Helgaa
Liebe Leser, Ich schreibe in der Hoffnung Gleichgesinnte zu finden und Tipps zu bekommen. Denn manchmal (manchmal öfters) bin ich am durchdrehen. Mein Sohnemann ist 5 Monate alt, selbstverständlich liebe ich den Zwerg über alles! Schwangerschaft verlief gut und die Geburt auch. Jedoch danach hatte ich extremste Schwierigkeiten mit dem stillen und bis jetzt immer wieder mal (von tägl. 8 std am Stück stillen, anabdocken,beisen,ziehen,wegdrücken ...) mittlerweile kenne ich ziemlich viele stilltreffs und Stillberaterinnen. Wohne in einer Großstadt! Nachts stille ich nach wie vor alle 2 Stunden. Am Tag haben wir einen geregelten Tagesablauf, jedoch ist er sehr quengelig und das von Anfang an. Mit 3 Wochen fingen seine Blähungen an und es wurde im 4. Monat besser. Ich bin froh wenn er 10 min alleine liegen kann. Ich bin nur am rumtragen und bespassen. Meine Eltern kommen immer Die und Do, bespassen ihn für eine halbe Stunde und dann wird er gebadet. Mache wenig Haushalt. Hatte eine schlimme Hebamme und unsere Wege haben sich schnell getrennt.kämpfe gegen diverse Krankheiten, die nach der Geburt aufgetaucht sind (Schilddrüse, Sehnenscheidenentzündung, schleimbeutelentzündung in beiden Schultern, babyblues, Paradontose) Mein Kinderarzt meinte zu meinem Sohn, dass er ein „Temperamentvolles“ Baby ist. Eine Stillberaterin sah ihn und meinte er ist recht „ungeduldig“. Ich lese viel nach und recherchiere viel, möchte natürlich wie jede Mutter das Beste fürs Kind. Aber ich lese und höre meist wie gut es bei anderen funktioniert. Leider vergleiche ich sehr stark mit anderen Babys, was ich natürlich nicht tun sollte. Letztens hat er von 2-6 geschlafen , das war ein Traum. Ich bin nur noch dauergenervt und schlafe seit Entbindung nicht länger als 2 Stunden am Stück. Seit ein paar Tagen haben er auch extreme Schlafprobleme. Mittlerweile weis ich nicht mehr was richtig und was falsch ist. Mache mir ständige Sorgen, wegen seinem Gesundheitszustand, Bindung, stillverhalten, Erziehung, verwöhnen, zukunftssorgen. Immer hab ich das Gefühl, mach es lieber so, weil esbesser ist, funktioniert dies nicht zweifle ich an meiner Mutterrolle. Mein Mann ist von mir genervt, ich von ihm und streiten uns umso öfters. Ich bin schon echt am verzweifeln und ich fühle mich ausgelaugt, weil der kleine so anstrengend ist und ich mir immer sorgen mache. Danke für Anmerkungen, Tipps und die Zeit, die du dir genommen hast. Glg
Stop! Und nochmal Stop! Atme tief durch... So. Hör auf zu lesen, zu vergleichen... Beginne, wieder auf deinen Instinkt und dein Bauchgefühl zu hören was den Kleinen betrifft. Schaffe dir Auszeiten. Lasse den Haushalt mal links liegen, wenn deine Eltern da sind. Trinke stattdessen einem Tee(Kaffee weiß ich nicht wegen dem stillen), geh duschen oder nimm ein Bad. Entspann dich. Ein Baby zu verwöhnen ist nicht möglich. Dann: dein Sohn ist munter, gedeiht gut und kann vermutlich alles was er können muss. Also kein Grund zur Sorge. Anstrengend sind die meisten Kinder ;) Meine Jüngste kam alle 2 Stunden, tagsüber wollten die damals 1 jährige Schwester und der 2 jährige Bruder beschäftigt werden(die beide "netterweise" den Mittagsschlaf mit knapp 1 Jahr alleine abgeschafft haben). Ja, ich kenne das Gefühl. Glaube mir: es wird besser! Setz doch nicht so sehr unter Druck, auch das spürt dein Kind und wird unruhig. Du machst das grossartig!
In dem Alter sind viele Kinder anstrengend. Ich habe auch 2 davon, die in dem Alter so waren. Für Erziehung ist es jetzt noch zu früh. Du kannst ihn nicht verwöhnen oder verhätscheln, wenn du seine Wünsche erfüllst. Trinkst du genug bei der Hitze? Zu wenig Flüssigkeit in dir = zu wenig Milch = hungriges Baby = Dauernuckeln. Was genau heißt bespaßen in dem Alter? Was macht ihr den ganzen Tag so?
