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Wie sollte ich mit Müdigkeit bei meinem Kind umgehen?

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Wie sollte ich mit Müdigkeit bei meinem Kind umgehen?

Balo

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Tach jesacht, Outline zum Post: Unsere Tochter (15 Monate) braucht idR relativ viel schlafbegleitung. Bei mir schläft sie fast nur in der Trage ein, zuhause darf ich sie selten ins Bett bringen. Wenn meine Frau sie ins Bett bringt, dann sieht das meistens so aus, dass meine Frau noch eine Stunde bei ihr bleibt, weil sie sich vorher nicht ins Bett legen lässt und kuscheln will. Wir legen keine festen Schlafenszeiten fest, stattdessen rechnen wir in Stunden. Z.B. wissen wir, dass sie vormittags etwa 5 Std. Wach bleibt, d.h., wenn sie um 6 aufsteht ist um 11 Mittagsschlaf (das funktioniert echt gut, war die Idee meiner Frau) Also zum eigentlichen Thema: Wenn ich mit unserer Tochter alleine bin reize ich ihre Müdigkeit schon sehr aus. Das muss ich, weil ich nicht jedes Mal mit der Trage mit ihr raus möchte, da sie im Bett besser und länger schläft. Das heißt konkret, dass wir meistens morgens etwas raus gehen, spielen, spazieren. Zum Mittagessen (vor dem Mittagsschlaf) gehen wir wieder heim (ca. Eine Stunde bevor sie schlafen soll). Wir essen dann gemütlich und spielen noch etwas ruhig, meistens am Tisch, ich hole sie nichtmal aus dem Stuhl raus. Dabei fährt sie häufig so runter, dass sie beinahe in ihrem Stuhl schon einschläft. Wenn ich sehe, dass ihre Augen schwerer werden und sie ruhig wird muss es meistens schnell gehen sonst schläft sie wirklich im Stuhl ein. Dann hole ich sie raus aus dem Stuhl und sie schläft binnen Sekunden (literally) auf meinem Arm ein. Ich kann sie dann sofort ins Bett legen und sie knackt. Meine Frau findet das nicht gut, sie meint es ist nicht gut für unsere Tochter, wenn ich sie wach lasse bis die Müdigkeit sie so sehr übermannt. Ich finde tatsächlich, dass das der optimale Zustand ist, da es zeigt, dass unserer Tochter sehr wohl ohne(/mit sehr wenig) Schlafbegleitung schlafen kann und wir sollten das immer so handhaben. Ich denke es ist sogar normal, dass Kinder von der Müdigkeit übermannt werden. Zumindest habe ich das schon oft gelesen. Sie weint dabei nicht, ist nicht „übermüdet“ (sonst könnte sie ja nicht sofort einschlafen) o.ä. Was denkt ihr? Wie macht ihr das?


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Balo

Macht es doch beide so, wie ihr denkt. Da gibt es kein "richtig". Mein Mann macht es so wie du - Oma auch - sie warten so lange, bis das Kind richtig müde ist. Begleitung braucht unsere Tochter dennoch in Form von 10-15 Minuten tragen und singen (und sie ist fast 2 Jahre). Ich kann dagegen sehr viel früher schlafen gehen, da ich sie einschlafstille. Das klappt einfach wunderbar, und zwar in einem Zustand vor Übermüdung besser als danach. Da wir unterschiedliche Methoden zur Begleitung haben, ist es völlig okay, dass wir unterschiedliche Zeitpunkte als "bereit zum Schlaf" ansehen.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Achso, euren Zustand kennt unsere Tochter nicht ;) sie wird NIE übermannt, sondern fängt an richtig aufzudrehen und zu weinen. Unser Ausgangspunkt ist daher minimal unterschiedlich. Dennoch würde ich es jeweils so machen, wie ihr denkt. Wenn deine Frau allerdings 1 Stunde benötigt, bis das Kind schläft, liegt die Vermutung aber tatsächlich nahe, dass eure Tochter noch nicht müde genug ist und der Zeitpunkt etwas verfrüht.


Balo

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Hey, danke dir für deine Antwort. Und ja, es geht auch gar nicht ums „Recht haben“. Lediglich darum ob „wie ich es mache“ suuuuper daneben ist oder nicht. Aber das klingt doch so als wäre ich kein Einzelfall. Das ist gut zu hören :)


