SinaLucia
Hallo ihr Lieben, Ich versuche mich kurz zu halten.. Es geht um das Schlafen/Einschlafen. Die momentane Situation ist folgendermaßen: mein Sohn ist knapp 9 Monate alt, macht Mittagsschlaf in seinem Bett, dabei schläft er auf meinem Arm ein und ich lege ihn ab. Abends Stille ich zum Einschlafen und er schläft zwischen uns. Er nimmt keinen Nuckel und wenn er nachts oder beim Mittagsschlaf aufwacht, schläft er nur durch schunkeln oder stillen wieder ein. Nun ist es so, dass ich ihn gerne nachts an sein Bett gewöhnen möchte. Ich habe daraufhin den Ratschlag aus meiner Familie bekommen, dass man ihn, wenn er weint, nicht sofort hochnehmen solle, um ihm die Möglichkeit zu bieten, sich Alternativen zum beruhigen zu suchen. Doch wenn ich ihn weinen lasse und ihn aber dennoch dabei begleite, fühle ich mich so schlecht, da ich ihm scheinbar nicht das gebe, was er möchte. Ich befürchte, dass die Umstellung in sein Bett sehr unruhige Nächte werden.. Nun bin ich hin und hergerissen. Soll ich ihn wirklich mal ein bisschen weinen lassen, damit er sich irgendwann vielleicht auch selbst beruhigen kann? Natürlich lasse ich ihn dabei nicht alleine. Wie gewöhne ich ihm das Bett nachts am besten an? Er kennt es ja durch den Mittagsschlaf. Achso und da ist es so, dass ich ihn müde hinlege, mit ihm flüstere und ihn streichel. Er bekommt auch ganz schwere Augen aber irgendwann wird er super unruhig und weint, sodass ich ihn hoch nehme und er nahezu sofort einschläft. Ich hoffe, ich habe nichts wesentliches vergessen. Uff, Ich danke euch. Liebe Grüße, Sina
Hallo, meiner Erfahrung nach bist Du bereit, wenn Du so genervt von der Situation bist, dass Du auch das (natürlich begleitete) Weinen des Kindes erträgst. Es ist nunmal ihre Sprache, und natürlich führt es zu Unmut, eine liebgewonnene Gewohnheit "zu verlieren". Ich selbst war zu einer Änderung (Einschlafen ohne meine dauernde Anwesenheit) erst bereit, als unser Sohn 18 Monate alt war, aber mir ging es damals so schlecht, dass ich die Änderung von heute aus betrachtet besser früher herbeigeführt hätte. Heute wurde ich früher auf mich hören und mir eingestehen, dass ich dem Kind nichts Schlimmes "antue", wenn ich eine Änderung einleite. Wenn Du so weit bist, wirst Du es auch schaffen, konsequent zu sein und Deinen Sohn nicht hochzunehmen. Aber wann das sein wird, entscheidet rein Dein Gefühl. Viele Grüße
Nachtrag: Ich habe die Änderung meinen Mann übernehmen lassen. Das hat gut funktioniert, aber dennoch rund vier Wochen gedauert, bis unser Sohn die Umstellung akzeptiert hatte.
Man weiß natürlich nie, ab wann ein Kind dafür bereit ist ohne zu weinen. Kann sein, dass es nie so weit ist. Aber vielleicht bist du irgendwann so weit das Weinen, den Protest, auszuhalten und dann wird der Zeitpunkt richtig sein bzw. finde ich, man spürt, wann der Zeitpunkt kommt, an dem man eine Änderung wirklich durchziehen kann. Bei meinen Kindern war es so, dass ich irgendwann die Einschlafbegleitung abgewöhnt habe, weil ich absolut nicht mehr wollte und sie wirklich täglich Theater beim Einschlafen gemacht haben. Bei beiden Kindern war das aber erst mit 3 Jahren herum. Denn davor hätte ich es auch nicht übers Herz gebracht und wollte sie keinesfalls schreien lassen. Mit 3 Jahren aber verstehen sie doch schon einiges und ich konnte ihnen erklären, was ich vorhatte und sie wussten ich bin auch da, wenn ich nicht im selben Raum bin. Anfangs gab es trotzdem Protest, aber der hat sich im Rahmen gehalten und innerhalb von ein paar Tagen gelegt und es gab nie mehr ein Problem mit dem Allein-Einschlafen. Mein Kleiner wird im Juli 4 Jahre alt, aber er schläft immer noch in meinem Bett. Er will absolut nicht allein schlafen und er wacht auch nachts noch auf. Deshalb ist es mir so sogar lieber, als ich müsste wieder (wie beim Großen damals) nachts ständig umher wandern. Er schläft allein in meinem Bett ein und ich lege mich dann dazu, wenn ich schlafen gehe. Passt für uns alle so und deshalb werde ich es so lange so lassen, bis ich spüre, es passt für uns nicht mehr und das Gefühl habe, es klappt, dass er in seinem Bett schläft. Der Große hat bereits mit 8-9 Monaten in seinem Zimmer in seinem Bett geschlafen. Aber ich musste dauernd zu ihm rennen, dass ich so fertig war und irgendwann auf einer Matratze am Boden neben seinem Bett geschlafen habe. Das wollte ich mir nicht noch einmal antun und ich bin einfach überzeugt davon, dass auch der Kleine irgendwann ohne Probleme in seinem Zimmer schlafen wird. Beim Großen hab ich nämlich genug Zirkus und Theater gehabt und er hat ewig lange (4,5 Jahre) nicht durchgeschlafen und dann auf einmal ging es ohne, dass ich etwas anders gemacht habe. Er hat einfach geschlafen und ist seitdem so brav, was das Schlafen angeht, dass ich froh bin, dass ich so geduldig war und so viel mitgemacht habe, denn es hat sich gelohnt. Er ist jetzt 8 Jahre alt, hatte noch nie Angst vorm Schlafen und ist absolut unproblematisch geworden. Hör auf dein Gefühl! Alles Gute!