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Kennen eure Kinder noch

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Streuselchen

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Autoren wie Astrid Lindgren, Erich Kästner, Otfried Preußler, usw.? Hallo ihr Lieben, Meine Große ist ein richtiger Bücherwurm. Sie inhaliert Bücher geradezu, was zu echten Platzproblemen führt. Sie hat aber ihren eigenen Geschmack und sucht sich ihre Bücher selbst aus. Der Kleine liebt Abenteuergeschichten und noch mehr das Vorlesen. Er hat auch eine ansehnliche Sammlung. Bücher waren uns immer schon sehr wichtig. Aber mit den "Klassikern" wie Astrid Lindgren kann ich meine nicht mehr hinterm Ofen hervorlocken. Das ist zu weit weg von ihrem täglichen Leben. Sagen sie auch und deshalb langweilig. Erich Kästner ist bei meinen total Out, damit bräuchte ich noch nie anzukommen. Allenfalls geht noch "Die kleine Hexe" von Preußler. Freunde meiner Kinder z.B. kennen einige der genannten Autoren überhaupt nicht mehr. Einige lesen überhaupt nicht. Ich finde das wirklich traurig, weil so viel Schönes und auch Wichtiges in Vergessenheit gerät. Wieder ein Stück Kultur weg. Ich hoffe, für die alten "Klassiker" kommen neue "Klassiker". Wie sieht es bei eurem Nachwuchs aus? LG Streuselchen, heute etwas wehmütig


Sonnenkäferchen

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Meine Kinder kennen alle genannten Autoren. Gerade Astrid Lindgren wurde hier sehr geliebt. Preußler bekamen sie noch vorgelesen, Lindgren zum Teil, teilweise haben sie selbst gelesen. Von Kästner war das Doppelte Lottchen hoch im Kurs, der Rest wurde eher geschaut.


dhana

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Hallo, meine beiden Großen liebten Astrid Lindgren - da hab ich relativ viel davon vorgelesen - Ronja, Karlson,.. aber für beide das Buch waren die Brüder Löwenherz. Preussler haben beide auch gelesen, der Große noch mehr wie der Jüngere - Krabat hat der mit eigentlich zu früh gelesen... aber den hat er sich dann "geklaut" aus dem Regal. Räuber Hotzenplotz, die kleine Hexe, das kleine Gespenst war auch so erst Lesebücher bei uns.. die typischen Erstlesebücher waren zu langweilig. Mein Großer hat sich auch durch meinen Kinder- und Jugendbücher rauf und runter durchgelesen - nur Karl May, dafür konnte er sich nie erwärmen. Die beiden Lesen immer noch sehr gerne - Fantasy, Sience Fiction, Mangas vorallem englischsprachig - da bin ich dann raus, ist nicht meine Bücherwelt. Nur meinen Jüngsten hab ich nie zum Lesen bewegen können - weder zu vorlesen noch zum selber lesen. Der wollte nie vorgelesen bekommen, hatte einfach kein Sitzfleisch, er mochte auch nie anhören Hörspiele oder so, und selber lesen schon gleich zweimal nicht... find ich sooo schade. Aber er will einfach nicht. Inzwischen sind die 3 erwachsen bzw. fast erwachsen - und ich hoffe man das ich später mal den Enkelkindern vorlesen kann - die Bücher zumindest sind noch alle da :-) Gruß Dhana


reblaus

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Ja einige Bücher bon Deinen genannten Autoren : Robbi Tobbi und das Fliewatüt Die Kleine Hexe Räuber Hotzenplotz Immer dieser Michel Das doppelte Lottchen Emil und die Detektive Unsere kleine Farm Die kleine Raupe Nimmersatt Der kleine Käfer Immerfrech C. Funke können sie nicht ausstehen. Comics waren und sind immer noch beliebt Asterix Donald Duck/Mickey Maus Lucky Luke Tim und Struppi Schlümpfe Allerdings mögen sie Philemon und Mortadella überhaupt nicht


