lea321
Hallo, mein Sohn ist 19 Monate alt, ich wohne in einem eigenen 2-Zimmer Bereich bei meinen Eltern im Haus und bin alleinerziehend. Wir haben uns auf eine monatliche Miete von 350€ geeinigt, teilweise sind da auch Mahlzeiten inkludiert. Heizung nicht und Warmwasser nicht, das machen wir uns immer zusätzlich aus. Ich bekomme vom Arbeitsmarktservice derzeit 1000€, zusätzlich Alimente, komm also ganz gut um die Runden. Natürlich ist es aber ihr Ziel, dass ich arbeiten gehe, was ich auch möchte. Allerdings würde ich nur Teilzeit arbeiten, mein kleiner Schatz ist als kleines Sensibelchen auf die Welt gekommen, ist es zwar gewohnt hin und wieder bei Oma zu bleiben, jedoch merkt man ihm stark an dass er mich vermisst. (ich hab das Gefühl, dass er bei anderen seine Gefühle unterdrückt und nur bei mir auslassen kann)
Ich denke Alter ist nur eine Zahl, so wie es manche schaffen gehen die Kleinen ab 1 Jahr schon in den Kindergarten, bei meinem kann ich mir das kaum vorstellen. Natürlich wird das für manche eine gute Lösung sein, vielen Kindern macht es Spaß, auch schon nach dem 1. Lebensjahr. Aber als ich im Kindergarten bei den Kleinkinder gearbeitet habe, hab ich gesehen wie sehr das manchen Kindern zu schaffen macht. Teilweise hat sich ein Kind immer wieder übergeben, weil ihm immer alles zu viel wurde. Andere schreien den ganzen Tag und wollen getragen werden. Ich glaube mein Kleiner wäre so ein Fall, weshalb ich es mir nicht vorstellen kann, ihn in die Kita zu stecken. Ich glaube das, weil er immer krank wurde wenn ich mal 2 Tage weg war, weil ich einen Kurztrip mit Freundinnen oder dergleichen gemacht habe. Manchmal hat es ihm auch kaum gestört, wenn ich paar Stunden unterwegs war, meistens aber weint er, wenn ich von einem Termin nach Hause komme (weil dann alles hochkommt) und klebt dann immer wie eine Klette auf mir. Dann tuts mir immer leid.. Deshalb weiß ich nicht ob ich mehr als 20h arbeiten möchte, 1 Mal in 2 Wochen möchte ich ja auch zusätzlich was für mich allein unternehmen, wenns mal geht. Meine Ausbildung ist Kinderbetreuerin, Teilzeit habe ich um die 600€ damals verdient. Es ist also etwas demotivierend, wenn ich arbeite und weniger Geld zur Verfügung habe, als wenn ich arbeitslos bleibe Was meine eigentlich Frage ist, wie soll man sich das dann mal leisten.. Ich kann ja nicht noch ewig nur Teilzeit arbeiten als Alleinerziehende (oder?), aber 40 Stunden kämen für mich erst mit Beginn der Schulzeit in Frage, 30 höchstens wenn er in den Kindergarten geht. Man muss sich ja schon immer wieder was zur Seite sparen, dem Kind mal etwas bieten können.. Ausflüge machen, ein schönes Zuhause haben usw. Alles kostet so viel Geld.. Ich kaufe mir nichts mehr selber, ich renn gefühlt rum wie ein Straßen Hippie und schäme mich manchmal sogar, dass ich keine tollen oder schönen Sachen habe, wie andere. Eigentlich weiß ich gar nicht so genau, was meine eigentliche Frage ist.. Ich habe einfach Angst, dass ich ihm mal nichts bieten kann und am Ende des Monats nichts mehr habe. Zur Zeit kann ich sparen, aber ich will ja auch nicht ewig hier wohnen, weil in dem Haus insg. 8 Personen und vieeele Haustiere leben und mir das einfach zu viel wird, da