lolainberlin
Hallo, ich wende mich mal hier ans Forum, da ich auf Erfahrungen von Eltern hoffe, denen es mit ihren Kindern mal ähnlich gegangen ist. Meine Tochter ist drei Jahre alt. Als sie knapp zwei war, habe ich sie anscheinend mal erschrocken, weil sie (zufällig) Pipi ins Töpfchen gemacht hat und ich mich mit einem keinen „Beifall“ darüber gefreut habe. Seitdem wollte sie nicht mehr aufs Töpfchen und auch nicht auf die Toilette. Wir wollten natürlich keinen Druck ausüben, haben sie hin und wieder gefragt, ob sie die Toilette benutzen will, aber sie wollte nie. Wenn sie mal nackig war, hat sie, sobald sie spürte, dass sie muss (sie weist auch mit Windel immer darauf hin, dass sie Pipi/Kaka machen geht), vehement die Windel eingefordert. Nun haben wir im Urlaub auf Anraten der Kinderärztin einen neuen Versuch gestartet, die Windel weggelassen und auch eine Belohnung in Aussicht gestellt. Resultat: Sie ging ständig zum Klo, setzte sich rauf, tat so als hätte sie gepullert, stieg nach zwei Sekunden wieder ab und sagte, sie wolle nun ihre Belohnung (bekam sie natürlich nicht). Wirklich gepinkelt hat sie nicht einmal, stattdessen hat sie absolut konsequent eingehalten und abends, sobald sie die Abendwindel bekommen hat, diese komplett vollgepullert. Stuhlgang hatte sie auch nicht. Am dritten Tag wurde es mir daher unheimlich und ich habe beschlossen, dass sie wieder eine Windel bekommt. Nach zwei Tagen war dann wieder alles beim Alten (Stuhlgang meist täglich, mit Ansage). Die Sache ist nun also die, dass sie offensichtlich absolute Kontrolle über ihre Ausscheidungen hat und es sich um ein anderes Problem handeln muss. Wir thematisieren es momentan extra nicht groß, um keinen weiteren Machtkampf entstehen zu lassen, aber ehrlich gesagt ist es mir langsam zu blöd, eine große Dreijährige zu wickeln, die sich selbst anziehen und sprechen kann und eigentlich gar keine Windel mehr bräuchte. Irgendwie haben wir den richtigen Zeitpunkt verpasst, glaube ich. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und konnte das Problem lösen? Habt ihr Ideen, wo der Hase im Pfeffer liegen könnte? Vielen Dank für eure Antworten!
Mach doch einen schönen Kalender und für jedes mal, wo etwas in der Schüssel landet, gibt es einen König...für fünf gesammelte Klokönige gibt es eine Belohnung. Irgendwie so würde ich es mal probieren. Erklären, keinen Druck machen, sofort belohnen.
Unseren beiden Jungs mussten wir für das "große Geschäft" eine Zeit lang immer eine Windel anziehen, obwohl sie eigentlich schon trocken waren. Irgendwie hat ihnen die Windel Sicherheit gegeben. Da waren sie beide je knapp 4 bzw. reichlich 4 Jahre alt.
Vielleicht traut sie sich einfach noch nicht? Mein Töchterchen ist da auch recht sensibel, im Dezember (da war sie 3,5) hab ich sie dann mal gefragt, ob sie die Windeln loswerden möchte, als sie nicht gewickelt werden wollte, da kam nur ein "Ja, aber ich kann das nicht". Ich habe dann mit ihr gesprochen, dass das reine Übungssache ist und dass ich ihr das zutraue und falls doch mal was daneben geht, haben wir eine ganz tolle Waschmaschine und Handtücher, die das wieder richten können. :-) Das hat sie so bestärkt, dass sie es mal versuchen wollte, woraufhin ich die Windeln weggepackt habe. Die erste Woche gab es zahlreiche Malheure tagsüber (besonders wenn wir das Haus verlassen hatten), nachts eher selten, ab der zweiten Woche hatte sie den Bogen raus und seitdem kommt es nur selten zu "Unfällen". Gerade in der ersten Woche hat sie viel Zuspruch gebraucht und die Gewissheit, dass nichts schlimmes passiert bei "Unfällen". Ein paar Mal (direkt nach Unfällen) äußerte sie auch, dass sie gerne wieder eine Windel hätte, aber ließ sich da mit gutem Zureden von abbringen. Mit Belohnungen würde ich eher nicht arbeiten. Meine Ideen wären: - ihr einfach noch etwas Zeit lassen und gut Zureden, Vorteile erwähnen (zb ohne Windeln ist man selbstständiger, das Wickeln entfällt, es gibt super niedliche/coole Unterhosen) - ihr öfter mal anbieten auf Toilette/Töpfchen zu gehen (zb direkt nach dem Aufstehen, beim Wickeln, wenn ihr nach Hause kommt) - gemeinsam ein Töpfchen / Aufsatz für die Toilette aussuchen, was sie schön findet (mein Töchterchen traut sich noch nicht richtig auf die Toilette, das ist ihr einfach zu groß, denke ich mal, Töpfchen benutzt sie dagegen zuverlässig)
Vielleicht hilft es ihr, wenn sie mit Euch zusammen zum Klo gehen kann. Also Töpfchen neben das Klo, zwei sitzen je drauf und was immer kommt, kommt. Wenn nicht, freut man sich über den gemeinsamen Klogang, stellt fest, dass wohl dann das nächste Mal was kommt und macht weiter im Programm. Ich sehe es so, dass erfolgreiches Klogehen irgendwie keine lobenswerte Sache ist, denn dann wäre nicht erfolgreiches Klogehen ja tadelnswert. Kein Lob/keine Belohnung = Misserfolg. Das würde ich vermeiden. Eher so ganz lässig sehen. Machen wie immer, sie an Euren Ausscheidungsprozessen selbstverständlich teilhaben lassen, verstehend nicken, vielleicht auch so verschmitzt, wenn es geklappt hat, ggf. den Inhalt des Topfes interessiert ansehen, feststellen, was reingegangen ist, wegspülen, fertig. Je selbstverständlicher desto besser. Sie wird trocken und sauber werden. Sie werden es alle. Und nach und nach verblasst auch die Erinnerung, wenn sie nicht mit unbewusstem Wiedererinnern immer wieder geweckt wird. Das sag ich mal so laienpsychologisch. Lass ihr Zeit! :-)
Unser wird jetzt auch 3 und es läuft sehr schleppend. Er will manchmal eine Windel tragen ,manchmal nicht. Meist schon noch. Auf Klo/Töpfchen macht er nur Pipi, das große Geschäft ist ihm da noch zu unheimlich. Als ich ihn letztens fragte, ob er nicht Kacka auf der Toilette machen wolle sagte er zu mir: “Mama, ich bin noch zu klein, um Kacka auf der Toilette zu machen.“ Das sagte er so überzeugt, dass ich schmunzeln musste. Tja, so ist es halt. Er ist bisher alle Schritte gegangen und wird auch das hinkriegen. Wir bieten es immer an aber erzwingen nicht. Ich würde die Windel nicht gegen seinen Willen weglassen, den Druck finde ich nicht hilfreich. Es dauert seine Teit und 3 Jahre ist doch eh noch ok, finde ich.
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