blubb12

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Astrid Lindgren ist hier beliebt (Pippi, Karlsson, Michel, Ronja Räubertochter). Mit Kästner tun sie sich etwas schwer, aber trotzdem haben wir schon ein paar Bücher durchgekriegt (z.B. Die Konferenz der Tiere, Der 35. Mai (mein absoulter Liebling)). Aber Kästner ist von der Sprache her etwas komplizierter als z.B. Lindgren oder Preußler (so mein Eindruck), das könnte ein Grund sein. Vielleicht sind meine einfach noch zu jung. Preußler haben wir auch einiges, am beliebtesten sind Die kleine Hexe, Hörbe und der Räuber Hotzenplotz. Von Klaus Kordon haben wir im Urlaub den Sammelband "Jetzt kommt Paula" gelesen, das fanden sie auch gut. Überhaupt lesen wir die ganzen Sammelbände gerne im Urlaub. Auch ein dickes Buch passt noch ins Auto oder in die Fahrradtasche, und auf einem Campingplatz gibt's halt keinen Fernseher, da kuscheln sich alle am liebsten abends in den Schlafsack und ich lese vor :). Vielleicht besorge ich für den nächsten Sommerurlaub tatsächlich mal einen Kästner Sammelband, da trägt die Gesamtstimmung vielleicht dazu bei, dass sie sich darauf einlassen


Moira

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Die kennen /kannten meine Kinder natürlich. Ich habe alle drei, schon als Kind sehr geliebt und das an meine Kinder weitergegeben. Auch Max Kruse, Tilde Michels und Christine Nöstlinger waren hier auch angesagt. Michael Ende hingegen wurde weniger gemocht. LG Moira (am Wochenende bestimmt in Nostalgie schwelgend)


KatjaJ

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Ich habe als Kind diese ganzen Klassiker verschlungen… Lindgren, Preussler, Kästner… Ich war als Kind eine Leseratte und liebe Bücher auch heute noch. Als ich dieses Erlebnis Lesen an meine Kinder weitergeben wollte, habe ich bei meinem großen Sohn auch irgendwann angefangen, PippinLangstrumpf rauszukramen. Das ist Literaturwissen, das muss man kennen, dachte ich. Beim Lesen stellte ich fest, dass mir selbst die Bücher sehr altbacken vorkamen, Klassiker hin oder her. Und das war vor der „N-König-Diskussion“. Naja, hab ich gedacht: probiere ich es mal mit Michel oder Ronja. Aber ehrlich gesagt: diese Bücher reißen mich heute nicht mehr vom Hocker. Es ist irgendwie tatsächlich geschichtliches Hintergrundwissen nötig, um zu verstehen, was ein Kind empfindet, wenn es im Tante-Emma-Laden ins Bonbonglas greifen darf, dass man sich über ein karg möbliertes eigenes Zimmer freuen kann und was ein Spritzenhaus ist. Ich habe es dann aufgegeben und neue Bücher kennengelernt. Mein großer Sohn fand schon mit 6 Gefallen an Harry Potter ( und den finde ich auch toll und lese ihn inzwischen Kind Nr 4 vor), und sogar z.B. das magische Baumhaus, das ich zunächst ziemlich öde fand, wird im Laufe der Reihe interessant und birgt sehr viel historisches und geographisches Wissen… Mein kleiner Sohn ist jetzt mit 7 bei Band 42 angekommen, er liest die inzwischen allein innerhalb von 2-3 Tagen durch, und lange haben wir uns mit Pompeji, Paris und weiteren Nebenschauplätzen beschäftigt. Es gibt also noch viele weitere tolle Bücher, es müssen nicht immer Klassiker sein; ich zumindest habe für mich festgestellt, dass es besser gewesen wäre, meine tollen Kindheitserinnerungen zu behalten und die Bücher nicht 30 Jahre später nochmal in die anhand zu nehmen