Also, ich weiß ja nicht, wo du immer recherchierst, dass es bei allen anderen so toll ist... Babys SIND anstrengend und dein Baby ist ganz normal, wenn es sich nicht gern allein beschäftigt. Unsere ist fast 9 Monate und wenn wir nicht gerade füttern, waschen, umziehen, schlafen..., dann gehen wir einkaufen, spielen etc. Es ist ein Wunder, wenn sie mal 10, 15 Minuten mit sich selbst beschäftigt ist. Am ehesten, wenn wir Besuch haben oder wir irgendwo zu Besuch sind (probier doch mal, öfter Leute einzuladen) - bin ich alleine mit ihr, will sie dauernd bespaßt und getragen werden oder hängt wie eine Klette an meinen Beinen... Nervig, ja, aber normal. Du machst dir einfach zu viele Gedanken! Dein Baby braucht: Liebe, Liebe, Liebe. Eine gestresste Mutter, die ständig auf der Suche nach Wundermitteln ist, damit das Baby besser "funktioniert", sicher nicht.
Man sollte die Kommentare anderer ("temperamentvoll", "ungeduldig"...) auch nicht so erst nehmen. Klar haben Babys unterschiedliche Temperamente, die wenigsten lassen sich aber einfach ruhig in die Ecke legen und drehen dann Däumchen, bis Mama mit dem Haushalt fertig ist. Unsere Maus ist auch "extrem aktiv", "anstrengend", "aufgeweckt" etc. (Kommentare anderer), im Bekanntenkreis haben wir das genaue Gegenteil (ruhig, entspannt...) - aber das will genauso wenig wie meine Tochter alleine sein, sondern lässt sich gern tragen, schläft am liebsten auf Mamas Arm etc. Da ändert das ruhige Temperament nichts daran. Also lass dich nicht durch irgendwelche Vergleiche verrückt machen.
Kann ich nur unterstreichen. Versuche wirklich mal runter zu kommen und dich auf euch zu konzentrieren. Das ist nämlich etwas was viele mittlerweile als Problem haben die sind so vollgepumpt mit "wissen" wie es am besten sein sollte, dass sie sich gar nimmer konzentrieren können wie es für die eigene Situation am besten ist. Sie hören gar nicht mehr auf das Kind sondern auf Ratgeber oder noch schlimmer Foren.
Ich kann dir nur raten dass du eine internet- und Ratgeber- Entzug machst. So kannst du am ehesten auf dich selber schauen. Such dir auch Mütter aus der Umgebung. Es gibt die verschiedensten Wege nach Rom, das wirst du bei realen Müttern feststellen. In der krabbelgruppe gibt's keine Mutter die gleich erzieht. Selbst da gibt's die verschiedensten Meinungen. Aber das ist genau das tolle dran: es ist alles erlaubt solange man mit seinem Gewissen damit klar kommt und man probiert eher was neues aus was klappen könnte.
Und je aufgewühlter man als Mutter selber ist, desto aufgewühlter sind die Kinder. Das sind feinfühlige kleine Wesen und die merken die Unsicherheiten am deutlichsten. Und du wirkst ziemlich fertig
Wenn du es allein nicht aus deinem tief schaffst dann Wende dich an einen Arzt oder such dir professionelle Hilfe. Es ist keine Schande aber was du haben könntest wäre eine Depression. Da ist es allein sehr schwer raus zu kommen. Das passiert mehr Frauen nach einer Geburt als man liest. Ich war auch so eine.
Ich hab ca. 1 Monat nach Geburt der großen abgestillt weil mich das so sehr belastet hat. Erst dannach konnte ich durchatmen und an andere Dinge arbeiten die uns alle sehr belastet haben. Ich hab mir da auch so einen extremen Druck gemacht, und das nicht nur beim stillen, weil ich eben alles perfekt machen wollte. Weil ich da auch sehr viel verglichen hab und sehr viel "wissen" hatte. Und ich war da selber sehr oft im Internet unterwegs. Es ist Wahnsinn was da manchmal an Druck gemacht wird
also im Internet. Das hast du in realen Leben nicht. Wenn man es nicht "perfekt" macht dann hat man das Kind quasi fürs Leben geschädigt. So kam es bei mir an und das hat mich so fertig gemacht.
Aber das meiste ist reiner Quatsch.
Und da hab ich meinen Mann gebraucht der mich damals auf den Teppich holte. Auch meine Hebamme war toll. Sie war zwar älter, aber vielleicht deswegen toleranter als man so im Netz liest was andere wohl für Hebammen haben.
Dank ihnen (so blöd es klingt) konnte ich abstillen (so gemein es klingt). Das war damals meine größte Belastung Und das war das erste wo ich dann stark genug war zu sagen: ich hab's probiert aber es belastet mich zu sehr Und dass es nicht schlimm ist abzustillen, da ich es ja dafür mache damit es Und allen besser geht. Damit ich mehr Kraft Und Energie habe um selber zu genesen. Denn eine gesunde Mutter ist wesentlich wichtiger als eine kranke nur weil sie nicht loslassen kann. Und ich konnte dann in vielen Dingen sehen dass es mehr als nur einen Weg gibt was Kinder angeht. Denn jede "Erziehung" hat 2 Seiten einer Medaille. Eine positive und eine negative. Es ist wichtiger die Medaille zu wählen womit man selber und die Familie am glücklichsten ist.
