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Schreiben nach Gehör

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Schreiben nach Gehör

Kira75

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Lernen eure Kinder es so in der Schule (bzw. haben sie es so gelernt)? Wie sind eure Erfahrungen damit, positiv oder negativ :) ? Habt ihr trotzdem verbessert, obwohl man es nicht soll....., und ab wann haben sie dann gelernt, wie man die Wörter richtig schreibt?


MissRanya

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Wird gerade in der Grundschule meines Arbeitsortes wieder abgeschafft


MissRanya

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Antwort auf Beitrag von MissRanya

Ich finde es nur bedingt gut. Viele Wörter schreibt man einfach nicht so,wie sie gesprochen werden. Als Annäherung ans Schreibenlernen finde ich es schön. Aber korrigieren würde ich trotzdem,da sich IMHO sonst ein falsches Schriftbild einprägt. Und einen"eingefleischten" Fehler wieder mühselig raus zu arbeiten,finde ich wesentlich frustrierender,als vielleicht korrigiert zu werden...


Kira75

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Antwort auf Beitrag von MissRanya

Gestern bei den Hausaufgaben, mussten sie den ersten Buchstaben zu verschiedenen Bildern hinschreiben. (Wer kann auch das ganze Wort...., die Kinder sind jetzt in der 2ten Woche in der Schule!). Da war z.B. ein Stuhl abgebildet und ein Computer...., natürlich hat er bei Stuhl ein Sch geschrieben und bei Computer ein K, logisch, wie soll er es auch wissen. Da wusste ich nicht so recht, was ich tun soll :) hab es mal so gelassen, da wir eigentlich nicht verbessern sollen. Ich finde diese Methode bisher blöd, hab aber natürlich auch keine eigene Erfahrung damit.


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Ich habe konsequent und sofort vom Kind verbessern lassen..und bei Computer hätte ich erklärt, dass es eine Ausnahme ist, weil es ein englisches Wort ist. Mir war es egal was die Lehrerin wollte (es stellte sich aber raus, sie sah es genauso). Ansonsten habe ich falsch geschriebene Wörter ganz gezielt betont gesprochen, damit das Kind den Fehler selber finden kann. Was dem Grundgedanken des Schreiben nach Hören ja nicht widerspricht. Mein Sohn ist in der 3. und hat in Deutsch eine 1. Ich denke, das hängt aber vom Kind ab ;-)


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Dazu gibt esreichlich erhellende Artikel, z.B. diese: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/orthographie-in-schulen-schraibm-nach-gehoea-13456654.html http://www.welt.de/wissenschaft/article139746366/Schraibm-nach-gehoea-macht-langfristig-Probleme.html


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Ich hab auch schon einiges darüber gelesen, deswegen mache ich mir jetzt auch Gedanken...., ich weiß noch nicht, ab wann bei uns Fehler korrigiert werden, vielleicht wird es nur ganz am Anfang so gemacht, wird sich bald beim Elternabend herausstellen.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Kira75

An deiner Stelle würde ich die Fehler von Anfang an verbessern.


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ich hab es jetzt erstmal so gelassen, weil es die Kinder nicht wissen können, somit ist für die Lehrerin klar, dass die Eltern vorgesagt haben, was man ja nicht soll....., weiß noch nicht so recht, wie ich das handhaben soll. Bin sehr gespannt auf den Elternabend, da werden wir wohl erfahren, wie lange diese Methode gehen soll. Nachher werde ich sehen, ob es in der Schule verbessert wurde, oder ob es als richtig abgezeichnet wurde.....


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

"Schraibm nach gehöa".. Wer bitte spricht so?!


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Damit würde die Lehrerin leben müssen. Es ist schließlich nicht verboten seinem Kind zu sagen, wie etwas richtig geschrieben wird. Ich kenne niemanden der von dieser Methode profitiert hat. Aber viele Kinder, die es gar nicht lernten vernünftig zu schreiben.


