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Unglücklich

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Unglücklich

Rebecca77

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Ich bin im Januar zum zweiten Mal Mama geworden. Mein Partner und ich wollten beide noch ein Kind haben. Jetzt ist unsere kleine perfekte Tochter da und ich fühle mich unglücklich. Wir haben noch einen 1 1/2 Jahre alten Sohn und ich habe das Gefühl,, dass mich alles überlastet. Es geht schon morgens los, wenn alle fertig gemacht werden müssen. Meist schreit dann schon irgendwer. Es tut mir so leid für beide weil alles nur noch irgendwie erledigt wird. Manchmal würde ich am liebsten einfach davon rennen. Wir haben leider keinen hier, der mir helfen. Mein Partner ist von halb sieben bis 18 Uhr ausm Haus. Ich vermisse es so sehr mit Erwachsenen Menschen zu reden weil ich seit fünf Wochen eigentlich nur mit den beiden alleine bin. Meine Tochter kann so gut wie nie abegelegt werden daher bin ich fast 24 Stunden mit Kind. Ich müsste doch eigentlich froh über unsere zwei gesunden und tollen Kinder sein aber im Moment möchte ich manchmal nur noch schreien. Es ist wie ein Teufelskreis. Ich liebe meine beiden Zwerge und bekomm noch mehr ein schlechtes Gewissen weil ich nicht so kann wie ich möchte. Wem geht es manchmal genauso oder hat jemand einen Rat


Philo

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Antwort auf Beitrag von Rebecca77

Hallo, ich kenne das Gefühl nur zu gut. Die erste Zeit mit meinen zwei Kindern war genau so, wie Du es beschreibst: das Gefühl, keinem der beiden Kinder, dem Mann und v.a. auch sich selbst gerecht zu werden, überfordert zu sein, zu wenig Schlaf zu bekommen (meine haben abwechselnd tagsüber geschlafen, so dass ich auch keine Mittagspause hatte). Dazu kommt der Schlafmangel (ich habe teilweise stündlich gestillt, dazwischen mit der Großen inhaliert, so dass ich über Monate max. 3 Stunden pro Nacht (nicht am Stück) geschlafen habe. Aufgrund der schweren chronischen Erkrankung durfte meine Tochter keinen Kontakt mit anderen Menschen haben, heißt, ich konnte nicht einmal mit den Kindern einkaufen gehen. Mein Mann ist im Schichtdienst, so dass ich den ganzen Tag allein mit den Beiden war. Großeltern leben 200 bzw. 800 km weit weg. Dazu kamen - wie Du beschreibst - die Erwartungen von außen und von einem selbst, dass man jetzt glücklich zu sein habe. Ich war auch kreuzunglücklich. Ich war damals auch in einer Erziehungsberatung und die Dame meinte, nachdem ich ihr mein "Leid" geklagt hatte: "Seien Sie mütterlich zu sich und nehmen Sie sich selbst in den Arm". Ich kam mir so was von verarscht und nicht ernst genommen vor. Mir kam der Alltag wie ein Hamsterrad vor und ich bin sooo froh, dass meine Kinder "aus dem Gröbsten raus" sind. Als die Kleine ca. 3 Jahre alt war und auch in den Kindergarten kam, begannen die beiden, miteinander zu spielen. Phantasievolle Spielwelten entstehen, die Freude beim Zusehen machen! Das ist so geblieben. Der geringe Altersunterschied ist jetzt ein Gewinn für beide, sie haben ähnliche Interessen, der Entwicklungssprung ist nicht zu groß. Einen Rat für Dich habe ich nicht. Nur die Aussicht, dass es besser wird, je älter sie werden. Mit Aussagen wie "geh doch mal allein schwimmen oder in ein Café" konnte ich nix anfangen, denn wenn ich mal Zeit hatte, hab ich mich schlafen gelegt. Ich drück Dich ganz fest, ich kann das noch nachfühlen. Alles Liebe, Philo


Rebecca77

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Antwort auf Beitrag von Philo

Vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Ich denk auch der Altersunterschied ist gut so wie er ist. Mein kleiner geht immer wieder hin und drückt sie oder redet mit ihr. Andere mit älteren Kindern haben dann Probleme mit der Eifersucht. Die haben wir rein gar nicht. Deine Maus ist krank. Das ist viel schlimmer. Meine n sind kerngesund. Von außen kommen halt immer gut gemeinte aber dennoch unbrauchbare Ratschläge.


bea+Michelle

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Deswegen wollte ich nie Kinder mit so geringem Altersunterschied.


