Mitglied inaktiv
Hallo Community, seit ein paar Tagen ist unser Nachwuchs da. Nun mache ich mir aber zunehmend Sorgen, da mein Mann vermutlich Schwierigkeiten hat, sich auf den kleinen Kerl einzulassen. Hintergrund: Unser Großer (2Jahre alt) war ein Schreibaby bzw. ein Baby mit hohen Bedürfnissen, er hatte große Schlafprobleme, konnte nur in der Trage schlafen und das auch nur für maximal 1std.am Stück. Wir haben uns echt verbogen, unser Sozialleben ist eingebrochen und wir hatten extremen Schlafmangel incl. Muskelkater und Verspannungen. Heute ist der Große ein prima Kerl, mein Mann und er sich dicke Kumpels und sehr liebevoll miteinander. Nun ist es so, dass mein Mann sich dieses mal strickt weigert, die Trage überhaupt zu benutzen, soweit ok, wobei ich die Trage nutzen muss, alleine, weil mir das den Alltag mit zwei Kindern erleichtert. Aber beim Trösten wirkt er fast schon abwesend, kein wiegen oder beruhigende Worte, manchmal sogar nur Hand halten, während der kleine auf der Decke liegt und schreit. Mein Mann sagt immer wieder zu mir, dass er mir rät, den Kleinen nicht zum Trösten durch die Gegend zu tragen, nicht die Trage zu benutzen und nur das minimalste an Trost zu spenden, er hat angst, dass es sonst wieder so schlimm wird und wir uns selbst verbiegen. Er ist der Meinung, dass auch mal ein-zwei Minuten schreien lassen ok sind, er muss ja lernen, sich selbst zu beruhigen. Das bricht mir alles das Herz. Habt ihr einen Tipp für mich, beruhigende Worte oder ähnliche Erfahrungen? Ich habe das Babyjahr des Großen offenbar besser verkraftet bzw.bin ich vielleicht auch nur Hormongesteuert. Danke
Schwierige Situation... Vielleicht hilft es, wenn Du Deinem Mann erklärst, dass der Große so gut geraten ist, WEIL Ihr Euch so auf Ihn eingelassen habt? Ganz blöder Tipp ggf.: Rückenfreundlichere Trage kaufen? Normalerweise holt man sich bei kleinen Babys da doch keine Verspannungen, oder? Den Vater erstmal mit dem Großen los schicken und Dich anderweitig entlasten (Haushalt etc.) so dass Du Dich um den Kleinen kümmern kannst? Entlastung durch Großeltern o.ä.? Geht ggf. Entspanntes Nähe geben, also im Liegen stillen und dabei dösen, spazieren gehen beim Tragen und dabei Unterhaltung führen etc.? Viel Glück, Ihr macht das schon!
Ich würde meinem Mann erstmal rational erklären, dass Babys nicht lernen können, sich selbst zu beruhigen. Sie brauchen entweder einen Saugreiz oder eben Beweguntsreiz und es gibt eben welche, die mit weniger auskommen, andere brauchen mehr, um den 'Streß' hier draußen ertragen zu können. Stresshormone im Kind führen mitnichten dazu, dass Kind ruhiger wird, sondern verändert die Gehirnstruktur langfristig. Die Fruatrationstoleranz wird schlechter. Gibt es klassische Tierexperimente zu, Mäuse, die man als Babys stresst, sind in ihrem späteren Leben z.B. ängstlicher. Daneben würde ich versuchen, die Bindung zwischen Papa und Baby versuchen zu stärken. Dann fällt ihm das Schreinlassen schwerer. Auf der Brust schlafen lassen, nackt Haut auf Haut wäre gut. Oder eben tragen. Daneben eben Dir alles abnehmen lassen wie Haushalt, älteres Kind, dass Du Eurem Kleinen geben kannst, was er braucht. Schreienlassen war für mich bei meinen Kindern ein absolutes No-go, da solltest Du einfach bestimmt auftreten, dass das bei Eurem Zwerg nicht gemacht wird und Dein Mann sich erstmal in Entwicklungspsychologie reinlesen soll. Er ist da Null infomiert, warum Kinder Schreikinder sind.
Das tut mir sehr leid für dich und dein Baby... ich würde versuchen mit dem Mann zu reden, dass es eben nicht anerzogen war, bei eurem großen. Vielleicht nimm ihn mal mit zum Kinderarzt oder lass die Hebamme kommen, wenn er auch da ist. Es ist ja nunmal ziemlich bekannt, dass schon die kleinsten ihren Charakter und ihre Eigenarten haben. Ich finde die Antwort toll, dass euer großer wohl nur so gut geraten ist, weil ihr da wart. Ich denke auch, dass es so ist. Euer großer brauchte euch, vielleicht ja um gut in dieser großen neuen Welt anzukommen. Vielleicht kommt euer kleiner besser damit zurecht, das kann ich nicht beurteilen. Aber auch der zweitgeborene sollte Liebe und Fürsorge auch vom Papa bekommen. Sprich mit ihm. Zur Not hole dir einen Experten dazu. Viel Glück.
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