Wenn man z.b. eine unerzogen-erziehung wählt, kann das gut gehen, aber das ist halt auch nicht für jeden Kind etwas. Es gibt Kinder die brauchen mehr Anleitung und mehr Aufmerksamkeit, da man es sonst mehr schädigt als gut tut. Sie können tyrsnnen werden. Betonung liegt auf können. Aber genauso umgekehrt. Wenn man der Auffassung ist dass man dann doch ab und an eingreifen sollte, als die Kinder "sich selbst zu überlassen", dann ist es verkehrt wenn es das Kind unselbstständig und unsicher macht. Ist also auch verkehrt.
Wenn man also in beiden Fällen stur seinen Kurs befolgt weil man sonst die Folgen fürchtet, dann schadet das dem Kind und der Familie. Deswegen ist es am besten abzuschalten, nichts zu wissen und auf die besten Ratgeber der Welt zu hören: Bauch, Kind, sich selbst, Familie. Damit kann man nichts falsch machen.
Alles gute für dich und viel Kraft.
Ganz schön geschrieben, dem schliesse ich mich an!
Ich glaube du stellst zu hohe Ansprüche an dich selbst und auch an die Mutterrolle. Wenn dein Kind gut drauf ist und wächst und gedeiht das reicht doch. Alles andere ist Nebensache. Klar ist die erste Priorität jetzt das Kind. Aber grade für dein Kind musst du auch auf dich selber schauen. Zuviel Stress macht nämlich auf Dauer krank auch körperlich. Ich denke du musst lernen loszulassen und Verantwortung abzugeben du hast nen Mann gib ihm mehr Aufgaben. Ich verstehe auch nicht ganz warum du dich so wahnsinnig stresst mit dem Stillen. Alles hat doch seine Grenzen und wenn dich das jetzt seit 5 Monaten so belastet ist es das wirklich Wert? Also ich hätte schon lange das Handtuch geworfen. Ja ja die anderen Babys sind alle braver das habe ich früher auch immer gedacht. Es stimmt aber nicht und viele erzählen dir auch nicht alles, jeder will doch die perfekte Mutter sein... Von vielen Freundinnen wo ich immer gedacht habe da läuft es aber rund, hab ich Jahre später erfahren, dass dem wohl doch nicht so war. Was mich aber stutzig macht sind deine Schlafstörungen und deine Ängste und Sorgen. Es gibt die peripartale Depression, das ist nicht selten man schätzt es trifft 10 bis 20 Prozent aller Mütter, was du schilderst könnte für mich in die Richtung gehen. Dafür gibt es Hilfe und Beratung die du in Anspruch nehmen kannst z.b. beim Verein Schatten und Licht: https://www.schatten-und-licht.de
Erst mal vielen lieben Dank für die aufmunternderen Worte und Tipps. Ich kann nicht loslassen und gehe Richtung kontrollfreak. Dabei schau ich im Internet nicht nur eine oder zwei Seiten , sondern durchstöbere Tage mit verschiedensten textbeispielen. Wenn ich dann noch lese, Smartphone schadet Beziehung zwischen Kind und Mutter ist mein System im Hirn erstmal lahm gelegt. Ich denke dann, wenn ich ein wenig falsch mache, ist der Grundstein falsch gelegt und das wars dann. Ich sehe dann wie er Probleme in der Schule bekommt, schlechte Noten schreibt, kein Beruf erlernt und nur säuft. Unser Tagesablauf ist wie folgt: Gegen 7 wacht er auf und bis 9 stillen kuscheln dösen fertig machen für den Tag Gegen 9 gehen wir spazieren oder einkaufen. Um 10.30 rum schläft er bisschen (30min.) ich frühstücke. Anschließend schnell kochen. Manchmal schafft er es mir beim kochen zuzuschauen. Danach Spielzeit und stillen bis 13 Uhr , Mittagsschlaf manchmal 2 Stunden , lege mich dann auch hin, wieder stillen, spielen. Um 16.00 versuche ich ihn allein spielen zu lassen mit der gleichen Musik. Klappt manchmal 10 min , manchmal gar nicht. Weil es zurzeit extrem heiß ist, gehen wir um 5 nochmal kurz raus. Kurzes Minibad um 6 und dann singen, kuscheln , pijama schlafen. Nachts immer er alle 2 Stunden zum trinken. Stille auch meist vor dem Schlaf nochmal, damit er nicht gleich aufwacht. Jeden die und do kommen meine Eltern um 5. anstatt rauszugehen ist dann spielen und Baden. Termin leg ich auf den vormittag. Meinen Mann spann ich vormittags ein, weil er erst Mittag zur Arbeit geht. Seit zwei Tagen, mag er nicht schlafen und macht jedesmal Theater. Hab versucht ihn 2 Stunden schlafen zu legen. Bin schier wahnsinnig geworden. Das tragetuch ist meine Notlösung wenn es gar nicht geht. Versuche seit 2 Stunden diesen Text zu verfassen. Ich wollte unbedingt stillen, deshalb hab ich mich immer wieder aufgerafft. Aber habe zich mal überlegt das Handtuch zu werfen.fange ab Ende September mit Brei an.. hoffentlich wird es dann bisschen besser.
Meine sind jetzt 2 und 5, mir ging es bei beiden ähnlich wie dir, als sie circa 9 Monate alt waren. Einmal bin ich spät abends mit dem Großen zu nem Kumpel und bin heulend bei ihm zusammengebrochen. Es war alles zu viel für mich. Mein Kumpel stand ziemlich hilflos da und wusste nicht was er tun soll und genau das hat er mir auch gesagt "ich kann dir da nicht helfen und dir auch keinen wirklichen Tip geben."
