Einsoderzwei
Hallo Wir haben einen 5 1/2 Jahre alten Sohn. Er wünscht sich schon sehr lange einen Bruder und fragt oft wann er endlich kommt. Nun ist es so dass mein Mann bisher jeden Abend beruflich unterwegs war und ich es mir mit zwei Kindern nicht zugetraut habe. Das liegt daran das mein Sohn abends sehr lange zum einschlafen braucht und ich dabei bleiben muss. Jetzt hat mein Mann grade erst einen neuen Job gefunden und die Probezeit ist noch nicht rum. Dazu kommt das ich meinen Job liebe und ungern ausfallen möchte. Ich habe Sorge das wir es irgendwann bereuen wenn unser Sohn alleine bleibt.
Man wird es nie wissen. Egal wie ihr Euch entscheidet... Wir haben es nun trotz geahnter und wahrscheinlicher Schwierigkeiten gewagt. Bin jetzt in der 8 SSW. Habe eine emotionale Achterbahn durch. Hatte es kurzzeitig bereut. Ich wollte es in 10 Jahren nicht bereuen, es nicht versucht zu haben. Gute Entscheidung.
Hallo, ich finde, Du solltest zuerst nicht überlegen, ob IHR es bereuen werden, nur ein Kind zu haben. Sondern ob DU es bereuen würdest. Denke jetzt mal an Dich, an Deine Gefühle. Ich glaube, Du hättest gern ein weiteres Kind. Wenn das für Dich klar ist, dann kannst Du es auch Deinem Mann gegenüber besser vermitteln. Und für Dich selbst Lösungen finden für den Alltag. Denn es finden sich natürlich (!) immer Lösungen, auch wenn es stressig ist. Früher haben Frauen acht Kinder und mehr aufgezogen, und zwar immer allein, weil der Mann tagsüber 14 Stunden auf dem Feld oder in der Fabrik war, und abends überhaupt nicht zu Hause mitgeholfen hat. Kinder waren Frauensache. Wenn Du Dich um zwei Kinder kümmern musst, denn bekommt Dein Großer eben nicht mehr ständig die Riesen-Aufmerksamkeit wie jetzt. Das ist gut, Kinder wollen gar nicht so extrem im Fokus der Erwachsenen stehen. Er wird selbstständiger werden, wird daran wachsen, dass er der „Große“ ist und wird natürlich lernen, abends normal einzuschlafen. Du unterschätzt ihn offenbar sehr, Kinder sind flexibel, wandlungs- und entwicklungsfähig. Sie verändern sich oft in kurzer Zeit, wenn die Umstände sich ändern. Traue Deinem Sohn doch auch mal etwas zu. Natürlich kann er - wenn das Baby da ist - mit über sechs Jahren einschlafen, ohne dass Du ewig daneben sitzt. Er hat sich zwar an diesen Komfort gewöhnt, das heißt aber nicht, dass er das für seine Entwicklung jetzt noch braucht. Im Gegenteil, ich glaube, so etwas hemmt ein Kind manchmal eher. Ihr beide - auch Du - müsst etwas Ablösung schaffen, das wäre jetzt ja auch altersgemäß. Ich denke, wenn ein Geschwisterchen kommt, wird dies auch für die Entwicklung Deines Sohnes sehr bereichernd sein. LG
Ob Du das später bereust, wird Dir niemand sagen können. Mein Eindruck - sofern man von den paar Zeilen einen haben kann ;) - ist durchaus, dass Du Gründe suchst, warum es okay ist kein weiteres Kind zu bekommen.
Einschlafen: Klar ist es mit zwei Kindern schwieriger, aber dein Sohn wäre mindestens 6,5 bevor ein Geschwisterchen kommt.
Job Mann: Die Probezeit wäre längst rum und warum sollte ein Kind an der Probezeit was ändern?
Job Frau: Wenn es finanziell passt, dann bleibt dein Mann halt mehr daheim und Du gehst eher wieder arbeiten.
Es lassen sich immer für alles Lösungen finden und Kinder verändern sich, gerade wenn sie kleine Geschwister bekommen. Natürlich ist das am Anfang schwierig, aber dein Kind wird dann in einem Alter sein, wo er deutlich verständiger ist als ein Zweijähriger z.B.
So - entschuldige den Ausdruck - "normale" Sachen sollten mMn nicht über den Kinderwunsch entscheiden.
Wichtiger finde ich da Fragen wie:
Fühlt ihr euch komplett?