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Nein, verbieten kann sie es natürlich nicht, es geht mir zusätzlich auch darum, ob ich meinen Sohn damit verwirre und es damit (noch) schlimmer mache :) Aber hier scheint ja niemand gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht zu haben.....


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Nein, verbieten kann sie es natürlich nicht, es geht mir zusätzlich auch darum, ob ich meinen Sohn damit verwirre und es damit (noch) schlimmer mache :) Aber hier scheint ja niemand gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht zu haben.....


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Wenn du täglich seine Hefte durchsiehst und auch Fehler aufzeigst, denke ich nicht, dass du ihn damit verwirrst. Für Korrektur bist dann eben grundsätzlich du zuständig.


swiss-mom

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Ich stimme Johanna zu. Mein Sohn ging noch nach "alter" Methode durch. Meine Töchter werden, wenn sich in den nächsten Jahren nix änder, das Schreiben nach gehör durcjmachen. ICH mache da nicht mit. Der Sinn erschliesst sich mir auch nicht wirklich, bisher haben noch alle lesen und schreiben gelernt. Freundins Sohnemann der in die erste Klasse geht, seit 4 Wochen, muss haufenweise mi, ma, mo, mu, me runterleiern und dazu blöde Bewegungen machen. Es sieht fast aus wie übertriebene Gebärdensprache (sorry der Vergleich). Das motiviert ihn gar nicht...im Gegenteil. Die Motivation ist nach Einer Linie im Keller. Weil er das Mi, mo, mei-Spiel nun nicht gut kann, muss er zu Hause Seitenweise üben, was ihm und seiner Mutter wie eine Strafarbeit vorkommt. ICH werde da wie gesagt nicht mitmachen. Hier spricht man ja Schweizerdeutsch. In der Schule sorechen sie Hochdeutsch. Für viele Kinder anstrengend genug. Nun sollen sie das Wort auch noch so schreiben, wie sie es eh vom höhren nicht gewohnt sind. Das wäre, als lerntest du Spanisch nach Gehör schreiben. Ich finde keine Entscheidung dümmer als dieses Schreiben nach Gehör.


swiss-mom

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Bei uns wäre das: Schriibä nach K'ör. Güde Morgä Muddi Ich find diä Metode foll gschtört, des kha jo kei Sau me läse. Villicht sott ich mir des aba a'gwöne, umnlangfrischdig alli z'ferwirre, damids wenigschtäns ä bissli schpannend blibt.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Obwohl diese Methode so häufig praktiziert wird, bin ich strikt gegen sie. Wenn Kinder zwei Jahre lang "Fogel" schreiben, finde ich es absolut daneben, erst sehr viel später diesen Fehler zu korrigieren.


Kater Keks

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Wir haben bei dem Großen jetzt noch zu tun das falsch gelernte wieder raus zu kriegen! Der Kleine lernt es GsD anders! Da wird auch Falsches gleich berichtigt! Gab es beim Großen damals auch nicht!


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Kater Keks

Ab wann wurde bei euch verbessert?


Kater Keks

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Ab dritter Klasse! Ab 4. Klasse gab es die ersten Diktate.....wo es 5 und 6 hagelte.....bei allen Kindern!


Kira75

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Antwort auf Beitrag von Kater Keks

Wahnsinn, 2 Jahre ist es so richtig und dann soll man es plötzlich anders lernen, ich hoffe so ist es bei uns nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Bin zwar selbst noch nicht betroffen mit meinem Sohn aber hier in den Schulen wird es (noch) so gemacht. Die Eltern die ich kenne korrigieren ihre Kids aber bei den Hausaufgaben zuhause auch wenn sie es nicht sollen. Die Lehrer hier auf den weiterführenden Schulen ärgern sich da sie meist den Kindern dann in der 5. noch die Rechtschreibung beibringen müssen und dadurch der andere Stoff auf der Strecke bleibt. Ich persönlich hoffe dass es wieder abgeschafft wird bis meiner in die Schule kommt. Eine Bekannte von mir hat es auch so gelernt und hat heute noch Defizite bei der Rechtschreibung.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Nein, meine Kinder lernte alle, wie man es richtig schreibt. Das ist auch gut so... hier reden so viele Dialekt, wir zu Hause nahezu gar nicht. Was sollen denn da die Kinder lernen? Gehen wir nach Hause... gen mer ham


