DK-Ursel
Schon zwei Drittel des Monats vorbei - hier merke ich es täglich besonders!!! Nun suchen wir ein Buch von einem Verfasser, mit dem Ihr gerne mal Kaffee trinken möchtet/würdet. (En forfatter du vil drikke kaffe med)
Aarto Paasilinna ist leider schon tot (Adams Pech, die Welt zu retten; Ein Bär im Betstuhl; Der liebe Gott macht blau; Der heulende Müller; Im Jenseits ist die Hölle los etc.). Unter den Lebenden weilt noch T.J. Klune. Von ihm habe ich Under the whispering door und The house in the Cerualean Sea gelesen.
Margaret Atwood: The Handmaids Tale, The Testaments, Alias Grace, ... Wahrscheinlich muss ich mich beeilen, die Frau ist 83. Ben Aaronovitch, Autor der Rivers of London Serie, eine Art Harry Potter für Erwachsene Chimamanda Ngozi Adichie: Half of a Yellow Sun, Americanah- politische Romanautorin und Helon Habila: Oil on Water- Journalist und politischer Romanautor, beide aus Nigeria, leben und schreiben in den USA Heinrich Heine (ich weiß, ich komme zu spät) Michelle Obama Wenn ich nicht aufhöre, fallen mir locker noch 20 ein... Grüße, Jomol
Ach, also einen Kaffee würde ich mit fast jeder Autorin einmal trinken gehen, außer vielleicht Bret Easton Ellis. Aktuell gerne Jane Campbell von "Cat Brushes".
Mein Lieblingsautor Erich Kästner ( Leider zu spät ) ; von den noch Lebenden evtl.Wladimir Kaminer, Annegret Held
Das wäre im Moment ganz klar Nino Haratishwili. Und ich würde sie alles über die östliche Wahrnehmung über den Westen fragen, ganz abseits von Politik. Zwar keine Verfasserin von Literatur, aber sehr gerne hätte ich auch ein Kaffeepläuschen mit der österreichischen Physikerin Lise Meitner gehalten. So im Sinne „Stellung der Frau in männerdominierten Branchen“. Beim Lesen ihrer Biografie hatte ich Tränen in den Augen vor lauter Wut.
Und bei dem Pläuschchen hätte ich auch Otto Hahn gerne dabei gehabt.
Ich habe mehrere Biografien von ihr gefunden. Welche hast du denn?
Die von Ruth Lewin Sime. Ist schon länger her, dass ich‘s gelesen habe, aber die Ausgrenzung bei Hahns Nobelpreis ist mir gut in Erinnerung geblieben. Oder, dass sie sich ihren Laborplatz in einer Abstellkammer einrichten musste, weil sie ja unmöglich unter Männern arbeiten konnte.
Sebastian Fitzek
Isabel Allende und Elisabeth George
"Vindings Spiel" von Ketil Bjørnstad "I.M." von Connie Palmen "Der Nachtstimmer" von Maarten 't Hart
Ganz klar: Erik Kormann, ich würde mich mit ihm gern mal ausführlich über seine Wanderung mit Esel Narcisse in den Cevennen unterhalten! Das Kaffee trinken würde ich gern unterwegs bei einer Eselwanderung machen! ( Erik Kormann, Der Esel steht) Oder mit Annett Birschel, die "Mordsgouda" geschrieben hat. Deutsche in den Niederlanden da würde uns der Gesprächsstoff nicht so schnell ausgehen! LG Muts
Henning Mankell (ich weiß, das geht nicht mehr) - ob er so ein düsterer Mensch war wie sein Wallander? Und was hat ihn nach Afrika verschlagen? Isabell Allende - was für eine Erzählerin! Joachim Meyerhoff - den habe ich mal in einer Talkshow gesehen und fand ihn großartig. Lustigerweise hat mir das Buch von ihm hinterher gar nicht gefallen. Aber er ist ja ursprünglich Schauspieler, das merkte man.
Irgendwie ist diese Frage bei mir Vergangenheit, denn in meiner Berufstätigkeit als Bibliothekarin habe ich oft zusammengesessen mit Autoren - nach Lesungen, wenn die veranstaltenden Buchhändler noch zu einem Umtrunk baten. Dann aßen die Autoren manchmal noch was und wir alle klönten bei einem Wein oder Bier oder sonstigem.. Mit manchen auch vorher schon, weil ich sie tagsüber betreute.
In diesem Zusammenhang fiel mir sofort Brigitte Hamann ein, die man heute öfter in ZDF-Dokus über die Nazi- oder österreich. Geschichte sieht.
