Elternforum Rund ums Baby

Zu streng? Grenzen setzen

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Zu streng? Grenzen setzen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo zusammen, meine Kleine 14 Monate hat bis vor 2 Tagen kein Mittagsschläfchen gemacht bzw. nur im Kinderwagen geschlafen, wenn wir unterwegs waren. Momentan ist es mir absolut nicht möglich raus zu gehen, Bänderriss es kann mir leider auch keiner abnehmen. Nach 7 Stunden wach fällt sie immer direkt im Bett in den Schlaf aber vorher nicht! Ist natürlich blöd, wenn wir um 7 aufstehen und sie dann erst um 14 Uhr zum Mittagsschläfchen geht. Nun hab ich gestern, aufgrund meiner o.g. Verletzung, einen neuen Versuch gewagt und mich mit ihr zusammen hingelegt (11 Uhr, Familienbett). Sie hat erst rumgetobt und als ich dann im strengeren Ton gesagt habe, dass es jetzt reicht und Schlafenszeit ist, hat sie kurz geweint, ist zu mir kuscheln gekommen, ich hab sie in den Arm genommen, ihre Hand gestreichelt und sie ist dann eingeschlafen. Findet ihr das zu streng? Ich hab ein total schlechtes Gewissen, sie so ermahnen zu müssen, mir ist klar, dass ich es irgendwann muss aber so früh? Im ruhigen Ton sagen, reicht da leider nicht aus - da fängt sie an zu lachen. Ab wann habt ihr klare Grenzen gesetzt? Sie kennt schon die "Verbotszonen" daheim und geht auch nicht dran, wo sie nicht dran soll.. Liebe Grüße


Mützipütz

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Meine ist 22 Monate und wenn ich sie abends hinlege ruft sie manchmal noch. Dann spreche ich durchs Babyfon das alles gut ist, wir da sind und sie jetzt schlafen soll. Klappt manchmal gleich und manchmal ruft sie noch zig mal. Dann werde ich auch mal deutlich im Ton und sage, dass jetzt Schluss ist,sie nicht mehr rufen soll und des Schlafenszeit ist. Dann ist Ruhe. Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb nicht.Es funktioniert und gut ist


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Danke für den Einblick bei euch Beruhigend, dass es nicht nur bei mir so läuft


Rachelffm

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ahahaha,das läuft bei uns in 2 von 3 fällen so. da sagen wir dann auch, dass es jetzt reicht und er schlafen soll. erst recht, wenn ständig versucht wird die dinge vom nachttisch zu greifen. da müssen wir auch eingreifen mit wegziehen. du hast sie ja nicht angeschrien, geschlagen oder sonst was. für mich kein grund für ein schlechtes gewissen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Rachelffm

Auch dir danke für den Einblick in eure Situation! Tut gut. Jaajaaa das mit dem Sachen greifen wollen habe ich hier auch..


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Rachelffm

"du hast sie ja nicht angeschrien, geschlagen oder sonst was. für mich kein grund für ein schlechtes gewissen." Genauso sehe ich das auch. Also - @Faden-/Themeneröffnerin*Fragestellerin Wölfin2022 - von daher mache Dir keinen Kopf. Denn Du hast Deine Tochter "nur" mal ERMAHNT. Und Ermahnungen müssen halt auch manchmal sein - auch schon, wenn sie noch so jung und klein sind. Und hast es doch komplett richtig gemacht - nämlich, sie gleich in den Arm genommen, sie gestreichelt nach dem sie ob Deiner - etwas "heftiger" (als sonst) - vorgebrachten Ermahnung kurz geweint hat. Genauso hätte ich es auch gemacht. Und - sie wird später, wenn sie älter ist, noch öfters etwas härter (also sonst) verbal angepackt werden.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kaempferin

Danke deine Worte tun gut, wie die anderen auch! Für mich ist sie halt irgendwie noch immer mein kleines Baby, muss mir jetzt leider eingestehen, dass sie groß geworden ist und nun tatsächlich auch ermahnt werden muss. Es fällt mir schwer aber anders geht's wirklich nicht, sonst turnt sie mir auf der Nase rum


