Elternforum Rund ums Baby

Ziemlich fertig? :( evt Scheidung

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Ziemlich fertig? :( evt Scheidung

FenjaFr

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Hallo Zusammen Wir haben eine Tochter (Baby), ich bin kurz nach der Geburt an einer Wochenbettdepression erkrankt. Mein Mann und ich streiten fast nur noch und ich bin mittlerweile auch ziemlich am Boden zerstört weil die Gefühle fürs Baby einfach nicht kommen. Wir haben erst 2021 geheiratet und waren davor super glücklich. Früher habe ich gesagt ich möchte niemals Kinder haben als ich meinen Mann kennen gelernt habe hat sich das allerdings geändert, das dachte ich zumindest. Ich kann für unser Kind keine Gefühle entwickeln wir wollen uns noch etwas Zeit geben und dann entscheiden ob wir uns evt scheiden lassen weil niemand ein Leben führen soll was er nicht möchte. Es ist alles so traurig, mein Mann sagt aber auch dass er mir nicht böse ist wenn keine Gefühle für unsere Tochter kommen. Ich schäme mich auch so sehr, aber ich sehne mich sehr nach meinem alten Leben als ich noch gearbeitet habe und alles. Ich versuche viel waren in einer Mutter Kind Klinik aber ich fühle nichts für sie und wenn ich in die Zukunft schaue sehe ich mich bereits alleine auch mein Mann denkt dass es wahrscheinlich dazu kommen wird :( er würde unsere Tochter dann nehmen. Gibt es hier vlt Mütter bei denen auch der Mann das Kind bei Scheidung genommen hat?


User-1721826469

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Es tut mir leid, dass es euch nicht gut geht. Und ich hoffe, dass sich das schnell ändert. Aber: ich finde es ist noch vieeeeel zu früh aufzugeben. Deine Tochter ist ein Baby und solange du noch Depressionen hast, wird das auch schwierig mit den Gefühlen, aber das heißt doch nicht, dass sie nie kommen werden. Meine Situation ist und war ein wenig ähnlich. Mir ging es monatelang nicht gut nach der Geburt und jetzt bald 2 Jahre danach ist es in unserer Ehe auch noch nicht wie früher. Aber meine Tochter liebe ich mittlerweile heiß und innig und mein Mann ist unglaublich verständnisvoll und trägt alles mit! Ich hätte im Leben nicht daran gedacht aufzugeben. Was erhoffst du dir denn davon, wenn ihr getrennter Wege geht. Du hast doch dann immer noch ein Kind. Das Kind kannst du doch nicht einfach sitzen lassen und in die Südsee fliegen. Und vor allem: deine psychischen Probleme werden dadurch ja nicht weggehen! Du brauchst eine Stütze und solltest nicht davon laufen. Dein Mann bräuchte allerdings vielleicht einen Tritt in den Hintern


User-1750839412

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Vielleicht gibst du uns noch ein paar Infos zu deiner Depression. Für mich hört es sich an, als steckst du da noch voll drin. In diesem Zustand sollte man keine großen Entscheidung treffen. Bist du aktuell in Therapeutischer Behandlung? Nimmst du Medikamente, wenn ja wie lange schon. Hast du sonst Gefühle oder bezieht sich die Gefühllosigkeit nur auf deine Tochter? Ich habe leider keine Erfahrung was Wochenbett Depressionen angeht. Lediglich gibt es zwei Familien Mitglieder mit Depressionen. Ich kann nur sagen es ist eine sehr schlimme Krankheit, die lange braucht bis sie verschwindet. Jeder der eine schwere Depressionen überstanden hat hat meinen größten Respekt. Man muss viel an sich arbeiten und braucht dabei Hilfe von Fachkräften. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute. Wenn es für deine Gesundheit hilfreich ist. Kann der Papa natürlich auch das Baby übernehmen. Aber wie gesagt ich würde nichts überstürzen.