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von KatjaJ

Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde, es gibt keine aktuelleren Bücher als die von Astrid Lindgren, weil sie von den tatsächlichen Nöten und Bedürfnissen von Kindern erzählen. Ronjas Konflikt mit ihrem Vater, Maditas Wutanfälle, der von seinen Eltern verlassene Mio... all das sind so berührende Geschichten, da kommt kein "Klassiker" von Kirsten Boie oder Cornelia Funke heran. Und die Baumhausgeschichten haben für mich nichts mit Literatur zu tun. Wir machen es so: sie lesen das Fantasy-Zeugs (auch Harry Potter etc.) selbst und abends werden die Klassiker vorgelesen.


Streuselchen

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Hallo, du schreibst viel Wahres! Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht ... Ich hatte im Alter meiner Tochter ein absolutes Lieblingsbuch (Kurzgeschichten für Mädchen, kein bekannter Autor). Als wir Mal keinen Lesestoff zum Vorlesen mehr hatten, habe ich danach gegriffen. Die Reaktion; "Was? DAS war dein Lieblingsbuch?" Ich war ziemlich bedroeppelt, denn ich konnte es so viele Jahre später auch nicht mehr verstehen. LG Streuselchen


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Das lief bei uns genauso, Pflaumenbaum. Auch ich hatte als Kind Lesefutter als Lieblingslektüre, und die reißt heute auch kaum noch jemanden vom Hocker - udn wenn,d urften meine Kinder sie selber lesen, wie alles, was sie gerne woltlen; jedoch mit Blick aufs Alter - Harry Potter mit 6, da entgehen einem Kind noch viele schöne Fenheiten, die just den Klassiker ausmachen. Wenn "alte Geschichten" nicht mehr "zögen",könnten wir Märchen gleich einschrotten und Sagen mit dazu. Vielleicht merken die Kinder auch den Unwillen der Vorleser? Vielleicht entgegehn den Erwachsenen auch die allgemeingültigen Aussagen in den Erwachsenenklassikern, und doch ist Lessings "Nathan der Weise" doch aktuell wie nie oder ein "Michael Kohlhaas"... Das die Sprache "antiquiert ist, ist doch ein Vorteil: So lernen Kinder ein Gefühl dafür, daß andere Kulturen andere Sprachen haben (ja, auch die Deutschen vor 200 Jahren hatten eine andere Kultur als als wir hier heute, und dieSprache paßt eben zuden Geschichten)..Zudem kann man auch darüber reden oder sich Gedanken machen, wie Sprache sicher verändert. Oft fanden wir die alten Geschichten viel poetischer als die heutigen - wenn ich nur an die Wassermanngeschiten von preußler denke oder die Jim-Knopf-Geschichten von Michael Ende... Ich bn froh, daß meine Kinder diese Klassiker auch kennen - und einige auch lieben gelernt haben. Daß sie mit dem einen manchmal weniger als mit dem anderen anfangen konnten - das ist ist normal, das ist auch okay. Das hielt uns aber nie davn ab, die anderen zu erforschen.


pflaumenbaum

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Na ja, aber dann war das ja kein Klassiker. Klassiker zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie nicht an Wert verlieren. Das gilt ebenso für die Klassiker der Philosophie und Soziologie z.B.


Silvia3

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Bei uns war Räuber Hotzenplotz total beliebt. Das war DAS Buch, das mein Mann immer mit den Kindern gelesen hat. Er hat dazu auch immer das Hotzenplotzlied gesungen. Ich bin mir daher nicht sicher, ob meine Töchter wirklich die Story mochten oder die Show, die der Papa dabei immer abgezogen hat. Ich habe gerade dieser Tage Kinderbücher aussortiert und beschlossen, den Hotzenplotz aufzuheben. Lindgren und Kästner haben hier keine Fans gefunden. Ich selbst habe das Doppelte Lottchen und das Fliegende Klassenzimmer geliebt und 100x gelesen.