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Das kannst du denke ich nach Gefühl machen. Wahrscheinlich fängt es jetzt in dem Alter an, dass man ab und zu mal „streng“ (definiert ja jeder etwas anders) sein muss. Ich selbst schimpfe eher selten, nur wenn mir die Hutschnur platzt. Passiert auch mal. Aber sonst wird meine Stimme nur etwas strenger und ich greife auch mal durch, heißt ich schnappe mir mein Kind und erledige die Sachen, die gemacht werden müssen, wie anziehen oder Hände waschen etc. (wenn alles andere nichts fruchtet). Sie lässt es dann auch meist zu, bei starker Gegenwehr höre ich auf und versuche es nochmal von vorn.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Danke Gibt hier echt einige Baustellen, wo ich leider viel schimpfen muss, ich hoffe, dass sie es sich auf Dauer merkt, dass meckern nichts bringt und es manche Dinge gibt, die erledigt werden müssen - Zähne putzen, wickeln,..


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ja, der Widerstand ist ganz normal! Spielerisch rangehen hilft meistens. Wobei es da auch Phasen gibt, wo einfach nichts hilft. Wenn sie dann immer mehr verstehen, kann man auch ein bisschen verhandeln und erklären.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Spielerisch hat's am Anfang auch tatsächlich gut geklappt mit Wickelliedern und Fingerspielen aber mittlerweile.. Es wird besser


Mamamaike

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, warte mal ab, wie und welche Grenzen Du erst setzen wirst, wenn Dein Kind älter, mobiler und sprachlich kompetenter wird. Dann wird Dir diese Grenzsetzung minimal vorkommen. Es ist wichtig, dass Du Grenzen setzt. Dein Kind darf und muss lernen, dass es welche gibt und dass sie von Mensch zu Mensch und von Situation zu Situation unterschiedlich sind. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Da kriege ich schon Schnappatmung obwohl ich es von meiner 13 Jährigen Stieftochter schon mit Setzen von Grenzen kenne aber irgendwie ist da die Hemmschwelle auch nicht so groß, weil sie es ja wirklich genau versteht, warum ich jetzt streng werde. Mobil ist meine Kleinste schon, was es nicht leichter macht im Gegenteil Danke für die Aufmunterung


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich sehe es wie folgt: Es gibt bei uns keine willkürlichen Grenzen, nur persönliche - z.B. kann ich aufgrund der Schwangerschaft meine 2-jährige nicht mehr lange tragen, also lasse ich es. Ich würde ihr aber nie das Tragen verwehren, weil sie ja schon selbst laufen kann, weil man das nicht macht etc. Das findet sie dennoch doof und ich begleite sie in ihrer Wut und Trauer. Insofern gibt es bei uns natürlicherweise sehr wenig Grenzen und wenig "Neins". Je jünger, desto weniger. Gerade unser Haus haben wir immer versucht so kindersicher wie möglich zu gestalten, um nicht in ein ewiges "Nein-Sagen" zu rutschen. Bei deiner Situation verstehe ich nicht ganz, warum ein Mittagsschlaf gegen 14 Uhr problematisch ist. Also gibt es vorher Quengeln, habt ihr abends Probleme? Letztlich musst DU wissen, inwieweit diese Situation für dich gut oder schlecht war. Natürlich habe ich schon geschimpft, wenn unsere Tochter, trotz Müdigkeit, nicht schlafen wollte und meine Nerven blank lagen. Das ist ganz normal. Das schlechte Gewissen danach auch - davon nehmen unsere Kinder aber gewiss keinen Schaden. Wir Eltern haben einfach oft zu hohe Ansprüche an uns. Unsere Tochter ist mittlerweile 2,5 Jahre alt und auf dem Höhepunkt der Autonomiephase. Hier gibt es naturgemäß mehr Konfliktpotential. Aber wir versuchen, auch unserer Tochter so oft wie möglich entgegen zu kommen. Sie will nicht sofort essen kommen? Ok, dann sagen wir ihr, sie soll sich melden, wenn sie soweit ist. Dann wird die Puppe eben fertig angezogen und ins Bett gelegt oder was such immer für unsere Tochter nicht abgeschlossen ist und dann kommt sie freiwillig. Sie will nicht sofort nach dem Heimkommen Hände waschen und alle Versuche scheitern? Gut, dann versuchen wir es später nochmal, sofern nicht mega Dreck dran klebt (da ist sie aber auch immer einsichtig). Regeln und Grenzen sind hier somit überwiegend flexibel, wie es eben die Situation gerade erfordert (außer gefährliche Dinge, wie keinen Herd anfassen, an der Straße stehen bleiben, anschnallen im Auto, Katze nicht kneifen etc).