Ann-Kristin

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Wie war das in der Schwangerschaft, hast Du Dich da gefreut auf das Baby oder eine Verbindung zu ihm gespürt? Ist natürlich so, je mehr man etwas emotionales erzwingen will (die Liebe zu Deiner Kleinen) und je mehr man krampfhaft was unterdrückt (die gefühlsmäßige Kälte) desto eher bleibt es. Gute Emotionen fließen, wenn man unverkrampft ist. Eine gute Freundin von mir wollte unbedingt Kinder und hat die ganze tortour kinderwunschklinik durch und total dafür gelitten. Trotzdem war ihr das Baby im ersten Lebensjahr irgendwie fremd und sie hat sich erst nach dem ersten Geburtstag in es verliebt....


Cika

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Du brauchst professionelle Hilfe . Hast du eine Hebamme ? Wochenbettdepressionen sind nicht selten und sind therapierbar . Wende dich unbedingt an deine Hebamme oder Frauenarzt, sie werden geeignete Schritte einleiten , damit es dir wieder besser geht . Man kann das schaffen . Gebt euch Zeit und holt Hilfe .


Tatina

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Bevor ihr so drastische Maßnahmen wie Scheidung ergreift, könntet ihr vielleicht erstmal versuchen, die Arbeit etwas umzuverteilen? Sprich dein Mann geht in Elternzeit und du gehst wieder arbeiten. Oder ihr schafft anderweitig Freiräume für dich, um dir etwas Druck zu nehmen, zb durch Oma oder Tagesmutter? Außerdem solltest du dir natürlich therapeutische Hilfe suchen falls noch nicht geschehen, und dem Ganzen noch etwas Zeit geben. So ein Baby ist eine Riesenumstellung, für die manche eben etwas länger brauchen! Alles Gute für euch.


Bella1012

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Wie die anderen bereits geschrieben haben: Such dir professionelle Hilfe. Eine Wochenbettdepression ist keine Kleinigkeit, sondern eine Krankheit, die genauso behandelt werden muss wie ein gebrochenes Bein. Bis du da wieder raus gekommen bist, würde ich keine so großen Entscheidungen treffen. Meine Situation war ein wenig anders als deine. Ich wollte sehr gerne ein Kind und habe meinen Sohn seit der ersten Sekunde geliebt. ABER: Ich habe die Elternzeit gehasst. Ich liebe meinen Sohn, aber den ganzen Tag Fläschchen, Schieben gehen, Spielen und dann wieder von vorne ... Ich habe es sehr vermisst zu arbeiten. Erstens weil ich meinen Job mag, zweitens um mich wieder mit "Erwachsenen-Themen" beschäftigen zu können und 3. weil ich auch meine Kollegen vermisst habe. Ich war zwar mehrfach die Woche bei meinen Eltern, zwischendurch mal beim Rückbildungskurs oder einer Freundin, aber dennoch war die Elternzeit für mich komplett langweilig und kräftezehrend. Nach 7 Monaten bin ich wieder arbeiten gegangen, mein Mann war die restlichen 5 Monate Zuhause (war von Anfang an so geplant) und ich bin richtig aufgeblüht! Ich hatte dann zwar weniger Zeit mit meinem Kleinen, aber in der Zeit die wir zusammen hatten war ich viel fröhlicher und ausgeglichener. Ich will damit nur sagen: Vielleicht liegt es auch zum Teil an der aktuellen drastischen Umstellung deines Lebens. Vielleicht könnte ein rollentausch dir helfen.


Trini

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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Regretting_motherhood Das Thema war jetzt auch gerade bei " In aller Freundschaft- die jungen Ärzte " https://www.ardmediathek.de/video/in-aller-freundschaft-die-jungen-aerzte/wahrheit-tut-weh-325/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2luLWFsbGVyLWZyZXVuZHNjaGFmdC1kaWUtanVuZ2VuLWFlcnp0ZS8yMDIzLTAyLTAyXzE4LTUwLU1FWg Wichtig ist für dich wirklich psychologische Hilfe. Und eventuell auch die Chance, dass erst einmal dein Mann das Baby hauptsächlich betreut. Wenn du deinen Mann liebst, ist vielleicht wirklich ein Rollentausch sinnvoll. Dann steht er nicht allein mit dem Kind da und du hast die Bestätigung, dass du deine Familie versorgst. Trini


