KleineMäuse
Ich hab gerade die neueste Folge vom Podcast "das gewünschteste Wunschkind" gehört. Zu Gast war eine Autorin, die über Zeit (Zeitarmut, Zeitmanagement, Freizeit, Teilzeit etc.) gesprochen hat. Ich fand ihn total interessant. Vielleicht ist für die eine oder andere auch etwas dabei. Mir ist vor allem im Gedächtnis geblieben, dass Mädchen das Freizeitverhalten ihrer Mütter als Vorbild nehmen, dass ab dem zweiten Kind die gerechte Verteilung der Arbeit (Care Arbeit und Lohnarbeit) zwischen den Elternteilen nicht mehr stattfindet und dass jegliche Zeit, die man durch Effizienz einspart, nicht für Freizeit genutzt wird. Hier eine kurze Beschreibung: "Für die meisten Eltern ist vor allem eines die knappste Ressource: Zeit. Der Tag hat nicht genug Stunden und die Woche nicht genügend Tage, um alle Aufgaben des Alltags zu meistern. Wie können Eltern ihren ganzen To-dos gerecht werden und trotzdem noch genug Zeit für sich selber schaffen?"
Die Fragestellung unten ist interessant. Gab es denn auch konkrete Lösungsansätze? Dann wäre das für mich interessant. Das übrige deines Einblicks war mir persönlich schon bewusst, da ich mich häufiger damit beschäftigt habe.
Die Fragestellung wird so beantwortet: es ist unmöglich also müsste sich gesellschaftlich etwas ändern
Ich finde das mit dem zweiten Kind interessant und überraschend, spontan hätte ich genau andersherum gesagt: dass spätestens ab dem zweiten Kind mehr aufgeteilt wird/ werden muss.
Ich glaube das ist auch etwas Männerabhängig... Nicht unbedingt mit der Anzahl der Kinder. Es gibt halt Pascha Typen die meinen nur arbeiten und dann chillen reicht. Rest ist Aufgabe der Frau. Dann gibt es Männer die ein wenig "der Frau helfen" Und dann gibt es Männer die sich wirklich einbringen und wirklich toll unterstützen (und das auch als IHRE Aufgabe sehen) und vor allem mitdenken.
Es ist auch eine Frage der Wahrnehmung. Was ist denn "Zeit für sich selber"??? - Ist kuscheln/spielen mit dem Baby Stress oder Genuss? - Ist "was Leckeres kochen" Arbeit oder Hobby? - Ist mein Job u.U. auch "Zeit für mich"? Ich war nach dem zweiten Kind wesentlich entspannter und konnte die Zeit mit dem Baby und mit beiden Kindern viel mehr genießen. Trini
Ich würde überall zustimmen, außer beim Job, das ist für mich definitiv nicht Zeit für mich, auch wenn die Arbeit einen gewissen Stellenwert hat. Ich habe aber auch einen sehr stressigen und anspruchsvollen Job, welchen ich niemals Vollzeit ausüben möchte. Bei anderen sieht das vielleicht schon wieder anders aus.
Halbtags war der Job damals wirklich die Zeit, wo ich nicht Mutti war. Trini
War bei mir auch so. Ich war damals auch "nur" halbtags arbeiten und genoss diese Zeit mit meinen Kollegen. Da war ich mal eine zeitlang wirklich ICH und nicht Mama. Es waren dann so Kleinigkeiten. zb. mußte ich meinen Kaffee nicht alleine trinken ;-) Kommt aber halt auf den Job an. Ich liebe meine Arbeit und war happy, als ich dann wieder aufstocken konnte.
Das sind alles recht steile Thesen, die da vertreten werden :) Das mit dem zweiten Kind erlebe ich in meinem Umfeld komplett anders, denn da MUSS der Mann meistens was tun. Oder die Frau ;) Bei uns wird es mit der Einteilung von Elternzeit usw identisch sein wie bei Kind eins. Das ist doch eher abhängig von den Eltern! Wofür wird die Zeit, die man durch Effizienz spart, laut dem Podcast denn sonst genutzt? Ich finde es interessant, wie alles auf die Kinder geschoben wird, weil man sich selbst nicht am Riemen reißen kann und auf sich selbst hört und darauf, was einem gut tut. Wenn ich halt denke, ich muss nach arbeiten, Kinderbetreuung und sonstwas abends noch das komplette Haus putzen, dann bin ich selbst schuld.
Die gewonnene Zeit wird in Perfektion gesteckt (laut Studien). Das ist wie das Paradoxon, wenn man CO2 irgendwo einspart: man macht dafür etwas anderes, das ebenso CO2 verursacht. Das mit dem zweiten Kind ist so gemeint: wenn bei einem Kind beide Eltern Vollzeit arbeiten gehen, ist das noch irgendwie möglich. Aber beim zweiten Kind ist es häufig so, dass dann der Vater Vollzeit und die Mutter Teilzeit arbeiten geht. In meinem Umfeld habe ich auch zweimal erlebt (mehr Familien kenne ich auch nicht mit vier Kindern, also absolut nicht repräsentativ), dass ab dem vierten Kind der Vater nur noch ca 30h arbeitet und die Mutter (weiterhin) gar keiner Erwerbstätigkeit nachgeht. Das war deren Deal überhaupt das vierte Kind zu bekommen. Geht sich bei beiden Familien finanziell gut aus.
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