DK-Ursel
"en bog med en ret du gerne vil smage"
Wir suchen also ein Buch mit einem Gericht, das wir gerne probieren/essen würden...
Ich glaube, Kochbücher gelten nicht - oder?
Da fällt mir als erstes " Es muß nicht immer Kaviar sein " von Johannes Mario Simmel ein . Ist aber auch schon wieder sehr lange her, dass ich das gelesen habe.
Ich muss da lustigerweise an die Bücher von Astrid-Lindgren denken, vor allem an Michel aus Lönneberga. Die Festessen wurden da immer so lebhaft geschildert, dass ich als Kind ganz neidisch war, dass wir so tolle Sachen zu Hause nie zu essen bekamen (was natürlich Quatsch war). Ich habe mir aber deshalb das "Astrid-Lindgren-Kochbuch" gekauft und weiß jetzt, wie man die berühmten Fleischbällchen und Prinzessinnen- oder Ananastorte macht...
Ich würde gerne mal Theo Torfkopps Schokoladenkuchen aus Roald Dahls „Matilda“ essen.
Viel lieber als die ewige Kohlsuppe der Familie von Charlie (und die Schokoladenfabrik).
Dazu fällt mir "Das Lavendelzimmer" von Nina George ein. Da sind im Anhang noch einige schöne Rezepte, die sehr gut zum Buch passen... Generell ist es ein schönes Buch, auch mit einer ganz besonderen Stimmung. Und gerade jetzt wo ich darüber schreibe, bekomme ich Lust, da nochmal reinzulesen...
Die Honigtöchter von Cristina Caboni Es gibt um verschiedenste Honigsorten, Imkereien, Frauen mehrere Generationen. Zu den versch. Honigsorten, gibt es immer ein Rezept. Ein sehr schönes Buch. LG maxikid
Bei den von mir erwähnten Brunetti- Krimis wird auch oft gut gegessen. Commissario Brunetti bringt oft irgendwelche (für mich) exotischen Dinge mit nach Hause, damit seine Frau daraus Gerichte kocht (sie arbeitet auch, ist Universitätsprofessorin, aber dass er kocht, kommt offenbar nicht in Frage...). Ich frage mich außerdem öfter, wie man das in Italien wohl macht ohne zu platzen - da gibts oft ein Nudelgericht als Vorspeise und dann das eigentliche Hauptgericht.
Der römische Onkel meines Mannes hat immer auf sein Primo Piato (Nudeln) und Secondo Piato (Fisch/Fleisch, Gemüse, vlt. ganz wenig Kohlendydratbeilage) bestanden. Dafür fielen die restlichen Mahlzeiten recht karg aus. Zum Frühstück einen ! Keks, zur zweiten größeren Mahlzeit kaltes Gemüse, Oliven und etwas Brot. Zwischendrin was gegessen oder geknabbert hat er eigentlich auch selten bis nie. Ich glaube, Italiener haben ein ganz anderes Essverhalten als wir.
Ja, auch sowas gehört ja zu Kulturunterschieden. Ich erinnere mich,daß hier davor gewarnt wurde, so zu essen, wie man es bei Spaniern/Italienern/Griechen im Urlaub gesehen hatte. Denn man brauche dann auch deren Zutaten - soviel Fisch, soviel Olibenmöl, soviel ... aßen Dänen noch nicht in der Zeit, wo alle glaubten, es den entsprechenden Völkern mit Paella, Pizza und Moussaka nachmachen zu können (und ein ebensolches Alter samt Gesundheit?) zu erreichen. Ich bezweifele, daß sie es jetzt tun, auch wenn so manches Lebensmittel in dieRegale gefunden hat, das wir schon sehr viel länger kennen!
eine Bekannte hat in den ersten Jahren (ihr Mann ist Sizilianer) in Italien, jeden Urlaub 5-7 Kilo zugenommen. Da gab es jeden Abend 5 Gänge. LG
Es gab immer Pizza, Nudeln, Hauptgericht,Zwischengerichte etc. Die Familie ist im Übrigen sehr normalgewichtig. LG
Die Champagner Diät von Hera Lind ist auch super. Dort wird "aufgeklärt" warum die Französinnen, trotz der Leckereien und Champagner oft schlank sind.Sehr lustig. Ich habe es als Hörspiel gehört. LG
Das geht alles Wenn feierlichkeiten bei Schwiegerltern anstehen gibt es auch diese Gänge.
