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Zu wenig Zeit für erstes Kind?

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Zu wenig Zeit für erstes Kind?

Saski85

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Hi Ihr! Noch fünf Wochen haben wir, bis unser zweiter Schatz kommen wird. Immer mehr ist der Gedanke in meinem Kopf, ich könnte mit dem Baby nicht mehr genügend Zeit für unseren Ersten (gerade 2 Jahre) haben. Er liebt seinen Papa sehr und wird dann ja merken, dass ich mich viel unserem Kleinen widmen muss (stillen etc.). Ich habe Angst, dass die Bindung zwischen uns sehr leiden wird und er sich mehr von mir abnabelt. Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps für mich? Vielen Dank im Voraus! Saski


Bärenmama2016

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Antwort auf Beitrag von Saski85

Hi Saski, genau diesen Beitrag hätte ich vor vier Monaten schreiben können. ;) Bei uns war es dann so: durch den Mutterschutz hatte ich plötzlich viel mehr Zeit für den Großen. Mein Mann hatte ab Geburt einen Monat Elternzeit und hat da so viel mit dem Großen unternommen wie sonst nie. Auch ich hatte trotz Baby viel Zeit für ihn, denn, das hatte ich ganz vergessen, die Mäuse schlafen so viel in den ersten Lebenswochen! Wir haben den Großen auch ganz viel eingebunden (Windel fürs Baby holen, beim Baden helfen, Kinderwagen schieben usw), und er findet es nach wie vor spannend. Bei mir haben sich diese Sorgen, die ich so wie du hatte, inzwischen verschoben - ich denke manchmal, ich hab gar nicht genug Zeit für die Kleine! Wenn ich vergleiche, wie viel ungeteilte Aufmerksamkeit der Große vor zwei Jahren bekommen hat.. Das wäre jetzt für Nummer zwei gar nicht mehr möglich. Aber: wir bekommen ja mehr als ein Kind, damit sie einander haben und damit sie auch lernen zu teilen usw. Das ist etwas ganz wertvolles und nichts wofür wir ein schlechtes Gewissen haben müssen! Mach dir nicht zu viele Gedanken, es wird sich schon fügen!


Saski85

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Antwort auf Beitrag von Bärenmama2016

Es tut gut zu hören, dass sich bei dir/euch alles so gut eingespielt hat. Dein Beitrag macht mir Mut!!! Mein Mann wird vorerst drei Wochen Zuhause bleiben. Elternzeit kommt für ihn nicht in Frage, weil wir zur Zeit fast ausschließlich von seinem Gehalt leben müssen und die Einbußen leider zu gravierend wären. Dennoch hast du ja vollkommen Recht, die Mäuse schlafen anfangs noch soooo viel.... Genügend Zeit, um den Großen an die neue Situation zu gewöhnen und sich selbst auch einzufinden. Ich dank dir! :)


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Saski85

Wir haben das damals so umgangen, dass sich Papa wesentlich mehr beim kleinen Geschwisterchen eingebracht hat, so das sich eben möglichst wenig für's "große" Kind ändert. Beispielsweise hat der Papa (der sich die ersten 6 Wochen frei genommen hat) sich ums Baden, Wickeln, kuscheln, umziehen etc gekümmert, während ich eben überwiegend "nur" gestillt habe. Beim Stillen saß ich immer so, dass sich der "große" ebenfalls dazu kuscheln konnte und ich habe mir überall wo der größere gerne spielte "Still-Ecken" eingerichtet, so konnte ich bei ihm sein zum zu gucken und gleichzeitig gemütlich Stillen. Abends hat sich dank Familienbett auch nichts für den "großen" geändert, da behielt er auch "seinen Platz" (Mitte) und die "kleine" kam auf die andere Seite von mir (anfangs gesichert durch ein Beistellbett).


