Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

2 Bezugspersonen? Hiiiiiiiiilfe.........

2 Bezugspersonen? Hiiiiiiiiilfe.........

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Alle die wenig Zeit haben : SSEEHHRR lang! Hallo, ich habe schon öfter hier gepostet und manchmal Ratschläge eingeholt oder gegeben. So Manche Abfuhr ausgeteilt oder eingesteckt, aber jetzt hab ich mal eine echte Frage an euch: Wie viel Nähe braucht ein Kind? Die " Jedes Kind kann schlafen lernen" Diskussion hat mich dazu gebracht , doch gerne euere Meinungen zu hören. Mein Problem ist Folgendes: Ich bin 37J. mein Mann ist 42J. und unser erstes Kind Isabella ist jetzt genau 7 Wochen alt. Wir sind seit mehreren Jahren verheiratet und sie ist (nach (viiiiielem.....) ein absolutes Wunschkind. Mein Mann und ich arbeiten beide von zuhause aus und sind somit eigentlich 24 h anwesend. Wir teilen uns die Schichten mit Fläschchen geben ( ich stille nicht) , also einmal er ,einmal ich. Frage: Wie gut/schlecht ist es für so ein kleines Kind in einer so frühen Phase immer wechselnde (2) "Fütterer/Bezugspersonen" zu haben, mit völlig unterschiedlichen Eigenschaften der Eltern ( kurz gesagt wir "streiten" oft: nach dem Motto: "Halte das Kind nicht zu schräg, da läuft ja mehr nebenher raus" oder " das Kind hat seit 1 Tag keinen Stuhlgang mehr, jetzt bekommt es mehr/weniger verdünnte Milch" oder "lass das Kind mal schreien " oder lass es eher nicht schreien ...... ... ... Ihr merkt schon wie konfus ich bin. Ich dachte immer ich kann so ziemlich alles meistern und konnte es bisher auch. Mein Beruf ( extrem stressig) hatte mir nie Probleme bereitet und somit war für mich klar: ein Kind schaukeln wir schon. Ich bin selber Ärztin (meine allerdings nicht –wie mir hier schon unterstellt wurde- die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, und dachte immer: aha: hat das Kind verstopfung machen wir das......hat das Kind dieses, machen wir jenes..... aber so läuft es nicht. Und nun scheint mir alles zu entgleiten. Man will keinen Fehler machen und für sein Kleines nur das allerbeste aber der ständige Konflikt mit meinem Mann macht mich echt fertig. Er denkt was ist das beste, ich denke was ist das beste und so geraten wir ständig aneinander. Bitte versteht mich nicht falsch: nicht das Geplänkel mit meinem Mann ist jetzt das wirkliche Problem, sondern die Frage: Kann ein Kind in so jungen Wochen (ohne völlig konfus zu werden) die "Doppel-Verschieden-Behandlung" ab? Ist irgendwie so als würde die Mama deutsch und der Papa chinesisch zu ihr sprechen ( oder vice versa). Also noch mal konkret: Verkraftet so ein kleines Kind zwei (sehr massiv starke) Bezugspersonen oder wird es davon irgendwann "schizo"? Habt ihr einen Rat, Trost, Vorschlag? Danke schon jetzt. Grüße Johanna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ! Also ich denke schon, dass es o.k. ist, wie ihr es macht. Auch Dr.Posth oben betont immer wieder, das aktiver Vatereinsatz nur fördernd sein kann. Euer Kind wird sicher ganz wunderbar gross werden ! Übrigens war es bei uns ähnlich, dass wir uns bei unserem Grossen viel geteilt haben (mit allen aufkommenden Konflikten). Habe allerdings gestillt (auch abgepumpt etc.) Wir sind übrigens auch beide Mediziner *gg Also unser Grosser war niemals "Bezugspersonenverwirrt", falls Dir unsrere Erfahrung von damals hilft. Beim 2. läufts jetzt klassisch, mein Mann ist Chirurg und arbeitet viel. Mich würde noch interessieren, was Du von zuhause aus machen kannst. Gruss Cosma