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

"Es gibt bei uns keine willkürlichen Grenzen, nur persönliche - z.B. kann ich aufgrund der Schwangerschaft meine 2-jährige nicht mehr lange tragen, also lasse ich es. Ich würde ihr aber nie das Tragen verwehren, weil sie ja schon selbst laufen kann, weil man das nicht macht etc." Dann trage sie doch einfach wieder nach der Schwangerschaft und erkläre ihr, dass Du sie wieder tragen wirst und kannst, wenn das Geschwisterchen dann bei Euch ist. Okay, um das zu verstehen, ist sie zwar noch zu jung und zu klein, aber das geht halt leider momentan nicht anders. Da muss sie dann halt leider durch. "Das findet sie dennoch doof und ich begleite sie in ihrer Wut und Trauer." Das machst Du doch sehr gut, finde ich. Und den Rest, wie Du es händelst, finde ich ebenfalls sehr, sehr gut!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Hier gibt's leider Dinge, die nicht kindersicher gemacht werden können: Unsere Hunde darf sie nur kuscheln, wenn wir dabei sind. Die Wassernäpfe sind tabu. Ansonsten darf sie sich austoben. "Bei deiner Situation verstehe ich nicht ganz, warum ein Mittagsschlaf gegen 14 Uhr problematisch ist. Also gibt es vorher Quengeln, habt ihr abends Probleme?": Als sie ein paar Tage garnicht schlafen wollte, hat sie absolut nie gequängelt vor Müdigkeit, trotz gähnen/Augenreiben/Abwesend sein. Wenn sie um 14 Uhr schlafen würde (normalerweise 1 1/2 Stunden), habe ich hier bis 22:30 Probleme sie ins Bett zu kriegen und unser Tag startet wieder um 6 Uhr, da würde sie tatsächlich auch insgesamt weniger Schlaf kriegen als so wie es jetzt läuft. Du hast mir aber super Tipps gegeben, für die anstehende Autonomiephase. Finde deine Gelassenheit echt prima, kenne es vom Bekanntenkreis anders


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wölfin22: Ah ok, dann ist das verständlich mit dem Mittagsschlaf. Mir war die Problematik wirklich nicht klar geworden, deswegen die Nachfrage :) Klar, man kann nicht alles kindersicher machen - ging hier auch nie. Ich wollte nur sagen, möglichst viel, damit es möglichst wenig zu verbieten gibt. Es gibt ja auch die noch recht weit verbreitete Ansicht, die Kinder bräuchten manch sinnloses "Nein" (z.B. statt Putzmittel wegschliesen, das Kind immer ermahnen...).so als Übung für das "echte" Leben. Ich kann dir ansonsten das Buch vom "Gewünschtesten Wunschkind - der entspannte Weg durch Trotzphasen" empfehlen. Daraus habe ich unendlich viel gelernt und der Umgang mit unserer Tochter ist dadurch deutlich einfacher geworden. Dazu gibt es auch ein Hörbuch und fürs erste kostenlose reinlesen einen gleichnamigen Blog. Die Inhalte sind sehr gut recherchiert (außer die Referenz auf "Oje, ich wachse", was wissenschaftlich nicht haltbar ist) und äußerst verständlich erläutert.