War das Beste, was er hätte sagen können. Ich habe danach angefangen ein bisschen an mich selber zu denken. Habe den Haushalt gerne mal links liegen lassen, wenn ich es nicht geschafft hatte was zu kochen, gab es eben mal ein Gläschen (gestillt habe ich bei beiden nicht sehr lange), ich vereinbarte mit meinem Mann, dass ich alle zwei Wochen einen Tag zum Ausschlafen hatte (er arbeitete nur Nachtschicht, meistens 6-Tage, ging um 16 uhr von zu Hause weg und war meistens vor 4 Uhr nicht wieder da).
Beim Kleinen war es ein ähnlicher Zeitraum, aber andere Gründe. Jetzt waren zwei Kinder da, die bespaßt werden wollen, der Große hat keinen Mittagsschlaf mehr gemacht, also hatte ich so gut wie keine freie Minute. Ich war irgendwann nur noch genervt von meinen Kindern, da hab ich angefangen sie auch mal für 1 oder 2 Stunden bei jemandem zu parken und irgendwas für mich zu tun. Schlafen, ein Bad nehmen, auf der Couch sitzen und ein Buch lesen oder einen Film schauen oder auch einfach mal nur doof in der Gegend rum schauen
Frag deine Eltern, ob sie vielleicht auch mal länger vorbei kommen können, oder mit deinem Kind für ne Stunde spazieren gehen können. Frag deinen Mann, ob er dir einen Tag schenken kann, an dem du einfach mal schlafen oder was für dich machen darfst.
Versuch runterzukommen und dir nicht zu viele Sorgen zu machen, es wird alles werden. Mir persönlich kann man das 1. Jahr schenken, danach wird es (zumindest für mich) besser. Immer noch anstrengend, aber anders.
Huhu,
sei erstmal feste gedrückt! Du machst gerade eine wahnsinnig anstrengende Zeit durch, ich kenne das auch. Ich habe aus meiner eigenen Erfahrung so ein paar Gedanken, einfach als Anregung.
Also: Ein Teil vom Babystress kommt ja meistens schon dadurch, dass es einen „Clash“ gibt zwischen den Erwartungen an die Babyzeit - und der Wirklichkeit. Die meisten von uns wachsen nicht mehr mit zehn Geschwistern auf. Wir haben daher meist null Ahnung, wie der Alltag mit Baby aussieht. Wir stellen uns das irgendwie innig, liebevoll, schön und harmonisch vor. Und dann kommt die Realität. Frühere Mütter dagegen wussten genau, was auf sie zukommt, denn sie haben oft schon ihre kleinen Geschwister mit betreuen müssen.
Die ersten zwei Jahre mit Baby sind einfach irre, irre anstrengend. Ich selbst war auch immer froh, wenn diese Zeit herum war. Meine Tochter kam nachts auch alle zwei Stunden. Ich konnte nicht mehr. Das ging bis ins zweite Lebensjahr hinein, ich habe Langzeit-gestillt. Bei meinem Sohn später habe ich dann den Vergleich gehabt. Ihn konnte ich nämlich aus medizinischen Gründen (Klinikaufenthalt) nicht stillen, er bekam also nach wenigen Wochen die Flasche. Und der Witz war: Er schlief wunderbar, er kam nur ein einziges Mal pro Nacht. Die Säuglingsmilch (1er-Milch) enthält bereits Stärke und sättigt deshalb länger als Muttermilch.
Ich bin ein Still-Fan und ich wollte auch meinen Sohn wieder langzeit-stillen, wenn ich gekonnt hätte. Aber ich muss heute im Rückblick sagen: Ich würde keine Religion mehr aus dem Stillen machen. Meine Nächte wären mir wichtiger, vor allem wenn das Kind schon fast ein halbes Jahr alt ist. Ich würde an Deiner Stelle tatsächlich abstillen bzw. jetzt schon mit Brei anfangen. Vielleicht weißt Du es noch nicht, aber die frühere Empfehlung, sechs Monate vollzustillen und dann erst Beikost zu geben, ist überholt.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und auch das Dortmunder Institut für Kinderernährung sagen heute: Kinder sollten mit vier Monaten Beikost bekommen. Denn es gibt jetzt ein Zeitfenster, in dem der Körper besonders tolerant gegenüber neuen Substanzen ist. Er reagiert dann auch später nicht mehr allergisch auf sie. Hier hat sich die Forschungslage also total geändert.
Du könntest Deinem Sohn also einen sättigenden Abendbrei geben, das kann schon eine gute Entlastung bringen nachts. Ich würde auch über ein Nachtfläschchen nachdenken, damit er nur ein, zweimal trinken muss nachts. Bedenke halt: Nur eine halbwegs ausgeschlafene Mutter kann eine gute Mutter sein. Eine chronisch übermüdete Mutter ist gereizt, genervt und ungeduldig.