DK-Ursel

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Hej! genau darum habe ich entschieden,w as abends vorgelesen wird - die Kinder gaben bestenfalls die Richtung an (da kam die eine Tochter auf den Trip mit Tieren als Protagonisten, aber das war dann eine Zeitlang so...) Doch, meine Kinder kennen die deutschen, schwedischen, dänischen "Klassiker" weitgehend. Für Astrid Lindgren war mein Mann zuständig, weil ich finde, Dänisch und Schwedisch liegen näher bei einander als Deutsch und Schwedisch. Von Kästner habe ich vor allem Pünktchen und Anton, Emil und die Detektive und Das doppelte Lottchen vorgelesen,. Das Klassenzimmer hat mir in meiner Kindheit auch nicht soviel gesagt; die Bände vom kleinen Mann habe ich zwar gekauft, die fanden aber auch nicht soviel Anklang. Dafür dann aber auch Michael Ende, Otfried Preußler und die moderneren wie Paul Maar, Gudurn Mebs, Kirsten Boie, etc. Das ist inzwischen aber auchs chon lange her. Hätte ich jeztt Enkelkinder, würde ichsie ihnen aber trotzdem vorlesen, man muß natürlich den richtigen zeiztpunkt abpassen - manche Bücher sind eben nicht mehr interessant, wenn die Kinder im Lesealter sind; die sind (inzwischen) für kleinere. Und wir hatten damals auch das Glück, daß die modernen Filme gerade ins Kino ka,men, so daß wir bei Dtld.-Besuchen oft einen Besuch im großen Kino einplanten odersie eben im TV sahen - die Pippi-Filme konnte ich eine Zeitlang wirklich nicht mehr ab, zumal ich zu Pippi auch kein so enges Verhältnis habe.


Grisu!

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Was sind denn dänische Kinderbuchklassiker? Schwedische fallen einem ja sofort ein, aber dänische (außer vielleicht ein paar ausgewählten H. C. Andersen Märchen)? Zur Frage: Wir lesen querbeet vor - es kam schon vor, dass wir ein Buch zu früh versucht haben, aber ein, zwei Jahre später war es doch interessant. Bislang hätte ich eher gesagt, dass der Inhalt noch nicht gepasst hat und nicht die Sprache. Bei Johanna Spyris Heidi denke ich, dass es aufgrund der Sprache (und der wenigen Bilder in dem Exemplar, das wir hatten) länger gedauert hat, bis wir richtig in die Geschichte eingetaucht sind.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Grisu!

Ja, da gibt es irgendwie nicht soo viele, die über die dän. Grenzen hinaus bekannt geworden sind, und Andersens Märchen sind ja ursprünglich Kunstmärchen bzw. künstlich geschaffene für die Erwachsenen, bei denen Andersen auf seinen vielen Rundreisen mangels eigenem Vermögen incl. Haus wohnte. Wenn man jemanden fragt, so ist Halfdan Rasmussen vor allem mit seinem "Kinder-ABC" DER Klasssiker. Er hatauch andere Kindergedichte und -bücher geschrieben,aber das ABC darf nirgends fehlen. Jens Sigsgaard mit "Palle alene i verden", da ist der Titel sogar so eine Art Zitat geworden, ein Synonym für "ich bin ganz alleni, ichfühle mich total verloren" -- dann sagt ein Däne schon mal: Ich fühlte mich wie Palle alene i verden" (Palle allein in der Welt). Und für die (Grund)Schulkinder dürfen wir Ole Lund Kirkegaard nicht vergessen, dessen Bücher es auch auf Deutsch gibt und die hier oft noch als Klassenlektüre genommen werden. Dazu nimmt man natürlich auch eher die skandinavischen Klassiker als die deutschen. Kaum jemand kennt Otfried Preußlers kleine Hexe oder den Wassermann oder Hotzenplotz (übersetzt sind sie immerhin), kaum jemand kennt die Jim-Knopf-Geschichten von Ende (der ist immerhin durch die "Unendliche Geschichte" etwas bekannt, weil die auch verfilmt wurde und dadurch hier eher im Bewußtsein landete als das Buch. Man greift zu Lindgren, zu Gunilla Bergstäm (mit den auf Deutsch Willi-Wiberg-Geschichten), man greift zu Petterson und Egner mit den Räubern aus Kardemommen oder Karius und Baktus etc. Das fällt mit so adhoc ein, sowohl meine bibliothekarische als auch mein Kleinkinderzeit liegt ja schon eine Weile zurück.


