rotblau
...und das dann ein leben lang? wenn ein kind durch eine vergewaltigung/nötigung enstanden ist, sollte es das kind dann auch erfahren, oder lieber nichts sagen. wenn ja, ab welchen alter? ich würde ja eher nichts sagen, da ich aber ein ehrlicher mensch bin kommt mir das vor wie eine lüge, denn irgentwann wird man ja danach gefragt. wie seht ihr das? lg
Ich glaube nicht, dass es da DEN Weg gibt. Von daher denke ich, das kann man nicht (aus-)diskutieren, wenn man nicht persönlich betroffen ist!
Wenn du ein solches Kind wärest, würdest du es wissen wollen? Ich würde es wissen wollen. Aber ich glaube es spielt eine große Rolle, wie die Mutter das Thema für sich verarbeitet hat und wie sie dieses Wissen vermittelt. Und sicher auch auf den Charakter des Kindes. Lluvia
Ich finde dafür muss es ein Kind mit großer emotionaler Stärke sein und ganz wichtig das Umfeld muss ihm halt geben können. Es spielen sehr viele Faktoren mit rein. Lebt es bei der Mutter, die es dennoch sehr liebt? Oder ist die Situation zwischen den beiden sehr schwer? Lebt es vielleicht bei Adoptiveltern und diese können viel halt und liebe geben? Dann kommt es auch darauf an wie und von wem das Kind es erfährt. Usw. Ich wurde mit 18 Jahren vergewaltigt, eine Schwangerschaft stand im Raum (wäre schon fast 20ssw gewesen, eine Abtreibung also nicht möglich), ich musste mir also viele Gedanken zu dem Thema machen. Ich hätte dieses Kind nicht behalten. Der Vater vergewaltiger und die Mutter kann es nicht lieben, wie schrecklich muss sich so ein wissen anfühlen und was macht es mit einem? Ich bin froh das ich nicht schwanger war.
So etwas würde ich mit einem Therapeuten besprechen und einem Kind niemals im Alleingang erklären. Ärztlich psychologische Beratungsstellen können da helfen Meine Mutter verschweigt mir, wer mein Vater ist. Ich habe jahrelang geglaubt ich sei ein Vergewaltigungskind, dabei bin ich wohl eher ein Affärenkind eines verheirateten Mannes... (leider keine Chance das zu testen, auch wenn ein Verdacht besteht wer es sein könnte).
das kann doch über die entwicklungsjahre des kindes langsam und je nach verständnisgrad des kindes einfühlsam rübergebracht werden. ein einzelnes aufklärungsgespräch wäre da ein schock, egal wann das stattfindet.
ICH würde es nicht wissen wollen. Aber ich würde auch das mit der Vergewaltigung nicht wissen wollen! Wenn die Mutter durch das Kind jeden Tag daran erinnert wird, hat das Kind doch unfassbare Schuldgefühle, wenn es das weiß. Obwohl es nichts dafür kann, das ist nochmal deutlich zu betonen! Ich bin grundsätzlich für die Wahrheit. Aber das würde ich den Kind nicht sagen. Wenn es fragt, und der Zeitpunkt kommt sicherlich mehrmals, würde ich sagen, dass es eine einmalige Sache war, kein Kontakt besteht und ich nicht weiß, wer der Vater ist (vermutlich ist das so ja nicht mal gelogen). Und dann würde ich dazu nichts mehr sagen. Das Kind wäre je nach Alter mit Sicherheit verletzt, dass es über den Vater nicht mehr erfährt und auch sauer auf mich. Aber das Risiko würde ich eingehen. Besser als die Wahrheit ist das, mMn, alle mal. Selbst jetzt als Erwachsene wäre ICH wohl nicht im Stande, das gut zu verkraften. Ich könnte nie mehr das Verhältnis zu meiner Mama haben, das ich jetzt habe, weil trotz besserem Wissen immer ein Funke Schuld in mir schlummern würde.
ich glaube umso älter man wird ,umso weniger verkraftet man so etwas , daschwere und schrecklichkeit dieser angelegenheit einem immer bewusster wird
und nein,ich würde es auch nicht wissen wollen
Ich würde es nicht wissen wollen und mein Kind so lange wie möglich belügen. Aber. Wenn sich dieses Kind sehr für seine Wurzeln interessiert, hier immer wieder fragen stellt... dann würde ich in den sauren Apfel beißen. Das/ mein Kind hätte ja nur mich und müsste dann noch denken, ich Lüge es mit Absicht immer wieder an. Bevor diese Beziehung Risse bekäme würde ich das ganze wohl in viele Gespräche verpacken. Angefangen wohl damit, das wir kein Paar waren.
ich weiß es seit dem ich denken kann, weiß aber nicht mehr wie ich es erfahren habe. zur kinder und jugendzeit war es interesannterweise kein problem für mich, aber jetzt mit über 40 beginnt es an mir zu nagen das ich kein gewolltes kind bin, das ich nur groß gezogen wurde weil es halt sein musste, dazu meine psychisch kranke mutter....
