Regina87
Meine Oma ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag verstorben. Ich war am Donnerstag noch bei ihr und hab mich etwas um sie gekümmert. Sie war 93 Jahre alt, hatte ein erfülltes Leben und ist friedlich eingeschlafen. Die letzten Wochen ihres Lebens wurde sie sichtlich schwächer und lag die letzten 3 Tage dann auch nur noch im Bett. Ein würdevoller letzter Lebensabend und auch ihr Tod, wie sie ihn sich gewünscht hat. Einfach Zuhause einschlafen. Ich bin mein ganzes Leben mit ihr groß geworden. Als Kleinkind war ich immer bei ihr und mit 60 ist sie zu uns gezogen. Ich habe nur schöne Erinnerungen an das Leben mit meiner Oma. Für die wenigsten ist es nachvollziehbar, dass ich so sehr trauer. Aber sie war wie eine zweite Mama für mich. Und ich wünsche mir auch für mein Kind nur die schönsten Erinnerungen an die Omas. Es ist gut, wie alles gekommen ist und ihr viel Leid erspart geblieben ist. Dennoch muss ich mich an den Gedanken gewöhnen, dass sie nicht mehr auf dem Sofa sitzt wenn ich zu Besuch komme. Der erste Gang nicht mehr in ihr Zimmer ist um sie zu begrüßen. Nicht mehr ihren Geschichten von früher zuhören zu können. Das wollte ich einfach mal loswerden. Eine Oma kann durchaus einen großen Stellenwert bei Kindern haben, selbst noch, wenn diese selber Erwachsen sind.
Mein herzliches Beileid
Es ist schön zu lesen, wie liebevoll du von deiner Oma sprichst.
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit.
Mich hat immer folgender Spruch getröstet:
Ich bin dir nah,
wenn du mich brauchst.
Wenn du dich sehnst,
halt ich die Hand.
Ich bin dir nah,
auch wenn ich gegangen bin.
Mein herzliches Beileid. Doch, ich kann deine Trauer gut verstehen. Da meine Mutter früh starb, waren meine Omas sehr viel bei uns. Zu der einen hatte ich ein besseres VErhältnis als zu der anderen. Als meine Lieblingsoma starb, war sie 92 und ich Mitte 30, ich hatte sie zu der Zeit nicht mehr oft gesehen, da uns 3 Stunden trennten. Auch wenn der Tod nicht überraschend kam, sie hatte in den letzten Monaten stark abgebaut, und sie ja schon recht alt war, hatte ich stark getrauert. (Bei meiner anderen Oma war es nicht so stark, da sie über 100 wurde und es am Ende wirklich nur noch eine Erlösung für sie war; aber ich weiß, dass meine Cousinen und Cousins, die im selben Haus wie sie wohnten und daher vor allem räumlich näher standen, auch sehr stark getrauert haben).
Fühle dich gedrückt. Meine Oma starb im Alter von 79 im April ganz unverhofft an einem zu spät erkannten Loch im Magen. Sie lag im Koma aber es sah jedoch ganz gut erst aus das sie auf die Beine kommt. Jedoch kam es plötzlich ganz anders. Ich konnte mich nicht verabschieden, aufgrund Entfernung und den sehr strengen Coronaregeln im Krankenhaus. Ich hatte noch so viel zu sagen und zu danken, denn sie hat für mich meine Mutter ersetzt da diese Narzistisch ist. Sie übernahm den Part den sie hätte machen müssen und stand immer hinter mir. Bis zum 11. Lebensjahr lebten wir zusammen in einem Haus und auch danach sah ich sie sehr oft bis ich 80 km entfernt weg zog. Ihr gehen kann ich verstehen, ihr Sohn der eine Behinderung hatte starb 2020 und sie litt sehr stark darunter. Sie hat leider nie meinen Sohn wegen Corona und Entfernung kennengelernt, was immer ihr Wunsch war von ihr ein Urenkel von mir zu bekommen. Das was mich etwas tröstet ist das sie zumindest nun unser Sternenkind im Himmel kennengelernt hat so doof es klingt. Aber eine leere bleibt. Fühle mich oft irgendwie verloren seitdem sie nicht mehr da ist. Ich weine noch oft wenn ich an sie denke, an die schönen Momente meiner Kindheit mit ihr, ihre Worte.... Nun herrscht die Sorge um meinen Opa, der eigentlich gegen unserer Erwartung recht gut damit zurecht kommt auch wenn er sich oft einsam fühlt.
