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Kinderbuch mit Vaterrolle

Kinderbuch mit Vaterrolle

aminter

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Hallo, Ich bin auf der Suche nach Kinderbüchern, oder Serien, wo auch Papas in einer erziehenden und fürsorglichen Hauptrolle dargestellt werden. Altersgruppe etwa 3-8 Jahre Kennt ihr da etwas? Meistens hat der Vater in den Büchern eine Rolle in der Art "Kommt spät nach Hause und ist müde". Alternativ gibt es: ist generell abwesend, oder als leicht debile Nebenrolle dargestellt. Leider habe ich noch keine Bücher oder Buchserie gefunden, bei der der Vater in einer fürsorglichen Rolle dargestellt wird. Beispiele, was ich suche, aber halt in umgekehrter Konstellation: * Meine Freundin Conny (Geht nicht mit Fremden mit, Conny beim Frisör, Geht nicht mit Fremden mit, etc.) * Leo Lausemaus Positive Beispiele: * Papa, bitte hol für mich den Mond vom Himmel * Ich hab dich lieb, Papa (Gibt es auch als "Hab dich lieb, Mama"-Variante) Ich suche nur etwas, dass mehr "casual" ist. Also aus dem Alltag erzählt. Leider wurde ich noch nicht fündig. danke und liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Hi, da fällt mir eigentlich hauptsächlich die "Willi Wiberg"-Reihe ein. Willi Wiberg ist ein schwedischer Junge (die Bücher spielen in der Zeit zwischen 3 und 6, bilde ich mir ein), und er lebt mit seinem Vater zusammen. Eine Mutter tritt nie in Erscheinung. Der Vater ist allerdings auch nicht immer "fürsorglich", er ermahnt Willi Wiberg auch, dass er sich beeilen soll, wenn es morgens in den Kindergarten geht. Aber er ist Willis Hauptbezugsperson.


DK-Ursel

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Lustig, daß Du diese Reihe erwähn hast, Hase, ich hatte sie neulich auch erst wieder in den Händen, weil wir gesammelt haben. Ich fand eigentlich, wir Erwachsenen konnten doch noch s einiges vom vater lernen... allerdings, die Geduld, die er mal aufbrachte, als Willi (hier heißt er Alfons Åberg ) nicht schlafen kann/will, habe ich nie gehabt...


Mitglied inaktiv

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Meine Kinder - vor allem mein Sohn - hat Willi Wiberg geliebt. Das lag aber - hatte ich aber auch schon mal erwähnt - daran, dass sein Lieblingserzieher die Bücher immer so toll vorgelesen hat. Die hatten in der Kita das Ritual, zum Mittagessen vorzulesen, damit alle ruhig und konzentriert essen. Und da wurde oft Willi Wiberg vorgelesen, und der Erzieher hat das immer so vorgelesen, dass er in dem traditionellen ersten Satz "Das ist Willi Wiberg, 3 (4, 5) Jahre alt." immer den Namen und das Alter des Kindes eingesetzt hat, das neben ihm saß. Das gefielt den Kindern natürlich enorm.


dann

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Spontan eingefallen ist mir Lauras Stern, da ist meist der Vater Ansprechperson, bzw. meist mehr oder zumindest gleichberechtigt da.


DK-Ursel

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Ich überlege auch noch 7nd stelle fest, da ust Luft nach oben in dem Genre Gab es nicht bei Paul Maar mal einen Vater? Beim Sams ist es natürlich ein Mann , aber der ist ja nicht wirklich Vater, aber wie ist das bei Herrn Bello?


aminter

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Danke für eure Tipps! Die werde ich mir einmal ansehen.


kfischgen

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Hallo, Wenn ich mich recht erinnere ist bei Liliane Susewind der Vater Hausmann und die Mutter macht Karriere. In der Nele Reihe von Usch Luhn sind beide Eltern berufstätig und die Mutter viel beruflich unterwegs.


