Mitglied inaktiv
Meine Große neulich: "Der Chef ist immer ein Mann."
Ich: "Nein, Süße, das stimmt ja gar nicht, der Chef kann auch eine Frau sein."
Sie: "Ja, kann auch eine Frau sein. Aber der OBER-Chef ist trotzdem immer ein Mann."
Da geht sie hin, meine Erziehung, unsere Erziehung, die sie zu der Überzeugung bringen sollte, dass Männer und Frauen sowohl gleichberechtigt, als auch gleich-FÄHIG sind.
Es wird wirklich Zeit, dass ich wieder arbeiten gehe
besser ist....werd wohl selbst auch mal tracktor fahren müssen damit meine sieht das auch frauen fahren können
*weglach*
Ja, das floss so ein in die Diskussion. Also ich hatte den Eindruck, dass sie uns beide zuhause ansieht als Chef.
Wieso der Oberhef ein Mann sein muss, da grübel ich immer noch. Es widerstrebt mir irgendwie, alleine die berufliche Tätigkeit a la "Papa verdient das Geld" (jedenfalls zur Zeit noch) als alleinigen Maßstab zu nehmen.
Kommt da vielleicht die subtile gesellschaftliche Grundstimmung durch??
Vielleicht interpretiere ich auch einfach zuviel rein. Mein letztes Argument war dann Angela Merkel. Da war erstmal Ruhe
Mhhh könnte auch einfach eine Phase sein? In der Töchter ihre Väter als Superhelden sehen und das dann auf die Gesellschaft projezieren? Ich lese das immer wieder. Selbst in Familien, in denen die Mutter "stark" ist, arbeiten geht usw. "Papa kann das viel besser" oder "Papa kann eh alles" oder wie in eurem Fall eben, dass der Chef immer ein Mann ist. Im Prinzip soll sie ja jetzt auch garnicht sagen "Der Chef ist immer eine Frau" (auch wenn der Spruch "Hinter jedem starken Mann..." was Wahres hat) sondern einfach die Gleichberechtigung und wie du sagst die "gleich-fähigkeit" verstehen, aber das ist eben ein Prozess und ich denke ihr seid ein gutes Beispiel dafür
Ja okay, Phase hört sich gut an
Das wird es sein. Und der PAPA ist ja auch der Held. Das stimmt schon.
ist wichtig finde ich auch Mädchen stark zu machen egal wie klein sie sind. Von der Gesellschaft bekommen sie früh genug einen Däümpfer...erklär ihr einfach dass die Menschen untereinander gleichberechtigt sein sollen und dass Männer und frauen alle gleich viel wert sind.
Da desire, von der KOPF-Ebene tu ih das ja alles.- Auch in unserer Umgebung sind alle nach meinem Verständnis gleichberechtigt.
Mich wundert nur, dass sie TROTZDEM darauf kommt.
wie alt ist sie denn? Es kommt einfach ein Alter da leben sie das klassische Rollendenken nach......bzw. Mädchen fangen an zu kochen, Vater Mutter Kind zu spielen ...mit Freundinnen dies ev. von zuhause her kennen dass der Vater arbeiten geht und die Mutter zuhause ist.....eben aufgeteilt. Was ja auch nicht unbedingt schlecht ist. Aber dass trotzdem beide von der Arbeit her gleich viel wert sind das muss man Kindern immer wieder sagen denke ich.
Sie ist 6 Jahre alt.
Und auch in der Kita wird das eigentlich nicht vermittelt. Aber solche Rollenspiele macht sie schon.
Außerdem habe ich in den letzten Jahren zwar nicht meinen Beruf ausgeübt, aber Fortbildungen gemacht bzw. ein wenig von zuhause gearbeitet. Eben das was in Elternzeit so passt.
Mal sehen, wie das bald ist.
Du hast ganz sicher nix falsch gemacht. Vielmehr denke ich, dass sie jetzt das Alter hat, wo bewusst unterschieden wird zw. Männlein und Weiblein. Und da schnappen sie mit ihren feinen Antennen auch gewisse Grundstimmungen auf - und die Gesellschaft ist ja trotz besseren Wissens immer noch so ausgerichtet, wie deine Tochter es bereits erkannt hat :( Allein die ab und an genannten Zahlen in den Nachrichten, wie wenig Frauen es in den Chefetagen gibt, sprechen doch für sich. Also finde ich, dass es nichts nutzt, das zu leugnen, sondern vielmehr darauf hinzuarbeiten, dass sie versteht, dass es eigentlich ein großer Irrtum ist, der über eine gaaaanz lange Zeit gewachsen ist, und dass schon ganz viele starke Frauen viel gekämpft haben dafür, dass sie gleichberechtigt sind. Und dass diese Frauen mutiger waren/sind, als die allermeisten Männer zusammen (man denke an die ersten Hosenträgerinnen oder aktuell an die Frauen in muslimischen Ländern, die beginnen, das Kopftuch abzulehnen - DAS braucht sehr viel Mut!). Mit dem Kopftuch will ich jetzt keine Religionsdebatte auslösen, ich spreche hier von den Frauen, für die das Kopftuch eine Repressalie ist und keinen religiösen Wert hat. Es ermutigt sie vielleicht, wenn sie weiß, dass hinter vielen Erfindungen oder auch großen Kunstwerken direkt oder im eigentlichen Sinne Frauen standen, deren Männer nur so feige waren, es zuzugeben. DIe Scheibenwischer des Autos zB stammen von einer Frau, wenn ich mich recht erinnere. Marie Curie hat sich kraftvoll durchgesetzt durch ein ganzens Bollwerk von Missbilligung. Camille Claudel wird wenigstens heute genannt, wenn die angeblichen Kunstwerke von Rodin gepriesen werden. Wer es Schwerer hat muss umso stärker sein - das macht den Frauen so schnell kein Mann nach ;)