mausebär2011
Hallo! Ich gehöre hier eigentlich gar nicht rein. Suche aber ein paar "Erfahrungen". Wir haben einen 10jährigen Sohn und eine 5 1/2 Monate alte Tochter. Noch bevor ich mit Nr 2 schwanger war, war für uns beide klar das noch eine Nr 3 dazu kommen soll und das auch recht schnell danach. Also wir sind quasi schon dabei. Nun hat mein Mann mich vor ein paar Tagen um ein Gespräch gebeten. Er ist sich nicht mehr 100%ig sicher mit Nr 3. Er hat Angst das nicht zu packen sich um zwei kleine zu kümmern. Zwar bin ich 3 Jahre in Elternzeit und würde beim dritten ebenso zu Hause bleiben. Aber mein Mann übernimmt natürlich auch mal die kleine damit ich mal durchschnaufen kann. Auch die Nächte wandert er (sofern er keine Frühschicht hat) mit ihr hin und wieder aufs Sofa, damit ich mal ein bisschen Schlaf bekomme. Er übernimmt den Haushalt zu 90% (schon vor den Kindern, das war schon immer eher seins). Das macht er alles von sich aus um das gleich dazu zu sagen. Wenn ich dann nach der Elternzeit wieder arbeiten gehe, muss ich um 19.15uhr das Haus verlassen. Er bringt daher die Kids alleine ins Bett. Freitags bin ich schon um 15uhr weg, da hat er sie also den halben Tag alleine. Er hat nun Angst sich damit überfordert zu fühlen. Das verstehe ich auch. Zwei kleine sind natürlich nicht immer heititei. Das ist auch mal mega anstrengend. Ich bin gelernte Erzieherin, komme mit viel Kinder gewusel besser aus. Ich bot daher direkt an einige Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Das möchte er aber nicht. Dann bot ich an mich beruflich neu zu orientieren damit er Abends nicht alleine mit zwei kleinen wäre. Möchte er auch nicht. Dann habe ich überlegt wie ich ihn überzeugen kann das wir das schon schaffen und das alles gut wird. Aber.... Wird es das? Irgendwie hat er es mit seinen Argumenten geschafft mich zu verunsichern. Grade als Mini die ersten 3 1/2 Monate so stark mit Koliken Probleme hatte, oder als sie plötzlich stark Gewicht verloren und wir stundenlang im Krankenhaus saßen... Da dachte ich... "Ohje, da hat er schon Recht. Was wäre wenn da dann immer noch eine 1-2 jährige da gewesen wäre?" Jetzt sitze ich hier und überlege seit Tagen hin und her was besser wäre. Für ihn, für mich, für die Kinder. Finanziell ist es übrigens kein Thema. Auch Platz ist genug da. Wir haben beide sichere Jobs, sind Systemrelevant und haben eine gute rund um die Uhr Betreuung (arbeiten so das jederzeit jemand von uns zu Hause ist). Es ist also nicht "können wir das finanziell schaffen?" Sondern "können wir das körperlich/seelisch schaffen?" Ich habe gar keine konkrete Frage ehrlich gesagt, deshalb frage ich einfach nur... Wie sind eure Gedanken dazu? Vielen lieben Dank!
huhu ich würde erstmal abwarten ehe ein zweites Kleines dazukommt, bis Ihr Euch dann auch BEIDE sicher seid, zwei unter zwei sind stressig und das spürt Dein Mann auch. Waswäre wenn Du dich zu 50% am Haushalt beteiligst, ihn auch entlastest. Jetzt wenn er voll arbeitet und Du daheim bist könntest Du ja auch alles übernehmen, Kinder und Haushalt, das nimmt ihm viel Stress, wäre dann ja auch mit dem dritten so, Du daheim und alles an Arbeit, er den Job oder Ihr macht es umgekehrt, erbleibt voll daheim und Du gehst voll arbeiten ? Für mich klingt die Belastung ungleich verteilt... da hätte ich auch Angst dagmar
Ja, natürlich wäre es auch oft stressig. Das habe ich ihm gegenüber auch zugegeben. Es wird Tage geben da werden wir verzweifeln. Ich kann ihn ja auch gut verstehen. Der große war ein ganz einfaches Baby. Aber die kleine hatte nicht nur lange mit Koliken zu kämpfen, wir mussten auch schon mehrfach zum Arzt/ins Krankenhaus weil sie immer wieder zu viel Gewicht verliert. Bei ihr machen wir uns einfach mehr Sorgen und haben viel mehr schlaflose Nächte. Gerne übernehme ich im Haushalt Aufgaben. Ist mein Mann arbeiten, geht das ja auch gar nicht anders. Dann bin ja eh nur ich da. Aber auch wenn er Frühschicht hat, geht er lieber spät ins Bett und macht noch irgendwas. Manchmal auch dinge die in dem Moment völlig unnötig sind wie Regale ausräumen und wischen. Das muss nicht abends um 23uhr sein wenn sein Wecker bereits um 03.45uhr wieder klingelt. Aber würde ich ihm zuvor kommen und die Regale wischen, er würde was anderes finden. Ne Schublade ausmisten oder so. Ich glaube er ist einfach ein bisschen überfordert und versucht sich in Hausarbeit zu verrennen. Dabei sollte er seine freie Zeit lieber zum faulenzen und schlafen nutzen. Ich weiß nicht woher dieser "Druck?" kommt. Ich sage ihm immer das hier nichts perfekt sein muss mit Baby. Nein, er würde niemals zu Hause bleiben. Ursprünglich hatte ich gewollt das wir beide zu Hause bleiben. Das wollte er unter keinerlei Umständen. Nicht mal die zwei Partnermonate am Stück. Die hat er aufgeteilt auf Monat 1 und 10. Das wäre ihm sonst zu lange gewesen. Er meint ohne ihn läuft's auf der Arbeit doch nicht. Ich habe ihm auch schon versichert das es keine Nr 3 geben wird wenn er das nicht möchte. Das er Zeit hat sich Gedanken zu machen. Es läuft uns nichts weg. Nur will ich natürlich nicht wieder 10jahre warten. Mein Mann wird dieses Jahr 40. Mit 50 will er nicht nochmal mit Windeln wechseln und schlaflosen Nächten starten.