Grisu!

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Vielen Dank für die Antwort! Von Ole Lund Kirkegaard kenne ich sogar eine Geschichte (Oskar ist ein Nashorn), aber ich wusste nicht, dass das zu den dänischen Klassikern gehört. Es gibt recht neue dänische Kinderbücher, die vielleicht Klassikerpotential haben. Dazu gehören für mich die Villads-Bücher und die Anton und Molly-Bücher wie Tro, håb og Gorgonzola (Glaube, Hoffnung und Gorgonzola).


Mitglied inaktiv

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Astrid Lindgren und Otfried Preußler haben wir vorgelesen, da waren sie noch recht klein, also im Kindergarten und frühen Vorschulalter. Deshalb allerdings auch eher die "Lausbubengeschichten" wie Lotta, Bullerbü, Michel, Pippi, Madita. Mio mein Mio hat meinen Sohn dann später fasziniert, die Brüder Löwenherz hat meine Tochter irgendwann viel später gelesen. Ronja Räubertochter kennen beide nur als Film. Bei Otfried Preußler waren die kleine Hexe und das kleine Gespenst eher als Hörbücher ein Hit als von uns vorgelesen. Den Räuber Hotzenplotz kannten sie, genau wie später Jim Knopf, zuerst aus der Kita. Auch von da haben sie viele literarische Inspirationen mitgebracht. Als Vorlesegeschichten sehr beliebt waren später Cornelia Funke, Die Spiderwicks oder auch Kirsten Boie, aus heutiger Sicht sind das auch schon fast Klassiker. Meine Tochter hat aber auch "Pferdemädchen"-Bücher gelesen, mein Sohn viel Percy Jackson und ähnliche Dinge. Meine Tochter liest heute noch viel und gern, mein Sohn sehr ungern, was ich sehr schade finde, weil ich selbst eine echte Leseratte bin. Aber ich habe das ab dem Alter von 13, 14 Jahren auch nicht mehr erzwungen. das wäre sowieso kontraproduktiv. Mein Sohn bildet sich - ja, tatsächlich! - sehr viel im Internet, er weiß oft Dinge, die ich erst mit großer Verspätung mitbekomme. Insofern bin ich da auch gelassener geworden, weil ich weiß, dass er auch bei hohem Internetkonsum nicht schwerpunktmäßig Verblödungs- oder abstumpfenden Inhalte konsumiert.


reblaus

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Ob das schon ein Klassiker ist ? Fritz & Fertig Wie geht Schach? Das Buch ist so herrlich geschrieben - nicht nur für Kinder jeden Alters. Und man kann es auch lesen, wenn man gar nicht Schachspielen lernen will ( und dennoch am Ende des Buches kann jeder Leser die Grundregeln des Spiels) Es muss es schon länger geben , denn mein Vater hat es uns geschenkt … und der ist immer ein paar Jahrzehnte zurück.


