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Verbeamtung Klassenlehrer an anderer Schule

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Verbeamtung Klassenlehrer an anderer Schule

MoneSi

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Der Klassenlehrer meines Sohnes (6.Klasse) hat schon immer darauf hingewiesen, dass es sein kann, dass er nach den Sommerferien nicht mehr da ist, da er nur Jahresverträge hat und ihm vielleicht eine Verbeamtung von einer anderer Schule angeboten wird. Ich habe eigentlich nicht geglaubt, dass das passiert. Aber jetzt, also 3 Tage vor Schulstart nach den Sommerferien (hier Hessen), kam die Mail des Klassenlehrer, dass er nicht mehr an der Schule meines Sohnes ist, an einer anderen Schule verbeamtet wird und die Klasse einen neuen Klassenlehrer bekommen wird. Von der Schule kam bislang nichts, auch keine Info. Irgendwie weiß ich gar nicht, was ich denken soll. Ich bin eigentlich flexibel, aber so sehr dann doch nicht. Der bisherige Lehrer war gut und es ist keine leichte Klasse. Die Hintergründe, also das ganze Politikum, habe ich bislang auch nicht verstanden. Neben Corona ist das noch mal zusätzlich chaotisch. Klar, so sind wohl die Gesetze, ich verstehen es derzeit aber nicht. Kann es mir jemand erklären? Und das wird alles doch wohl nicht kurz vor dem letzten Wochenende in den Sommerferien entschieden worden sein?


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Welchen Mehrwert hätte es für dich gehabt, das zwei Wochen oder auch zwei Monate früher zu wissen? Lehrer werden krank, schwanger, versetzt und bewerben sich auch woanders. Das ist doch vollkommen normal. Nach der 6. wird hier z.B. grundsätzlich der Klassenlehrer gewechselt, weil durch die Fremdsprachenwahl die Klasse bei zusammengesetzt werden. Inder Grundschule war ich wenig begeistert, als der Wechsel nach zwei Jahren abgeschafft wurde.


Alice_15

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Doch, sowas kann genauso kurzfristig gehen. Die Beamtenstellen sind sogenannte Planstellen, die vom Land vergeben werden (ich bin selbst Lehrerin in Hessen). Nicht jede Schule bekommt eine Planstelle zugewiesen. Eure Schule hat zwar vielleicht einen Mangel an Lehrkräften (wie jede Schule), darf aber niemanden (als Beamter) „einstellen“ (macht das Schulamt, nicht die Schule). Es kann sein, dass sich die Gespräche im Amt bis zum Schluss hingezogen haben und der Kollege die finale Zusage erst spät erhalten hat oder er durfte seitens der aktuellen Schule nichts sagen, weil man noch im Ersatz bemüht war. Außerdem kann es sein, dass jemand das Bundesland wechselt und es daher so kurzfristig ausfällt, weil dort noch Ferien sind. Leider fährt Hessen (und andere Bundesländer) das System mit den Angestellten Lehrern, weil es günstiger ist. Und so hängen tausende KollegInnen häufig bis zum Beginn des neuen Schuljahres in der Luft. Sie bekommen die 6 Wochen Ferien nicht bezahlt und müssen sich z.T. arbeitslos melden. In Hessens Grundschulen herrscht ein sehr großer Personalmangel, weil das Land vor Jahren verpennt hat, vernünftig zu planen. Dafür bekommen etliche Gym-Lehrer keine Stelle (ebenfalls fehlgeplant) und landen häufig als Angestellte Lehrer an der Grundschule, weil die sonst untergehen würden. Der hierfür Zuständige ist Alexander Lorz, Hessens Kultusminister. Vielleicht schreibst du dem mal einen Brief.