ich mich hier gemeinsam mit meiner Mutter um den ganzen Haushalt kümmern muss. Der kann nicht mal einen Tag stehengelassen werden, weil es sonst zu unhygienisch wird. Noch dazu liegt das Haus im Kaff ohne Infrastruktur. Ich musste derzeit renovieren, hab an der Heizung um 1000€ was machen lassen müssen, brauchte eine Einrichtung usw. demnächst kommt Autoführerschein und eben Auto noch hinzu, da ich eben abgelegen am Land wohne. Nahrungsmittel machen denke ich einen Großteil der Ausgaben aus, ich kaufe ausschließlich Bio. Gesundheit ist teuer, 2 Paprika mittlerweile 2,80€. Während ich den anderen Leuten um mich herum zusehe, die in meinem Alter sind (22 j.) fühle ich mich irgendwie schlecht.. Die gehen Vollzeit arbeiten, haben viel Geld zur Verfügung, können ihren Kindern in ein paar Jahren etwas bieten, manche haben schon mit Hausbauen begonnen. Stehen fest im Leben. Ich bin planlos und mache mir Sorgen um unsere Zukunft.. In meinen Augen ist es fast undenkbar, dass ich mal ein Haus baue oder sowas... Für immer in einer Wohnung leben? Habe ich zu hohe Erwartungen und Vorstellungen, wie ein gutes Leben aussehen soll? Vielleicht sehe ich einfach zu schwarz in die Zukunft.. Ich schätze mal dass es mal anders sein wird, wenn der Kleine älter ist und ich mehr arbeiten gehen kann, aber bis dahin habe ich dauernd das Gefühl, "nichts erreicht" zu haben..
Ein langer Text, meine Bedenken mussten mal rausgelassen werden...
Kurz meine ersten Gedanken dazu... Die Angst das Du ihm einmal nichts bieten kannst, ist nicht unbegründet, wenn dann bietet ihm scheinbar die Gesellschaft (über Sozialleistungen) etwas. Das Problem ist eben, dass Du halbwegs über die Runden kommst und gar keine große Veranlassung hast, etwas ändern zu wollen. Ist schließlich bequem. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, wie meine sensiblen Kinder in der Kita mit elf Monaten klarkommen sollten. Klappte erstaunlich super. Wenn man es nicht versucht, hat man natürlich einen guten Grund Zuhause zu bleiben. Wer mit einem Kitakind keine 40 Stunden arbeiten geht, der macht dies i.d.R. bei einem Schulkind und doofen Hortbetreuungszeiten erst recht nicht. Es ist erschreckend das man ohne Arbeit groß zum Sparen kommt... Hohe Erwartungen zu haben ist doch gut, man muss nur auch bereit sein etwas für seinen Wohlstand zu tun. Bio leisten sich viele Menschen die auf Arbeit gehen nicht. Urlaub, Ausflüge und Bio muss man sich leisten können und wollen. Ich würde also mal die eigene Einstellung hinterfragen. Und natürlich verdient man am Anfang seiner Karriere nicht wie nach zehn Jahren. Ich habe mit 1.200€ Netto begonnen und wir haben nun ca. 7.000€ Netto Familieneinkommen. Aber das fällt nicht vom Himmel für Normalsterbliche in einer Region mit Mindestlohnniveau. Alleinerziehend und kinderlos hätte das Kind mit einem Jahr bereits in die Kita gehört. Mir fehlt die Erkenntnis dessen, wer die "verlängerte Elternzeit" aktuell finanziert.
Wochenende steht vor der Tür
Wo sind die Sherlocks?
meine lampe leuchtet dezent...
Das habe selbst ich dieses Mal sofort kapiert...
Wer mir etwas mitteilen möchte, der schreibe bitte in Sätzen sowie klar und deutlich. Ich werde nicht rätseln.
