Elternforum Bitte noch ein Baby

kinderwunsch nach uterusruptur :(

kinderwunsch nach uterusruptur :(

T1984

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unser sohn musste am 1.5. bei 24+6 per notkaiserschnitt geholt werden (spontane wehen seit dem vortag, fruchtblasenprolaps und mumu über 4 cm, tokolyse half nur kurz, es ging sich nur 1 lungenreife aus). weil meine gebärmutter ununterbrochen kontrahierte und als "betonhart" bezeichnet wurde in OP-bericht war es verdammt schwer für den chirurgen den kleinen aus meinem bauch zu holen, das köpfchen war bereits im becken und er wurde durch meine harte gebärmutter so arg eingekeilt das es 8 min dauerte bis sie unsren kleinen schatz überhaupt aus dem bauch holen konnten. er wurde dabei sehr schwer am kopf verletzt, er hatte eine lange offene wunde die vernäht wurde, er wurde 4x reanimiert, hatte blut in der lunge und gehirnblutungen grad 4... das alles war zu viel für unseren kleinen und er durfte nur 4 tage am leben bleiben. in seiner letzten stunde konnten wir unser baby das erste mal im arm halten, es war das einzige was für noch für unseren kleinen schatz tun konnten :( mein KS dauerte 2 stunden weil mir bei der schweren geburt ein eileiter abgerissen wurde und die komplette gebärmutter von vorne bis hinten gerissen ist. in vielen foren liest man das einem abgeraten wird nach solchen verletzungen der gebärmutter "noch" ein kind zu bekommen und wie verantwortungslos mütter sind wenn sie dann NOCH kinder bekommen.... aber was ist mit müttern wie mir, die nun keine mehr sein dürfen und trotzdem eine "richtige" mutter sein möchten und sich nichts sehnlicher wünschen als ein weiteres kind welches man dann endlich an der hand hat und nicht nur im herzen.... ich suche hier keinen der mich verurteilt weil es mein wunsch ist erneut mutter zu werden, sondern erfahrungsberichte über schwangerschaften - positiv sowie auch negativ - nach uterusrupturen oder abgetrennten eileitern.... lt. dem chirurgen konnte die gebärmutter und der eileiter rekonstruiert und genäht werden und ich sollte noch ein kind bekommen können. nach 6 monaten könnten wir es noch einmal versuchen meinte er. mir wird dann ein ev. muttermundverschluss und ein geplanter KS in der 38 ssw empfohlen. ich habe in den nächsten wochen einige arzttermine da ich verschiedene meinungen hören möchte was den zustand meiner gebärmutter betrifft und was man zu einer weiteren ss sagt... aber dennoch hoffe ich das mir selbst betroffene schildern können wie eine erneute SS bei ihnen ausging....


Steffi1610

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Antwort auf Beitrag von T1984

Hallo T1984, als erstes möchte ich dir schreiben wie sehr mich deine Geschichte berührt hat. Unvollstellbar, was ihr durchgemacht habt bzw. durchmacht :( ich wünsche dir und deinem Mann ganz viel Kraft für die nächste Zeit und möchte dir gleichzeitg Mut machen, nicht aufzugeben. Zur Uterusruptur kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Aber ich gehe ganz stark davon aus, dass du selbst noch Kinder bekommen kannst und wirst. Ein Kaiserschnitt ist auch so etwas wie eine Uterusruptur, nur dass der Schnitt da kontrolliert ausgeführt wird. Also was das angeht nur Mut! Du wirst sicherlich stärker überwacht, ob die Narben an der Gebärmutter halten. Ne Bekannte hatte wegen des ersten Kindes KS und musste in der zweiten SS ab der 35. SSW liegen, weil die Narbe der Gebärmutter schlapp gemacht hat. Das Kind ist bei 38+ geholt worden. Zum abgetrennten Eileiter: Man kann ohne Probleme mit nur einem funktionstüchtigen Eileiter Schwanger werden. Ich selbst hatte 3 Eileiterschwangerschaften, die letzte mit Eileiterriss. Der Eileiter wurde entfernt. Mit Hilfe von Ovulationstests bin ich nach (nur) 5 Monaten wieder schwanger gewesen (mit einem Eileiter). Leider Fehlgeburt. Am Ende führte eine künstliche Befruchtung bei uns zum Erfolg. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr das Erlebte gut verarbeitet und euren kleinen Engel ganz tief im Herzen behaltet. Sieh positiv in die Zukunft auch wenn sie im Moment schwarz erscheint. Du hälst bestimmt bald ein kleines Wunder auf dem Arm. lg steffi1610


