bin neu hier, Gedanken und Sorgen - sorry, etwas lang geworden

Hallo liebe Anja! Erstmal herzlichen Glückwunsch. Auch beim vierten Kind solle man doch nicht das Wunder aus den Augen verlieren, das jedes kleine Kind, jedes neue Leben mit sich bringt. Und glaub mir, ich beneide Dich sogar. Bei mir ist wegen Finanzen und Arbeitssituation und Gesundheit erstmal Pause angesagt.....so gern, wie ich noch ein Baby hätte....... Deine Gedanken sind so normal und wichtig. Wir leben mit drei Töchtern (4,3 und 1,5 Jahre) auch nur auf 80m², wir haben auch nur ein Kinderzimmer, die Anzahl der Freunde hat mit der Anzahl der Kinder auch abgenommen, das Kopfschütteln zugenommen (weils ja heute so gute Verhütung gibt, das muß doch nicht mehr sein......) - aber weißt Du was, mir ist das egal. Wir sind so unendlich reich durch unsere Kinder. Das ist alles mit geld doch gar nicht zu bezahlen. Ich sage immer: Den einzigsten Luxus, den wir uns gönnen, sind viele Kinder. Und Liebe und Zeit ist so viel wertvoller als Markenklamotten und Urlaubsflüge nach sonstwohin. Und die Kinder haben immer Spielkameraden, sind nie allein. Als Erwachsener erinnert man sich an die Zeit, die die Eltern hatten, an liebevolle Momente, Harmonie, nicht an teure Geschenke oder große Wohnhäuser. Wie viel größer kommt einem als Kind ein Raum vor, den ein Erwachsener winzig empfindet. Und wieviel lieber spielt ein Kind mit seinen Eltern als mit einem supertollen, schon alles vorgebenden und kein Platz für eigene Fantasie gebenden, Elektrospielzeug? Ich kenne alle diese Gedanken auch. Ich höre dauernd dumme Sprüche. Ich kenne die Vorurteile und das Schubladendenken zur Genüge. Aber Anja, die Leute reden immer. Die wissen über jeden was, die sind intollerant, die mögen nicht über ihren eigenen Tellerrand schauen. Die Werte, die solche Leute haben, sind armseelig. Freu Dich auf dein 4. Baby. Und viel Kraft wünsch ich euch. ich hatte zeitweise sogar 3 Wickelkinder, Du schaffst das schon. Kopf hoch! Und noch was: Heute sind die guten alten Zeiten, wenn die Kinder noch klein sind, an die wir uns später einmal zurückerinnern werden......... Liebe Grüße Steffi Bleib einfach diesem Forum treu, hier sind viele Gleichgesinnte, viele mit den selben Gedanken und Schwierigkeiten und jede Menge Mütter, die Dich verstehen!

Ich habe bis jetzt drei Kinder und bin 25 Jahre alt. Na jedenfalls kann man vom Staat Kosten für einen Umzug beantragen. Ich denke bei Deinem Fall würde Dir das auch zustehen. Meine Familie und ich, wir haben das auch schon in Anspruch genommen. Und zu Deinen bedenken, ich verstehe das. Bei meinen ersten beiden Schwangerschaften, habe ich mir nie Gedanken gemacht. Bei der dritten war alles anders. Ich weiß auch nicht recht woran das liegt. Vielleicht kann man die SS irgendwie vergleichen? Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute.

