JaJoLo
Hallo, ich habe eine Frage bzw. hoffe auf Erfahrungen: Mein Sohn, 3J5M, hat kein großes Interesse daran, die Windeln loszuwerden. Mal sagt er Pipi an, dann macht er auch in die Toilette, aber 95% der Zeit nicht und das große Geschäft landet immer in der Windel. Er sagt selten Bescheid, wenn etwas in der Windel ist. Uns stört es nicht, wir denken eher, irgendwann fällt der Groschen und er ist reif. Jetzt ist seine Cousine mit 2J8M trocken. Meine Schwiegermutter meinte zu ihm, dass sie sich ein Geschenk aussuchen durfte und er sich auch etwas aussuchen darf. Zwei, drei Wochen später sahen wir uns wieder. Sie fragte, ob er sich schon etwas ausgesucht hätte, worauf voller Inbrunst ein große Wunsch genannt wurde. Sie fragte dnn, ab wann er denn keine keine Winden mehr bräuchte, also Karneval, oder Osterhase, oder, oder. Nun hat er einen Herzenswunsch genannt und wusste, dass Karneval als nächstes kommt. Heute morgen war es dann so weit. Er meinte Karneval sei jetzt und wr möchte keine Windeln mehr wegen des Geschenks. Hat zweimal gut funktioniert seit etwa 10h00 habe ich ihn 6mal umgezogen. Er sagt nicht Bescheid und sperrt sich komplett, wenn wir bspw. sagen, dass wir vorm Essen einmal gehen. Wie weiter??? Windeln weglassen? Wieder anziehen und zum Ansagen ermuntern? Ob Windel oder Pants ist hier auch kein Unterschied. Ich fragte ihn, warum er denn nicht Bescheid sagt, wenn die Hose nass ist. Er meinte, dass es ihn nicht stören würde... Dankeschön 😊
Hallo, es wäre am besten gewesen, die Schwiegermutter zu stoppen, als sie die Belohnung versprochen hat. Denn ein Kind wird erst dann sauber, wenn es von seiner Hirnreife her soweit ist. Keinen Tag früher. Das Sauberwerden kann man nicht beschleunigen und nicht antrainieren. Es ist ein genetisches Programm, das von selbst abläuft. Ähnlich wie das Laufen. Jungs sind hier oft später dran. Sie werden oft erst mit 3,5 bis 4 Jahren zuverlässig sauber, das war bei meinem Sohn auch so. Wenn man versucht, das zu forcieren, geht es schief und löst viel Frust beim Kind aus. Es möchte das Geschenk von der Oma gerne haben, schafft es aber einfach nicht, dafür trocken zu werden. Ein Kind, das wirklich soweit ist, wird von sich aus (ohne Belohnung) und innerhalb kurzer Zeit sauber. Zuerst ohne Pannen tagsüber, dann einige Wochen oder wenige Monate später auch nachts. Natürlich kann man früher anfangen, das Kind dazu zu drängen. Aber dann gibt es hunderte Pannen und immer wieder volle oder nasse Hosen. Und das dauert exakt so lange, bis das Kind von der Entwicklung her soweit ist, wirklich sauber zu werden, und daher auch von selbst sauber geworden wäre – nur ohne den ganzen Stress. Im Gegenteil, es ist sogar so, dass Jungs, mit denen man das Ganze zu früh versucht, zwar manchmal vorübergehende Erfolge haben. Aber dann kommt immer ein Rückfall, und der dauert leider oft sehr lang. Es gibt Jungs, die mit fünf bis sechs Jahren dann immer noch Malheurs haben, und das ist gar nicht selten. Deshalb ist es am besten, hier gar nicht einzugreifen. Das versprochene Geschenk würde ich zum Geburtstag, zu Ostern oder sonst einem Anlass schenken und es nicht mehr mit der Windel verknüpfen. Hier solltest du dich bei der Schwiegermutter durchsetzen, denn DU erziehst dein Kind, und nicht sie. Ihre Belohnung war sicher gut gemeint, aber falsch. Ich würde da möglichst eine gemeinsame Lösung finden. Falls dies mit der Schwiemu nicht geht, würde ich die Sache mit dem Geschenk im Alleingang lösen, auch wenn sie dann moppert. Dass dein Sohn nicht traurig, frustriert und enttäuscht ist, wenn er der Oma zuliebe nicht sauber werden kann, ist viel wichtiger als das, was die Schwiemu, die nicht sehr gut informiert ist, alles so meint und findet. Falls du noch Zweifel hast, lies mal das wunderbare Buch "Kinderjahre" des Schweizer Professors Remo Largo. Er hat mehr als 30 Jahre lang kleine Kinder langzeit-beobachtet und konnte feststellen, dass kein Töpfchentraining, keine Belohnung Kinder auch nur einen einzigen Tag früher sauber werden lässt, als wenn man gar nichts macht. Das Sauberwerden gehört nicht zu den erlernten Fähigkeiten, sondern zu den angeborenen. LG
Danke für die liebe und ausführliche Antwort, die mich sehr bestärkt. Ich habe beim Bettfertigmachen den Sohnemann gefragt, wie es für ihn jetzt am besten wäre. Er meinte er wünscht sich nachts die Windeln aber tagsüber die Pants, damit er ein bisschen üben kann. Der Oma solle ich sagen, dass es mir dem Geschenk noch etwas dauert, aber dass sei ja nicht schlimm. So klug die Kleinen 🥰😅 Ich habe der Schwiegermutter gesagt, dass der kleine Mann es wirklich probiert hat, aber einfach noch nicht so weit ist und sie es bitte nicht von sich aus ansprechen soll. Wir haben da ein gutes Verhältnis, das war ok.