Hallo, das bezog sich nicht auf Deine Antwort, die war ja sehr nett. Viele Grüße
Naja, wenn ihr so zurecht kommt kannst du ihn mit 3 in die Kita geben und Teilzeit arbeiten gehen. (Oder zur Not von Oma betreuen lassen) Du musst auch nicht in dein Job wenn du den Eindruck hast dort zu wenig zu verdienen. Meine Schwester hat z.B. im Supermarkt gut verdient, obwohl sie es nicht gelernt hatte (sie war gelernte Konditorin) Du kannst in der Elternzeit auch Kurse machen und dich anders qualifizieren (für Büro oder co)
Wenn sie im KiTa arbeitet, verdient sie dort deutlich mehr als im Einzelhandel. So schlecht verdienen die Erzieher nicht pro Stunde. Nicht mal die Hilfskräfte dort.
Ich finde es super, dass du dir so viele Gedanken um eure Zukunft machst und hoffe, du nimmst mir nicht übel, was ich jetzt schreibe: Aber ich denke, du bist die Sensible und dein Sohn eine gute Ausrede, um nicht auf eigenen Füßen zu stehen. Wieso probierst du denn die Fremdbetreuung nicht einfach mal aus? Vielleicht überrascht dich dein Sohn und es gefällt ihm. Oder ist das evtl deine Sorge? Und wenn es nicht klappt, dann meldest du ihn wieder ab. Gerade als Erzieherin gibt es doch im Moment genügend Bedarf und da kann man auch bestimmt auch noch bzgl des Gehalts verhandeln. Und ein eigenes Haus ist ein Traum, den mittlerweile auch viele Vollzeit-Arbeitende sich nicht mehr erfüllen können, ohne sich komplett zu verschulden. Aber dein Kind braucht kein großes Haus, sondern eine zufriedene und fürsorgliche Mama, mit der man Spaß hat, die einen tröstet und liebt und das tust du ja! Meine Mama war auch alleinerziehend mit 25. Ich war ab dem 6. Lebensmonat, da sie keinen Unterhalt bekommen hat und keine Hilfe vom Staat wollte, bei einer Tagesmutter und bin dann von dort aus ab 3 in den Kindergarten. Und ich habe mich immer wohl gefühlt und trotzdem eine sehr enge und gute Beziehung zu meiner Mutter gehabt.
Danke für die liebe Antwort.. Vielleicht fällts mir einfach schwer, über meinen Schatten zu springen, und die Angst zu überwinden.. Bin ein Kopfmensch durch und durch. Aber deine Antwort macht mir etwas Mut
Hi, mit 22 Jahren bist du schon noch sehr jung, da kannst du noch einiges starten (ich werde 40 ^^. ) Was du nicht siehst ist, dass du dir Zeit mit deinem Kind kaufst (und dafür mit Hippi Klamotten rumläufst... Was nicht schlimm ist!. ) Du vergleichst dich mit anderen... Lass das sein. Andere hatten andere Startbedingungen, gehen anders durchs Leben. Dein Kind ist schon 19 Monate, so lange dauert es auch nicht mehr bis es 3 wird, dann geht's eben mit 3 in den Kindergarten wenn sich das besser für dich anfühlt. Das sind noch eineinhalb Jahre, es ist schon Halbzeit. Dir geht viel im Kopf rum, mach doch Mal für dich, eine pro und contra Liste. Ich find es eigentlich heute eher so, ein Kind 3 Jahre daheim zu lassen muss man sich leisten können. ... und ja, die Zeiten die jetzt kommen sind nicht einfach, umso mehr muss man zusammen halten... Alles gute
Na wenn mir jemand nach dem EG jeden Monat 1000 € in die Hand gedrückt hätte, ohne das ich groß Fixkosten habe, wäre ich wohl auch länger daheim geblieben. war aber nicht s, als bin ich jedes Mal wieder los wenn die Kinder zwischen 1-1,5 Jahren waren. TZ ist für mich ein guter Einstieg und so viele Stunden muss man nicht machen, um nicht mindestens wieder auf die Höhe zu kommen, die man an EG hatte. Da muss dann kein Kind länger als halbtags in die Betreuung, wenn die Arbeitszeiten passen. ich finde es immer wieder erschreckend, wenn Leute von ihrem eigenen Beruf eine derartig schlechte Meinung haben. da frage ich mich, warum arbeitet man in diesem Bereich?