Schneewittchen73

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Oh, wie schlimm. Das tut mir sehr leid. Und ich kann dich soooo gut verstehen, dass du einen neuen Versuch wagen willst. Ich würde auch verschiedene Meinungen einholen und dann starten. Habe leider keine Erfahrungen, die dir weiterhelfen, außer, dass ich auch nur noch einen Eierstock habe (mit zweien nicht schwanger wurde und jetzt mit einem und fast 41 Jahren schwanger wurde, leider mit AS im März). Und ich habe seit der AS den starken Wunsch, noch einmal ein Kind zu bekommen, was diesmal bleiben darf. Wünsche dir alles Gute!


nita83

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Hallo, erstmal mein aufrichtiges beileid. ich weis das worte nicht trösten können daher versuche ich es gar nicht. ich hatte zwar keine ruptur aber einen ks. als erste kann ich deinen wunsch sehr gut verstehen und finde es mutig so schnell wieder darüber nach zu denken. zwei dinge würde ich dir raten gibt dem ganzen zeit zu heilen so richtig daher eher 9-12 monate als 6 warten. dann und genauso würde ich es tun nach 6 monaten eine gebärmutterspielglung um die nähte zu prüfen,und gegenefalls eine zusatznaht zu setzten.dann würde ich mal googeln wer experte auf dem gebiet und es dort machen lassen. dann würde ich dafür sorgen das du alle 2-3 wochen dort im falle einer ss zur kontrolle kommen kannst um die narben zu überprüfen. ich wünsch dir sehr das dein wunsch in erfüllung geht. aber warte bis wirklich alles gut verheilt ist nicht das ein weiters unglück passiert. lg nita


Mitglied inaktiv

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Wenn ich darf würde ich dir gerne ne PN schreiben! Morgen denn ich bin noch unterwegs... Viele liebe Grüsse


Fantasia

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Du hast Post von mir bekommen.


T1984

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Ich danke euch für euer mitgefühl! Es ist unheimlich schwierig mit dem tod von unserem geliebten schatz fertig zu werden, er fehlt uns so wahnsinnig und unser leben ist so leer… es zerreißt mich innerlich jetzt noch mehr nachdem ich gestern erfahren habe das in unseren familien sich nun wieder nachwuchs eingestellt hat :( ich frage mich jeden morgen wofür ich überhaupt aufstehen soll, ich hoffe irgendwann kommt mein lebensmut wieder zurück…. die zeit verrinnt so viel schneller als zuvor, am donnerstag wäre simon schon 4 wochen alt geworden :( Steffi: so gesehen hab ich das noch nicht – das die KS narbe einer uterusruptur gleicht, leider hab ich hald sehr viel mehr narbengewebe auf dem sich das kleine nicht einnisten sollte – genauso wie am eileiter, die chance das es sich im narbengewebe einnistet ist anscheinend dadurch viel höher… aber dazu werde ich mich bei verschiedenen FAs noch genau erkundigen warum wurde nicht versucht den eileiter wieder „anzunähen“ wie das bei mir gemacht wurde? Hat man dir das gesagt?? Das tut mir sehr leid das du eine fehlgeburt erleiden musstest, warum hattet ihr danach eine künstliche befruchtung? Schneewittchen: Warum hast du nun nur noch einen eileiter? Komisch das es mit zwei nicht funktioniert hat und dann mit nur noch einem schon…. Ich wünsche es dir sehr dass du auch bald ein kind an der hand hast!!