Noch etwas zu Deinem Perfektionsanspruch. Ich kenne das, ich war auch so. Eine Mutter, die nach Kontrolle und Perfektion strebt, scheitert aber jeden Tag. Das muss sie, es geht gar nicht anderes, denn Perfektion gibt es natürlich nicht. Das bedeutet aber: So eine Mutter wird auch fast täglich aufs Neue frustriert, weil die Dinge anders laufen als gewünscht. Und wieder: Eine Mutter mit ständigen Zweifeln und Schuldgefühlen ist keine gute Mutter.
Was Deine Sorgen angeht: Unsere Gesellschaft und auch sämtliche (männlichen) Psychologen reden Frauen ein, dass sie und nur sie allein immer und an allem Schuld sind, wenn mit dem Kind etwas nicht optimal läuft. Die Väter, die natürlich genauso wichtig sind, werden meist ausgeblendet (die sind sowieso wesentlich selbstsicherer und denken gar nicht daran, sich ständig in Frage zu stellen).
Ausgeblendet wird auch, dass es etwa zur Hälfte die Gene sind, die die Persönlichkeit eines Menschen bestimmen. Und dass alle Kinder in ihrer Entwicklung mal holpern, stolpern oder schwierige Phasen haben, ohne dass die Eltern das Schuld wären. Auch die besten Eltern können nicht alles verhindern oder alles steuern. Damit überschätzen wir unsere Macht. Kinder sind sehr viel mehr als nur ein Produkt unserer Erziehung.
Du hast jetzt die Wahl: Du kannst all die Märchen zu den engelgleichen Müttern glauben. Dann hast Du jetzt 18 Jahre vor Dir, in denen Du entweder täglich „alles richtig machen“ oder in Schuldgefühlen versinken musst. Du wirst Deines Lebens als Mutter nie ganz froh werden. Du wirst damit - trotz aller Anstrengung und gutem Willen - Deinem Kind sogar schaden. Denn eine Mutter mit Perfektionsanspruch ist keine souveräne, gelassene und entspannte Mutter. Sie ist in ihren Stimmungen wechselhaft, oft frustriert, launisch und eher negativ. Eine befreundete Jugendpsychologin sagte mir mal, die chronischen Schuldgefühle der meisten Mütter seien für die Kinder wesentlich schädlicher als die eigentlichen Erziehungsfehler.
Du kannst aber auch anders entscheiden und Dir selbst die Wahrheit sagen. Die lautet: Ich bin genau die Mutter, die mein Sohn haben möchte. Ich bin exakt die richtige Mutter für ihn. Er will keine andere. Ich muss nicht perfekt sein, sondern ich muss ihn einfach nur gut anschauen. Dann sehe ich nämlich genau und ganz mühelos, was er braucht. Ich hole ihn einfach immer da ab, wo er gerade in seinen Bedürfnissen und seiner Entwicklung steht. Ich bin dabei auch manchmal unkonventionell, finde Lösungen, die zu mir und meiner Familie passen. Ich darf auch Fehler machen, denn alle Eltern machen Fehler - kleine und auch große.
LG
Liebe Helgaa,
ich fürchte, ich habe nicht den ultimativen Tipp für dich. Aber ich kann dich total verstehen, weil es mir ähnlich ging oder geht. Babys können sehr wohl ein Temperament mitbringen und mein Sohn (jetzt 8 Monate) ist auch sehr, na ja, lebendig. Ich bekomme das auch überall rückgemeldet und natürlich vergleicht man, das bleibt ja gar nicht aus. Bitte zweifle nicht an dir und deiner Mutterrolle, denn es kann wirklich gut sein, dass du einfach ein anstrengenderes, aktiveres Baby hast. Wir hatten auch einen schwierigen Sillstart, hatte auch 4-5 Stillberatungen. Ab 3 Wochen schlief unser Sohn viiieeel zu wenig und nur durch Tragen oder endlos stillen ein, ablegen durfte man ihn dann nicht, mit der Babytrage sich auch nicht hinsetzen, keine etwas lauteren Umgebungsgeräusche. Ich bin stundenlang um den See mit Babytrage, zwischendurch auf der Bank stillen, Baby weint, wieder tragen. Jetzt mit 8 Monaten, schläft er im Bett auch in 99% der Fälle nur durch Stillen ein, nuckelt dann lange, schafft nachts aber auch mal 4 Stunden. Tags meist immer nur 45 Minuten, wo ich dann entscheiden muss: will ich duschen, schlafen, Haushalt oder was essen? Stillen unterwegs ganz schlecht, weil viel zu neugierig, klappt im Liegen im Halbdunklen. Schnuller akzeptierte er nie. Brei isst er nur ganz wenig, da habe ich mich auch gefragt, was mache ich falsch, ich hatte mich sooo drauf gefreut mit ihm mal am Tisch zu sein?