Könnt ihr es euch finanziell leisten, wenn einer von euch vielleicht länger nicht arbeitet? Sprich wenn ihr mindestens ein Jahr Elternzeit irgendwie verteilt auf Euch. Könnt ihr euch das Kind danach leisten?
Ist die Wohnung/das Haus groß genug oder es einfach genug und finanzierbar etwas neues zu finden?
Wollt ihr noch mal mit Wickeln anfangen oder seid ihr froh aus der Phase endlich raus zu sein?
Fühlt ihr euch noch "jung" genug um nochmal von vorne anzufangen?
Ich selbst war Einzelkind und ich hatte eine gute Kindheit. Ich habe Geschwister selten bis nie vermisst als ich klein war. Das kam im Grunde erst, als ich schon fast erwachsen war etwas - aber was man nicht kennt, kann man nicht wirklich vermissen. Andere Kinder zum Spielen gab es immer genug in meinem Umfeld. Ob meine Eltern das je bereut haben? Weiß ich nicht, ich glaube nicht.
Man kommt bei unerfülltem Kinderwunsch auch irgendwann an einen Punkt, wo es okay ist, so wie es ist und ich glaube, dann bereut man es auch nicht, wenn man gar keinen Kinderwunsch verspürt hat.
Auch wenn ich an meiner Kindheit als Einzelkind nichts "schlimmes" finde, wollte ich nachdem das erste Kind da war auf jeden Fall ein Zweites. Woher der Wunsch kam, kann ich nicht genau sagen. Mein Mann hat zwei Geschwister und ist mit keinem davon ultra "dicke", wie man so schön sagt. Sie sind Geschwister und mit seinem Bruder verbindet ihn einiges, mit seiner Schwester weniger. Trotzdem führen alle drei vollkommen verschiedene und auch räumlich deutlich getrennte Leben.
Ein Geschwisterkind ist schön, ich glaube vor allem in der Kindheit. Aber wenn ein Einzelkind viele Kontakte zu anderen Kindern hat, ist das auch schön und kann vieles aufwerten. Ein bester Freund, den man bis ins Erwachsenenleben hat ist mMn genauso viel wert wie ein Bruder, der letztendlich das gleiche sein kann. Aber nicht jeder Bruder ist bis ins Erwachsenenleben auch wirklich der beste Freund. Klar, man ist immer eine Familie und etwas verbindet einen, aber evtl. ist es eben auch nicht mehr.
Die Frage ist also, warum überlegst Du doch ein Geschwisterchen noch nachzulegen? Weil dein Sohn es möchte? Weil DU es willst? Weil Dein Mann es möchte? Weil etwas fehlt?
Ich denke, wenn Du Dir diese Frage beantworten kannst, dann weißt Du auch, ob Du noch ein Kind willst. Und wenn Du noch eins willst, dann - ja - glaube ich, DANN könnte man es später bereuen, wenn man es nicht zumindest mal versucht und es dem Schicksal überlässt, ob es klappt (sprich einfach nicht mehr verhüten und schauen, was passiert).
Aber ja, ich finde genauso, ihr solltet auch vorher einen Plan haben wie ihr finanziell, beruflich und familiär dann damit umgehen würdet, WENN es dann zu Nachwuchs kommt.
Je nachdem wie alt ihr seid, habt ihr ja vielleicht auch noch ein paar Jahre zeit um es euch anders zu überlegen ;)
So oder so, macht dem Junior klar, dass es nicht zwingend ein Bruder wird ;) Als mein Großer nach einem weiteren Bruder fragte und ich meinte, es könnte auch ein Mädchen werden, war der Wunsch nach dem Geschwisterchen erst mal auf Eis.
Wie mir scheint, ist die Frage nicht, ob noch ein Geschwisterchen kommen soll, sondern ob es sein kann, dass euer Sohn euch irgendwann vorhält, dass er gerne Geschwister haben wollte, aber Einzelkind geblieben ist. Sozusagen die Frage nach Rechtfertigungen für eine Entscheidung gegen weitere Kinder.....Gegenüber sich selbst und dem Sohn.
Leider kann niemand in die Zukunft blicken, und ihr werdet selbst herausfinden, ob ihr es bereuen werdet. Aber ich bin der Meinung, dass man eine wohl gefällte Entscheidung nicht bereut. Wenn du für dich sagen kannst: ich bin glücklich so wie es ist, dann passt doch alles.
Mich würde interessieren, was du zu deinem Sohn sagst, wenn er fragt. Hältst du dich im Wagen, antwortest du ehrlich?
LG
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