Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

ADS man geht zu leicht fertig damit um

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ADS man geht zu leicht fertig damit um

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Hallo, muss dieses Thema nochmal aufgreifen, weil es mich schon seit einiger Zeit selber beschäftigt,kurz zu der Geschichte: Mein Stiefsohn wird 12Jahre alt und bekommt Ritalin.Seit einem Jahr schon. Ich war sowas von Schockiert gewesen, kann ich euch sagen. Ich kenne ihn schon seit 6 Jahren. Ich gebe zu er war vorallen mit 6/7 Jahren kein leichtes Kind, er hat sich auf den Boden geworfen und so lange geschrien bis er fast keine luft bekam, weil er seinen willen durch bringen wolltel, möchte erwähnen das hat er bei mir nur einmal gemacht, denn ich sagt klipp und klar das es bei mir nicht funktioniert, ich wäre sturer wie er:-). Er hat es auch nie wieder gemacht.( nach der Scheidung aber verständlich das ein Kind probleme hat) Ok vom Thema abgekommen, naja er konnte halt mit seiner Wut nicht so gut umgehen, hat gleich getreten aber mehr in die Luft und vorallen geschrien, und das std. lang. ABER mit dem Alter wurde er viel viel besser, er wurde sehr ruhig und ich kenne heute keinen liebevolleren und ruhigeren Jungen, stur ist er noch:-)ich aber auch noch.Deshalb lieben wir uns so :-) Als ich erfahren habe das er diese Tabletten nehmen muss habe ich auch mal im Internet nachgeschaut, wisst ihr das es unter dem Drogenschutz steht??? Meine gesammelten Werke habe ich ihr unter die Nase gerieben, aber nein sie hat ja recht er hat ADS. Ha von wegen hätte sie ihn ein wenig beobachtet wäre ihr schnell aufgefallen das er ich sage mal so immer anfängt zu spinnen wenn irgendeine Veränderung in sein Leben tritt, damit kann er nicht umgehen. Sie ist wirklich eine gute Mutter nur bei diesem Thema bleibt sie stur, ist ja der leichteste Weg seinen KInd mit Tabletten ruhig zu stellen. Warum probiert man nicht zuerst mit Ergo-träining mit natürlichen Sachen. Heut zu Tage ist doch echt so, das wenn nur ein Kind zu laut schreit ADS hat. So ein Schwachsinn. Und noch was, wenn er mal vergessen hat die Tabletten zu nehmen, merkt man deutlich das er Entzugserscheinungen hat. Wenn jemand mal mit dem Rauchen aufgehört hat, der weiß was für eine Qual das für einen 12jährigen sein muss. Man sollte als Mutter genau hinschauen und überlegen, und vorallen sein Kind kennen. LG Mareike


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Hi, mein kleiner Cousin ist auch ein sog.ADS Kind. Ich kenne mich nicht so sehr damit aus, allerdings kann ich verstehen, warum er Tabletten bekommt, eben auch Ritalin. Noch vor 2 Jahren war ein ganz anderer Mensch, er war damals 8 Jahre alt. Dick, unförmig, wütend, stur, mehr als einmal hat er die Einrichtung der Wohnung demoliert, die Katze gequält und seine Schwester verletzt. Heute ist er ein ruhiger lieber Kerl, der in der Schule keine Probleme mehr hat, sich mit seiner Schwester sehr gut versteht und selber sagt, er muss die Tabletten nehmen, sonst ginge es ihm nicht gut. Ich kann die Mutter sehr gut verstehen, dass sie dazu gegriffen hat. Meistens kann man sonst nichts machen, es ist einfach eine Fehlfunktion im Gehirn. Wenn die Kinder älter werden begreifen sie, dass es besser ist, jeden Tag eine Tablette zu nehmen, als von jedem als Problemkind abgestempelt zu werden. Aber mal ehrlich, was würdest du machen, wenn du so ein Kind hättest? LG Birgit