Geisterfinger

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Ich habe mal irgendwo eine Liste gefunden, in der es darum ging, dass die Hauptpersonen nicht nach Geschlechtsklisches dargestellt wurden. Das war sehr interessant. Umso spannender finde ich deine Frage und erstaunlich, wie wenig einem dazu einfällt!


dhana

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Hallo, ein sehr bekanntes Kinderbuch, in dem es einen alleinerziehenden Vater gibt ist Pippi Langstrumpf. Auch wenn da alles aus der Rolle fällt und sich keiner so verhält wie es rollengerecht wäre - ist Pippi sich der Liebe ihres Vaters immer sicher. Gruß Dhana


Jomol

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Antwort auf Beitrag von dhana

Aber an Pippi Langstrumpf ist es schon ziemlich traurig, daß sich der Vater um alles möglich kümmert, um seine Tochter aber ziemlich wenig. Erstrebenswert finde ich es nicht, wenn ein in etwa Grundschulkind über Jahre hinweg allein in einem Haus hockt, auch wenn sie genug Geld hat. Grüße, Jomol


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Insofern ist Pippi Langstrumpfs Vater auch nicht alleinerziehend sondern einziger übriggebliebener, nicht-erziehender Verwandter. Allenfalls ein Geburtstagsvater, wenn man das so nennen will. Ich habe das Buch als Kind geliebt, aber jetzt fänd ich es wahrscheinlich total deprimierend. Grüße, Jomol


DK-Ursel

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Ich gebe Dir in allem Recht, Jomol. Was aber nur zeigt, warum es eben nicht leicht ist, wirklich GUTE (und innovative) Kinderbücher zu schreiben. Denn ich denke mal, daß Kinder es streckenweise oder sogar oft und lange sehr toll finden (und zu der Zeit, als Pippi geschrieben wurde und erschien, vermutlich noch mehr) die Erwcahsenen so locker los zu sein und machen zu können, wozu man einfach Lust hat, ohne daß dauernd einer rumerzieht, Verbote und Gebote ausspricht, einen überwacht, reglementiert und mit Terminen verplant. Ich habe Pippi in meiner Kindheit nicht lesen können und nicht gekannt. Alsich endlich einen Büchereiausweis hatte,war ich zu groß dafür,e s hat michit niciht interessiert. Erst im Studium haben wir es wieder gelesen - und da sahen wir es eben auch schon mit den Augender Großen. Wirklich gute Kinderbücher aber sind auf Augenhöhe der Kinder - mit einer dennoch nicht zu platten Sprache, nicht zu bekloppten Handlung und Spannung, Humor und Wendungen,die kindgerecht und eben nicht erwachsen sind. Das wird leider meistens immer noch unterschätzt. Gruß Ursel, DK


Jomol

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ich fand es schon als Kind traurig, daß Pippi keine Eltern hat und fand es viel erstrebenswerter, Annika zu sein (mit Mama, Papa, Bruder). Trotzdem sind die Autonomiegeschichten natürlich toll und klar träumen im Großen und Ganzen behütete Kinder- und das war ich- von der verkehrten Welt, in der die Kinder bestimmen. Ein elternloses (auch theoretisch vorhandene Eltern, die ihre Sorgepflicht nicht ausüben- aus welchen Gründen auch immer- wollen oder können, würde ich subsummieren), letztlich verwahrlostes Kind, das sich selbst um alles kümmern muß, träumt wahrscheinlich eher von Geborgenheit. Aber ja, es ist erschreckend, wie wenig moderne Väter in der Kinderliteratur vorkommen. Sowohl mein Vater als auch mein Mann sind weder lächerliche Randfiguren noch ständig fort noch an der Kindererziehung unbeteiligt, was mich sehr freut. Grüße, Jomol


renate48

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Mir hat das Buch als Kind schon nicht gefallen - ich mochte und mag keine Geschichten, die unrealistisch sind - z.B auch sowas wie Harry Potter und science fiktion.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von renate48

Renate, da sagst Du was. Ich kam wie gesagt zu spät an pippi ran, und es gat mich auch nie interessiert. Wohingegen ich mit den alten Bullerbü-Filmen aufgewachsen bin und und die Bücher dann auch gern gelesen habe. „Unrealisische“ Bücher mag oder mochte ich eher dann, wenn sie Symbolinhalte hatten, „Momo“ ist heute noch eins der besten Bücher, die ich kenne, für Erwachsene. Das gabe ich ha auch erst als junge Erwachsene gelesen…und dann „erwachsen“ verstanden. So gesehen ist in Pippi ja viel von dieser Art, aber das habe ich als großes kind noch nicht und als Erwachsene nicht ansprechend genug gesehen. Ich glaube, mich hat schon als Kind die freche oder respektlose Art der Pippi nicht angesprochen. Ich hatte schon sehr früh zuhause für meinen kleinen Bruder mitzusorgen und meine Mutter zu unterstützen, ich mußte mit vielem alleine klarkommen, da mochte ich vorhersehbare geregelte Welten vielleicht auch lieber als das chaos, das Pippi dauernd anstellte. Aber egal, Pippi habe ich eben wohl im falschen Alter erwischt. Meine Töchter mochten sie vor allem im film, das wurde, wenn sie durften, rauf und runter auf Deutsch und Dänisch gesehen, ich konnte die Dialoge/Texte bis zur eigenen Verzweiflung auswendig.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jomol