Mit einem halben Jahr sind wir zum Pekip und da wurde mir einiges klar. Mein Sohn war motorisch vorne mit dabei. Aber die anderen Würmchen liesen sich inmitten des Trubels stillen, pumpten ihr Fläschen ab, mampften genüßlich ihr Breigläschen. Danach schlummerte eines geschuckelt ein, zwei andere wurden noch ein bißchen auf dem Arm getragen, dann schliefen die auch, einer dreht sich einfach auf der Matte (!!!) auf den Bauch und schlief. Die meisten mit Schnuller. Ich versuche, meinen Sohn abseits auf der Couch im Liegen zu stillen, kaum eine Chance, will sich alles anschauen und zuhören. Im Auto dann kann ich den Countdown zählen, pennt er ein. Mir hat dieser Vergleich dermaßen geholfen! Ich liebe die Gruppe und wir treffen und besuchen uns regelmäßig. Aber mir wurde schlagartig klar, dass es wirklich wenig an mir liegt. Wenn die Süßen sich am Stück gut satt essen, 1,5 Stunden am Stück schlafen, wenig /kurz Einschlafbegleitung brauchen, sich irgendwie "selbst" beruhigen (z.B. Schnuller), kommt man auch zu mehr. Es gibt wirklich sowas wie eine Veranlagung und Aktivitätsunterschiede. Und manche sind schon zermürbender. Auch die anderen Mütter sehen das so. Das schöne ist, mein Kleiner ist sooo neugierig und bewegt sich so gerne, es ist schön, auch diese Seite im Vergleich zu sehen! Mit jedem motorischen Fortschritt wurde er etwas zufriedener, konnte ich ihn besser beschäftigen. Jetzt krabbelt er wie wild, untersucht alle Schubladen und Schränke, rollt sich selbst Bälle vor, zieht sich überall hoch und versucht zu hüpfen und tapsige Schritte. Vom Durchschlafen sind wir weiiit enfernt, früh morgens und am Wochenende muss mein Mann viel mit ran. Der spielt zum Beispiel nach Aufwachen mit ihm, da stillt mein Sohn inzwischen nicht mehr und ich kann mich nochmal umdrehen. Aber seitdem er sitzen kann, schläft er auch mal im Kinderwagen ein (gab ab 3. Monat nur noch Protest), weil er mehr sieht und alles vorbeizieht, das ermüdet dann. Das finde ich super zum Einkaufen zum Beispiel (Trage und Einkaufstaschen bei diesen Temperaturen doch etwas schweißtreibend). Manchmal kann ich ihn sogar danach im Wagen noch kurz stehen lassen und nen Kaffee trinken
Ich hoffe ich habe dich nicht noch mehr runtergezogen, wollte dir aber Mut machen: 1. Er wird sich mal besser beschäftigen können 2.Du machst wahrscheinlich nichts falsch! Ein gewisses Temperament und Eigenheiten bringt m.E. JEDE Mutter an ihre Grenzen und verunsichert JEDE Mutter! Irgendwann macht man sich einfach Sorgen, wenn kaum was "fruchtet" und das würde in deiner Situation den allermeisten so gehen. Ich finde es einen herausfordernden Prozess, das Kind so zu akzeptieren wie es ist und nicht damit zu hadern. Mir hat der reale Vergleich geholfen zu sehen, was die Begabungen meines Babies sind, aber auch mich zu entlasten ("mit der xy als Baby sähe meine Bude auch besser aus")! Da du vor Schwangerschaft wohl nicht depressiv und ängstlich warst, denke ich, das schlimmste in deiner Situation ist der Schlafentzug, der wirkt massiv depressionsfördernd, auch das würde bei dauerhaft 2 Stunden Schlaf sich bei jedem auswirken!!! Was du da leistest mit nur 2xWoche Unterstützung, ist phänomenal! Kannst du Beikost beginnen, vielleicht kann dir dann jemand eine der 2-stündigen Mahlzeiten abnehmen?
Ganz liebe Grüße!
Die anderen haben schon sehr viel Gutes geschrieben und ich möchte mich da anschließen. Es klingt alles meinem Sohn sehr ähnlich und die Zeit mit 5 Monaten fand ich am schwierigsten. Ich war zu der der Zeit mal mit ihm bei meiner Freundin zu Besuch, deren Tochter (gleiches Alter)war sooo unkompliziert. Die lag einfach auf der Decke unter dem Spielebogen und spielte, wenn sie müde war schlief sie an Ort und Stelle ein. Ich konnte ihn (wie immer) keine 5 Minuten ablegen und versuchte ihn stundenlang in der Trage zum schlafen zu bringen und er hing permanent an der Brust. Ich hab innerlich so geflucht