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

also ich denke, daß es auch nicht schadet. wir haben allerdings die klassische verteilung, ich zu hause, mein mann geht den ganzen tag arbeiten aber wenn er einen freien tag in der woche hat kümmert er sich genauso um miriam wie ich sonst (übrigens mit den gleichen diskussionen *g*) ich habe dann auch mal einen kinderfreien tag, gehe in ruhe in die stadt, zum friseur oder was sonst so ansteht und bisher haben wir nicht gemerkt, daß es ihr in irgendeiner weise schadet. miriam ist knapp 5 monate alt und ich denke, daß mehrere, allerdings gleichbleibende, bezugspersonen eher förderlich sind als nur mama mama mama. ich habe auch keinerlei probleme miriam mal einen tag beim papa zu lassen. ich rufe weder an noch denke ich daran was er evt anders als ich machen könnte. er macht vieles anders aber es ist deshalb sicher nicht schlechter. wenn ich da bin und er gibt die flasche hab ich anfangs auch immer gesagt, halte sie so oder so oder mach die nahrung dünner bzw nimm nicht so gehäufte löffel.... das gibt sích aber mit der zeit. LG petra


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke, dass es fuer das Kind gut ist, verschiedene Betreuungspersonen mit unterschiedlichen Ansichten und Vorgehensweisen zu haben. Wenn ich eins als Kind gehasst habe, dann dass sich meine Mutter immer der Meinung meines Vaters angepasst hat, weil es ja angeblich so wichtig ist, dass die Eltern eine "Einheitsfront" gegen ihr Kind bilden, damit es ja mit nichts durchkommt. Bloss nicht diskutieren oder verschiedene Meinungen zu Wort kommen lassen. Das hat jetzt erstmal wenig mit der Babypflege zu tun, aber die Frage ist doch, welche Alternativen gibt es zu deiner Situation. 1) du trennst dich, so dass du allein bestimmen kannst 2) einer von euch steckt zurueck in der jeweiligen Angelegenheit, auch wenn er es falsch findet, wie es laeuft. Beides in meinen Augen keine tolle Loesung. Das Problem ist, dass ihr momentan offenbar staendig am streiten seid, sowas ist weniger schoen fuer ein Kind. Vielleicht koennt ihr euch ja einigen, dass derjenige der z.B. gerade Flasche gibt, es so macht wie er moechte und umgekehrt. In manchen Grundsatzfragen (z.B. Schreien lassen) funktioniert das natuerlich nicht, da kann man nur versuchen, den anderen zu ueberzeugen und notfalls sein Gemecker ertragen, wenn man anders handelt. Ich lasse meine Tochter jedenfalls nicht schreien, nur weil mein Partner meint, ich wuerde sie verziehen oder aehnliches. In manchen Punkten sage ich einfach, ich mache es, wie ich es fuer gut befinde und basta. Allerdings habe ich auch das alleinige Sorgerecht, was zwar in dem Punkt eigentlich keine Bedeutung hat, aber wohl schon einen Einfluss auf "Zustaendigkeitsgefuehle". LG Berit PS: Noch zwei Fragen, die sich mir beim Lesen deines Beitrags stellten: Wie kann man als Aerztin von zu Hause arbeiten? Und warum stillst du nicht, wenn du das allerbeste willst und bei deinen medizinischen Kenntnissen? Reine Neugier.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ein Vater, der mit "allem" zu 50 % beteiligt ist, ist doch super fuers Kind. Ich bin froh, dass mein Mann auch so engagiert war und ist, auch wir haben uns die Flaschengeberei und alles andere oft geteilt (wenn er halt nicht im Buero war). WEiterhin alles Gute! Gruss Claudia


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich denke, dass ein kind sehr gut in der lage ist, sich auf zwei hauptbezugspersonen einzustellen, wenn diese kontinuierlich die gleichen bleiben. und kinder sind in der regel auch so flexibel, dass sie mit ein bisschen unterschiedlichen erziehungsformen zurechtkommen, solange es nicht in absolut grundsätzlichen sachen unterschiede gibt (der eine schlägt, der andere nicht, um es mal ganz krass zu formulieren). ich würde eure streitereien vielleicht auch noch unter "elterlicher eingewöhnungsphase" abbuchen, so als mama und papa muss man sich ja auch erst mal finden (c: lg sandra


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

hallo nochmal, hab grade dein ausgangsposting nochmal gelesen und noch was vergessen: wenn euer baby bei einem von euch schreien muss und beim anderen nicht, wird es vermutlich zu dem, der es nicht schreien lässt, ein wesentlich grösseres vertrauen aufbauen (mit recht!). und derjenige wird vermutlich dann in allen dem kind wichtigen dingen und in wichtigen phasen (fremdeln, etc.) die hauptbezugsperson sein. in solchen fragen würde ich mich gegen alle widerstände auf jeden fall durchsetzen, natürlich für nicht-schreien-lassen, da mir hier die seelische gesundheit meines kindes wichtiger wäre als alles andere. lg sandra