Dein Text ist wirklich schwer zu lesen, so ohne Absätze. Mal ein paar Gedanken von mir. Meine Kinder kamen mit 2 in den Kindergarten. Das war für uns richtig so. Die Kinder haben es dort geliebt. Im Nachhinein war die Kindergartenzeit zum arbeiten am einfachsten. Wenn die Kinder erstmal in der Schule sind brauchen sie am Anfang Hilfe bei den Hausaufgaben (1. Klasse) evtl. auch lernen für Klassenarbeiten/Diktate (ab 3. Klasse). Weil du meist, dass du ab Schulzeit evtl. mehr arbeitet nöchtest. Ansonsten hast du deinen Kind gegenüber auch eine Vorbildfunktion. Zu bist noch so jung. Du hast doch alle Möglichkeiten. Grade jetzt wo überall Fachkräfte gesucht werden. LG
Du bist noch recht jung und hast deine Karriere somit noch gut in der Hand. Insofern würde ich zusehen, dass ich in meinem erlernten Beruf zügig wieder einsteige oder eben eine neue Ausbildung anfange. Du hast geschrieben, dass du Kinderbetreuerin bist. Das verstehe ich nicht ganz. Bis du Kinderpflegerin oder Erzieherin oder Babysitterin und hast keine Ausbildung gemacht? In Kitas werden Fachkräfte ja händeringend gesucht und da gibt es sicher die Möglichkeit, dass du deinen Sohn mitnimmst. Da wärst du ja dann schon mal unabhängig von deinen Eltern was die große Betreuung angeht. Ich sage es nur ungern, aber das Leben schenkt einem i.d.R. nichts und für gewisse Standards muss man schon was tun. Wer also seinen Kindern was bieten will und nicht gerade Geld geerbt hat oder schon reich geboren wurde, muss dafür nun mal arbeiten.
Vielleicht kommt sie aus Österreich. Bei uns arbeiten in einer Kindergartengruppe eine Elementarpädagogin und eine Kinderbetreuerin. Die Kinderbetreuerin ist der Pädagogin unterstellt (wobei man das in gutem Teamwork nicht merkt) und verdient auch deutlich weniger. Sie macht unter anderem, zusätzlich zur Betreuung der Kinder, auch die gesamten hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Sein eigenes Kind darf man bei uns auch nicht in die gleiche Gruppe mitnehmen. Das Kind muss zumindest, wenn es im gleichen Kindergarten ist, in einer anderen Gruppe betreut werden, um Bevorzugen oder Eifersucht, etc. zu reduzieren. Alles Liebe!
Denke auch dass sie aus Österreich kommt. "Arbeitsmarktservice" und "am Land" würde ich jetzt eher Österreich zuordnen..
Hallo, meine Kinder waren fast alle schon als Baby in der Fremdbetreuung (Tagesmutter oder Elterninitiative), damit ich arbeiten gehen konnte. Kita gab es erst ab 3 Jahren. (Ich bin inzwischen über 50 und meine Kinder sind alle erwachsen). Auch ich habe Kinder die sensibler sind und welche, die immer schon sehr frei und offen waren. Es ging halt trotzdem nicht anders. Auch die Eingewöhnung lief damals noch anders und deutlich schneller als heute (was nicht unbedingt richtig war). TROTZDEM hat meinen Kindern die Fremdbetreuung nicht geschadet. Und ich behaupte mal, dass ich das mit heute erwachsenen Kindern ganz gut beurteilen kann. Natürlich habe ich mit meinen Kindern die verbleibende Zeit (Abende, Wochenenden, Ferien usw. ) sehr intensiv genutzt. Das war wirkliche Qualitätszeit. Ja, dafür sind andere Dinge auf der Strecke geblieben, aber das war