Jomol

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Astrid Lindgren ist hier sehr beliebt, Michel, Madita, Ronja, Lotta, Bullerbü- habe wir alles oft vorgelesen, Otfried Preußler (Hexe, Gespenst, Hotzenplotz, Hörbe...) auch. Erich Kästner finde ich sprachlich (und auch sonst zum Teil) ziemlich altmodisch, das doppelte Lottchen geht noch, aber das fliegende Klassenzimmer ist für die Kinder zu schwer, da kennen sie jedes zweite Wort nicht und dann macht es keinen Spaß zu lesen oder vorzulesen. Michael Ende lesen wir auch vor. Mit der Abenteuerserie von Enid Blyton sind wir fast durch. Jules Verne haben wir neulich mal probiert, aber da versteht auch die Große mit 10 noch zu viele Wörter, um Spaß daran zu haben. Im Moment lesen wir Herakles von Hannes Hüttner, das gefällt beiden wirklich gut. Kisten Boie und Cornelia Funke und Sabine Ludwig, Patrick Herwegh, David Walliams und Akram El Bahay liest die Große am liebsten, aber auch mal Princess Academy. Grüße, Jomol


Jomol

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Die Große war heute mit der Klasse in Momo. Jetzt verlangte sie nach dem Buch und hat soeben angefangen... Grüße, Jomol


kea2

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Unsere Kinder kennen die genannten Autoren. Mittlerweile sind sie mit 12 und 15 aus dem Alter dafür raus, aber früher fanden sie Astrid Lindgren und Ottfried Preußler toll. Erich Kästner war nicht so beliebt. Ich finde aber, dass seine Bücher weniger zeitlos sind, als Ottfried Preußler und Astrid Lindgren. Letztere wirken märchenhaft-phantastisch. Kästner wirkt ziemlich altmodisch. Was die Lebenswirklichkeit angeht, sind Preußlers Geschichten Märchen. Lindgrens Geschichten sind auch entweder Märchen, oder sie spielen in einer nur scheinbar realen Welt. Die Bullerbü-Idylle war für die meisten Kinder zu keiner Zeit real. Ich glaube, es ist eher geschmacksabhängig, ob Kinder das (auch) mögen, als davon, in welcher Zeit sie leben. Was wohl eher ein Problem sein durfte, ist der langsamere Erzählstil, als der in den neuen Büchern mit Vampir-Zauberer-Gestaltwandler-Schulen und Kindern aus Patchwork-Familien. Die haben mit der Lebenswirklichkeit unserer Kinder jedenfalls auch nichts zu tun. Ich kann nicht bestätigen, dass früher die meisten Kinder begeistert lasen. Meine beste Freundin und ich (Jahrgang 1975) waren als Leseratten damals schon Ausnahmen. Ich glaube aber, dass damals kleinen Kindern noch mehr vorgelesen wurde. Viele Eltern haben heute weder Zeit, noch Lust, den Kindern vorzulesen und lesen auch selbst nicht. In meiner Kindheit waren die meisten Mütter Hausfrauen mit Zeit und Muße. Heute ist die Konkurrenz durch die elektronischen Medien noch ungleich größer als früher. Bei uns kamen Videorekorder, Konsolen und Computerspiele ja gerade erst auf. Viele Eltern setzen außerdem keine Grenzen und lassen schon kleine Kinder den ganzen Tag daddeln und Filmchen gucken. Solche Kinder können kaum noch die Konzentration für längere Texte aufbringen, auch nicht, wenn die nur vorgelesen werden. Abgesehen davon sind Bücher genauso der Mode unterworfen, wie alles andere. Zu meiner Zeit waren z.B. Karl May und Jules Verne als Jugendbuchautoren schon in der Versenkung verschwunden. Als unsere Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter waren, waren Kirsten Boie und Cornelia Funke die neuen Klassiker, Harry Potter natürlich auch.


Muts

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Die "Klassiker" haben wir in den letzten Jahren gemeinsam gelesen, bzw ich habe sie vorgelesen- abends vor dem Schlafen gehen. Sohn war etwa 11, als wir damit angefangen haben. Jetzt mit 14 spielt er lieber abends noch am PC


