Elternforum Rund ums Baby

Was ist nur los mit mir?

Anzeige kindersitze von thule
Was ist nur los mit mir?

Reputation

Beitrag melden

Hallo, ich wende mich an euch, weil ich mich nicht traue, diese Gedanken laut auszusprechen: ich glaube ich mag meinen Sohn nicht. Oder doch? Ich habe vor 6 Wochen unser 2.Kind - ein Junge- zu Welt gebracht. Mein Mann und ich haben schon eine 2 jährige Tochter. Beides absolute Wunschkinder. Ich habe mich so auf unseren Sohn gefreut. Auch nach der Geburt war ich einfach nur hin und weg und so verliebt. Doch dann wurde alles anders. Seit dem er etwa 1 -1 1/2 Wochen alt ist, schläft er total schlecht. Gerade tagsüber bekomme ich ihn schwer in den Schlaf. Dadurch weint er natürlich viel. Er hatte Bauchweh - das haben wir durch einen milchwechsel wegbekommen. Beim ostheopathen wurden einige Verspannungen weggemacht. Aber er ist so unzufrieden! Er kuschelt nicht gern, streckt sich viel, drückt einen weg. Nichts hilft. Er meckert und weint viel. Und ich kann einfach nicht mehr. Ich bin so erledigt, müde und einfach nur erschöpft. Meine Nerven liegen blank - besonders was ihn angeht. Seit zwei Wochen merke ich, wie ich mich von ihm distanziere. Bin ich allein, kümmere ich mich natürlich. Aber sobald jemand da ist, versuche ich ihn abzugeben. Ich weiche ihm aus, ich kann mich nicht wirklich mit ihm beschäftigen. Ich habe das gefühl, ihn nicht gern zu haben. Obwohl ich ihn von Anfang an so geliebt habe! Er ist echt süß, aber sein Verhalten macht mich fertig. Meinen Mann auch - aber er arbeitet viel sodass er ihn natürlich nicht lange immer hat. Bin ich mit meiner Tochter zusammen bin ich entspannter. Aber sobald ich wieder zu ihm komme, bin ich angespannt und könnte nur weinen. Ich gebe alles und versuche alles was nur geht, um ihn beruhigen zu können oder in den Schlaf zu kriegen. Aber nix hilft. Mal dies, mal jenes. Aber nie etwas 2 mal. Es ist für mich nur noch ein kümmern - keine Freude mehr. Das macht mir Angst. Ist das einfach nur die Erschöpfung, der Schlafmangel der aus mir spricht?


aeonflux

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Hallo, das ist die Erschöpfung und die Angst, weil du weißt, das Drama geht nun weiter... Mein Sohn schlief in den ersten Wochen keine Nacht und ich hatte schon Angst, wenn der Abend kam und ich wusste, mein Mann geht schlafen und ich muss die Nacht mit ihm durchstehen... Ich wäre am liebsten weggelaufen!!! Es wird besser!!! Und das gute Gefühl zu deinem Sohn kommt zurück!! Heute ist meiner 10 Jahre!! alt Ich wünsche dir viel Kraft!!! Gruß Aeonflux


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Das werden die Hormone sein und der Schlafmangel. Mir ging es ähnlich bei Kind 1. Ich war richtig fertig. Kannst du dich mit deinem Mann nicht besser abwechseln nachts damit jeder genug Schlaf bekommt? Um 18 Uhr ins Bett und 24 Uhr ist Schichtwechsel. So haben wir das damals gemacht und mir ging es dann wirklich besser.


sinchen71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Huhu, Erstmal vorweg, du liebst deinen Sohn glaub mir. Für mich hört sich dass stark nach einer wochenbettdepression an, ja diese kann auch später auftreten. Ich würde mich mal an einen Arzt oder Psychologen wenden. Wenn du eine Hebamme hast erkundige dich bei ihr, die haben gute Anlaufstellen dafür. Ja du bist erschöpft und ja die Müdigkeit macht einen kaputt aber besprich die ganze Problematik bitte mit einem Facharzt, der kann die helfen und dir wird es ganz bald besser gehen. Alles gute


MDJ18

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von sinchen71

Genau das ging mir beim Lesen auch durch den Kopf. Auf jeden Fall evtl mit Hebamme besprechen und sich an einen Psychologen überweisen lassen. Das ist keine Schande und man kann dir helfen. Und natürlich liebst du dein Kind! Alles Gute MDJ


chrissicat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Hast du eine Hebamme? Dann sprich mit ihr darüber! Das kann durchaus einfach nur die Erschöpfung sein, es könnte aber auch in Richtung "Wochenbettdepression" gehen. Du brauchst dich nicht zu schämen! Gerade die erste Zeit mit Baby ist häufig sehr anstrengend und dann kommt halt eins zum anderen: der Schlafmangel, die Hormonumstellung, das Gefühl ein unzufriedenes Baby zu haben etc. Kein Wunder, dass da die Nerven blank liegen. Wenn du so negative Gefühle hast, dann sprich darüber. Ganz mit Sicherheit liebst du dein Baby!!! Und alles wird auch irgendwann wieder besser, aber du bist JETZT völlig fertig und brauchst JETZT Hilfe. Sprich mal mit deiner Hebamme darüber und wenn du keine hast vielleicht mit Kinder- oder Frauenarzt. Hast du vielleicht jemanden, der dir den Kleinen mal für ein, zwei Stunden oder auch drei, vier Stunden abnehmen könnte? Vielleicht bringt das ein bisschen Entspannung und Hilfe für dich.