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Hallo ich habe ihn doch jedes WE und in den Ferien, glaub mir er hat kein ADS, habe mit behinderten und schwererziehbaren Kindern mit ADHS gearbeitet ich kenn den Unterschied. Er hat nie die Wohnung zertrümert. Man sollte schon zwischen Temperamentvolle Kinder und ADHS Kinder unterscheiden können. Vielleicht geht es dem Kind besser, weil es älter geworden ist? Der letzte Ausweg sollte solche Tabletten sein, wenn eine Mutter alles probierte und es half nichts dann kann ich es verstehen aber nicht sofort solche Tabletten geben. Im übrigen ist es auch mein Kind,auch wenn es mein Stiefsohn ist. LG Mareike


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ähm,wieso sollte ein ADHS-Kind die Wohnung zertrümmern? Tschau Marion


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da muss ich dir voll kommen recht geben. mein kleiner (halb-)Bruder ist 11 und hat laut den ärzten u seiner mutter auch adHs. Er bekamm auch Ritalin aber nur solange bis ich es mitbekam und dann hab ich dafür gesorgt das es abgesetz wird. Meiner Meinung hat meine Stiefmutter ADS und sollte behandelt werden. Denn in Ihm ist nur ihre erziehung. Ich hab sie gern und hab auch nichts gegen sie aber in dieser hinsicht seh ich nicht ein wieso ihm eingeredet wird das er krank ist. Er möchte so gern auf eine normale Hauptschule gehen,laut seiner mutter schafft er das nie wegen seinem adhs, da ist es doch kein wunder oder? in unserer praxis hatte ausgerechnet seine ärtzin einen vortrag über ads gehalten und selbst sie sagte das man in gut 95% die eltern behandeln sollte denn dan ist das kind auch geheitlt. ach ich könnt so viel darüber schreiben weil mir mein bruder so leid tut...... lg


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Die Ärztin, die du da erwähnst scheint nicht schlecht zu sein und bestätigt damit auch das, was ich weiter unten schon angesprochen habe, auch wenn ich den Schritt vermieden habe, es den Eltern anzulasten (ich dachte, dann werde ich noch mehr niedergebrüllt, als das ohnehin schon der Fall ist). ADS ist keine Krankheit, sondern ein gesellschaftliches Problem und somit weder mit Medikamenten noch anderen Therapien wirklich in den Griff zu bekommen.