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke auch, dass es gut ist für ein Kind, mehrere Bezugsperson zu haben (wenn möglich Mutter und Vater). Wie reagiert eigentlich eure Kleine darauf? Du sprichst von den Meinungsverchiedenheiten zwischen dir und deinem Mann, aber was ist mit der Kleinen? Scheint es sie zu stören oder nicht? Da ich unsere Laura (14Wo) voll stille, ist es bei uns in Punkto füttern kein Thema, jedoch alles andere machen wir aber beide. Beim Wickeln hat Laura am Anfang richtig misstrauisch geschaut, als mein Mann angefangen hat da mitzumachen. In den ersten 4 Wochen hat er sich immer nicht rangetraut, also guckte sie am Anfang so nach dem Motto, "was will denn mein Papa hier? Maaammaaaannn!!!" Ich konnte auch nicht mit anschauen und habe natürlich mein Senf dazu gegeben *schämmichganzarg*... Jetzt klappt das aber alles hervorragend: Laura hat sich dran gewöhnt, dass wir sie beide wickeln, beide spazieren fahren, beide mit ihr spieln, usw, usw... Und beim wickeln haben wir auch eine gute Lösung gefunden: wenn er das macht, bleibe ich einfach nicht und komme nur, wenn manchmal ein Hilferuf aus dem Bad kommt, weil wieder mal eine Ladung durchs Zimmer gerast ist... und umgekehrt! So gibt es keine Kommentare mehr! Schaut euch vielleicht einfach eure Maus an, und wie sie darauf reagiert, denn ich glaube, sie wird es am allerwenigsten stören, dass ihr das abwechselnd macht! Viele Grüße Murielle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde über das Grundsätzliche sollte man sich schon einigen. Also schreienlassen ist nichT!!! Aber wie das Baby gehalten wird ist völlig egal. Papa macht wie Papa macht und Mama macht wie Mama macht! Die Kinder können da primaa dmait umgehen! Ja slebst wenn Papa chinesisch spricht und Mama deutsch ist so ein Wurm NICHT verwirrt ;-). Redet mal über Grundätzliche Werte/Erziehung/Ziele aber geht beide mit Eurem Kind um wie ihr Euch dabei wohl fühlt ud es sollte nicht einer dem anderen dreinreden. Für das Kind ist es toll wenn es von Beginn an 2 Gleichwertige Bezugspersonen hat (mehr wäre dann doch zu viel) aber Mama und Papa sind naturgegeben geradezu ideal!! und das sage ich nach 15 monatiger Erfahrung und mit psychologischer/soziologischer Ausbildung ;-). Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Also erst mal tausend Dank für eure Meinungen. Und ich werde es in Zukunft wirklich so halten, meinem Mann nicht in alles d'rein zu reden ( ich hoffe er halt sich auch daran :o)) Das mit dem Schreien lassen ist auch wohl eher so dass wir beide es sehr konsequent durchhalten und das mindestens 20 –40 sec. lang :o). Und vielleicht ist es ja auch wirklich gut so , dass Isabella (zumindest später mal) sich an beide "gleichberechtigt". @Petra: in der Tat ist auch mein Mann der einzige Mensch, dem ich bedenkenlos (d.h. ohne jede sec. darüber nachzudenken , ob es der Kleinen auch an nichts fehlt) unser Kind überlassen kann. @ Berit: stillen kann ich leider nicht, da bei mir die Milch versiegt ist , nachdem ich eine Mega-Mastitis entwickelt habe. @Cosma:. von zu hause als Arzt zu arbeiten geht bei mir folgendermaßen : Ich bin Facharzt für Radiologie und Chirurgie und arbeite als Berater bei Gericht (d.h. ich bin kein vom Gericht bestallter Sachverständiger, sondern arbeite mit den Rechtsanwälten zusammen, welche Patienten vertreten - z.B. bei ärztl. Fehlentscheidungen um es mal förmlich auszudrücken- den auch gerichtliche Gutachter können "gelegentlich" fehlinterpretieren ) und diese Arbeit geht hauptsächlich von zu hause aus ( Durchsicht der Rö-Bilder , OP-Berichte etc.). Die Gerichtstermine sind also die einzigen außerhäuslichen Termine die ich wahrnehmen muss ( ca. 3-4 pro Monat). Aber das nur am Rande. Auf jeden Fall danke ich euch für eure Beiträge und versuche das ganze nicht mehr zu verbissen zu sehen. liebe Grüße Johanna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Johanna, wird schon werden :-) der anfang ist ja nie so leicht, erst recht nicht beim ersten kind. danke für deine information, wow, mit fa radio UND chirurgie hast du sicher viele möglichkeiten, freut mich, dass du einen job hast, der sich so gut mit eurer kleinen vereinbaren lässt. ich bin noch im studium, habe 2 kinder und weiss noch nicht so genau, welche richtung ich gehen werde, bzw. was sich mit unserer familie vereinbaren lässt. mein mann ist mittlerweile chirurg im kh und hat sehr wenig zeit für die kinder. gruss cosma