Ein ehemailger Freund meiner Nichte, das erste Mal dabei, fand die Lasagne so lecker, das er noch viel nach nahm. Da sagte meine Nichte zu ihm, das das nur die "Vorspeise" ist. Dieser Blick, war göttlich.
DAS ist mir bei meinem ersten dänischen "julefrokost" passiert. Riesenfischangebot, ich habe mich dumm und dämlich gegessen - leider sagte mein Mann erst danach, daß jetzt die Fleischgerichte kamen, und dann natürlich auch noch Nachtisch!!!
Anno 1986/87, als ich in Frankreich war, habe ich viele Französinnen kennengelernt, die aus meiner heutigen Sicht latent essgestört waren. Morgens gab es einen Null-Prozent-Joghurt mit Süßstoff und schwarzen Kaffee, nachmittags dann wegen des Heißhungers beim Goûter der Kinder Baguette mit dick Butter und Schokolade oder Schokokekse, und abends haben sie - relativ - normal mitgegessen, weil da die ganze Familie mit am Tisch saß und es sonst aufgefallen wäre. Die Mutter in meiner Au-pair-Familie hat zusätzlich wegen ihres ständigen Hungergefühls gequalmt wie ein Schlot und exzessiv Sport getrieben. Mit französischer Lebensart hatte das nicht viel zu tun.
Apropos andere kulturelle Gepflogenheiten: mir fällt noch Siegfried Lenz "Die jütländische Kaffeetafel" ein. Da sind am Ende auch alle völlig platt vor lauter Essen
Ja,die heißt auf Dänisch "det sønderjyske kaffebord" und ist auchein Synonam für opulunte Kaffeetafeln.
Bei unserem "Zusammenraufen" zum Lesekreis nach einer Veranstaltung der Bibliothek vor vielen Jahren haben wir Damen abgemacht, daß wir erst über das Buch sprechen und danach noch Kaffee mit ein bißchen dazu zu uns nehmen, bei lockerem "Smalltalk"; und wörtlich kam da: "ABER ES WIRD NICHT DAS SØNDERJYSKE KAFFEBORD!"
Daran erinnern wir uns immer wieder gegenseitig, wenn die Dame, bei der wir gerade diskutiert haben, dann auftafelt!
Ich das erste mal auf Mön, eine Feier von einer Fischräucherei….danach hatte ich einen Eiweißschock..,ich lag zitternd im Bett. LG
Mamma Carlotta von Gisa Pauly Sie bekocht die Sylter Familie und ermittelt in Kriminalfällen.
Da kann ich schon wieder "Madame ist willig, doch das Fleisch bleibt zäh" anbringen, da haben wir sogar schon Sachen nachgekocht. Mein Mann liebt da die Krimis von Martin Walker: Polizist in der französischen Provinz (Périgord) lebt ruhig vor sich hin, genießt das Leben und kocht regelmäßig. Gelegentlich löst er einen Fall. Außerdem würde ich gern bei Jean Luc Bannalecs Kommissar Dupin in der Bretagne gelegentlich mitessen. Eigentlich alles, aber besonders die frischen Fische und Austern... Grüße, Jomol
Zum Thema fallen mir die Falk-Krimis ein, die ja auch schon zum großen Teil lustig verfilmt sind: Dampfnudelblues, Leberläs-Junkie, Weißwurstconnection oder auch Kaiserschmarrndrama... Und auf einem Grabbeltisch fand ich mal einen kleinen Schatz, "Lykkens café" (EST: Bread alone) von Judith Ryan Hendricks. Ich weiß den dt. Titel nicht, aber es erzählt die zunächst recht alltägliche Geschichte einer Frau, die zugunsten eines jüngeren Modells verlassen wird und in einer Bäckerei beim Teigkneten und Backen von ihren Schmerzen geheilt wird und wieder zum Leben zurückfindet. Im Anschluß sind ein paar sehr leckere Brot- und Kuchenrezepte, die ich leider immer noch nicht gebacken habe.