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Balo

Ich finde, dass es schon mal in Ordnung ist, wenn ihr als Eltern auch unterschiedliche Wege mit eurem Kind habt. Es muss nicht ein Weg davon besser oder schlechter sein, sondern es darf für euch unterschiedlich richtig sein, solange es dem Kind nicht schadet. Und das tut es ja nicht. Es gibt Kinder, die brechen einfach irgendwann weg, wenn sie müde sind. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das schädlich ist, wenn ein Kind einfach einschläft. Das Kind meiner Freundin ist mittlerweile 2,5 Jahre alt und will von sich aus nicht mehr schlafen am Tag. Aber sie schafft es nicht, den ganzen Tag aufzubleiben. Somit schläft sie einfach irgendwann irgendwo ein, ohne Probleme, einfach so. Würde meine Freundin sie in ihr Bett bringen, um ein Einschlafritual mit ihr zu vollziehen, schreit sie sich die Seele aus dem Leib und kommt nicht zur Ruhe. Ich hab es erst letztens wieder mitbekommen. Wir waren spazieren, die Kleine ist gelaufen und gelaufen und irgendwann wollte sie von sich aus in den Kinderwagen. Wir sind gerade bei einer Bank gewesen und haben eine kurze Jausenpause mit den Kindern eingelegt. Die Kleine wollte auch was essen, hat sich mit dem Essen in den Kinderwagen gesetzt und ist mit dem Brot in der Hand eingeschlafen. Meine Freundin meint, sie würde sich auch einfach auf den Boden legen und einschlafen, wenn sie plötzlich so müde ist und kein Bett oder Kinderwagen in der Nähe ist. Bei meinen Kindern klappt das so tatsächlich gar nicht. Die wurden, wenn sie zu übermüdet waren, so unerträglich und irgendwann haben sie nur mehr geschrien, sodass sie kaum mehr zur Ruhe fanden. Ich musste bei ihnen also darauf achten, dass ich den Punkt der Übermüdung nicht überschreite, denn ein einfach irgendwo einschlafen gab es bei beiden nicht. Die hielten sich mit aller Gewalt wach, kämpften gegen ihren Schlaf an und wenn es nicht mehr ging, wurde hysterisch geschrien. Wenn sie jedoch rechtzeitig genug in den Kinderwagen gelegt wurden und wussten, jetzt ist Schlafenszeit, konnten sie runterkommen und einschlafen. Beide Kinder haben ihren Mittagsschlaf ausschließlich im Kinderwagen gemacht, im Bett hat es tagsüber gar nicht geklappt. Meist sind sie im Kinderwagen auch sehr schnell eingeschlafen, aber ich durfte es halt nicht übersehen und sie nicht zu müde werden lassen. Eure Tochter kann scheinbar beides, sie kann mit Einschlafritual einschlafen, sie kann aber auch einfach so einschlafen, wenn sie müde ist. Deshalb finde ich jetzt nicht, dass das eine oder das andere besser ist, sondern dass es in Ordnung ist, wenn ihr beide euren eigenen Umgang damit habt. Kinder wissen sehr genau, bei wem was wie geht und sie können sich gut darauf einstellen und unterscheiden. Schaden wird ganz bestimmt weder das eine noch das andere. Solange eure Tochter sich wohl fühlt und nicht überreizt wirkt oder brüllt, ist es sicher nicht falsch. Versuch mit deiner Frau darüber zu reden, dass nicht nur eine Variante die Richtige ist. Je mehr Bezugspersonen ein Kind hat, desto mehr kann es sich auf die unterschiedlichen Gewohnheiten dieser einstellen und kann das durchaus annehmen. Es muss nicht bei jedem alles gleich wie bei Mama gemacht werden, sondern es darf jeder die Möglichkeiten in Betracht ziehen, die für ihn passen und mit dem Kind auch klappen. Alles Gute!


AlmutP

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Antwort auf Beitrag von Balo

Ich finde es toll, dass du einen sehr - für beide - angenehmen Weg gefunden hast in den Schlaf zu begleiten. Es klappt, super! Du kannst ja mit deiner Frau mal besprechen woran es liegt, dass sie das doof findet Eventuell steckt ja was dahinter, was für sie durchaus Sinn macht. Wenn aber nicht ihr Weg die Tochter hinzulegen darunter leidet sehe ich kein Problem.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Balo

Es kann tatsächlich sein dass das was bei dir klappt bei deiner Frau nicht funktioniert und andersrum,anstatt sich Gedanken zu machen ob der jeweils andere etwas "falsch" macht freut euch doch das jeder von euch einen Weg gefunden hat das Kind möglichst stressfrei zum Schlafen zu bringen Mein Mann macht auch selten alles so wie ich, Kinder können sehr wohl sehr früh switchen wenn sie es denn gewohnt sind Wenn sich deine Frau mit der Art der Einschlagbegleitung gut fühlt würde ich sie machen lassen, allerdings würde ich das Gleiche für mich einfordern. Wenn Deine Methode sie überfordern würde würde sie eher über den müden Punkt hinaus kommen und dann so knatschig werden dass sie wirklich nicht in den Schlaf findet


Katharina-K88

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Antwort auf Beitrag von Balo

Also wenn sich euer Kind so im müden Zustand verhält würde ichs auch wie du machen. Da finde ich dann auch kein Anzeichen das es dem Kind nicht gut tut. Meiner wird nur knatschig bis hin zum Katastrophen Alarm, das würde bei ihm nicht funktionieren. Ist denn das Verhalten bei deiner Frau gleich? Weil unsrer ist schon unterschiedlich im Verhalten bei mir und meinem Mann. Vielleicht würde das bei ihr so garnicht funktionieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Balo

Es gibt eine Britische Studie, die besagt, dass Kinder feste Zeiten haben sollten. Heißt zum Bsp, um 20 wird ins Bett gegangen um 12:30 Mittagsschlaf usw. Die Zeiten passen sich aber dem Kind an! Bedeutet, steht euer Kleinkind um 7 auf und braucht noch ein schläfen von 9 bis 10, dann sollte es das dürfen. Daher peilt mal lieber feste Zeiten an. Es wird auch eurer Kleinrn gut tun. Denn dann kann sie rin Rhythmus entwickeln. So weiß sie ja gar nicht was los ist und worauf sie sich einstellen soll. Zudem ist sie alt genug für Rituale. Sucht euch da wasschlnes sus, was euch gefällt. Abends nach dem Zähneputzen zum Bsp kuscheln und etwas lesen und/oder den Tag nochmal Revue passieren lassen. Für den Mittagsschlaf sich ins Bett legen kuscheln und leise ein Lied singen. Es gibt da so viel. Es wird etwas dauern, aber wenn das nach zwei/drei Wochen Ritual ist, wird das zu Bett bringen für euch als Eltern entspannter. Und zwar für jeden von euch. Ansonsten, lasst euch mal von einer Schlafterapeutin beraten.