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Ich glaube,es ist nicht so ganz klar,was ADS bzw. ADHS überhaupt ist. Es ist eine Verarbeitungsstörung im Gehirn,so daß eine normale Aufmerksamkeitsspanne nicht gehalten werden kann.Das ganze gibt es mit Überaktivität und auch ohne. Es geht nicht darum,daß ein Kind zu laut,zu wibbelig oder auch zu ruhig und verträumt ist,es geht darum,daß es die verschiedenen Reize,die ganz normal auf einen Menschen einprallen,nicht wie ejder andere Mensch verarbeiten kann.Und daß dadurch wie gesagt,keine längere Aufmerksamkeitsspanne erhalten bleiben kann. Ich bin diagnostizierte Erwachsene mit ADHS,diagnostiziert wurde es Anfang der 80er Jahre,damals benannte man es minimale cerebrale Dysfunktion mit Hyperaktivität. Für mich war es normal,daß in meinem Kopf Chaos herrschte,welches ich nicht sortieren konnte und mich somit auch nicht lange mit irgendwelchen normalen Anforderungen (wie. z.B. in der Schule) befassen konnte.Ich konnte mir nicht eine einzige Sache herauspicken,auf die ich mich konzentrieren konnte. Mit Ritalin war es mir dann möglich,endlich die ganzen Sachen,die auf mich einstürmten,auseinander zu klamüsern,ich empfand plötzlich Einzelheiten und kein geballtes Chaos mehr.Das Wogen schlagende innerliche Meer beruhigte sich. Mir ist bekannt,daß Ritalin unter das Betäubungsmittelgesetz fällt.Es gibt Menschen,die Medikamente zur Konzentrationssteigerung u.a. einnehmen,obwohl sie keinerlei Krankheitsbild haben,welches solche Medikamente erfordert.Ein solcher Mißbrauch soll mit dem Betäubungsmittelgesetz verhindert werden. Mittlerweile nehme ich nur noch sehr selten Ritalin - und nein,ich habe keinerlei Entzugserscheinungen. Mein knapp 6-jähriger Sohn wird nächsten Monat ebenfalls auf Ritalin eingestellt.Eine lange psycholog.-neurolog. Untersuchung hat ergeben,daß auch er unter ADHS leidet,seine derzeitigen Aufmerksamkeitsspannen dauern nicht mal 2 Minuten :-( Ergotherapie hat nicht sehr viel gebracht,heilpädagogisches Turnen ebenfalls nicht.Seine sämtlichen Therapien (er ist sprachbehindert und stark entwicklungsverzögert auf allen Ebenen) mußten immer wieder unterbrochen werden aufgrund seiner extrem kurzen Aufmerkmsamkeitsspannen,daß er so nicht weiter kommt in seiner Entwicklung ist klar. Ich gebe dir recht,man geht zu leichtfertig mit dem Thema AD(H)S um und gibt auch zu leichtfertig Ritalin und Co.Es erfordert eine umfangreiche fachmännische Untersuchung (und das heißt für mich,daß nicht nach einem Arztbesúch gleich gesagt wird: Oh,ADS!),sondern daß ein Kind evtl. auch stationär aufgenommen wird zur eingehenden Untersuchung. ADS bzw. ADHS sind für mich keine Modeerkrankungen,aber es ist Mode geworden,jedes Kind,was nicht ins Schema F paßt, den Stempel ADS aufzudrücken - und das ohne jegliche Untersuchungen. Ritalin,ums noch mal zu schreiben,ist dafür da,um die Aufmerksamkeitsdefizite "auszugleichen" und nicht um jemanden ruhig zu stellen. Tschau Marion


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Hallo igelMama, bei meinen Stiefsohn habe ich das Gefühl er wird damit ruhig gestellt, was aber nicht heißen soll das jede Mutter oder Vater der seinen Kind Ritalin gibt es ruhig stellen will, sondern sicherlich damit hilft, entschuldige bitte habe mich einseitig ausgedrückt. In Deinem Fall wurde ja alles probiert und untersucht, würde aber mir es wirklich genau überlegen ob es einem Kind wirklich hilft, es ist auch so die fangen klein an also bei meinen Stiefsohn der im übrigen Patrick heißt, der hat mit einer halben Tablette am Tag angefangen und mittlerweile ist er bei zwei ganzen.Kopfschüttel. Bei ihm wurde nichts weiter untersucht noch nicht mal die Gehirnströme gemessen, das finde ich sehr fahrlässig und unverantwortlich. Das mit Wohnung zertrümmern war nur ein Beispiel weil ich viele Kinder erlebt habe die gerne mal gegen die Tür getreten haben, im übrigen habe ich ein paar Kinder in meiner Gruppe erlebt wo das Ritalin nicht geholfen hat im Gegenteil da hatte man das Gefühl es wurde schlimmer, allerdings kamen sicherlich auch andere Faktoren noch dazu. Ich wünsche Dir und Deinem Kind alles Liebe Mareike