Damals war ihr Elisabeth-Buch über "Sissi" gerade herausgekommen und es war eine der besten Lesungen (kann man so gar nicht nennen, denn sie erzählte frei sprechend) überhaupt, an denen ich teilgenommen habe - und das waren sehr viele!
Und ich weiß auch noch genau, daß ich anfangs gar nicht hin wollte, weil mir der Name samt Buch völlig unbekannten waren, ich nach einem 10std. Arbeitstag + 2 Std. Hin- und Rückfahrt samt Pause eigentlich und endlich nur nach Hause wollte und eben keine Lust in mir war.
Aber wie meine Mutter immer sagte: Dann wird es am besten - und ich habe es ganz bestimmt nicht bereut, hingegangen zu sein - im Gegenteil ließ ich mich damals zu den wenigen gebundenen Büchern hinreißen, die ich je gekauft habe - denn ich nahm nicht nur Elisabeth, sondern auch noch Bertha von Suttner nach Hause.
Ich hatte sie jünger in Erinnerung, mich vermutlich auch, und ich habe vorhin mit ein bißchen Traurigkeit festgestellt, daß sie unbemerkt von mir bereits 2016 verstorben ist.
Jedenfalls erzählte sie damals sehr anschaulich davon, wie sie die Tagebücher der Kaiserin entdeckte habe und somit als erste veröffentlichte - und die setzten Sissi eben in ein anderes Licht als die Filme mit Romy Schneider. Das war eine kleine historische Sensation damals, und irgendwie sehe ich uns alle da immer noch sitzen.
Aber da waren auch viele andere - manche lustiger, umgänglicher und sympathischer als andere - aber immer interessant.
Möchte ich einen der heutigen Autoren gern zu m Kaffee treffen?
Hm... vielleicht wirklich Juli Zeh um mich mit ihr über Dorfleben auszutauischen.
Oder den dänischen wortgewandten Carsten Jensen, der sich hier eben so eloquent wie messerscharf gegen die herrschende Ausländerpolitik wendet.
Tatsächlich Kaffee getrunken habe ich mit Walter Kempowski. Ich war ein bisschen enttäuscht, weil er gar nicht den gleichen Humor hatte wie in seinen Büchern, sondern eher bitter war. Sein großer Widersacher war Günther Grass, das wurde auch deutlich.
Um Elisabeth Hamann beneide ich dich auch ein bisschen. Der war auch immer lustig zuzuhören, weil sehr eloquent. Die Sisi Biografie habe ich damals, als sie herauskam, verschlungen, und in Folge auch alles andere, was diesbezüglich am Markt war. Zuerst natürlich, weil ich ein Marischka beeinflusster ‚Sissi‘ Fan Romy Schneiders war, aber dann immer mehr, weil es ja einen sehr wichtigen Teil der jüngeren österreichischen Geschichte behandelt. Von daher wundert es mich auch nicht, dass es Hamann in Folge zum Nationalsozialismus hingezogen hat, weil das alles ja in sehr engem Zusammenhang steht. Dass sie bereits verstorben ist, habe ich auch nicht mitbekommen. Im Moment lese ich ein sehr interessantes Buch von Reinhard Spitzy „So haben wir das Reich verspielt“. Wobei ich mir da noch nicht sicher bin, in welche geschichtliche Interpretationsrichtung das geht, und ob es nicht überhaupt ein ‚Indexbuch‘ ist. Aber es ist immerhin ein Eigenwahrnehmungsbericht eines echten und im Nationalsozialismus bereits deutlich erwachsenen Zeitzeugens nahe der Führungsspitze und behandelt in seinen Anfängen den Untergang und Identitätsverlust einer einstigen Weltmacht, die Österreich in gewisser Weise ja bis heute beeinflusst. Weiter bin ich noch nicht. Habe ich kürzlich in der Nachlasskiste vom verstorbenen Vater eines Bekannten entdeckt.
Interessant, ich überlege gerade, ob ich ihn mal nach einer Lesung wie oben beschrieben noch etwas privater (ganz privat ist sowas ja auch nicht) getroffen habe, aber ich weiß es nicht mehr. Hm , bedeutet ja auch, wenn, dann hat er bicht viel Eindruck auf mich gemacht
Ich hätte es sicher nie so formuliert, aber es ist mir einleuchtend, daß er Grass als Gegenstück empfand.
Und bitter oder quer oder eher unzufrieden kam er mir schon in den Tv-Sendungen oder interviews vor, an die ich mich erinnere. Seine Bücher habe ich deshalb auch erst relativ spät wirklich gelesen.
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