Saski85

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Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Danke, für deine Erfahrungen und Tipps. :) Stillecken einzurichten an den Orten im Haus, an denen sich der Große aufhält, finde ich super. So kann man sich selbst ja auch immer mal wieder einbringen.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Saski85

Naja, so ist das nun mal. Als mein zweites Kind kam, war meine Tochter 1 1/2 Jahre. Das Baby war nicht gesund, musste lange im Krankenhaus behandelt werden. Natürlich war weniger Zeit, das Baby war ein Schreikind uns brauchte auch Zuhause mehr Zuwendung und Pflege! Ich möchte da einfach nix schön Reden! Aber letzenendes ist es etwas normal, wenn mehrere Kinder da sind. Dafür habe ich die Zeit mit meiner Großen anderes genossen und genutzt. Heute ist sie 8 1/2 hat 4 kleine Geschwister und viele staunen wie selbstständig und sozial sie ist. Sie ist eindeutig Papa-Kind, ob es daran liegt?!? Glaube nicht! Wir nehmen uns trotzdem viel Zeit zusammen, lesen abends Harry Potter, gehen am Wochenende ins Kino oder oder! Würde sagen unsere Beziehung ist super, hat nicht gelitten. Und ich finde es sehr schön das auch der Papa so ne tolle Beziehung hat.


Saski85

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich habe großen Respekt vor dir, weil du einfach einen sehr anspruchsvollen Job als Mehrfach-Mama hast. Ich finde es gut, dass du so ehrlich antwortest und trotzdem machst auch du mir gleichzeitig viel Mut. Ich wollte dir noch sagen, dass ich mich auch sehr darüber freue, dass mein Sohn und mein Mann sich so toll verstehen- absolut. Er liebt seinen Papa heiß und innig und ich nutze ja auch Vorteile dadurch.


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Saski85

Mach dir nicht so viele Gedanken! Abnabeln wird sich dein Kind ja entwicklungsbedingt sowieso von dir. Aber das ist ja nichts Schlechtes! Als meine Große 13,5 Monate war, kam die Mittlere. Und später, als die Dritte kam, waren die "Großen" 2,5 und 3,5 Jahre. Das war bindungsmäßig kein Problem. Natürlich musste ich das Baby stillen, da haben sie sich oft neben uns gekuschelt und wir haben geredet oder auch mal ein Buch angeguckt oder sie haben ihre Babypuppe "gestillt". Oft haben sie auch einfach ganz normal mit ihren Spielsachen gespielt. Wenn ich gewickelt habe, haben sie "geholfen", auch ihre Puppe gewickelt oder einfach alleine oder zusammen gespielt/gebastelt/gemalt. Wenn das Baby (oft im Tragetuch-Bett mochte die Kleine nicht) geschlafen hat, habe ich mich mit ihnen beschäftigt; das musste nicht unbedingt spielen sein; wir haben auch gemeinsam aufgeräumt und geputzt. Du wirst sehen; das spielt sich ein und ihr werdet euren Weg finden! Natürlich wird es auch Eifersucht geben; das ist vollkommen normal.


FrauStorch

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Antwort auf Beitrag von Saski85

Erinnerst du dich noch daran, dass man vor dem ersten Kind soviele Sorgen und Ideen hat und ein ganzer Teil davon sich nachher in Luft auflösen? So ist das auch hierbei, du machst dir jetzt schon Sorgen, die sich nachher im Alltag relativieren werden. Nicht, weil dieses Thema nicht auch Konflikte machen kann, sondern weil es einfach Sachzwänge gibt die alle hinnehmen müssen und lernen müssen damit umzugehen. Wenn dein Baby z.B. Hunger hat muss es Essen, egal ob du das gerade gut findest oder das Geschwisterchen. Dann ist es halt so und alle passen sich an. Vielleicht mal mit Geschrei, vielleicht mal mit Tränen, vielleicht aber auch mal völlig unproblematisch. Aber es ändert ja nix, gegessen werden muss ja. Wir dürfen unseren Kindern ruhig auch was zutrauen, auch, sich an neue Situationen anpassen zu können und auch mit Eifersucht klar kommen zu können. Das will aber auch erstmal gelernt sein und braucht etwas Zeit. Wenn du dich aber mal so in der Welt umschaust und überlegst, wer alles Geschwister hat und wie das alle älteren Geschwister irgendwann im Leben gemeistert haben, dann merket man vielleicht, dass es etwas völlig normales und natürliches ist und dein Sohn es genauso packen wird wie alle anderen auch. Und du ebenfalls ;-) Ja es wird anders, aber nicht schlechter.


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