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Nicht sehr konstruktiv, so ein Kommentar.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Rebecca77

Fühl dich gedrückt. Ich hatte drei unter drei und weiß, was du meinst. Aber: der Frühling und damit die Spielplatz Saison beginnt jetzt bald. Hast du sonst eine Krabbelgruppe oder Mutter-Kind Gruppe in deiner Nähe? Das ginge auch mit Kind, welches an einem dran klebt :) Dein Grosser wäre beschäftigt und du hast Menschen zum reden um dich herum. Evtl. sogar mit ähnlicher Konstellation und du kannst dich austauschen. Ich kann dir versichern, es wird besser! Anfangs dachte ich an manchen Tagen auch: NICHTS wie weg hier! Habe es überlebt. Irgendwie. Meine Kinder werden nächsten Monat bzw. in 6 Wochen 13, 14 und 15 Jahre alt und aktuell wünsche ich mir die (Klein-)Kimd Phase zurück. Alle drei in der Pubertät und wieder würde ich manchmal gerne meine Koffer packen und weg.


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Rebecca77

Wie alt ist deine kleine Maus denn? Hast du mal mit deiner Hebamme darüber gesprochen? Nicht dass es eine postpartale Depression oder sowas ist.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Rebecca77

Direkt weiterhelfen kann ich dir auch nicht, weil unsere Kinder einen größeren Abstand haben und der Große schon recht selbständig war als seine Schwester geboren wurde. Aber mir tat es die ersten Wochen leid für ihn, weil sich schon viel um sie gedreht hat. Sie hatte Gelbsucht und ich musste viel stillen und sie in die Sonne legen. Sonst hätte sie evtl ins Krankenhaus gemusst. In der Zeit hatte ich wenig Zeit für den Großen. Später hatte ich sie nahezu den ganzen Tag in der HopTye (ja, auch auf der Toilette). Sie war und ist es auch heute z.T. noch ein ausgesprochenes Tragekind. Ich muss sagen, dass mir die Trage das Leben gerettet hat. Ich konnte wieder mehr mit dem Großen machen. Ihm Radfahren beibringen, auf den Spielplatz mit ihm u.s.w Hast du eine Tragevorrichtung? Vielleicht erleichtert dir das etwas den Alltag. Wenn du gerne unter Erwachsen wärest käme vielleicht eine Krabbelgruppe oder Stillgruppe (sofern du stillst) in Frage. Oder musizieren mit Kind. Eine Freundin hat das mit ihrem Sohn gemacht als er klein war. Da waren wohl auch Babys und sie kam mit Erwachsenen zurecht. Da entwickeln sich dann auch oft neue Freundschaften und man trifft sich privat.


Mitglied inaktiv

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Geschrien (die Kinder, nicht ich) wird hier übrigens auch fast jeden Morgen und meine Kinder sind 3 und fast 6. Also das hat jetzt weniger was mit dem Altersabstand, dem Alter der Kinder oder dir zu tun. Scheinbar sind Kinder gelegentlich so, zumindest mein Eindruck


Charlie.Sun

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Antwort auf Beitrag von Rebecca77

Hallo Rebecca, ich weiß, wie du dich fühlst... Im Mai letztes Jahr habe ich mein zweites Kind bekommen. Zwar ist mein großer schon bald 18 Jahre, aber was das unglücklich sein angeht, hatte ich auch Phasen, in denen ich mich mit nichts habe trösten können. Es gab Tage da habe ich einfach nur geweint. Mir war alles zu viel. Der kleinste Gedanken löste eine welle der Überforderung aus und ich fühlte mich hilflos, unnütz und wertlos. Ich sah meinen kleinen an und war überglücklich, in der nächsten Sekunde dachte ich daran, dass mein altes Leben vorbei ist und ich es nie wieder zurück bekomme und war einfach nur noch unglücklich. In dieser Zeit hat mir mein Mann sehr geholfen. Wir haben viel geredet und er hat mich und meine Ängste und Sorgen ernst genommen. Mittlerweile geht es mir wieder gut und ich kann jeden Tag genießen. Ich habe mir irgendwann bewusst gemacht, dass mein Sohn nur einen winzigen Augenblick lang so klein bleiben wir und mich dazu entschlossen mein/unser neues Leben jeden Tag aufs neue mit einem Lächeln zu beginnen. Hört sich vielleicht blöd an, aber es wirkt wahre Wunder! Ich kann dir nur sagen, dass es besser wird und du dich vielleicht deinem Partner anvertrauen solltest. Alles liebe.