Hallo, Ich kann leider nur bedingt berichten,da uns ein großes Geschwisterkind fehlt. Aber: Meine ersten beiden (6,5 und 5) haben nur 1,5 Jahre Abstand zueinander. Das war im ersten Lebensjahr schon arg stressig, aber dann wurde es besser und als Nummer 2 so 1,5-2 Jahre alt war, haben sie angefangen miteinander zu spielen. Mittlerweile sind wir sehr dankbar, dass sie sich haben. Der kurze Altersabstand vereinfacht mittlerweile vieles. Zum Einen sind die Interesse trotz unterschiedlichen Geschlechts ähnlich, zum anderen kann man zB beim Turnen gleich beide Kinder mitnehmen. Trotzdem haben wir dann zum dritten Kind einen größeren Abstand gewählt. Aber drei unter 4 wäre mir zu stressig gewesen :-)
Ich habe selbst drei Geschwister. Meine Schwester ist 5 Jahre älter, meine Brüder je 5 bzw 7 Jahre jünger. Mit meiner Schwester hatte ich nie was am Hut. Mit ihr spielen war schrecklich. Lieber habe ich mit meinen beiden Brüdern gespielt. Obwohl da ja auch 7 Jahre beim jüngsten dazwischen lagen. Also klar das es nicht immer glatt gehen muss zwischen Geschwistern. Aber wir wollten die Nr 3 auch nie um einen Spielpartner für Nr 2 zu haben. Sondern halt für uns. Weil wir gerne eine große Familie wollten. Natürlich wäre es schön wenn sie Spielpartner hätten. Aber das steht nicht im Vordergrund. 3 unter 4 wäre mir auch zu viel des guten
Eine Grundschulfreundin meiner Tochter ist auch ein „Vorzügler“ und 9 Jahre älter als das nächste Kind, worauf nach knapp zwei Jahren noch das dritte folgte. Die Eltern haben das gut geschafft, auch mit Unterstützung der Großeltern. Aber die ältere Tochter wurde doch sehr oft zur Entlastung der Eltern eingespannt, so musste sie oft ein oder später zwei Geschwister vom Kindergarten abholen oder auf sie aufpassen. Meine beiden älteren Kinder sind 18 Monate auseinander, und es war sehr anstrengend ohne jegliche Unterstützung. Natürlich hat ein geringer Abstand auch viele Vorteile. Doch friedlich zusammen gespielt haben die beiden nur selten, eigentlich haben sie sich bis ins Teeniealter nur gestritten. Wenn man dann noch einem älteren Kind mit ganz anderen Bedürfnissen gerecht werden muss, ist das sicher heftig. Unser drittes Kind kam gut dreieinhalb Jahre nach dem zweiten zur Welt, als die Geschwister schon im Kindergarten waren (damals war es normal, erst mit drei in die Kita zu kommen). Das war total entspannt im Vergleich zu zwei Wickelkindern allein zuhause. Machbar ist alles, und es kann in jeder Familie völlig anders laufen. Aber wenn dein Mann Zweifel hat, dass er und ihr das mit geringem Altersabstand schafft, solltet ihr wohl besser noch etwas warten.
