Rachelffm
Hallo, wir stehen gerade vor einer schwierigen Wahl. Wir haben bisher leider keinen Platz bekommen. Warten schon über 5 Monate, sind beide berufstätig und arbeiten mit sehr großem Entgegenkommen beider AG nun im Schichtbetrieb. Einer von 6-13 uhr und der andere von 14-20 uhr. Ihr könnt euch denken, wie ätzend das ist. Es gibt niemanden, der sonst aufpassen könnte, nichtmal für 10 Minuten. Wir haben Klage per Eilverfahren eingereicht und bevor es überhaupt zur Verhandlung kam, hat die Stadt nun doch einen Platz angeboten, aber 15 km weg. Wegen Berufsverkehr und co. hieße das, dass wir zwischen 1 h und 2 h im Auto sitzen würden. Die Krippe liegt in komplett entgegengesetzter Richtung zu unseren AG. Würdet ihr das machen, oder weiter warten, bis in der Nähe ein Platz frei wird? Haben morgen nochmal einen Termin beim Anwalt dazu.
Das kommt darauf an wie weit bei euch per Gericht der fahrtweg als zumutbar gilt
im allgemeinen sind 5 km bzw. 30 min mit den öffis zumutbar.
Falls der Platz den gesetzlichen Anforderungen entspricht und mit einer Ablehnung ein Verlust des Anspruchs bedeutet: annehmen und parallel nach einem besseren Platz suchen. Falls der Platz nicht dem Betreuungsanspruch entspricht: ablehnen und auf den Anspruch pochen.
Dazu noch der Hinweis, dass ihr selbst entscheiden müsst, ob der Platz mit Fahrtzeit euch entlasten könnte oder nicht. Ihr müsst auch bedenken, dass ihr euren Sohn auch nicht täglich hinbringen müsst (nach Eingewöhnung).
doch, der muss schon jeden tag dahin, arbeite ab sommer wieder 40 h und mein mann würde auch gern wieder "normal" vormittags arbeiten
Ich bin da bei Pamo. Falls der Platz rechtens ist und sonst der Anspruch verfällt, unbedingt annehmen und weitersuchen, vllt habt ihr kurze Zeit später was anderes
ist er nicht, wegen der entfernung.
Wenn die Kita weiter als 30 Minuten von eurem Zuhause entfernt ist - ist das nicht zumutbar - außer die Kita liegt auf dem Weg zum AG. Fraglich wie sich die Fahrzeiten berechnen/begründen lassen. 30-45 Minuten pro Elternteil und Richtung am Tag ist immer noch besser wie nix.....
Wenn der Platz rechtlich zumutbar ist, solltet ihr den nehmen. Lehnt ihr ab, kann man euch die nächsten Jahre einen Betreuungsplatz verwehren. Aber das wird euch der Anwalt erklären. Helfen wird es euch im Alltag leider gar nicht.
Dass eure AG in anderer Richtung liegen ist leider kein Grund, da es vom Wohnort ausgeht. Könnt ihr Home Office beantragen? Und an Präsenz Tagen bringt einer hin, der andere holt. Habt ihr zwei Autos? Ich tendiere zu erstmal zusagen und ggf weiter schauen
ich bin ja schon im home office, aber sobald ich mal ins büro muss, klappt es mit 30 h und unserem derzeitigen modell ja schon nicht mehr, mit 40 h dann erst recht nicht. mein mann kann kein HO machen. von zu hause sind es mit dem auto 20-30 min pro fahrt und mit der bahn sogar 50 minuten ein weg. also so oder so nicht zumutbar.
Und wenn ihr weiter TZ arbeitet? Oder meinst du damit die Schichtarbeit, die ihr gerade macht (und dieses Modell ist echt scheiße - wir hatten das ab der 9. Lebenswoche mit beiden 25 Stunden und das wollen wir schon nicht nochmal.) und die bei 40h nicht mehr geht? Wenn letzteres werdet ihr wohl den Platz nehmen müssen. Und einer bringt, einer holt. Vielleicht kann man auch mit anderen Eltern "tauschen", denen es in umgekehrter Richtung so geht? Vermutlich werdet ihr den Termin beim Anwalt abwarten müssen.
dauerhaft tz arbeiten kommt für mich überhaupt nicht in frage, dann müsste ich meinen job aufgeben und das kommt für mich überhaupt nicht in frage. es ist in teilzeit schon kaum / schwer möglich und bringt meine kollegen schon an ihre grenzen, weil sich gerade alle netterweise nach mir richten.
Doch, das ist durchaus zumutbar. Wenn ihr den Platz ablehnt, verwirkt ihr euren Anspruch und auch eine Klage hätte dann keine Chance mehr. Deshalb wird euch die Gemeinde den auch angeboten haben.
wieso ist das deiner meinung nach zumutbar?