"Ich fand es schon als Kind traurig, daß Pippi keine Eltern hat und fand es viel erstrebenswerter, Annika zu sein (mit Mama, Papa, Bruder)." Ja? Ich mochte die Mutter der beiden (die allerdings nur in den Filmen wirklich in Erscheinung tritt) überhaupt nicht, ich fand die so spießig. Wohingegen ich die - im Grunde genommen nicht weniger spießige, da total bildungsbürgerliche - Mutter von Madita sehr mochte, vor allem aber den Vater. Mir ist aber gerade noch ein alleinerziehender Vater eingefallen: Der Vater aus "Ferien auf Saltkrokan" (verfilmt als "Ferien auf der Kräheninsel") ist ja auch alleinerziehender Vater. Lustig ist allerdings, dass die Väter (nicht nur Herr Melkersson, sondern auch der Vater von Willi Wiberg) generell eher als etwas tapsige, weltfremde Schussel dargestellt werden, nicht so aufopfernd-treusorgend wie viele Mütter. Ist auch eine Aussage.


Jomol

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Na ich hatte meine eigene Mama natürlich auch lieber ; ), aber ohne fand ich schon immer eine furchtbare Vorstellung. Klar war die superspießig. Madita gab es nicht, als ich klein war. Aber so die täglichen Dinge wie Hausaufgabenheft kontrollieren etc. pp. gehen meinem Mann auch ziemlich ab. Die Termine der Kinder koordiniere ich. Ist ja auch ganz praktisch... Was nicht heißt, daß er da nicht auch mal mitgeht/ Termin mit Kind wahrnimmt. Grüße, Jomol


dhana

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Hallo, ich hab Pippi in der 2. oder 3. Klasse gelesen - und ich fand sie absolut bewundernswert. Ich fand auch gar nicht das ihr Papa nicht da war - sondern er war ein Vater der ihr die Entscheidung selber überlies - schließlich war er am Ende von ersten Buch ja da und wollte sie holen - aber Pippi hat entschieden das sie nicht mit will. Und ich hab das auch nie auf meine Familie bezogen, klar hätte ich meine Eltern da nie weggetauscht oder so leben wollen wie Pippi - es war ja immer klar, das Pippi Fiktion ist - oder glaubt da wirklich jemand man kann ein Pferd hochheben? Madita oder Bullerbü oder auch Ferien auf Salkrokan hab ich dagegen nie gemocht - meine Bücher waren eher Pippi oder auch die Brüder Löwenherz - das finden ja auch viele sehr traurig - ich hab immer nur die Abenteuer gesehen... Gruß Dhana


Jomol

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Antwort auf Beitrag von dhana

Mich hat Pippi natürlich beeindruckt und ich fand sie toll und bin zum Fasching als Pippi gegangen. Aber diese Elternlosigkeit hat mir schon Angst gemacht. Mir war klar, daß Pippi abgelehnt hat mitzufahren, aber ich wäre da eben anders gewesen. Daß eine Figur fiktional ist, bedeutet ja nicht, daß es keine Parallelen zur realen Welt gebe. Wie mir die anderen Lindgren-Figuren gefallen hätten, kann ich nicht sagen, die kannte ich damals nicht. Grüße, Jomol


Jomol

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Mich hat Pippi natürlich beeindruckt und ich fand sie toll und bin zum Fasching als Pippi gegangen. Aber diese Elternlosigkeit hat mir schon Angst gemacht. Mir war klar, daß Pippi abgelehnt hat mitzufahren, aber ich wäre da eben anders gewesen. Daß eine Figur fiktional ist, bedeutet ja nicht, daß es keine Parallelen zur realen Welt gebe. Wie mir die anderen Lindgren-Figuren gefallen hätten, kann ich nicht sagen, die kannte ich damals nicht. Grüße, Jomol