Joosy

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Antwort auf Beitrag von mf4

ich verbesser auch und erkläre es... viel lesen hilft auch für ne bessere Rechtschreibung


binesonnenschein

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Meine 9-Jährige (4. Klasse) macht immer noch furchtbar viele Fehler. Ich übe jetzt täglich mit ihr, das hätte ich viel früher machen sollen. Allerdings wurden wir in der 1. und 2. Klasse ständig ermahnt, nicht zu verbessern und vor allem nicht daheim anders zu üben als in der Schule. In der 3. Klasse hab ich dann mit Üben angefangen, allerdings noch etwas halbherzig, da Mathe die größere Baustelle war und ich meine Tochter nicht überfordern wollte.... Ein Fehler! Gestern hat sie eine 5 von einem pipi-einfachen ABSCHREIBtext nach Hause gebracht. Nicht mal ein Diktat! ABSCHREIBEN. Ich mache mir echt Sorgen wegen der weiterführenden Schule!


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von binesonnenschein

Die Kinder sollen Spaß am Schreiben haben. Und dieser soll ihnen nicht durch Fehlerkorrektur vermiest werden. Es ist also wichtiger auf den Aufsatz zu achten, also darauf was das Kind erzählen möchte, als die Fehler zu zählen. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr wichtig Fehler zu korrigieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von binesonnenschein

"Wir" hatten in der 1. Klasse Schreiben nach Gehör und nach den Herbstferien der 2. Klasse hieß es, wir sollten sie mal auf Legasthenie testen lassen, weil sie immer noch nach Gehör schreiben würde .(ach neee, kaum zu glauben...) Jetzt üben wir jeden Tag bestimmte Worte, die nun in der 3. Klasse "sitzen" müssen, z.B. Vögel (Fögel) Futter (Futtar) und Körner (Körna)


binesonnenschein

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Meine Mittlere wird nächstes Jahr eingeschult. Also war ich letzten Donnerstag beim Infoabend für die Schulneulinge. Da kam auch die Frage nach der Methode des Schreibenlernens auf. Die Direktorin druckste rum, man fahre da zweigleisig (wüsste ich nicht!). Aber das geilste war als sie sagte, mittlerweile hätten die weiterführenden Schulen auch erkannt, dass das Schreibenlernen mit der GS eben noch nicht beendet sei und böten Rechtschreibkurse an. Ach gar! ICH denke die weiterführenden Schulen reagieren nur auf die grottige Rechtschreibung bei den neuen 5ern. Früher schaffte man es doch auch viel eher richtig zu schreiben - warum soll das denn heute länger dauern?! Jedenfalls werde ich bei meiner 2. Tochter so einiges anders machen. Sie bekommt wieder die selben Lehrer wie meine Große, also weiß ich ja was mich erwartet!


nilo1988

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Aber nur von den Buchstaben, die sie schon kennen. Somit ist der Wortschatz noch gering. Auch ich bin stark abgeneigt von dieser Methode und werde tunlichst dahinter bleiben und mit Kind die Sache "ausarbeiten". Hier herrscht auch ein grausiger Dialekt (so spreche ICH nicht) und so schlimmer würde dann das Schreiben werden... Leider gewöhnt sich Mini-Nilo diesen furchtbaren Mischmasch aus "sächsisch" und "fränkisch/bayrisch" an. So spricht er mittlerweile garnicht mehr das Wort "auch", sondern nur noch "a". -> "Das seh' ih a so." Der Sinn dahinter ist reineweg Unsinn. Denn die Voraussetzungen dafür sind in weiten Teilen Deutschlands garnicht gegeben. Und unter "Spaß" und "Freude" verstehe ich etwas anderes.