Und wenn dein Mann weiter TZ arbeitet?
Ansonsten müsst ihr wohl annehmen
Einige Urteile besagen, dass ein Weg von 30 min zur Kita zumutbar ist. Wie lange braucht ihr i.d R. für die 15 km?
30 minuten mit der bahn zumutbar, oder eben 5 km. so hab ich es mehrfach gelesen. netto braucht man 15 minuten mit dem auto über die autobahn, aber zum berufsverkehr eben 20-30 minuten oder sogar noch länger.
Die Entfernung ist zumutbar, d.h. wenn ihr ablehnt, kann sich die Gemeinde zurücklehnen, denn damit verwirkt ihr euren Rechtsanspruch.
Ich weiß jetzt natürlich nicht in welchem Verwaltungsgerichtsbezirk ihr wohnt. Aber ich kann mir selbst in einer Großstadt nicht vorstellen, dass 15 km und weit mehr als 30min Fahrtweg mit dem Auto zumutbar sein können. Egal wo. Wie lange ist denn die Fahrtstrecke ohne Stau? Darauf wird es wahrscheinlich ankommen. Das können ja theoretisch auch nur 15 min sein. Und 1-2 h für 15km kann ich mir fast nicht vorstellen. Zumindest nicht im kompletten Zeitraum von 6-9. Bei uns ist sehr viel Stau und ich fahre 30km zur Arbeit, aber um 7 oder früher brauche ich nur eine halbe Stunde und ich muss komplett durch eine Großstadt. Ob das zumutbar ist, kannst wahrscheinlich am besten du einschätzen. Da spielt ja eure Arbeitssituation, die Arbeitsstätte, der Gerichtsbezirk, die aktuelle Situation vor Ort mit den Kita Plätzen, die Kita- Öffnungszeiten etc. mit rein. Sprich, wenn es zb um 7 Uhr noch kein Verkehr gibt, die Kita schon offen hat und dein Arbeitsweg dann nicht 60km in die andere Richtung wäre, dann kann das auch zumutbar sein. Ich vermute aber mal in den meisten Fällen nicht und dann würde ich ablehnen.
du hast es gut zusammengefasst. ich hätte dann sogar, wenn ich bringe/hole einen weg von 75 km. wenn ich 40 h arbeite, kann ich nur bringen oder holen, beides würde gar nicht gehen. ich fahre um 6 zur arbeit, wenn ich um 7 fahre brauch ich schon 15-20 mim länger. es ist echt zum verzweifeln.
Was sagt denn euer Anwalt? Die meisten Verwaltungsgerichte würden das als unzumutbar auslegen. Ich würde den Platz ablehnen. Gibt es bei euch keine privaten Träger (zb kirchlich) oder Tagesmütter, wo du dich zusätzlich bewerben kannst? Ich habe ewig keinen Platz bekommen und dann innerhalb eines Monats gleich zwei. Städtisch und kirchlich und zwar quasi ab sofort. Ansonsten: wen es finanziell geht wird dein Mann halt zur Überbrückung ein paar Monate reduzieren müssen, wenn es bei dir nicht gut geht.
Nein, würde ich nicht machen. Zeit ist kostbar, Nerven sind kostbar, das Fahren kostet auch noch Geld und belastet die Umwelt. Man sollte nicht alles mit sich machen lassen. In ein paar Wochen ist vielleicht was in der Nähe frei und jemand von ganz woanders wird dorthin geschickt. Das ist doch ein Teufelskreis. Lg
Bei uns in der Stadt ist 1 Stunde Fahrt pro Strecke "zumutbar" (ab Wohnort, Arbeitsplatz wird nicht berücksichtigt). Ob das im Berufsverkehr möglich ist, interessiert niemanden
Nur wenn ihr den Platz ausschlagt, könnte die Gemeinde sagen, dass sie ihre Plicht erfüllt habe.
Ich würde mich lieber anwaltlich beraten lassen.
krass, 1 h pro weg ist zumutbar?? da wäre man ja 4 h an tag mit holen/bringen beschäftigt.
Du hast keine Wahl, wenn dir ein zumutbarer Platz angeboten wird. Wenn du den ablehnt, bekommst du in absehbarer Zeit keinen Neuen. Du kannst nur versuchen, dich selbst zu kümmern. Es gibt viele Urteile, was zumutbar ist. 30 min einfache Fahrt mut öffentlichen Verkehrsmitteln das ist der Richtwert für zumutbarkeit. Ich habe z.B. 2 Kita-Kinder in zwei verschiedenen Kitas und ein Kind bei dem wir seit Juni 22 auf einen Platz warten. Alles immer noch zumutbar ...
wie mehrfach geschrieben ist der platz nach hiesigen maßstäben und gerichtsurteilen nicht zumutbar.
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