Elternforum Rund ums Baby

Und irgendwie fühl ich mich allein..

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Und irgendwie fühl ich mich allein..

MamaTeaRex

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Hi, Vorab, ich habe einen Therapeuten. Leider sind die Termine nur alle 3 Wochen und da ich 2 wegen Fieber absagen musste und einen mein Therapeut, war ich super lange nicht mehr da. Nächster Termin is nächste Woche, Daumen drücken. Und sorry, dass es so lang wird, nur muss ich es mal rausschreiben. Vor Corona und Kind war ich wirklich ein super geselliger Mensch. Ich hatte 2 Jobs und beide mit super Kollegen. Einen tollen Partner und enge Freunde. Wir haben 2020 standesamtlich (zu zweit) geheiratet und wir wussten seit der Verlobung, dass wie auch Kinder wollen. Nur hatte ich während der ganzen Schwangerschaft und im wochenbett wahnsinnig Angst mich mit corona anzustecken. Also habe ich meine Kontakte sehr runter geschraubt. Beide Jobs haben sich durch die Krise immense verändert. Ich konnte monatelang in einem gar nicht arbeiten und in dem anderen sehr sehr eingeschränkt. Die Schwangerschaftsbeschwerden znd danach die elternzeit kamen dazu. Ich habe mich mit dem Leuten online zum Sport verabredet oder auch draußen zum spazieren, aber als meine kleine auf der Welt war, war ich nicht mehr so flexibel und auch oft einfach ko. Die Freundinnen die Kinder vor mir hatten, sind oft zu sehr unter Stress und die ohne finden einen Nachmittag am Spielplatz nicht reizend und ich habe das Gefühl einiges zu verlieren. Selbst wenn ich mich mit jemanden ohne meine Tochter getroffen habe, fühlte sich mein Gegenüber oft wie gehetzt oder verkrampft an. Kann es schwer erklären. Wahrscheinlich weil: Im Sommer 22 haben wir unsere kirchliche Trauung nachgeholt und von 100 eingeladenen Personen kamen 55. Es gab die unterschiedlichsten Gründe. Die meisten waren iwie merkwürdig und von den meisten kam seit der Absage auch nie wieder eine Nachricht. Meine Tochter wird bald 2 und ich hatte es hier schonmal geschrieben, dass ich mir die ein zweites Kind wünsche. 2 Jahre oder 2,5 Jahre Abstand. Das war der Plan, aber das klappt nicht, weil ich noch nicht so weit war. Wir wollten abstillen vorher und wir waren echt auf einen hammer weg. Sie schlief schon manchmal ohne Brust neben uns ein. Dann kam jetzt diese Grippe und ich stillte wieder voll. Sie isst und trinkt seit gestern wieder normal, nur beim einschlafen geht wieder nichts mehr ohne. Ich werde ihr die Zeit geben, das stört mich kaum. Nur die gesamte Situation ist momentan so anspruchsvoll. Freunde von denen ich dachte sie stehen mir sehr nahe, sagen sie kommen z.b. aus kostengründen nicht zu meiner Hochzeit, melden sich teils wochen nicht auf meine Nachrichten zurück, bzw. Schreiben von sich aus Monate lang nicht. Das klingt nach einem Teenieproblem, nur bin ich ein extrovertierter Mensch, ich habe gern Leute um mich. Ich dachte des wird mit der Arbeit besser, nur hat sich da seit corona und mit meiner Mutterrolle viel verändert. Ich war die, die einfach die zusatz-Sachen erledigt hat. Jetzt muss ich natürlich Feierabend machen und die Aufgaben bleiben bei denen die noch da sind (Zeit haben sie genug). Ich hab es halt sonst immer gern gemacht. Andere Mütter haben ihre Mütterfreunde und Spielplatzpartner hier gefunden. Und angesprochen werde ich nur, wenn es darum geht noch mehr im Ort zu übernehmen. Z.B das nachmittags turnprogramm für die Grundschüler, oder die Senioren Nachmittage der Kirche. Ich war baff als ich letztens im kirchenblatt gelesen habe, bei Sachen rund um xy kann man sich ja an mich wenden. Das war nicht mal abgemacht? Ich habe bereits 2 ehrenamtliche Tätigkeiten, dass ist für mich genug. Das war für mich so der letzte tropfen, wegen dem ich mich frage Hatten die Leute eigl wirklich an mir Interesse, oder war es, weil ich so viel für sie mit erledigen konnte und mich um einiges kümmern konnte? Ich war die Freundin die beim Umzug oder hausbau da stand u geschleppt hat, die Kollegin die länger geblieben is, weil noch was lief oder die, die den Kuchen mitbackt, weil keine zeit zu backen war. Puh so. Das war denke mal ganz viel der Gesamtsituation. Danke wer bis hierhin gelesen hat. :) Liebe Grüße