Hallo Anja, ich kann mich den anderen nur anschließen. Freude über Nummer 4 sollte an erster Stelle stehen, ganz egal, was andere sagen mögen oder wie die räumlichen und finanziellen Umstände sind. Ich habe mein Leben etwas umständlicher gestaltet, so habe ich vor 3 Wochen mein 4. Kind von Papa Nummer 3 (der auch mein Ehemann ist) bekommen. Das hat zwar den "Vorteil", dass von Zeit zu Zeit die Bude (74 qm) nicht immer voll ist, dass man mal "ausruhen" kann, aber es bringt auch den Anspruch mit sich, gut organisieren zu können, gerade was Ferien (Urlaub ist finanziell für uns nur mit Balkonien drin) und Feiertage angeht. Dennoch, wann auch immer mir eines meiner beiden großen Kinder fehlt, weil es beim Papa ist, es ist eine Lücke in meinem Leben. Als ich mich mit meinem heutigen Mann vor zwei Jahren verlobt hatte, kam von rund um uns der Zweifel, dass "das" was wird (komplizierte, viel zu lange Geschichte, nur soviel, er warb bis zu diesem Zeitpunkt 11 Jahre vergebens um mich. Davon habe ich 7 Anträge von ihm abgelehnt... naja, Hartnäckigkeit hat sich wohl doch bewehrt, an mangelnden Gefühlen lag meine Ablehnung ja nicht). Als wir dann auch noch beschlossen, dass wir sicher zusammen noch zwei Kinder haben wollen und deshalb sagten, wenn ich bei der Hochzeit schwanger bin, dann ist das auch okay, da war Unverständnis selbst im engsten Familienkreis laut geworden. Als unser gemeinsamer Sohn letztes Jahr zur Welt kam, war all dieser Zweifel vergessen. Und der lauteste Zweifler, mein eigener Vater nämlich, ist jetzt so hin und weg von unserem Samuel, dass der, kaum dass Opa in Sichtweite kommt, selbst die Mama Mama sein lässt. Dann gehen die Arme nur noch zum Opa und das Strahlen in Samuels und Opas Augen ist auch für mich jede durchwachte Nacht an seinem Bett mehr als wert. Doch bald hieß es schon: "Aber ein viertes Kind muss es doch nicht sein, oder? Ihr habt doch nur ein Kinderzimmer! Und dann noch zwei Hunde! Wie wollt ihr denn je eine größere Wohnung finden?" Nun ja, es ist richtig, in unserer familienfreundlichen Welt sollte man tatsächlich die 120 qm Wohnung solo oder max. als Pärchen bewohnen... und Haustiere, die eventuell auch mal Laut geben könnten? Das ganze bei dem schmalen Gehalt meines Mannes (ich bekomme nur für meinen Sohn, Kind Nr. 2, Unterhalt in Höhe von € 190,- monatl. und jetzt eben noch das Kindergeld und Erziehungsgeld, was ich beisteuern könnte) ist der Mietspiegel in unserer Gegend auch eigentlich nicht finanzierbar. Trotzdem haben mein Mann und ich beschlossen, wenn es das nächste Mal passiert, dann nehmen wir das Kind. Keine Verhütung bis zur Geburt unseres letzten Kindes. Und so ist der Altersunterschied nun auch "nur" 13 Monate. Und wieder schüttelte jeder den Kopf: "Wie willst du das nur schaffen? Du kriegst doch so schon kaum Schlaf, weil deine Jungs nicht schlafen." Ja, manchmal habe auch ich meine Zweifel an meinen Energiereserven, gerade in der Zeit, wo ich wegen unserer Jüngsten (20 Tage alt) erst einmal die ersten beiden Wochen in die Kinderklinik fahren musste, weil sie 4 Wochen zu früh war und sie gleich mit Infekt, unvollständiger Lungenreife und offenem Vital-System zwischen Herz und Lunge zur Welt kam. Diese zwei Wochen hätte ich mir gern gespart, denn genau da waren auch die drei Großen krank. Ich hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Kindern, denn ich konnte mich um keins wirklich kümmern, aber auch gegenüber meiner Mutter, die die Großen betreuen musste. Doch jetzt ist unsere Amélie zu Hause und wieder sind alle "hin und weg" und kein Wort mehr über "verrückt, so viele Kinder, bei dem bißchen Geld". Ich habe in den letzten 5 Jahren in der Tat kaum eine Nacht gehabt, in der ich mal länger als 2 Stunden am Stück schlafen durfte, inzwischen ist es so, dass ich total gerädert aufwache, wenn ich mal 4 oder mehr Stunden am Stück geschlafen habe, weil meine zwei Jungs vergessen haben, wach zu werden... Aber für jeden Augenblick, in dem ich meine Jungs nachts sonstwohin wünsche, weil ich müde und erschöpft bin, für jede Minute, in der ich mich frage, wie lange das "Zickenalter" bei meiner Großen wohl gehen mag (8 J. alt), bekomme ich ein Vielfaches von meinen Kindern zurück. Ein einziges Lächeln, ein einziger Satz typischen Kindermunds, eine winzige Geste, die mir zeigt: "Mama, ich brauche dich" und mein Akku ist wieder bis zum Anschlag gefüllt. Ich möchte keines meiner Kinder missen. Sie geben mir das zurück, was ich an der Welt vermisse: Liebe, Halt, Gefühl. Den Wunsch, Geborgenheit zu geben und zu beschützen, die ganze Welt aus Dankbarkeit umarmen zu können. Sie schenken mir auch dann noch ein Lächeln, wenn ich mich eigentlich gar nicht danach gefühlt habe. Sie lassen meinen Ärger verrauchen, ohne sich von mir abzuwenden, weil ich mal laut wurde oder etwas verlangt habe, was so gar nicht in ihrem Interesse lag. Sie sind die größten Geschenke, die ich in meinen 33 Jahren bekommen habe. Übrigens, auch diese vier teilen sich ein Kinderzimmer von ca. 20 qm. Wir haben das Platzproblem mit zwei Etagenbetten gelöst, so bleibt ausreichend Platz im Zimmer zum Spielen. Ansonsten ist aber auch das Wohnzimmer zum Spielen erlaubt, besonders in der Zeit, in der unser 13-monate alter Samuel schläft. Die Kleinste schläft im Augenblick, aufgrund ihrer Anfangsgeschichte was die Atmung angeht, bei uns im Schlafzimmer in der Wiege, wird aber in ein paar Monaten auch ins Kinderzimmer umziehen, denn unser Schlafzimmer hat nur 12 qm. Viele finden es zu eng, ich empfinde es als "genau richtig" von der Wohngröße. So, auch das war recht lange :-)) Ich hoffe aber, dass ich Dir damit auch etwas helfen konnte. Liebe Grüße und alles Gute für Deine Schwangerschaft, Kerstin

Hallo, ich möchte mich einmal bei allen bedanken, die mir geantwortet haben, fand ich sehr lieb und aufbauend von euch. Wir schaffen das schon denke ich. Ich halt euch gerne auf dem Laufenden. Habe schon eine Hebamme angerufen für die Schwangerenvorsorge und eine Hausgeburt wird es diesmal wohl auch wieder, oder ich geh ins Geburtshaus und versuchs mal im Wasser :o) Bei der ersten konnte ich es in der Wanne mit Wehen nciht aushalten und die zweite war mit 1 Std. 15 min. ein wenig schnell *g* und der dritte ist bei uns zu Hause geboren, war für meinen Mann die schönste Geburt, er konnte endlich mal ungestört mit seinem Baby kuscheln ohne das ihn jemand nach Hause schickte nachts. Also danke noch mal, bis dann ANJA