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kaempferin

@kaempferin: tatsächlich begründe ich das nicht-mehr Tragen bewusst nicht mit dem Geschwisterchen :) Ich möchte vermeiden, dass meine Tochter bereits jetzt erfährt, dass sie zugunsten des Geschwisters zuröck stecken muss. Die nachgeburtliche Geschwisterkrise kommt noch früh genug und ich persönlich denke nicht, dass ich eine 2-jährige da an irgendwas "gewöhnen" kann (also Bedürfnisaufschub zugunsten anderer - dafür fehlen ihr einfach wichtige kognitive Meilensteine). Insofern sage ich lieber, Mama hat Rückenschmerzen. Das kann sie sehr gut akzeptieren. Und ich trage sie in Ausnahmefällen dennoch - aber eben keine 20 Minuten mehr, sondern nur kurz im Haus. Den Rest macht Papa und das ist für sie mittlerweile auch in der Regel völlig in Ordnung und sie fragt direkt nach ihm. Nach der Geburt wird es zudem ja auch nicht mehr in dem Umfang möglich sein, da will ich keine falschen Hoffnungen wecken.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Nachfragen darf man doch immer, wenn etwas unklar ist . Bei uns sind es echt nicht viele Dinge, wo sie nicht dran darf. Überwiegend alles außer Reichweite für eine möglichst Du-darfst-Umgebung. Für den Buchtipp danke ich dir, das werde ich mir auf jeden Fall anschaffen und studieren.


Katharina-K88

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich kenn das von meinem. Manchmal ist der total aufgedreht im Bett und dreht sich so das er mich mit den Füßen tritt, dann "fauch" ich ihn auch kurz an und dann dreht er sich um und zack schläft er ein. Ich glaub das holt ihn einfach kurz aus seinem überdreht sein raus und er kann einschlafen. Kam ne zeitlang oft vor jetzt nur noch selten.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Katharina-K88

Oh das ist doch ein Lichtblick - danke Wie alt ist er? Und wie lange hats gedauert, bis es weniger würde?


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Eine klare Ansage (in deutlichem Ton) ist ja nicht dasselbe wie Anschreien. Ich bin auch konsequent, und ja, meine Tochter braucht die Klarheit.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ruto

danke dir für deine Antwort.


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich sehe einen Unterschied zwischen - ruhigem oder ggf. strengem Ermahnen - unfreundlichem Ton, milderem Anfauchen, Genervt-Sein usw. - Anschreien, Ausschimpfen usw. Ersteres finde ich völlig in Ordnung, auch wenn man sich trefflich streiten kann, ob die Gründe für die Strenge notwendig sind. (Ich habe zB bisher auf Händewaschen bestanden, einfach um eine verläßliche, vorhersehbare Regel zu haben. Denn bisher kann mein Kind Schmutz nicht differenzieren... ich glaube, es hat überhaupt noch kaum Konzept von "dreckig". Vielleicht zu streng.) Zweiteres passiert mir leider viel zu oft, und ich finde es Mist, ganz gleich, ob die "Übertretung" des Kindes bedeutsam war oder nicht. Ich glaube nicht dran, daß Kinder in dem Alter davon profitieren, uns in dieser Form "menschlich", unperfekt oä zu erleben (wird hier manchmal vertreten). Meiner Meinung nach kann man da höchstens hinterher Schadensbegrenzung betreiben, aber eigentlich ist es Mist fürs Kind. Und das Vorbild, solche Launen zu äußern, würde ich ihm auch lieber ersparen. Letzteres ist eh Mist. Ich unterscheide also zwischen sinnvollen Grenzen und sinnvoller Art der Grenzziehung. Bei beidem wäre ich gern besser...


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von auf der Reise

So geht es mir tatsächlich auch. Finde es super, dass du so offen auch über die Schwächen bzw. das was du gerne besser machen würdest schreibst! Danke für die Worte und die Ehrlichkeit!