ok. Ich war jahrelang nie alleine weg, z.B. Das hatte einfach keinen Platz mehr neben den Kindern und Vollzeitarbeit. Hippe Kleidung usw. war mir nie wichtig. Wir haben nur sehr günstige Urlaube gemacht, aber wir waren im Urlaub. Nicht ständig und nicht weit weg. Der Unterschied ist aber auch: Ich hatte mehrere Kinder -- Du hast ein Kind! Ich hatte keine Eltern im gleichen Haus und ich hatte irgendwann auch keinen Partner mehr an der Seite. Mit ca. 4 Jahren wurde ich in der KiTa übrigens oft begrüßt: "Mama, was willst Du schon hier? Ich spiele doch noch mit xy." Die Freunde waren ja auch in der KiTa. Die Kinder gut integriert. Ich habe sie dann natürlich trotzdem mitgenommen. Unsere Kinder machen das schon, aber sie spüren auch deutlich, ob wir als Eltern davon überzeugt sind, was wir tun. Sind wir selber nicht überzeugt, dann wird es meist schwierig. Unsere Kinder spüren das und reagieren. Unser Jobcenter würde Dir übrigens gar nicht finanzieren, dass Du zu Hause bleibst, denn ab 1 Jahr hat man einen Anspruch auf Kinderbetreuung. Zu Hause bleiben muss man sich eben auch leisten können. Das einzige, was hier aktuell manchmal den Müttern "hilft": Die Städte haben keine freien Kita-Plätze, weil es nicht genug ErzieherInnen gibt. LG
Wie kannst du dir bei dem Geld keine neue Kleidung leisten? Und wieso legst du dir von dem Geld (1000 Euro plus Alimente, minus geringe Miete) nicht mehr zur Seite, um erstmal weniger zu verdienen? Das sind jetzt vielleicht unbequeme Fragen, aber ich bin im Studium mit sehr, sehr viel weniger Geld ausgekommen (tatsächlich mit rund 600 Euro minus 400 Euro Miete - ja, Studentenwohnheim, teure Stadt) und bin trotzdem nicht wie der letzte Lump daher gekommen. Ich finde, bei deinem Post muss man mehrere Sachen getrennt ansehen. Das eine ist der Wunsch, das Kind nicht zu früh in die Fremdbetreuung abzugeben (wo ich auch mit gehe, wenn es anders möglich ist). Das andere "Lohnt sich das Arbeiten überhaupt". Und die Antwort auf die letzte Frage lautet ganz klar: Ja! Den Beruf des Kinderbetreuers kenne ich nicht, aber es klingt für mich als könntest du langfristig gesehen eine Ausbildung zur Erzieherin machen und mehr verdienen. Und egal wie deine Qualifikation gerade aussieht, einen Job findest du bei der Lage sofort. Daher eilt es bei dir eigentlich nicht. Du kannst auch die Zeit der Arbeitslosigkeit als Erziehungszeit deines Kindes anpreisen und wirst auch mit Lücke im Lebenslauf was finden. ABER warte nicht zu lang damit. Je länger du raus bist, desto schwieriger wird es auch für dich, wieder einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Nutze ggf wirklich die Zeit, dich nachzuqualifizieren. Meine Tochter kam mit knapp über 2 in die Kita und es war für uns ein super Zeitpunkt. Ihr gefällt es richtig gut, ich kann 20 Stunden arbeiten und habe direkt Anschluss, wenn ich dann in paar Jahren Mal Stunden erhöhen möchte. Denn je länger du raus bist, desto schwieriger wird es, was zu deinen Bedingungen zu finden. Aber: Dein Sohn ist mit 19 Monaten echt noch klein, genieße die Möglichkeit, dass du nicht schon seit einem halben Jahr wieder arbeiten musstest.