Elale

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Ich finde es mutig von dir, dass du das hier ganz offen schreibst. Und wie dir ja schon empfohlen wurde, solltest du vielleicht mal deine Hebamme ansprechen. Vorallem wenn du nicht gleich zu einem Arzt gehen willst. Denn das ist ja dann auch nochmal ein großer Schritt. Ich kann dir sagen, dass du nicht die einzige bist, die solche Gedanken hat. Mir ging es in den Wochen, als es sehr anstrengend war und die Übermüdung dazu kam nicht anders. Aber es ist wichtig zu unterscheiden, dass das die Anstrengung und manchmal auch die Unlust sich um das Kind zu kümmern ist,und eben nicht die Ablehnung deines Kindes.


Regina87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Ich leide an einer Postnatalen Depressionen und kenne diese Gedanken leider nur zu gut,besonders wenn die Müdigkeit sehr groß ist und das kleine Würmchen dann auch besonders viel Zuwendung braucht. Es ist sehr mutig, dass das so öffentlich schreibst und dass du dein Denken hinterfragst. Ich war vor der Schwangerschaft schon in Behandlung aber auch meine Hebamme hat mir sehr viel geholfen. Nimm dir Auszeiten und sprich IMMER mit deinem Partner darüber was du gerade denkst. Das war für mich tatsächlich der schwerste Schritt, zu sagen, dass mich gerade eine Situation überfordert und ich nicht mehr kann. Sicher tragen dann noch die Hormone dazu bei, dass man vieles schwärzer sieht...ganz wichtig: DU machst nichts falsch. Meine Kleine ist ein schreier vor dem Schlaf. Egal was wir taten, sie schrie immer bevor sie einschlief. Als wir akzeptierten, dass sie so die Eindrücke verarbeitet, fiel es mir auch leichter es auszuhalten. Je mehr Zeit vergeht und je mehr ich an mir arbeite, umso mehr strahlt auch mein Herz wieder, wenn ich meine Kleine sehe. Sprich mit jemandem und lass dir helfen, akzeptiere die Situation (ich weiß, leichter gesagt) und halte dir immer vor Auge: DU MACHST NICHTS FALSCH und du bist auch keine SCHLECHTE Mutter Ich wünsche dir alles Gute und dasd du deinen Weg findest


Elchkäfer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Liebe Reputation, ich kann dich richtig gut verstehen. Auf der persönlichen Ebene: ich habe einen Sohn, jetzt fast ein Jahr, so wie du deinen beschreibst, war er auch. Auch jetzt ist schlafen aus verschiedenen Gründen schwierig und ich fühle mich auch echt erschöpft. Ich bewundere dich, dass du mit 2 Kindern das hinbekommst! Als Psychologin: ich bin eher zurückhaltend mit der Diagnose einer Postpartalen Depression, die man aus der Ferne ja eh nicht stellen kann, aber auch sonst. Natürlich können Erschöpfung und innere Distanz Symptome einer Depression sein, aber du schreibst von Schlafmangel und mit wenig genug Schlaf entwickelt jeder Mensch depressive o.ä. Symptome. Wie ging es dir denn damals mit deiner Tochter? Hattest du mehr Schlaf oder eine andere Stimmung? Du kannst dir natürlich Unterstützung und fachliche Einschätzung holen und wenn du was zur Therapeutensuche wissen magst, gerne schreiben. Für viele ist es aber nach meiner Erfahrung mit so kleinem Kind auch anstrengend, noch einen weiteren festgelegten Termin zu haben. Wer sind die "Jemands", von denen du schreibst? Ist jemand dabei, an den du ihn öfter mal auch 2 Stündchen abgeben kannst und schlafen? Und sehen, wie es dir an den Tagen mit mehr Schlaf geht und dein Gefühl ist, an deinen Sohn zu denken, wenn er nicht präsent ist? Dazu kommt, dass es so schwer ist, deinen Kleinen zu beruhigen und auch dabei entwickeln fast alle Mütter ein Gefühl der Frustration und Unfähigkeitsgefühle. Aus deinem Geschriebenen fühlt es sich ( auch hier: aus der Ferne) nicht so an, als hättest du keine Liebe für deinen Sohn, eher eine Angst und große Traurigkeit, deine Liebe ist nicht gut genug. Das ist sie aber! Wie war das denn damals mit deiner Tochter und den Möglichkeiten, sie zu beruhigen? Sorry, wenn ich etwas holprig schreibe, wie geschrieben, muss ich hier auch immer einen guten Moment abwarten. ;-) Ganz liebe Grüße!


Elchkäfer

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Elchkäfer

Jetzt habe ich gesehen, du hast ja schon viele gute Antworten bekommen und die Hebamme anzusprechen, ist eine gute Idee.


kanja

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Das erste Jahr mit zwei Kindern ist einfach hart. Ich gebe zu, im ersten Jahr hatte ich auch öfter den Gedanken, meinen Sohn zurückzugeben ... er war sehr anstrengend und brauchte sehr viel Aufmerksamkeit, das ist halt schwierig, wenn man noch ein größeres Kind hat. Ich kann dir aber versichern, dass es besser wird. Halte durch. Natürlich liebst du dein Kind, mach dir keine Sorgen!


Newly88

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Reputation

Hallo, ich hatte so ähnliche Probleme mit meinem Sohn. Die ersten 10 Tage habe ich nur geweint sobald ich alleine mit ihn war UND als die Sonne unterging -.- kein Scherz. Sonnenuntergang war für mich gleich Trauer und Angst. Die Gefühle, dass ich mein Kind nicht liebe hatte ich leider auch. Miterweile ist mein Kleiner 5 Monate alt und meine ganze Welt - auch wenn unsere Kinder extrem anstrengend sind und man mit 2/3 h Schlaf auskommen muss lieben wir sie. Auch du liebst dein Kind :) Du schaffst das! Alles Gute für Dich und Deine Familie