Mitglied inaktiv
Kind zu kommen? Es heißt ja (immer) so schön: Man / frau muss sich ja auch ein Kind leisten können und sollte sich schon vor dem Zeugungsakt überlegen, ob sie ein Kind (natürlich) ohne sozialen Transferleistungen "durchbringen" können. Und jetzt meine Frage: Habt ihr da in der "Planungsphase" tatsächlich gerechnet? Habt ihr alle Faktoren berechnet? Ich persönlich finde es einen groben Unfug, ein Kind vor der Zeugung "auszurechnen". Ich finde es auch Quatsch, Menschen vorzuwerfen, sie hätten sich in ihrer finanziellen Lage kein Kind "anschaffen" sollen, wie es ja gerne gemacht wird, um "kleine Leute" irgendwie nieder zu machen (zumal ja eh jeder seinen Job verlieren kann). Also: Wusstet ihr alle Kosten, alle finanziellen Einbußen, insbesondere die finanziellen Einbußen als Mutter? Ich nicht, ich hatte zwar eine Ahnung, aber die Krise 2009 hätte auch uns noch kälter erwischen können (Kurzarbeit, Drohender Arbeitsplatzverlust). Und ich rechne auch nicht alles auf den Euro aus, weil mir der "Wert" eines Kindes nicht ausrechenbar ist.
Nein. Beim ersten und zweiten Kind hatte ich keine Ahnung. Und auch beim dritten Kind hatte ich noch keine Ahnung, was "nach" dem Kindergartenalter auf uns zukommt. Jetzt kommen die ersten in die Pubertät und es wird ganz schön Kostenintensiv. Trotzdem bereue ich nichts. Auch nicht, wenns am Monatsende mal etwas knapper ist. LG h
ja, ich war in etwa darauf vorbereitet. Die "Kosten" finde ich nicht so hoch, allerdings den Lohnausfall, den ich durch die 3 Jahre Elternzeit hatte.
Für mich war der Rentenbereich erschreckend (okay, es wurde ja eh runter gekürzt) Ich bekomme ja schon ein paar Jahre meine Bescheide, aber als dann da nur noch 800 € stand, wenn ich so weiter arbeite (halbtags), das fand ich dann nicht mehr so lustig.
wird dir doch am Ende mit angerechnet...
ja, am Ende bei der Rente. Aber das Einkommen fehlt ja erst mal. Und das war zeitweise echt eng mit nur 1 Gehalt von meinem Mann
deshalb wollt ichs anmerken :-) Jepp - das Einkommen fehlt erst mal und es wird einem regelrecht schlecht, wenn man sieht, was man aktuell an Rente bekäme... Warten wirs ab, OB wir überhaupt mal Rente bekommen...
Ja, aber dann habe ich ja halbtags angefangen (Betreuungsmöglichkeiten!!!) und schwub, ging es runter. Ich bin ja zum Glück raus aus der Halbtagsfalle (meine 30 Stunden bringen mir gutes Gehalt ein, jetzt) aber viele Mütter bleiben in dieser Teilzeitfalle arbeiten nicht mehr voll und bekommen dann diese Schrott-Rente. DARAN habe ich nicht gedacht. Ich glaub auch nicht, das Frau sich da wirklich einen Kopf drum macht
Ich bin jetzt auch halbtags angestellt, 4,5 Std am Tag. Wird auch noch etwas länger so bleiben.
Nein. Und ich finde es unverschämt zu verlangen, dass sich Eltern nur für ein Kind entscheiden, wenn sie es auch bezahlen können. Der Staat hat in der Regel schon allein finanziell so viel von einem Kind, dass sich eine Starthilfe in den ersten Jahren oder zwischendrin locker lohnt. Auch moralisch hat ein Kind einen Wert - was ist eine Gesellschaft ohne Mitglieder? Kinder zu haben wird immer mehr zum Lebensstil, die Normalität an der Tatsache an sich ist längst verloren gegangen
Frau liest es sogar hier hin und wieder ;-) Also so die Moral: Wenn Du jetzt kein Geld hast, hättest Du Dich nicht für ein Kind (oder zwei, oder drei) entscheiden dürfen. Mir geht das auch auf die Stöcke (ich schätze diese Kommentatorinnen gern als bürgerliche Mitte, die Angst vorm Leben im Allgemeinen und vor dem sozialen Abstieg im Besonderen haben und deshalb gern nach "unten" durchtreten). Das mit dem Lebensstil "Kind" da gebe ich Dir auch recht und trotzdem gilt Deutschland als das kinderunfreundlichste Land in Europa.
Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Immerhin gibt es hier Leistungen wie Kindergeld in "angemessener" Höhe. Das können andere Länder von sich nicht behaupten. Subjektiv empfunden - und da hast du Recht - scheint Deutschland wenig kinderfreundlich
Ja, leider. Kinder haben eben im Gegensatz zu Autofahrern, Rauchern etc. keine große Lobby, kosten Geld (bringen tun sie es erst, wenn der gerade amtierende Politiker eh in Rente ist) und sind in vielerlei Hinsicht unbequem, da es leider zu viele Leute gibt die keine haben
Ich glaube, das größte Problem ist das Ehegattensplitting, was ursprünglich Familien finanziell entlasten sollte...
weil ja Kinder nicht steuerlich angemessen berücksichtigt werden, also eine Vorverrechnung. Das ist für mich keine "Sozialleistung", wie es ja manchmal dargestellt wird. Frag mich jetzt nicht, wie viel "Steuerrückerstattung" im Kindergeld schon drin sind, aber so viel ich weiß, ist es der größte Teil.
(**) In Deutschland wird z.B. durch das Kindergeld die verfassungsrechtlich gebotene Steuerfreistellung des Existenzminimums für Kinder gewährleistet. Deshalb ist hier das Kindergeld nominell vergleichsweise hoch. Zieht man die (als Preis dafür) einbehaltenen Steuern ab, so ergibt sich ein Rest von durchschnittlich etwa 50 Euro pro Kind, den man als familienpolitische Leistung bezeichnen kann. Im Einzelfall variiert dieser Rest aber stark, denn er hängt vom Steuersatz der Eltern ab. Bei Geringverdienern liegt er erheblich über dem genannten Durchschnitt, ab einem zu versteuernden Einkommen von (je nach Kinderzahl) ca. 60.000 Euro (verheiratet, ein Kind) bis 70.000 Euro (verheiratet, 3 Kinder) verschwindet er ganz. Bei Alleinerziehenden liegt dieselbe Grenze bei ca. 33.500 Euro (Tarif 2010). Faktisch gewährt Deutschland also trotz des nominell festen Betrages pro Kind ein einkommensabhängiges Kindergeld, das je nach Einzelfall irgendwo zwischen Null und 215 Euro, im Durchschnitt bei ca. 50 Euro liegt (alle Zahlen Stand November 2010). Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kindergeld
Da gibt es richtig viel Kindergeld. Sogar später angemessenes Schulgeld... Und Steuern zahlt man da ab (ich glaube 3 Kindern) auch nicht mehr... Manchmal bedaure ich, dass wir von dort weg sind. Andererseits arbeiten die Behörden nirgendwo so langsam wie dort *gg* LG h
In manchen Situationen ist es wirklich klüger, zumindest zu warten. Ein Kind wird nicht von Luft und Liebe satt... Sicher kann man jederzeit in eine finanzielle Notlage kommen, aber das ist Schicksal. Niemand ist davor gefeiht.
WAS ein Kind mit der Zeit wirklich kostet, kann man gar nicht ausrechnen, finde ich. Unseres frißt uns momentan die Haare vom Kopf
das einzige was wir wußten was auf uns ganz sicher zukommen wird ist: kein Erziehungsgeld und 5000 € kita kosten im jahr was wir ebenfalls wissen ist, das Gesundheit fast nicht finanzierbar ist und ganz sicher wissen wir,die kosten werden steigen was komplett unsicher ist: die höhe der noch anfallenden Kosten
Aber ich habe damals schon gut verdient, mein Mann ebenfalls...war eigentlich nie Thema und trotzdem wußten wir dass es langt;-)
Was meinst du mit - zumal ja jeder arbeitslos werden kann- auch für diesen Fall kann man vorsorgen. Und ich denke sehr wohl, dass es Situationen gibt in denen man auf ein Kind verzichten sollte. Das hat aber nicht nur mit dem Geld zu tun. Die meisten Leute fangen klein an und ich nehme mich da nicht aus. Man kann aber nur im jetzt planen. Künftige Gesetzesänderungen und Neuregelungen kann man nicht einrechnen. Aber seine Kinder in die Welt setzen, wenn man ein gesichertes EIGENES Einkommen hat und Vorkehrungen für Arbeitslosigkeit treffen ist durchaus möglich und empfehlenswert.