Liebe Regina, mein herzliches Beileid. Mein Mann hat mit 5 Jahren seine Uroma verloren. Er ging damals in den Kindergarten der nahe an der Wohnung seiner Oma lag. Sie holte ihn nach dem Kindergarten ab und blieb dort bis ihn meine Schwiegermutter dort abholte. Die Uroma meines Mannes lebte ebenfalls dort. Sie war schon bettlegerig, aber mein Mann hat immernoch Erinnerungen an sie, wie sie ihm vorlas, oder er ihre langen Haare kämmt. Es sind ausnahmslos schöne Erinnerungen, aber er wollte nicht das wir unser Tochter nach ihr benennen. Sie hieß Klara, ich finde den Namen wunderschön. Aber er wollte wohl nicht täglich an den Verlust erinnert werden. Das war vielleicht auch eine kluge Entscheidung, denn unsere Tochter ist keine Klara. Ich denke schon das er sich an seine Uroma und seine Oma liebevoll erinnert, aber er macht das auf seine Art. Ich habe wieder einen Roman geschrieben. Aber ich schrieb das um meine Erfahrung zum Thema Trauer zu begründen. Trauer ist so individuell wie jeder Mensch. Und jemandem vorzuschreiben wie er diesen Weg zu gehen hat zeugt von wenig Empathie. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben alles erdenkliche Gute und tu das was für DICH richtig ist. Viele Grüße Pebbie
Mein aufrichtiges Beileid
Ich musste beim Lesen so sehr an meine Großeltern denken.
Wir haben immer im selben Haus gelebt (Doppelhaus mit Durchgangstüre). Wir waren täglich mindestens einmal da, unser erster Weg nach der Schule war zu ihnen, nicht nach Hause
Sie waren einfach nur großartig!
Daher verstehe ich deine Trauer gut.
Wir können uns glücklich schätzen, so tolle Großeltern gehabt zu haben und sie so lange bei uns gehabt zu haben.
Meine starben vor 1,5 und 2 Jahren. Es hat lange gedauert, dass ich nicht mehr den Reflex hatte, doch mal da vorbei zu gehen.
Aber ich bin mir sicher, sie passen von da wo sie sind, auf uns und unsere Kinder auf. Sie sind unsere Schutzengel
Ich wünsche dir alles Liebe und viel Kraft
Ich kenne deine Gefühle. Lass die Trauer kommen, versuche nicht es zu unterdrücken. Deine Oma ist für dich nicht mehr sichtbar, aber sie lebt in deinen Gedanken und deinen vielen schönen Erinnerungen weiter. Als meine Mutter noch gelebt hat, hat sie Vögel geliebt. Sie hat immer gesagt, dass sie gerne ein Vogel wäre. Wenn es mir schlecht geht und ich sie vermisse, lausche ich draussen den Vogelstimmen und oftmals fliegt genau dann ein Vögelchen ans Fenster. Der Gedanke, dass sie nun eins dieser Vögelchen ist und die Freiheit spüren kann, gibt mir wieder Kraft. Dass sie eben noch hier ist und uns sehen kann. Zwei Monate nach dem Tod meiner Mutter kam meine kleine Tochter zur Welt. Sie ist die einzige im ganzen Familienumfeld, die kupferfarbene Haare hat - genau wie meine Mama. Auch damit „lebt“ sie irgendwie noch weiter, hat ihre Spuren hinterlassen. Auch du wirst solche Spuren deiner Oma finden und darin sicherlich Trost finden. Wünsche dir alles Gute.
Dein Verlust tut mir schrecklich leid. Ich war 2019 in der selben Situation. Bin auch mit meiner geliebten Oma aufgewachsen, sie war meine beste Freundin und meine zweite Mutter. Wir führten oft sehr schöne intensive Gespräche. Ich habe einfach alles an ihr geliebt. Ihren nur vertrauen Geruch, ihr Aussehen (eine kleine ründliche russische Babuschka mit Kleid, Schürze und Kopftuch
), ihre weisen Ratschläge und auch ihr nachdenkliches Schweigen über Gott und das Leben und den Tod ( sie war sehr gläubig).
Ich vermisse Sie schmerzlich. Noch immer. Zu meinem Onkel, so sie ihre letzten 8 Jahre gelebt hat, fällt es mir immer noch schwer hinzufahren. Ich kann nicht ohne tränen in den Augen an ihrem Zimmer vorbei.
Auch jetzt während ich das schreibe, laufen ein paar Tränen über die Wangen....
Ich werde sie niemals vergessen.
Die wünsche ich ganz viel Kraft für die Trauerzeit.
LG Snezhok
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