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Wann darf man als Mutter wütend sein?

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Wann darf man als Mutter wütend sein?

Wanda79

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Hallo ihr da draußen, ich bin wirklich sehr verunsichert! Meine Kleine ist jetzt 14 Monate alt u. 1 echter Wildfang. Ich liebe sie wirklich abgöttisch, aber sehr oft treibt sie mich richtig zur Weißglut (Gefühlt zum 1000ten Mal versucht, an die Steckdose ranzugehen, Brei lieber rausprusten, als zu essen usw.), so, daß ich sie dann auch mal anmotze (nicht anschreie, auch wenn ich glaube, recht laut zu werden) oder tatsächlich auch etwas unsanft wieder auf den Boden setze. Sehr oft danach quält mich das schlechte Gewissen so sehr, daß ich in Tränen ausbreche+ mich, wenn ich das Gefühl habe, ich habe übertrieben, bei ihr entschuldige und sie viel kuschel. Ich mag mich absolut nicht so! Sehr oft denke ich mir danach, daß das völlig unnötig war u. ich es vielleicht viel entspannter hätte lösen können. Mein Mann sagt immer, ich setze mich zu sehr unter Druck u.könne auch nicht erwarten, nach über 1 Jahr mit schlechtem Schlaf, die größte Geduld zu haben. Ich weiß einfach nicht, wann ich überhaupt mal wütend werden darf u. das verunsichert mich so sehr, daß ich mir fast immer wie eine schlechte Mutter vorkomme! Ich kann gar nicht verstehen, wie so 1 kleines Würmchen mich so in Rage bringen kann! Ich möchte doch einfach nur eine schöne Zeit mit ihr und ihr so viel Liebe u. Geborgenheit wie möglich geben. Kennt das jemand bzw. kann mir jemand vielleicht sagen, wie ich besser damit umgehen kann? Bin ich vielleicht doch eine schlechte Mutter? Vielen Dank im voraus! PS.: Bevor jemand fragt: Ich habe meine Kleine noch niemals geschlagen, kein Klapps auf die Finger oder Popo! Ich würde so etwas auch niemals tun! Das Schlimmste, was ich jemals getan habe, war sie einmal anzuschreien+ihr nach dem Essen unsanft das Gesicht sauber gemacht zu haben.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Wanda79

Mach erst mal Kindersicherungen an die Steckdosen und stell Zerbrechliches hoch. Dann ärgerst du dich weniger. Wütend werden darfst du immer. Es stellt sich halt die Frage wie du mit deiner Wut umgehst.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Wanda79

dein mann hat recht und pamo auch.


Rosinchen78

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Ehrlich gesagt kommt beim wir Wut zustande wie jedes andere GEFÜHL auch. Es ist einfach da, wenns die Situation bringt, d.h. das Gefühl an sich kann ich nicht unterdrücken oder mir überlegen "darf ich jetzt wütend werden oder nicht". Geht bei mir nicht. Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Kind mal spürt, dass auch die Mutter keine Nerven breit wie Autobahnen hat. D.h. klar nicht schlagen usw. aber mal lauter werden finde ich kein Weltuntergang. Mach deine Wohnung kindersicher, dann fallen viele Quellen weg wo du ständig nein sagen musst. Vielleicht hilft ja auch Ablenken? Rausgehen, was anderes anbieten usw. LG Rosinchen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Wanda79