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Das Gehirnstrommessen wird nicht jedesmal gemacht.Bei meinem Sohn z.B. wurde es gemacht,aber weil er Absencen hat.Es wird aber nicht standartmäßig gemacht. Du schreibst,dein Stiefsohn wird mit Ritalin ruhig gestellt.Wird er tatsächlich ruhiger durch Ritalin? Eigentlich müßte es bei ihm dann anregend wirken,wenn er kein ADHSler ist,hm. Ich habe seit Ende der 80er Jahre mit vielen AD(H)Slern beruflich zu tun gehabt (Kindergarten,Kinderheim und Lebenshilfe),vielen Kindern konnte in der Tat geholfen werden mit Therapien wie Ergotherapie, Konzentrationsübungen, ...aber es gibt auch Kinder (und die müssen nicht mal überaktiv sein),die immense Probleme haben mit ihrer Aufmerksamkeit,daß es ohne Medikamente einfach nicht geht. Du sprichst die Kinder an,wo das Ritalin nicht half,das gibt es tatsächlich.Mittlerweile gibts noch weitere Medikamente,nicht nur das Ritalin (Methylphenidat),sondern auch z.B. Strattera (Atomoxetin),welches aber anders wirkt als Ritalin.Die Medikamenteneinstellung ist eine "Feinarbeit" wo man nach dem einzelnen Patienten gehn muß und nicht nach einer 08/15-Medikation.Deshalb finde ich das auch unverantwortlich,daß es Ärzte gibt,die einem gleich ein Ritalinrezept in die Hand drücken nach dem Motto: nun mach mal selber weiter. Wichtig ist ja auch,daß wenn es zu Medikamenteneinsatz kommt,diese Kinder weiterhin auch andere Therapien bekommen,wie Ergotherapie, Verhaltenstherapie,Konzentrationsübungen,... Tschaui Marion


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Kann schon nachvollziehen was du da sagst bzw.schreibst aber man hat nie Ergo-training oder andere Sachen mit ihm gemacht und das macht mich so wütend, ich rede nur in diesem Fall, nicht falsch verstehen. Ich habe auch in der Lebenshilfe und im Kindergarten gearbeitet, er ist ruhiger, glaub aber das es eher mit dem Alter zu tun hat, ich hatte nur am Anfang so das Gefühl gehabt, das seine Mama mit ihm überfordert ist, es war in einer Zeit wo sie neu geheiratet hat und ein Baby erwartete und er war wirklich schwierig ich hätte halt gewartet bis er sich an die neue Situation sich gewöhnt hat und dann geschaut. Denn jeglich veränderung machte ihn immer fertig, das sollte man doch als Mama wissen oder? Naja kann nichts daran ändern, es gibt aber sicherlich Kinder die es brauchen, bin aber büerzeugt das er es nicht braucht. LG Mareike


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Hallo! Muss mal was anmerken, da ich mich gerade ziemlich mit dem Thema beschäftigt habe. Ich versuche es mal ganz einfach zu erklären. Ritalin ist nichts, was ein Kind ruhig stellt, ganz im Gegenteil. Ein ADS-Kind leidet durch eine Stoffwechselstörung darunter, dass es ständig einzuschlafen droht, das gleicht es durch Zappeln und ständige Aktivität aus bzw. kämpft dagegen an. Ritalin putscht das Kind auf, so dass es nicht mehr kämpfen muss und darum ruhiger wird. Hat das Kind kein ADS, wirkt es daher gegenteilig. Liebe GRüße von pinga


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Ritalin gehört zwar zur Gruppe der Amphetamine, aber anregend wirkt es keineswegs. Der Wirkmechanismus ist folgender: Ritalin hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin (Botenstoff) an der sog. präsynaptischen Membran. Dadurch werden Gehirnzellen im Bereich des Stammhirns und Frontallappens angeregt ihre HEMMfunktion zu erhören. Durch diesen Effekt kommt es DIREKT zu einer Ruhigstellung des Kindes. Dieser Wirkmechanismus ist übrigens auch in der Packungsbeilage nachzulesen. Nur weil es ein Amphetamin ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch aufputscht, denn Teile unseres Zentralnervensystems haben eben auch hemmende Wirkung und wenn ich diese Teile anrege (mit einem darauf ausgelegten Amphetamin), erreiche ich genau das Gegenteil von einer aufputschenden Wirkung.


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Und ich muß dir absolut widersprechen.Ich habe fast 6 Jahre lang Ritalin genommen und das hatte absolut nichts mit ruhigstellen zu tun! Nein das absolute gegenteil war der Fall.Ich hatte viele Probleme und damit haben wir es in den Griff bekommen.Die ganze Geschichte möchte ich hier jetzt nicht erzählen.Wenn du noch was wissen möchtest dann mail mich an LG Nicole


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Ich stimme dir voll und ganz zu!