Lola8

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Den ultimativen Rat habe ich nicht, aber bei uns ist es gerade sehr ähnlich. Jedoch hat mein Mann Probleme unseren Sohn (3 Monate) zu lieben und die neue Situation überfordert ihn. Er meint, dass er schon gar keine Lust mehr hat, nach Hause zu kommen. Unser Sohn war ein absolut geplantes Wunschkind von uns beiden.. und jetzt meint er, dass ihn die Situation langsam kaputt macht. Warum, kann er nicht genau sagen. Er ist genervt von unserem Sohn, er ist genervt, dass ich mich soviel um ihn kümmern muss.. Er ist genervt, dass ich im Haushalt nicht mehr soviel schaffe. Er hat noch die Erwartungshaltung, dass ich ja Zuhause bin und wenn ich vorher Mal einen Tag Zuhause war, konnte man vom Fußboden essen, funktioniert mit Baby bei mir aber einfach nur schwer bis gar nicht. Eine Trennung bzw Scheidung steht (noch) nicht im Raum, aber tatsächlich haben wir schon darüber gesprochen, uns evtl räumlich zu trennen, damit er sich hoffentlich daran gewöhnen kann und vielleicht auch eine Beziehung zu unserem Sohn aufbauen kann. Ob das die Lösung wäre, wissen wir natürlich nicht oder ob es der Beginn eines Endes wäre.. mich macht das sehr traurig, nach 10 Jahren Beziehung über eine räumliche Trennung nachzudenken.. vor allem auch, wie erklärt man das der Familie und den Freunden ohne, dass irgendwelche Kommentare kommen, die mich bestimmt verletzen?! Was ich dir damit sagen möchte, du bist nicht alleine. Ein guter Freund von mir hat nach der Trennung das Kind übernommen. Die Mutter hatte kein großes Interesse. Es läuft wunderbar bei den beiden. Er und seine Tochter sind inzwischen ein eingespieltes Team.


Dani89w

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Hi Mich berührt und beschäftigt dein Beitrag sehr, so wie der vor ein paar Wochen auch. Schön und gut dass du so offen darüber schreibst und hoffentlich auch redest. Wie schon oft geschrieben wurde, ihr/du müsst/musst euch/dir noch mehr Hilfe und Unterstützung holen. Familie, Freunde, Bekannte, Profis. Es gibt viele Möglichkeiten. Ansonsten ermöglicht eurer Tochter bitte bitte egal wie - eine gesunde, normale und liebevolle Kindheit. Noch ist alles drin und offen, denn sie bekommt zum Glück noch nicht so viel bewusst mit. Seid offen und ehrlich zueinander. Wie soll es weitergehen für eure geplante gemeinsame Tochter. Ein kleines Feedback von dir wäre schön und interessant. Ich wünsche dir viel Kraft und Alles Gute. Egal wie du dich/ihr euch entscheidet - ihr seid keine schlechten Menschen.


FenjaFr

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Antwort auf Beitrag von Dani89w

Hallo danke für deine Antwort. WirIch werden unsere Tochter wahrscheinlich mit 6 Monazen in die Kita geben und dann werde ich halbtags arbeiten gehen und Ende des Jahres eine Entscheidung treffen. Ich muss mir aber mittlerweile eingestehen dass ich auf mein tiefes inneres hätte hören sollen und keine Kinder bekommen. Ich denke aber dass es auf die Scheidung hinaus laufen wird. :(


Dani89w

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Hi Schön dass du dich nochmal gemeldet hast. Ihr müsst nur auch bedenken, egal welche Entscheidung getroffen wird, alles dauert eine Weile bis, es durchgesetzt wird (Bürokratie usw) Aber ihr schafft das - Hauptsache eurer Tochter geht es gut - egal wie und wo. Gruß Dani