Da hat dein Sohn ja die perfekte Lösung gefunden 😀 Ich denke schon, dass ihr mit 3,5 ganz ohne Druck ab und zu probieren könnt, die Windel wegzulassen. Oder auch schon mit Pants hin und wieder fragen, ob er auf die Toilette muss. Vor / nach dem schlafen gehen bietet es sich auch an. Einfach, damit er sich an den Gedanken und die Abläufe gewöhnt. Es stimmt nämlich nicht für alle Kinder, dass sie sofort von sich aus die Windel weglassen, wenn sie körperlich so weit sind. Gerade Jungs sind da manchmal etwas bequem und es schadet nicht, sie ab und zu zu ermuntern. Natürlich ohne Druck und ohne auf die Nerven zu gehen 😀 Ich habe es bei meinen Kindern auch so gemacht, ab und zu mal einen Tag, an dem wir nichts vorhatten, vorgeschlagen, dass wir die Windel weglassen. Und wenn es nicht geklappt hat: "Nicht schlimm, dann probieren wir es ein anderes Mal" und ein paar Wochen gewartet. Wenn sie dann so weit sind, merkt man es, auch wenn vielleicht trotzdem ab und zu was daneben geht. Dass die Kinder von einem Tag auf den anderen komplett trocken sind, ist finde ich auch so ein Mythos. Sie hatten teils 3-4 Jahre Windeln an und mussten sich um das Thema nie Gedanken machen. Dass es dann ein paar Wochen dauert, bis es reibungslos klappt, ist normal. Selbst wenn die körperlichen Voraussetzungen da sind, müssen sie erst die Abläufe sitzen und das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt.
Kann der Vorrednerin nur zu stimmen: 1) Schwiegermutter informieren und weiteres Einmischen bei diesem Thema verhindern 2) Sohn in Windeln belassen 3) Geschenk selbst(?) organisieren Ich würde wahrscheinlich sowohl das Einnorden von SchwieMu als auch das Geschenk (da kann es ja auch mal um Geld gehen, das man als Familie einfach nicht hat) mit meinem Schwiegervater besprechen. Hauptsächlich, weil meine Schwiegermutter grundsätzlich wenig Ahnung von Kindern hat und er ihre merkwürdigen Anflüge immer sehr nett und geübt auffängt. Er weiß ja auch, mit wem er verheiratet ist... ;-)
Bei uns stand das Töpfchen ewig im Wohnzimmer rum, damit das Kind durch das Sehen des Töpfchens vielleicht ein Antrieb war, es zu nutzen. Mal hat es geklappt, mal nicht. Wie schon gesagt wurde, Druck bringt nichts
Hey, Schön, dass ihr schon eine gute Lösung auch zusammen mit der Oma gefunden habt! Ich habe ein gleich altes Mädchen und wir sind ziemlich genau so weit wie ihr - bei Pipi sagt sie nie Bescheid, beim großen geschaft erst seit kurzem. Ich habe es nicht gerochen, weil wir lange draußen waren und leider wurde sie richtig wund. Nachdem ich ihr erklärt habe, warum es weh tut, sagt sie jetzt nun endlich relativ verlässlich Bescheid. Toll war der weg aber natürlich nicht... Ich hoffe sehr, dass sie in den nächsten Monaten so weit ist, damit ich nicht wieder 2 Windelkinder zeitgleich habe.😅 Sie hat immer wieder ihre Momente, wo sie keine Windel will und wenn sie keine trägt, macht sie zumindest das Pipi auch Recht gut und zuverlässig in die Toilette. Aber das große Geschäft leider nie und sie fragt davor auch nicht nach einer Windel o.ä., deswegen geht es, wenn sie ohne Windel ist, immer in die Unterhose 🙈 Vielleicht bekommen unsere beiden ja bald die Kurve, wenn sie öfter mal keine Windel mehr wollen. Sie sind ja auf dem richtigen Weg!😊
Windel wieder anziehen, am besten Pants. Dann ist er flexibler. Nach diesem Übergang klappte es bei uns irgendwann von heute auf morgen, aber da war unser Sohn schon gute 4. Glaube, der Klogang ist was anderes, als die Schnullerabgewöhnung. Das Kind muss es (rechtzeitig) spüren und es außerdem wollen.
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