Das tut mir leid für dich! Wenn du noch keine hast, dann würde ich mir an deiner Stelle professionelle Hilfe holen!
Es tut mir sehr Leid was dir und auch deiner Mutter widerfahren ist. Es muss für euch beide sehr schlimm gewesen sein, dieses Wissen zu teilen und doch vielleicht irgendwie nicht. Weil über "so etwas" spricht man ja nicht täglich. Fühl dich ganz doll gedrückt und womöglich hast du die Kraft und vertraust dich professioneller Hilfe an, wenn du es nicht eh schon tust. Zu deiner Frage. Egal was jede hier schreibt, es wird dir nicht weiterhelfen und ich denke niemand der nicht in solch einer Situation war kann das je nachvollziehen oder beurteilen. Weder deine Gefühle, noch die deiner Mutter. ICH hätte wohl mit meiner Mutter unfassbares Mitgefühl wenn nich es wüsste und hätte immer den Drang sie zu beschützen. Aber das sage ich jetzt, weil ich ein SEHR gutes Verhältnis zu meiner Mama habe. Wäre dem nicht so, weil sie das erlebt hat was deine Mutter erlebte und mich vielleicht immer unterbewusst ablehnte und ich dies gespürt hätte, würde ich vielleicht anders denken. Aber wie gesagt, ich kann dir beim Besten Willen nicht sagen was ich täte und auch nicht ob ich es wissen wollte. Es IST ein schwieriges Thema und das macht es so traurig und zwar für ALLE!
hätte denn diese Wahrheit für das Kind? Nein, Ehrlichkeit ist kein absoluter Wert (meiner Meinung nach). Wenn man einem anderen Menschen schadet (wie das hier, finde ich, der Fall wäre), ist auch eine Lüge (bzw. das Unterschlagen der Wahrheit) in Ordnung. Die Ehrlichkeit dient manchmal doch nur dem "ehrlichen Menschen", sich besser zu fühlen...
Hatte das Kind trotzdem eine schöne Kindheit und bekam Liebe? Ich denke, wenn man einem 6jährigen das sagt, wird er es kaum verstehen. Ist das Kind zB. schon 16, dann auf jeden Fall. Zu früh würde ich das also nicht "beichten" und ggf. vorher mit einem Psychologen darüber reden, wie man das am besten "rüberbringt" und ob man es überhaupt sagen sollte. Das schlimmste Szenario wäre für mich, wenn man es dem Kind aus einer Wutreaktion heraus an den Kopf knallt .
Ja, ich finde das Kind sollte es irgendwann erfahren. Vielleicht nicht in jungen Jahren, vielleicht nicht in der schwierigen Pubertät, vielleicht kommt scheinbar nie der richtige Zeitpunkt für die Wahrheit, aber jeder Mensch hat das Bedürfnis seine Wurzeln zu kennen und in diesem Fall gehört diese tragische Geschichte leider dazu. Es kommt ja auch darauf an wie man es sagt, wie man es erklärt und meiner Meinung nach sollten die Beteiligten (Mutter & Kind) dann professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Denn alleine scheint es aus meiner Sicht unmöglich die Wahrheit zu verarbeiten. Es tut mir für jede Frau und jedes Kind leid, auf die solch ein Schicksal zutrifft. Bei mir gibt es (wenn auch andere) Details über meine Geburt und die ersten Lebensmonate, die ich erst im Erwachsenenalter durch Zufall, völlig unvorbereitet erfahren habe. Es hat mich umgehauen, Nervenzusammenbruch...erst eine Therapie hat mir geholfen soweit klar zu kommen. Ich bin erwachsen und verstehe, dass es aus Sicht meiner Eltern nie den richtigen Zeitpunkt für die Wahrheit gab, aber dennoch fühlte ich mich verletzt, enttäuscht, hintergangen. Und was fast noch schlimmer war...ich hatte immer das Gefühl, dass meine Geschichte noch nicht vollständig ist, das irgendwas nicht stimmt. Scheinbar merkt das Unterbewusstsein mehr als wir denken.
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