MoneSi

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Antwort auf Beitrag von Alice_15

Danke für die Erklärung. Diese „Planung“ ist echt ein Unding. Der Lehrer war gerade mal zwei Jahre an der Schule und hauptsächlich für Mathe zuständig, gut eingearbeitet. Es ist so unsinnig, dass er wechselt, weil auch alles gut lief. Da regt sich jeder über Tönnies auf, wenn dort Wege gefunden wurden, um arbeitsrechtliche Vorschriften zu umgehen, dabei macht der Staat es an anderer Stelle vor. Die ganze Sparpolitik im Bildungssystem nervt und ist nicht mehr verständlich, wenn man sieht, wieviel Geld derzeit verpulvert wird. Bei kleineren Klassengrößen und mehr Lehrern hätten wir insgesamt weniger Probleme, erst Recht zu Coronazeiten. Jetzt muss ein neuer Lehrer mit der Klasse meines Sohnes klarkommen (27 Schüler, sehr kleiner Klassenraum; ohne Autorität normaler Unterricht nicht möglich, so das Urteil der Lehrer). Er wird es nicht leicht haben; dabei wäre der alte Lehrer gern geblieben.


Trini

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Gerade, wenn Lehrer in Studium und Referendariat nicht so prickelnde Noten hatten (was ja nichts über ihre Qualität als Lehrer sagt), müssen sie häufig länger auf ihre Verbeamtung warten. Trini


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Vielleicht WOLLTE der Lehrer auch gerne an eine andere Schule?


Kater Keks

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Vielleicht kam die Zusage von der anderen Schule so knapp, oder es fehlte nachbessern anderes, was jetzt da war....so dass er doch so kurzfristig geht. Das mit den Verbeamtungen ist ein leidiges Thema.....hier gibt es keine Verbeamtungen für Lehrer, die Beamten die es gibt sind schon älter und ein „Restbestand“ aus früherer Zeit....das Ergebnis ist, dass hier chronischer Lehrermangel herrscht, weil die fertigen Lehrer in Bundesländer wechseln, wo sie verbeamtet werden.


Dreikindmama

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Ich verstehe deinen Unmut nicht. Hier (Baden-Württemberg) bei uns an den Schulen ist es normal, dsss die Klassenlehrer alle zwei Jahre wechseln. Ich kenne es gar nicht anders. Das war schon zu meiner Schulzeit so. Außerdem erfahren die Schüler erst am ersten Schultag nach den Sommerferien, wer der neue Klassenlehrer ist. Glaub mir, das hat bis jetzt noch jeder Schüler überlebt. Gruß Sylvia


sara31

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Das wirst du noch oft genug in der Schulzeit deines Kindes erleben. Hier neue Klassenlehretin, beim Elternabend nach den Sommerferien kleines Büchlein, somit war sie vor Weihnachten weg, bis Februar kurze Vertretung bis dann die neue kam. 3 Klassenlehrerinnen in 3,5 Jahren. 18 Lehrerwechsel in 4 Jahren.... Oder Klassenlehrerin wird schwanger, kommt Vertretung, alte wieder da, wird nach einem Jahr wieder schwanger, wieder angestellte Vertretung, da diese nach einem halben Jahr ihr Referendariat anfängt, kommt jetzt eine neue....


Pebbie

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Doch, das geht so kurzfristig. In unserer Grundschule wussten die beiden Lehrerinnen ( 1.-2. Klasse und 3.-4. Klase ) bis kurz vor Beginn des Schuljahres nicht, ob sie weiterhin an der Schule beschäftigt sind. Den Kindern macht das eigentlich nichts aus, sie sind flexibler als die Eltern denken. Der neue Lehrer ist vielleicht genau der richtige für diese Klassen. Man sollte ihm eine Chance geben, von Schüler und Lehrerseite aus.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Es wird sich kurzfristig so ergeben haben Wo ist da jetzt ein Problem? Das Lehrer kommen und gehen ist doch nicht neu


Summer80

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Antwort auf Beitrag von MoneSi

Na ja, genauso wie du hat auch jeder Lehrer das Recht sich eine neue Stelle zu suchen. Ich verstehe den Unmut auch nicht. Jeder Mensch kann seinen Arbeitsplatz frei wählen und kann diesen auch nach Belieben wechseln. Das Recht hast du doch auch. Warum sollte es bei Lehrern anders sein? Und wenn du die Möglichkeit hättest, einen neuen Job zu bekommen, der dir gut bezahlt wird und bis an dein Lebensende sicher ist, würdest du doch auch wechseln, oder? Zudem ist es normal, dass Lehrer immer mal wieder wechseln. Es werden immer leer Lehrer krank, schwanger oder ziehen um. Es ist ganz normal, dass immer wieder Lehrer wechseln.