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Da bist du aber ganz schön beschäfftigt mit zwei Kleinen und dem Studium. Das läßt sich aber doch auch schwer unter einen Hut bringen, wenn ich mir vorstelle was für (zeitweise) Intensiv-Lernperioden man braucht. Ist ja nicht durchgehend, weiß ich , aber mal so ein/zwei Monat am Stück vor den Staatsexamina war bei mir schon nötig. Hut ab. Wie weit bist du den schon? liebe Grüße Johanna


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich glaube nicht die unterschiedlichkeit der bezugspersonen ist das problem, sondern die - na, ich formuliere es mal so - atmosphärischen störungen zwischen euch UND die anspannung/verärgerung in jedem von euch beiden. babys/kinder haben meiner erfahrung nach dafür sehr feine antennen und reagieren auf ihre ganz persönliche art -> schreien, weinen, unruhe, spucken, wenig schlaf, ... ??? ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ein kind diese eindrücke in seinem inneren für immer aufnimmt und sich dies auch auf die entwicklung seiner persönlichkeit auswirkt, wahrscheinlich nicht zum positiven *wüstspekulier* einen grundkonsens solltet ihr schon haben. auf dem aufbauend sollte jeder dem anderen seine ganz persönliche beziehung zum kind zugestehen - von herzen :-) lg e.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Ihr macht das schon klasse! Ansonsten lass Dich einfach von Deinem Instinkt leiten. Was das streiten betrifft, das gibts eigentlich fast überall (bei eulalia natürlich nicht *ggg*) Wir habens auch gemacht. Wir tun es auch heute noch, und Helena findet es immer klasse, wenn Mama mal ihre Stimme erhebt. Ich glaube auch nicht das sie einen seelischen Schaden davon nimmt, weil sie sieht nämlich auch, das wir uns danach wieder vertragen. Momentan hängt sie sehr an mir, weil unser Papa leider nicht mehr so viel Zeit hat (Praktikum) aber sie liebt ihn trotzdem abgöttisch und fragt ständig nach ihm. Eine Psychologin im Kiga sagte mir mal, das die Situation die in jeder Familie herrscht und natürlich anders ist, NORMAL für das Kind ist. Egal, obs für die Aussenstehenden total verrückt erscheint. Ihr macht dat schon!!!! LG Claudia mit Helena inzw. 14 Monate


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo ! Bisher habe ich ja nur mit einem Kind studiert. Der ist jetzt fast 5 Jahre alt und ich bin im 5.Semester. Wie es weitergeht weiss ich noch nicht, da sich durch die neue ÄAppO ja auch so einiges ändert (kein STEX 1 mehr etc.). Werde wohl noch eine Weile zugange sein ... Früher hat mein Mann noch ziemlich viel zuhause gemacht, auch mal Auszeit für Dr.Arbeit etc. genommen - jetzt läufts hier klassisch und ich frage mich ernsthaft ob es nicht sinnvoller wäre mich einige Jährchen um das Wohlbefinden unserer kleinen Familie zu kümmern bevor ich wieder loslege. Auf der anderen Seite seh ichs aber auch nicht ganz ein - naja, mal sehen. Vielleicht doch besser wenige Kurse belegen, aber am Ball bleiben. David ist ja erst 10 Wochen alt, ich habe noch etwas Bedenkzeit. Dir und Euch alles Gute :-) Cosma