Salkinila

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Mein Sohn hatte das Glück, eine der älteren Lehrerinnen an der Schule zu haben, die nach herkömmlicher Weise Deutsch unterrichtet hat, d.h. es wurde von Anfang an Wert auf die richtige Schreibweise gelegt. Im Falle meines Sohnes bin ich darüber doppelt froh, da er ein sehr visueller Mensch ist, der selbst viel Wert auf richtige Rechtschreibung legt - ihm wäre es sicher schwer gefallen, nach der "Schreiben nach Hören"-Methode zu lernen. Ihm fallen Rechtschreibfehler in Zeitungen und Büchern immer sofort auf - wir mir auch.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Zwei mit Legasthenie, eines ohne. Die Große schreibt alles richtig, schon fast von Anfang an. Mein Sohn und meine Jüngste, da stellte sich schnell raus, dass sie LRS haben. Wobei das Schreiben und die Grammatik überwiegen. Lesen können beide hervorragend. Nein, ich hab nicht verbessert bzw. habe ich bei Kind 1 gemacht. Und wir sind beide fast verzweifelt, weil Kind 1 zwar richtig hingehört hat, es auch richtig wiedergeben konnte, aber nicht richtig aufschreiben. Die Buchstaben wurden einfach übersehen. Ich habe Übungen gemacht, damit sie genau hinhören, was Kind 2 guttat. Bei Kind 3 stand wieder der Verdacht der Legasthenie im Raum, daher haben wir nur die Gehörübungen gemacht. Ich hab eine wunderbare Logopädin gehabt, die mir gewisse Übungen zeigte.


HeikeB1969

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Hallo, hier war auch diese Methode in der GS. AB Ende der 2. klasse sollten sie plötzlich richtig schreiben können. Regeln wurden eher sporadisch gelernt und am ehesten mit der Silbenklatsch-Methode oder Mehrzahl bilden ... es war übel. Wir hatten zum Glück eine relativ alte 1./2.Klass-Lehrerin, die mir ine inem Elterngespräch gleich zu Beginn der 1. Klasse sagte, ich könne gern korrigieren, sie dürfe das aber nicht sagen - verpflichtende Lehrmethode usw. Ich hab dann Sohnemann immer schön gelobt für sein SChreiben nach Hören und ihm gesagt, dass es trotzdem richtig ist, es eben SO zu schreiben. Er hat das ziemlich klaglos und ohne Verwirrung angenommen. Trotzdem waren Diktate in der 3. /4. Klasse übelst. Die Deutschlehrerin am Gym in der 5. meinte, es wäre inzwischen "unter aller S" mit welch mangelnden Rechtschreibkenntnissen die Kinder kämen und hervorragende Deutschnoten hätten (BAyern, verpflichtender Durchschnitt M/D/HSU 2,0). Interpunktion wurde in unserer GS zum Beispiel außer der direkten Rede gar nicht gelehrt. Wie weiß ich nicht, aber Mitte der 5. ist der Knoten geplatzt und Kind kann urplötzlich richtig schreiben. Rückblickend kann ich nur empfehlen, von Anfang an - klar zu loben für die Leistung - aber immer schon darauf hinweisen, wie es richtig geschrieben wird. Es war ein langer, harter, steiniger Weg ... LG Heike


momworking

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Antwort auf Beitrag von Kira75

Nur ganz kurz, habe keine Lust auf Erklärungen, die ohnehin nicht helfen. Im Ursprung war es eine (wie der Name schon sagt) Methode zum LESEN lernen. Durch die eigne Textproduktion soll der Leselernprozess angeregt werden. Erklärungen dazu mag ich hier aber nicht mehr geben. Wen es genauer interessiert: REICHEN heißt der Mann, der als Ur-Vater dieser Methode gilt. Heutzutage wird in den meisten Fibeln sowohl mit Anlauttabelle gearbeitet, als auch einzelne Buchstaben eingeführt. Beste Grüße, Annette