Steffi1610

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Antwort auf Beitrag von T1984

Hallo, mir wurde damals gesagt, dass sich die Chance einer Eileiterschwangerschaft erhöht, wenn der Eileiter *Geflickt* wurde. da das Ei dann an der Narbe hängen bleiben könnte. Ein Eileiter ist wohl etwa so dick wie ein dünner Bleistift und man kann eben nicht vorhersagen ob die Narbe flach oder erhaben wird. Die Künstliche Befruchtung haben wir dann machen lassen, weil sie uns beim körperlichen Check in der KiWu-Klinik (hatten 3 Jahre versucht) gesagt hatten, dass die Wahrsacheinlichkeit eines erneuten Fehlversuches bei der Vorgeschichte Höher ist, als Erfolg zu haben. Ich habe auch den psychischen Druck nicht mehr ausgehalten und wollte dass sich jemand darum kümmert, der sich damit auskennt. (auch um Sicherheit zu haben, Eileiterruptur ist gefährlich wegen starker innerer Blutungen, war damals Not-OP) bin auch in Behandlung deswegen - vielleicht solltest du dir da auch prof. Unterstützung holen, um das Erlebte ein wenig aufzuarbeiten. ich drücke dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass sich dein Herzenswunsch ganz bald erfüllt. Hol dir mehrere Meinungen, lass die körperlichen Wunden heilen (die seelischen auch ein wenig, die sind sehr tief) - auch wenn dus kaum erwarten kannst neu zu starten. Wir hatten damals 1 Jahr Auszeit genommen und sind dann *erholt* an die Sache rangegangen. das klappt, die Entwicklung ist heutzutage so weit und du hast doch alle körperlichen Voraussetzungen für ein Baby :)


T1984

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Antwort auf Beitrag von Steffi1610

Steffi: Also wärs viell. besser gewesen man hätte mir den eileiter nicht geflickt… ich habe jetzt viel nachgelesen im internet und da liest man leider immer wieder von eileiter-ss. Ich bin froh meinen eisprung und an welcher seite er stattfindet spüren zu können, so können wir dann sicherheitshalber die „schadhafte“ seite auslassen und auf das nächste monat warten…. Das verstehe ich das ihr da lieber auf der etwas „sichereren“ seite sein wolltet mit der künstlichen befruchtung! Ich war nach der geburt 9 tage im KH mein freund wurde mit mir aufgenommen, wir hatten dort schon psychologische betreuung. Ab Montag sind wir dann wieder in psychologischer betreuung, ich hoffe das uns dort geholfen wird besser mit unserem schlimmen verlust und der trauer umzugehn. Danke, ich hoffe so sehr das uns das glück auch irgendwann gegönnt wird und wir bald ein gesundes kind im arm halten können. Wir werden auf jeden fall so lange warten bis wir von den ärzten das ok für einen neuen versuch bekommen, die seelischen wunden werden vielleicht etwas verblassen aber für immer da sein :( Danke für deine schilderung!


Steffi1610

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Antwort auf Beitrag von T1984

Hallo, möchte dir keine Angst machen, aber die schadhafte Seite kann man nicht umgehen. Der Eileiter ist auch in der Lage, das Ei aus dem gegenüberliegenden Eierstock *aufzufangen* dafür sind die Trichter da. Ich habe damals auch viel gelesen. Hat mir mein FA und die in der Klinik auch nochmal bestätigt. das ist auf der anderen Seite aber auch das Tolle an der Sache - so ist die Chance auf eine SS jeden Monat erneut gegeben. Leider findet man im Internet meist nur die negativen Berichte, das solltest du dir vor Augen halten, denn jemand bei dem alles gut ist, hat selten das Bedürfnis, sich im Internet auszutauschen. Lass dich bloß nicht verrückt machen. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Durchlässigkeitsprüfung der Eileiter durchführen zu lassen. Aber auch das ist keine 100%ige Garantie, dass es keine Eileiter-SS wird. das kommt immer mal wieder vor, aber sehr sehr selten. Aber geh davon aus, dass du DAS nicht auch noch mitnehmen wirst, bei dem was du schon durchgemacht hat. ja, die Seele macht einem schwer zu schaffen, aber das wird wieder, zumindest so, dass man die Kraft hat weiterzumachen. Denke auch heute noch an das Erlebte und was wir im Endeffekt für ein Glück hatten. Bleib positiv, es lohnt sich!!! (fällt schwer, ich weiss) Eine engmaschige Überprüfung wird dir Sicherheit geben, wenn du ganz bald wieder positiv testest :) glg Steffi