Tigerblume

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Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Das sind ganz normale Lebensthemen und nichts was einer psychotherapeutischen Behandlung bedarf. Mit Kind verändern sich oft sehr viele Dinge im Leben und die Pandemie hat es Dir zusätzlich schwer gemacht und hat auch viele Menschen verändert. Schau wer Deine wirklichen Freunde sind und wessen Gegenwart Dir gut tut, was Dir selbst gut tut. Nimm den Druck raus und versuche das Beste aus der Gegenwart zu machen, denn in dieser leben wir. Vielleicht gibt es ein neues Hobby das Du beginnen möchtest oder Aktivitäten bei denen Du andere Menschen kennen lernst?


MamaTeaRex

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Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Danke für die schnelle Antwort! Vllt normale Probleme, aber ich habe nur dem Therapeuten mit dem ich über das alles reden kann.. Mein Mann meint halt ich übertreibe, und das wird schon besser etc. Abgestillt hätte er einfach schon vor nem Jahr oder so. Keine Ahnung wohne recht weit abseits, für neue Hobbys, wo ich Leute kennen lerne müsste ich zusätzlich ziemlich Fahrzeiten einplanen.


Regina87

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Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Normale Lebensthemen können aber dennoch belasten, vllt sogar so sehr, dass es eben DOCH therapeutische Hilfe bedarf. Sorry aber dein Text ist ein nett verpacktes "stell dich nicht so an"


Tigerblume

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Antwort auf Beitrag von Regina87

Nein, da hast Du mich völlig falsch verstanden. Ich kann die TE gut verstehen, aber ich halte das nicht für pathologisch sondern für eine normale Entwicklung. Das Leben ändert sich. Bleibt die Frage, was man daraus macht und wie man es für sich gestaltet. Bestes Beispiel die genannte Schwierigkeit des "auf dem Land leben". Es ist wie es ist. Entweder ich nehme Unbequemlichkeiten in Kauf oder ich drohe zu versauern. Kann ja jeder für sich entscheiden.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Zum Thema "ich habe eben immer gemacht, zusätzliche Arbeiten übernommen...." Ja, als Mutter ist man unbequemer. Man ist nicht mehr so flexibel, man muss sich seine Energie anders einteilen, die Prioritäten liegen anders. Da wirst du aber reinwachsen. Am Anfang ist es für einen selber fremd, weil man es vielleicht bisher immer anders gemacht hat. Ich habe es immer als starke Einschränkung empfunden, wenn ich eben auf der Arbeit nicht mal einfach länger bleiben konnte, um eine bestimmte Sache noch fertig zu machen, sondern immer irgendwie unter Zeitdruck stand. Der Kindergarten meines ältesten hat um 13 Uhr zu gemacht. Dazu kam eine Fahrtzeit von 25 min. und noch den jüngeren Bruder aus der Krippe holen (die war an meinem Arbeitsort, am Wohnort gab es keine). Ich war selber unzufrieden, konnte es aber ja nicht ändern. Freunde haben sich auch einige....ich sag mal, verflüchtigt. Es ist nicht so gewesen, dass es Unfrieden gab, aber wir hatten z.B. einige, zu denen wir immer gefahren sind. Weil sie kleine Kinder hatten und es so einfacher war. Als wir dann kleine Kinder hatten, ging das andersrum irgendwie nicht. Dazu kommt die ganze Corona-Zeit. Egal, was man davon gehalten hat und wie man damit umgegangen ist, das hat ja auch was mit jedem von uns gemacht. Ich dachte eine zeitlang wirklich, ich habe nie wieder das Bedürfnis, mich mit vielen anderen Menschen zu treffen - alles zu viel, zu laut.... Sei geduldig mit dir. Es dauert viel länger, in eine neue Rolle hinzuwachsen, als man denkt. Und viel länger, als die Gesellschaft einem "erlaubt". Gerade, wenn man relativ früh auch wieder arbeiten geht.