warum andere Kinder so viel leichter zu händeln sind und ich ein Exemplar bekommen habe was soo anstrengend ist. Darauf gibt es aber keine Antwort. Dann fing er auch noch massiv an zu fremdeln und heulte sofort los, wenn ihn jemand anschaute oder ein anderes Baby ein Geräusch machte. Ich musste so manche Krabbelgruppe vorzeitig verlassen und hab viele mitleidige Blicke geerntet. Er galt als das ängstliche und hoch sensibel Baby aus meiner Mutti Runde. Mit 10 Monaten hörte das fremdeln schlagartig auf. Innerhalb einer Woche war es weg. Er ist und blieb aber immer anstrengend. Nur änderten sich die Inhalte. Inzwischen ist er 2 Jahre und 4 Monate alt und so ein aufgewecktes und fröhliches Kerlchen. Er hat einen unglaublichen Sturkopf und hört kein bisschen auf uns. Wenn wir nein sagen, sagt er doch, wenn wir sagen er soll stehen bleiben rennt er los oder (sehr kreativ) geht einfach rückwärts und grinst uns dabei an. Er ist allen Menschen offen und freundlich gegenüber, sagt jedem auf der Straße hallo und lächelt alle an. Alle sind begeistert von ihm, zu Hause ist er aber ein echter Rambo. Irgendwie ist er mir sehr ähnlich, deswegen sehe ich ihm viel nach. Am Ende muss man sagen nicht dein Kind ist das Problem, es ist einfach wie es ist. Es sind deine Erwartungen und Ansprüche. Du bekommst dein Kind nicht umgeformt, nur weil du etwas “richtiger“ machst. Du schaffst nur Unzufriedenheit und Stress, für euch beide. Du hast das Gefühl nicht zu genügen und irgendwann wird sich das auf dein Kind übertragen. Und das ist das Schlimmste für Kinder, das Gefühl zu bekommen nicht zu genügen. Wenn du wirklich was für dein Baby tun möchtest, dann musst du daran arbeiten dies zu verändern. Bei dir selber. Diese Grundhaltungen fallen uns nicht vom Himmel in den Schoß, den Perfektionismus und das Kontrollbedürfnis haben seinen Ursprung. Wenn es soweit geht, dass es zu Depressionen wird, dann musst du handeln. Das ist deine Verantwortung, für dich und für dein Kind. Such dir einen Psychotherapeuten, versuche herauszufinden warum dies bei dir so ist ubd es dann zu ändern. Das ist möglich und gut machbar. Man muss nicht alles alleine können, auch da darf man seinem Kind ein Vorbild sein.
So nochmal ich, Erstmals ein großes Dankeschön an alle! für die netten Worte, das Augen öffnen, den Mut Dinge anzusprechen und die Hilfe. Tatsächlich bin ich in meinem Freundeskreis die erste mit Baby und auch in unserer Familie. Hab heute auch nochmal mit meinem Mann gesprochen und wir haben einige Ziele festgelegt, die wir unserem Kind weitergeben werden bis ich ruhiger bin. (liebe, Verlässlichkeit, Bedürfnisbefriedigung, auf unseren Sohn zugeschnittene Ratschläge, nicht weinen lassen und Gelassenheit in den Strukturen) Ob ich jetzt am Tag 6 Stunden oder 2 Stunden trage ist handele ich nach Gefühl . (Habe natürlich vorher die Stunden berechnet wie viel ich trage, sodass er in den Genuss kommt getragen zu werden aber nicht „abhängig“ davon wird und nach der bindungstheorie genug Mama hat. Mein Limit waren dabei Max. 2 Stunden . Weil jeder was anderes sagt. Aber egal. Hab im September mein rückbildungskurs und parke Söhnchen für 3 Stunden bei meinen Eltern, notfalls gebe ich dann pre in dieser Zeit. Toll, dass es dieses Forum gibt! Glg
Deine Beiträge haben mich an einen Artikel erinnert vielleicht hilft er beim locker werden ;-) https://www.zeit.de/kultur/2017-08/erziehung-attachment-parenting-eltern-ueberforderung-10nach8
Stunden berechnet? Abhängig? Bindungstheorie???
Ich sage nur "Elternführerschein".
Keine Sorge, dein Kind wird nicht abhängig von der Liebe und Geborgenheit, die du ihm jetzt gibst. Im Gegenteil, je mehr du ihm jetzt das Gefühl von Sicherheit und Vertrauen vermittelt, desto besser kann es wachsen und unabhängig werden - ohne Angst. Lass dir da von niemandem etwas einreden. Die Bedürfnisse eines Babys sind noch so fundamental, damit KANNST du die NICHT verwöhnen.