Das kann ich vorab natürlich nicht ausschließen. Aber eigentlich halte ich davon nicht soviel das der große auf die kleinen aufpassen soll. Lediglich wenn ich mal aufs Klo muss bitte ich ihn mal bei ihr zu bleiben. Aber das kann in ein paar Jahren natürlich ganz anders aussehen. Ab Klasse 5 geht er sogar direkt gegenüber der Kita zur Schule. Wer weiß ob ich dann nicht auch auf so eine Idee kommen würde. Eigentlich halt nicht. Aber wer weiß was noch kommt. Das ist vermutlich noch ein Grund der meinem Mann Bauchweh bereitet. Wir haben keinerlei familiäre Unterstützung. Seine Familie hat keinen Kontakt mit ihm seit nun fast 20jahren. Meine Familie will nicht. Mal alleine ohne Kind weg gibt es schon seit 10jahren nicht mehr. Wobei der große grade ins Alter kam einer auch mal alleine zu Hause blieb. Aber ausgenutzt haben wir das nie weil er nicht gerne alleine geblieben ist. Das nicht ausgehen können wird nicht das Problem sein. Waren wir eh nie die Menschen für. Aber das man auch in Notsituationen keinen hat der mal hilft, das sorgt immer mal wieder für Beklemmungen. Ich denke was genau das "Problem" ist werde ich in ein paar Tagen/Wochen erfahren. Er soll sich erstmal Gedanken machen habe ich ihm gesagt. Denk nach. Zweimal. Dreimal. Sag mir was dir Sorgen macht und wir schauen ob da was dran ist oder nicht und wenn ja, was man dagegen tun könnte. Es eilt ja nicht. Es ist nur ziemlich unglücklich das er mir sich erst anvertraut hat als wir schon angefangen haben zu üben.
Danke schonmal fürs Zeit nehmen und Antworten! Der Text war ja doch etwas lang geworden. Mit antworten hatte ich auch noch gar nicht gerechnet. Meinem Mann habe ich versucht klar zu machen das er sich unter keinen Umständen unter Druck gesetzt fühlen soll. Er soll in Ruhe über alles nachdenken. Klar sollte es nicht 4-5 jahre dauern, ich möchte ja auch gerne nach den drei Jahren Elternzeit wieder arbeiten und dann nicht nochmal ganz neu unterbrechen. Aber er hat auf jeden Fall noch genug Zeit sich zu allem Gedanken zu machen. In ein paar Tagen/Wochen/Monaten setzen wir uns dann mal zusammen und schauen erstmal was genau seine Angst ist. Der Altersabstand? Oder sind drei generell zu viel? Oder ist es etwas ganz anderes? Vielleicht hängt es mit der Arbeit zusammen? Oder mit meiner? Jedenfalls ist es egal was es ist. Wenn es ihm Angst macht, dann versuche ich das selbstverständlich Ernst zu nehmen. Dann schauen wir ob und wenn ja was man da tun kann. Und wenn er sich gegen Nr 3 entscheidet, tja, dann ist das so. Ich habe von Anfang an klar gestellt das es nur was wird wenn wir beide es wollen. Ist einer dagegen, hat sich das Thema erledigt.
Hallo, wir haben 3 unter 4 gehabt. Bei der Geburt von Nr 3 waren die Geschwister gerade 4 und 2 Jahre alt. Natürlich war das anstrengend aber auch sehr schön. Sie hatten immer ähnliche Interessen. Man konnte zum Beispiel ein Bilderbuch vorlesen was mindestens für 2 der Kinder alterstechnisch zu fassen war. Das gleiche war bei Spielen der Fall. Was habe ich mit den dreien Obstgarten gespielt oder Lotti Karotti. Der Kleinste konnte das dank den Geschwistern und mit etwas Hilfe schon sehr früh mitspielen. Auch können die Geschwister untereinander bis jetzt (sind jetzt 10, 8 und 6 Jahre alt) sehr gut spielen. Sie spielen jetzt im Lockdown auch super miteinander und vermissen daher doch weniger andere Kinder. Das ist aber natürlich auch nicht immer gegeben. Da kenne ich durchaus Geschwisterpaare die wie Hund und Katze sind. Anstrengend war es die ersten Jahre schon. Gerade auch wenn alle drei krank waren. Ich hätte es nicht anders gewollt. Jetzt noch einmal von vorne anzufangen kann ich mir nicht vorstellen. Wir hatten die Kleinkindzeit intensiv und nun ist eine andere Zeit!
Hm schwierig, ich kann Dir nur von mir berichten. Ich habe 3 Kinder. 13,9 und 1 Jahr. Ein 4. Kind könnte ich mir theoretisch vorstellen aber unser 3. Kind ist sehr fordernd. Wenn ich mir vorstelle jetzt noch ein kleines Kind zu haben, das wäre wirklich anstrengend. Der Punkt ist aber ich mache zu 90% den Haushalt. Ich kann deinen Mann da total verstehen und finde er hat ja so schon irgendwie viel zu tun. Ich bin aktuell auch zu Hause und wir teilen uns anders rein.
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