Liv20

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Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Ich glaube wie dir geht es den allermeisten Müttern. Man wird völlig aus seinem Leben gerissen. Von heute auf morgen. So schön es auch ist, sich um sein kleines Baby zu kümmern, es ist eben trotzdem so, plötzlich ist alles anders. Bei mir ists auch so, kinderlose Freundinnen haben sich immer weiter entfernt, selbst wenn man sich getroffen hat, es ist eben nicht wie früher. Kein abends ausgehen und mal sehen wie lange es wird, komplett unterschiedliche Themen die einen beschäftigen. Corona kam da ja noch hinzu (meine kleine ist auch 2) Sich mit anderen Müttern ernsthaft anzufreunden, also richtig eng, ist eben auch schwer. Man lernt sie auf dem Spielplatz oder in irgendwelchen Gruppen kennen und die einzige Gemeinsamkeit ist erstmal das Kind. Das ist nichts was eine enge Freundschaft ausmachen würde, und im Erwachsenen Alter ist Freundschaft knüpfen irgendwie eh schwieriger... Und seien wir mal ehrlich, unter muttis besteht auch oft ein widerlicher Wettbewerb, du kannst Dinge nur falsch machen und wirst schnell abgestempelt. Wie kannst du nur gläschen obstbrei kaufen? Dein Kind spielt mit Plastik Spielzeug? Du stillst aber zu lange oder zu kurz, das ist gar nicht gut!... Du weißt sicher was ich meine. Und das alles kommt zusammen.... Ich glaube kaum jemand hätte an sowas nicht zu knabbern! Wegen deinem Mann und dem stillen, mach dir da nicht zuviel draus. Es muss für dich und dein Kind passen, er muss nichts weiter als das akzeptieren. Einen guten Rat hab ich leider nicht, ich schätze man muss sich irgendwie auf das konzentrieren was man hat, und man weiß ja auch, dass es nicht den Rest des Lebens so geht, es ist jetzt eine Phase und irgendwann wirst du wieder arbeiten und dein Leben sieht wieder komplett anders aus als es heute ist Ich fühle auf jedenfall mit dir, ich bin noch in elternzeit und bekomme im Mai mein nächstes baby, und weitere 2 Jahre elternzeit. Wir schaffen das!


MamaTeaRex

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Antwort auf Beitrag von Liv20

You nailed it! Sehr gut geschrieben, danke! Ich hatte als Jugendliche mal Depressionen und und bin deshalb emotional einfach vorbelastet. Dass ich gerade nicht mehr gern aktiv bin und ich langsam auch keine Lust mehr auf diese "Gartenzaungespräche" habe, macht mir Gedanken. Dieses ständige krank sein hat mir zusätzlich Antrieb genommen. Tolle Bauchzeit :))! Bestimmt schaffen wir das ^^ wahrscheinlich ist es an manchen Tagen einfach doofer als an anderen.