Empfehlenswert ist das gaaaaanz sicher aber... kennst du jemanden der zigtausende in jungen Jahren erspart hat um ggf. nach Trennung, Arbeitslosigkeit usw. allein mit x Kindern klar zu kommen? Sollte man erst Kinder bekommen dürfen, wenn man diese zigtausenden Euro auf der hohen Kante hat? Ich gehe davon aus, dass sehr sehr viele der Mütter hier ohne das Einkommen des Partners ihre Kinder wieder in ihre Vagina zurück schieben müssten.
"Was meinst du mit - zumal ja jeder arbeitslos werden kann- auch für diesen Fall kann man vorsorgen." --> könntest Du mir den Satz so zerteilen, das ich ihn verstehe? Danke Wie viel Vorsorge bezüglich der Arbeitslosigkeit solls denn sein? Wie viel soll ich denn sparen (vom geringen Anfangsgehalt, denn es können ja keine älteren Leute Kinder bekommen)? Und wie rette ich es über das eine Jahr, bis das ich mein Vermögen aufgebraucht haben sollte (Langzeitlosigkeit und H4) Das ist so, wie wenn man Geringverdiener sagt, sie sollen privat für die Rente einzahlen, damit sie nicht im Alter arm sind. Wovon vorsorgen, wenn man nichts hat? Oder sollen dann doch lieber allen Leuten unter einem Einkommen von 1200 € im Monat netto das Kinderkriegen verwehrt werden?
Nach Abzug der Fixkosten reichen 1200€ netto nicht Kinderkriegen erlaubt ab 2000€ netto und mit 20.000€ Ersparten für den Falle der Arbeitslosigkeit. Ich denke mit 50 kann man dann anfangen mit Familienplanung.
Das ist es ja auch... Junge Leute mit wenig Berufserfahrung bekommen weniger Geld, alte Säcke und reife Weiber bekommen dann zwar irgendwann genug Geld (solange sie Glück haben), aber können keine Kinder mehr bekommen.
Nein ansparen von zig Tausend ist bei einem geringen Gehalt nicht möglich und bei einem hohen meist nicht nötig - das sagt schon die Logik oder nicht? Aber hast du dich schon mal wirklich damit beschäftigt? Die meisten, die einen Kredit aufnehmen sparen sich die paar Euro für die Absicherung der Arbeitslosigkeit. Auch ist seit Jahren eine Freiwillige Arbeitslosenversicherung möglich. Und wie geschrieben . Den Rest kann man nur in der Gegenwart planen weil man weder die eigene noch die Wirtschaftsentwicklung des Staates vorausberechnen kann. Und dass eine Familienplanung ab 50 völliger Schwachsinn ist dürfte klar sein, wie du unten schreibst. Ich finde es immer lustig wie etwas in den Raum gestellt wird und das dann mit Pseudoargumenten unterstrichen wird. Oft fehlt für die Argumentation doch die nötige Info, nicht? Finde ich persönlich sehr schade. LG
"Ich finde es immer lustig wie etwas in den Raum gestellt wird und das dann mit Pseudoargumenten unterstrichen wird. Oft fehlt für die Argumentation doch die nötige Info, nicht? Finde ich persönlich sehr schade. " Dann kannst Du ja mal Deine Quellen hier reinstellen, ansonsten ist Deine Aussage mit Deiner eigenen Erkenntnis zu verbinden.
Das man mit 50 keine Kinderplanung mehr beginnen braucht ist ja nur zu offensichtlich oder nicht und darauf bezog sich meine Aussage. und dass es eine Arbeitslosenversicherung gibt - brauchts da wirklich Quellen?
Das ist ja wohl Allgemeinbildung!
Ich habe nicht mal mit dem Kind gerechnet, geschweige denn mit den Kosten
Nein im Ernst... solange sie noch im Kindergarten sind, halten sich die Kosten ja eigentlich noch gering... aber ich bin schon genervt was die Großen kosten... jeden Tag... ich brauch dies, ich brauch das... da fragt man sich
ich sage ganz ehrlich das ich viele was ein kind mit sich bringt,nicht beachtet habe. ich war wohl damals einfach noch zu naiv,um mir da ernsthafte gedanken drüer zu machen.
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