Tai

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Ich glaube, fast alle, die hier stolz verkündeten, dass ihre Kinder selbstverständlich die ganzen Klassiker oder zumindest viele kennen, haben keine jungen Kinder mehr. Meine Kinder sind inzwischen alle junge Erwachsene. Wir haben viel vorgelesen, und da kommen allein schon wegen des eigenen Sprachgenusses die ganzen Klassiker zum Zug. Der Zauber der Sprache zeigt sich eben nur bei guten Autoren, und dazu zählen für mich Lindgren, Preußler, Kästner, Nöstlinger usw., und aktuell Funke. Auch die Geschichten waren ansprechend und spannend, auch wenn sie teils nicht in die Lebenswelt der heutigen Kinder passen. Aber Bücher sollen einem ja neue Welten eröffnen. Aber ob man das mit den heutigen Kindergarten- und Grundschulkindern vergleichen kann? Ich glaube nicht, dass wir „alten“ Eltern der Maßstab sind. Heute gibt es so viele neue Bücher, so viele Einschlafgeschichten am Tablett und so viel andere Beschäftigung als Vorlesen und Lesen und weniger Zeit. Also, ich wundere mich nicht, dass die Klassiker im Bewusstsein vieler verschwinden. PS: Interessant fand ich die Kurzlebigkeit einer wirklich tollen Mädchenbuchreihe, „Die wilden Hühner“ von Cornelia Funke. Als meine älteste Tochter in der Grundschule war, hatte das jede Freundin gelesen und sie alle wollten im alten Wohnwagen eine Bande gründen, es gab tausend Zeugs dazu. Natürlich wurde es auch gut beworben und vermarktet. Meine jüngste Tochter ist fünf Jahre jünger. Schon in ihrem Freundeskreis kannte das niemand mehr, und auch sie wollte nichts mehr von den wilden Hühnern wissen.


pflaumenbaum

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Antwort auf Beitrag von Tai

Insofern nein. Die Klassiker gehen immer, aber man muss die Interessen seiner Kinder natürlich prägen und dies nicht den Medien überlassen.


Mitglied inaktiv

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Ich weiß nicht, ob man es so verallgemeinern kann, dass "junge Eltern" keine Klassiker mehr vorlesen. Ich gehe einmal wöchentlich zum Gesangsunterricht in der Jazz- und Rockschule, da sind zu meinem Termin (ich muss meistens noch ein bisschen warten, bis ich an der Reihe bin) auch immer noch Eltern mit jüngeren Geschwistern (so um die 3 bis 4 Jahre) in den Wartebereichen, während das größere Geschwister zum Instrumentenunterricht geht, und da wird tatsächlich viel vorgelesen. Pettersson und Findus habe ich auf die Ort schon gehört, aber auch schon "Der kleine Wassermann" und "Die kleine Hexe". Was nicht heißt, dass es nicht auch neue Klassiker geben kann. Andreas Steinhöfel wäre für mich noch ein heißer Anwärter, die Rico-Oskar-Reihe fand ich genauso gut wie die "Mitte der Welt". Zu den Kinderbuchklassikern für Kleine zählen würde ich zum Beispiel auch den Grüffelo. Klassiker sind oder werden doch Bücher, die so gut sind, dass sie Moden überdauern. Das gitl zum Beispiel auch nicht für alle Funke-Bücher, für die Tintenherz-Reihe aber ganz bestimmt.


Jomol

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Meine Kinder sind ja quasi fast noch klein (2x Grundschule, 7 und 10 J.) und da sehe ich mich dann schon als "Berufene". Außerdem habe ich auch genug Freunde und Kollegen mit gleichaltrigen und jüngeren Kindern, auch die lesen "die kleine Hexe" etc. pp. vor. Mit 2 sind die Lindgrenbücher (vielleicht teilweise abgesehen von der Krachmacherstraße) noch nicht dran. Bei uns ging das mit ca. 4 los und die Kleine liebt Ronja nach wie vor (jetzt in Form eines Hörbuchs). Und klar, ich lese nichts vor, was ich selber total doof finde. Das müssen sie halt selber lesen. "Die wilden Hühner" stehen hier in geerbter Form rum, noch hat sie keiner gelesen. Derzeit ist "Die Schule der magischen Tiere" m. E. schon wieder auf dem absteigenden Ast, Meine Große hat immer auf das nächste Buch gewartet. Aber auch das gab es immer und es hängt auch nicht nur an der Qualität. Guck Dir Hanni und Nanni an, die waren ewig in und dabei sind andere Sachen von Enid Blyton viel besser- die Abenteuer-Reihe zum Beispiel. Uns fehlt hier noch ein Band, dann sind alle vorgelesen und die Kinder hören sehr gern zu. Grüße, Jomol