Huhu! Oh je das schlaucht bestimmt alles. Aber bitte denke nicht das dein Kind anhängig vom tragen wird u berechne die Zeit . Es kann sein das dein Kind gerade in einem Schub ist u dich eben noch mehr braucht. Ich trage meine Tochter manchmal 6,7 Stunden. So wie sie es braucht. Dann an manchen Tagen gar nicht. Die kinder entwöhnen sich irgendwann selber davon sonst würde ich meinen 15 jährigen Sohn noch heute tragen (-; Babys sind traglinge u dadurch gibst du ihm Vertrauen. Dieses Vertrauen braucht er um sich mal alleine zu beschäftigen oder durchzuschlafen
Du hast ausgerechnet wieviel Stunden du ihn tragen willst? Rechnest du auch aus wie viele Stunden Nähe ihr als Eltern habt? Pass auf das ihr nicht zu lange Nähe habt,sonst gewöhnt ihr euch dran. Mein Kleinster wurde die ersten Monate nur getragen,er schlief sogar auf mir und er ost nicht abhängig davon geworden. Er ist ein selbstbewusster,fröhlicher Junge und schläft sogar gerne bei der Tante. Dein.Sohn braucht deine Nähe
Tatsächliches habe ich es gemacht, weil ich sehr gerne trage. Jedoch hat es meine Hebamme verneint und auch ne Freundin von mir, die Erzieherin ist. Als ich gemerkt hab dass meine ehemalige Hebamme weiterhin solchen Quatsch geraten hat, haben sich unsere Wege getrennt. Wie gesagt wohne ich in einer grossstadt und sie ist laut der Rezessionen eine sehr gute Hebamme. Ich finde auch einen Elternkurs sinnvoll, aber gibt es leider nicht. Wie schon geschrieben, macht man sich im Internet verrückt wenn man sich da durchliest. Aber ich bin heut schon viel entspannter und es war bisher ein ganz guter Tag. Glg
Wir haben ein sehr sensibles Kind, das ähnlich getaktet war, und das sehr lange. Am Anfang war ich auch so kontrollsüchtig; habe aufgeschrieben, wann und wie lange immer gestillt wurde, versucht sie zu ziehen - worauf sie eine Gedeihstörung bekam - und auch sonst habe ich irgendwie immer versucht, sie in meine von außen geprägten Erwartungen zu zwängen. Aber unser Kind ließ sich nicht zwängen und war eine tolle Lehrerin. Als ich die Uhr buchstäblich aus dem Schlafzimmer geworfen, das Tragetuch zur zweiten Haut deklariert hatte und tolle Rat SCHLÄGE von anderen (Du musst das Kind wach ins Bett legen, sonst lernt es nie selbstständig einzuschlafen.) zum Mond gepfeffert hatte, begann das Ganze Spaß zu machen. Wir hatten lange Zeit immer wieder phasenweise stündliche Stillabstände, die ersten Monate sogar auch viertestündlich. Ich dachte, ich komm nie mehr aus diesem Stillstuhl heraus. Eine Ursache war wohl meine Schilddrüse: Bei Neigung zu Unterfunktion kann es sein, dass das Kind viel häufiger und länger stillen muss, um genügend Milchproduktion anzuregen. Die SD gut einzustellen, ist wichtig, frau muss aber ggf. damit rechnen, dass die Abstände eben eher kurz sind, und das lange Zeit. Aber auch heute noch muss unsere Tochter regelmäßger essen als andere Kinder, da ihr Stoffwechsel das braucht. Das ist sogar ärztlich bestätigt. Es gibt eben so viele verschiedene Menschenkinder - man kann sie nie vergleichen, nur nehmen und annehmen, wie sie sind. Also mein Rat: Hör auf Dein Kind! Lerne es kennen! Lerne von ihm, was ihm guttut und gib ihm das, wenn es Dir möglich ist. Lass die Schlauschnacker reden - sie kennen ja Dein Kind nicht - und tu, was Euch guttut. Schlaf mit Deinem Kind zusammen (sicherer Schlafplatz, kein Rauchen, kein Alkohol natürlich vorausgesetzt, aber davon gehe ich mal aus), lass ihn stillen und schlaf einfach weiter, egal wie oft. Das gibt sich. Wirklich! ;-) Heute ist unser Kind 6, kann schön einschlafen, muss nicht mehr alle 1,5 Stunden stillen - was ganz von allein weniger wurde - schläft nachts schon längst durch, geht aktiv und wach in die Welt und macht viel Spaß. Alle Unkenrufe (Sie wird sich nie bewegen lernen, wenn du sie immer trägst. Sie wird sich so ans Tragen gewöhnen, dass du immer weiter tragen musst. Sie muss doch langsam mal mehr essen, wenn du nicht weniger stillst, wird sie das nie lernen. Sie wird nie lernen, ohne zu stillen zu schlafen, wenn du sie immer wieder in den Schlaf stillst.................) haben sich als falsch herausgestellt. Lass das Internet aus, suche keine Standardwerte, lass Dich entschleunigen und vom Kind leiten und lass die Großeltern das Kind zweimal die Woche allein damit los, während Du Dich mal in die Wanne legst oder ein Buch liest oder ein Video schaust oder im Garten puzzelst oder was auch immer Du gern tust und Dir guttut. Friseur? Massage? Alles Gute für Euch!
Auch Du Schande....
Ich kann das kaum glauben.
Berechnest Du auch Liebe, Verlässlichkeit und Nähe nach einem streng zugeschnittenen "Diätplan"?
Denk nicht so viel!
Trag Dein Kind so viel, wie Du willst!
Genieße Spaziergänge, geht baden, geht ins Grüne, treffe Dich mit anderen Mütter, genieße das Kuscheln, genieße das Stillen (Hörbücher, Musik), freu Dich über Dein gesundes aufgewecktes Kind, schlafe weiterhin, wenn das Kind schläft, fühl Dich nicht schlecht, wenn Du erschöpft bist, denn Mütter sind alle erschöpft...
Vergleiche nicht! Dein Kind ist einmalig und sicher toll, genau so wie es ist!
Die letzten 10 Beiträge
- Kommen da demnächst Zähne?
- Schlaflabor mit 5 jährigen
- Verweigerung der Flasche
- Lebensmittel im Internet bestellen
- Rechtfertigen für längere Elternzeit
- Wie zieht ihr eure Kids nachts an
- Hinsetzen nachts im Bett 9 monate alt
- Seit Geburt Ängste - geht es euch auch so?
- Schlechte Esser und wenig Gewicht
- Babyone Geschenkgutschein