Hi Du darfst wütend sein, wenn Du es bist. Du brauchst Deine Gefühle nicht zu verdrängen. Du darfst es Deinem Kind auch zeigen, dass Du wütend bist, die Frage ist nur, wie zeigst Du es? Man kann auch ruhig und sehr bestimmend sein, ohne laut zu werden. Und ev. versuchst Du die Situation ein wenig zu entspannen, nicht warten und erst reagieren, wenn Dir die Hutschnur hoch geht, sondern vorher. Bevor sie den Brei 10x auspusten kann. Nach dem 3. Mal stellst du den Teller beiseite, kündigst dies natürlich vorher an. Dann wird sie halt bocken. Lass sie paar Minuten, tröste sie und erklär ihr dann ruhig und bestimmt, dass sie weiter essen darf, Du den Teller aber gleich wieder weg stellst, sollte sie nochmal auspusten. Wenns dann soweit kommt, zieh es ruhig und gelassen durch. Beim Lesen bekam ich übrigens rasch den Eindruck, Du setzt Dich unter Druck. Habe ich damals beim 1. Kind auch gemacht (und tu ich noch immer teilweise). Du willst es "schön" haben mit ihr, vergiss das. Es gibt sehr schöne Zeiten mit Kind, keine Frage, aber es ist nicht nur schön. Es ist auch knallharte Arbeit, denn es ist ein Kind mit Charakter und Bedürfnissen, sie "funktionieren" oft nicht, wie wir es gerne hätten. Dazu kommt: in den ersten 3 Jahre entwickelt sich das Kind so schnell. Kaum hat man sich als Eltern wieder an einen Fortschritt od. neuen Rhythmus gewöhnt, ist alles schon wieder anders. Kann sehr an den Kräften zerren...... Ja, das erste Jahr war das härteste, alles neu und wenig Schlaf. Hast Du eine regelmässige Auszeit? Tu Dir mal wieder was Gutes. Schlaf aus, geh aus, shoppen, wellnessen, Frisör. Lass den Papa od. die Oma auf das Kind aufpassen in der Zeit. LG somane mit 3 Kids, immer wieder spannend, unglaublich schön, aber knallharte Arbeit. Ohne die Bedingungslose Liebe ginge es nicht


Hexchen38

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...vor allem in den Zeiten, wo meine Tochter gebockt hat, die bananenstücke zermatscht, statt zu essen, überall drangegangen ist, bockig war... die Gelassenheit kam, aber erst viel später. So nach 3 Jahren "Training". Jetzt gelingt es mir ziemlich oft, Wut- und Hysterieanfälle souverän und ruhig auszuhalten. Aber auch nicht immer. Geh im zweifel lieber mal aus dem Zimmer und atme 10 Mal tief ein und aus. Hab Geduld mit dir. Mama-sein ist ein anstrengender Job mit grauenhaften Arbeitszeiten :-))) In manche Dinge muss man reinwachsen. Und du bist auch nur ein Mensch. Die übertriebenen Entschuldigungen würde ich mir sparen. Wenn du einen Fehler gemacht hast, kannst du dich entschuldigen. Aber Schuldgefühle nutzen die Kleinen schnell gnadenlos aus, um einen zu erpressen.


montpelle

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"daß ich sie dann auch mal anmotze (nicht anschreie, auch wenn ich glaube, recht laut zu werden) oder tatsächlich auch etwas unsanft wieder auf den Boden setze." "Das Schlimmste, was ich jemals getan habe, war sie einmal anzuschreien+ihr nach dem Essen unsanft das Gesicht sauber gemacht zu haben." Du darfst wütend sein, aber diese Dinge gehen gar nicht. Wenn du deine Wut nicht im Griff hast und an deiner Tochter auslässt, solltest du dir professionelle Hilfe holen.


lenirettig

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Antwort auf Beitrag von Wanda79

Sei konsequent und reagiere, bevor Dich ihr Verhalten so sehr reizt, dass Du Dich nciht mehr unter Kontrolle hast. Konsequenzen zeigen Deinem Kind am effektivsten, was es darf und was nicht. Dabei musst Du aber zwischen Konsequenz (hat mit der Sache zu tun) und Strafe unterscheiden. GEmatsche beim Essen? Essen weg. Bocken beim Anziehen? Dann eben ohne Klamotten raus (bei einem kurzen Weg). Ansonsten: Viel Zeit einplanen, Stolperfallen von Vornherein aus dem Weg räumen (Steckdosen sichern! Du kannst nciht immer neben Deinem Kind stehen, und wenn es die gesicherte Dose untersucht hat, wird sie langweilig. Verbotenes reizt umsomehr). Überlege Dir, ob es sich lohnt, etwas durchzusetzen - wenn ja, dann setz es durch, wenn es Dir nicht sooo wichtig ist, dann lass es gleich sein.