MyMorkel

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Antwort auf Beitrag von T1984

...habe in der Gyn gearbeitet, sowohl in Praxis als auch OP. Dort habe ich auch die ein oder andere Uterusruptur gesehen. Nun ist nicht jede Ruptur gleich. Aber ich versuche dir einmal Mut zu machen: Jeder Körper ist verschieden. Bei manchen, die körperlich gesund ist, bleibt der Kinderwunsch unerfüllt. Bei vielen, die als "hoffnungslos verloren" gelten, klappt es. Das mit dem Eileiter stimmt. Viele Ärzte entfernen lieber lädierte Eileiter anstatt sie zu nähen. Bei einigen Verletzungen kann und sollte man es aber versuchen (bei dir war keine Entzündung im Spiel, sondern eine plötzliche Abtrennung während OP). Die Erfolgsaussichten sind nicht vorher bestimmbar, man kann aber eine Pertubation durchführen. Dort wird die Durchlässigkeit der Eileiter untersucht. Deine Uterusruptur muss heilen. Das dauert, je nach Schwere der Verletzung, unterschiedlich lang. Selbst bei einem Kaiserschnitt wird eine Wartezeit von 12 Monaten empfohlen. Wirst du vorher schwanger, heißt das nicht zwangsläufig, dass was schief gehen muss, aber das Risiko ist einfach höher. So wie du es beschreibst, scheinen deine Verletzungen doch erheblich größer gewesen zu sein als bei einem kontrollierten Kaiserschnitt, den du ja auch zusätzlich noch hattest. Außerdem muss geklärt werden, warum du diese vorzeitigen Wehen hattest. Das heißt, Ursachenforschung. Wende dich, am besten schon vor eingetretener Schwangerschaft, als auch währenddessen an spezialisierte Zentren (Pränatal, Unikliniken etc.), die dich engmaschig begleiten und dir zumindest deine Risiken und Ängste mindern können. Und als letztes empfehle ich dir eingehend eine psychologische Mitbetreuung. Deine Trauer ist verständlicherweise immens, du bist nicht nur am Körper sondern nach solch einer Erfahrung an der Seele krank. Unter psychotherapeutischer Therapie wird es dir schneller besser gehen, es gibt auch Gleichgesinnte dort, die dein Leid mitempfinden können. Du musst dir aber auch Zeit zur Trauer lassen bevor du dich und deinen Körper wieder auf ein Kind einlässt. Ich drücke dir alle Daumen der Welt.


T1984

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Antwort auf Beitrag von MyMorkel

mymorkel: danke für deine worte! an eine eileiter-durchlässigkeitsprüfung habe ich selbst schon gedacht, darüber werde ich mich bei meinem FA erkundigen. ja mein KS war leider erheblich komplikationsreicher als ein "normaler" und es wurde zusätzlich viel genäht an den rissstellen der geb.mutter und am eileiter.... der chirurg selbst meinte zu mir das 6 monate warten reicht da es auf jeden fall wieder ein KS werden muss - dazu werd ich mir natürlich andere meinungen zusätzlich einholen!! zur ursachenforschung - man vermutet das eine unbemerkte infektion die vorzeitigen wehen ausgelöst haben, das fruchtwasser war leicht mißfarben was die vermutung der ärzte verstärkte.... soweit ich das mitbekommen habe wurde im KH kein abstrich gemacht - kann man sonst noch irgendwie feststellen ob es tatsächlich an einer infektion lag??