Ich wollte meine Kinder auch nicht zu früh fremdbetreuen lassen, aber wenn man es sich finanziell nicht leisten kann und nicht vom Amt abhängig sein will, dann geht es oft nicht anders. Mein Großer kam mit 19 Monaten halbtags in die Krippe. Die Eingewöhnung war sanft und es hat nach einiger Zeit gut geklappt. Als er sich eingelebt hatte, hat es ihm auch sehr gefallen, obwohl er ein Mama-Kind durch und durch war. Ich habe dann Teilzeit 20 Stunden gearbeitet und den gesamten Nachmittag immer noch Zeit nur für ihn gehabt. Ich habe auch gemerkt, dass es ihm doch sehr gut getan hat, dass er unter Kindern war und in der Krippe ja auch in vielen Bereichen doch nochmal anders gefordert wurde als daheim. Auch für die sozialen Kompetenzen ist es förderlich, wenn Kinder sich in einer Gruppe arrangieren müssen. Es ist jetzt natürlich nicht notwendig und es schadet keinem Kind, wenn es erst mit 4 Jahren fremdbetreut wird, aber die wenigsten Mütter können sich das leisten und dann sollte man auch nicht alles so negativ sehen. Vielleicht hast du auch in einer Einrichtung gearbeitet, die nicht so toll war. Es gibt da ja auch sehr große Unterschiede. In unserer Krippe und unserem Kindergarten wird sehr gut und individuell auf die Kinder eingegangen. Es wird ihnen auch genug Zeit für die Eingewöhnung gelassen, wenn die Eltern sich diese Zeit auch nehmen wollen. Die eigenen Bedürfnisse steckt man mit Kindern auch oftmals zurück, das ist ganz normal. Ich war jahrelang nirgends allein, als meine Kinder klein waren. Das kommt dann mit der Zeit wieder, aber es ist auch normal, dass man diese Freiräume als Mutter eine Zeitlang mal nicht hat. Ich würde da auch nicht auf andere schauen, was die alles haben, denn jeder ist anders und hat andere Voraussetzungen und man weiß auch nicht, ob immer alles so rosig ist, wie es bei anderen wirkt. Man ist selbst für sein eigenes Leben verantwortlich und auch wenn es mal nicht so läuft, wie man es gerne hätte, muss nicht alles schlecht sein oder für immer so bleiben. Abgesehen davon muss man seinem Kind auch nicht alles Mögliche bieten, da wird es auch immer Unterschiede geben, die einen Eltern kaufen ihren Kindern alles Mögliche, die anderen verbringen dafür viel Zeit mit ihnen, entdecken die Natur, beschäftigen sich mit ihnen und sind interessiert an ihren Interessen. Das kostet alles nicht unbedingt viel Geld und ist für die Kinder oftmals viel aufregender als das zehnte Teil, das nur herumliegt. Und irgendwann, wenn dein Kind älter wird und es "mehr Geld braucht", bist du auch schon wieder älter und verdienst vielleicht auch schon mehr oder andere Dinge haben sich geändert. Versuche im Jetzt zu leben und zu schauen, was du jetzt tun und verändern kannst, dass du dir einen guten Weg für die Zukunft aufbaust. Was aber in zehn Jahren ist, weißt du nicht und musst du auch nicht wissen. Das lässt sich auch nicht planen. Ich dachte auch immer, ich werde nie Haus bauen. Mein Mann wollte gar nie Haus bauen. Es hat uns auch in der Wohnung gepasst, bis es sich dann doch ergeben hat, dass wir gebaut haben. Für uns hat es so gepasst und ich bin froh über unser Haus. Aber es gibt so viele Menschen, die ihr ganzes Leben in einer Wohnung leben und denen fehlt auch nichts. Es baut nicht jeder Haus, muss auch nicht. Man muss es sich so richten, wie es zu einem und zur eigenen Situation passt. Und ein Kind ist nicht glücklicher, wenn es in einem Haus lebt, es ist in einer Wohnung auch glücklich. Mein Mann ist in einer sehr kleinen Wohnung aufgewachsen und es hat ihm an nichts gefehlt, er hatte trotzdem eine tolle Kindheit. Es kommt immer darauf an, wie man die Dinge sieht. Sieht man das, was man hat oder sieht man immer nur das, was man nicht hat. Die Einstellung trägt viel dazu bei, ob man zufrieden ist und das wirkt sich auch auf die Kinder auf. Es gibt auch sehr viele Kinder, die wenig haben und dennoch sehr zufrieden sind, oft zufriedener als Kinder, die im Überfluss aufwachsen und denen jeder Wunsch sofort erfüllt wird. Alles Gute!
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