Tai

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Es ist schön, dass es immer noch genug junge Eltern gibt, die ihren Kindern auch die Klassiker nahebringen. Ich schrieb ja auch „fast“. Ich habe hier im Strang eben bekannte Namen mit Kindern etwa im Alter der meinen gesehen, so um die 2000 geboren. Und seither hat sich schon einiges in der Kindheit verändert. Streuselchen stellte ja auch fest, dass im Freundeskreis ihrer Kinder teils die Kinderbuchklassiker nicht mehr gekannt werden. Und es liegt ja auch an den eigenen Vorlieben. Ich konnte mit Michael Ende nichts anfangen und habe seine Bücher deshalb auch nicht empfohlen. Zwei meiner Kinder kennen diesen Klassiker also gar nicht, das dritte vielleicht.


Kampfgnom27

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Ich geb mal meinen Senf dazu als junge Mama ( große Tochter ist fast 4) Wir haben Astrid lindgren gelesen zumindest angefangen mit Pippi Langstrumpf. Ein paar andere haben wir noch liegen . Sie kennt Jim Knopf. Wurde auch schon öfter gelesen. Und die Bücher aus meiner Kindheit: Freunde von Heine. Tante Nudel von Heine und Frederick von Lionni. Außerdem die Geschichte von Findus und Peterson. Es werden mit Sicherheit noch einige folgen. Hier werden auch neuere Geschichten gelesen. Zb von Rachel bright. Unsere Tochter kennt dafür kaum Tablet oder sowas und ich hoffe das bleibt auch noch ne Zeit so


Jomol

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Antwort auf Beitrag von Kampfgnom27

Zum Daddeln: ein bißchen hat man das schon in der Hand. Unsere (7 und 10) haben jetzt seit kurzem jede ein Tastenhandy, die Kleine nur für die Fälle, wo sie mit der Straßenbahn allein zum Chor unterwegs ist. Darauf daddeln sie manchmal unerlaubt ein bißchen (die Spiele, die da drauf waren und die ich nicht löschen kann). Die Kleine hat mein Mann vor ein paar Tagen beim Sudoku erwischt. Da kann man nicht mal richtig meckern. Sie sehen (wie wir) quasi nicht fern, hören viele Hörbücher (Klassiker, aber eben auch mal Dinge selbstgewählt aus der Bibo, die mein Fall nicht wären wie Sternenschweif, Glitzereinhorn und so). Wir lesen fast jeden Abend vor, sie spielen beide ein Instrument und soielen viel miteinander und dem Nachbarskind im Wald. Klar haben wir auch Glück mit den Kindern und dem Umfeld, aber es gibt solche Kinder auch heute und man hat es zumindest zum Teil in der Hand. Grüße, Jomol


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Du schreibst ja selbst, dass vieles weit weg von ihrem Alltag und ihren Wahrnehmungen ist. Ich sehe das total anders. Ja, die alten Klassiker waren in unserer Kindheit vielleicht toll, aber bei manchem Detail (das ich schon längst vergessen hätte) schüttelt es mich heute richtig. Sehe es ähnlich wie in der Musik: Wieso nicht den zeitgenössischen Künstlern/Autoren eine Chance geben, und die "alten" Werke für sich stehen lassen. Kann mir gut vorstellen, dass dein Bücherwurm irgendwann Mal eine Phase haben wird, in der sie sich für diese alten Schmöker interessiert und das Gelesene für sich einordnen kann. Selbstverständlich wird es auch neue Klassiker geben :)