Poohbär
Hallo, liebe Muttis und Vatis, puh, ich weiß gar nicht, ob ich hier richtig bin. Irgendwie betrifft meine Frage mehrere Bereiche, und weil ich hier kein "Schreiforum" gefunden habe, poste ich mal hier. Wo soll ich anfangen? Vielleicht von hinten, weil gerade ein Anlass da war. Mein Sohn ist 16 Monate und hat seit einiger Zeit (ich schätze mal so 3 Monaten) immer wieder mal ganz, ganz heftige Schreianfälle. Er ist dann nicht mehr ansprechbar, schreit, kreischt jenseits der Schmerzgrenze (wirklich sehr schrill), schlägt um sich, streckt im nächsten Moment die Arme nach einem aus, aber wenn man ihn hochnehmen will, wehrt er sich, streckt sich durch. Es ist also sehr, sehr schlimm und wir Eltern verzweifeln, wissen uns keinen Rat. Er hatte das bisher vielleicht so 10 Mal maximal. So ein Anfall dauert 20-30 Minuten. Eine Zeitlang hatte er es gar nicht, jetzt wieder vermehrt. Das letzte Mal war letzte Nacht. Nach 2 Stunden ist er aufgewacht und hat gejammert (bis vor zwei Monaten ist er jede Nacht alle zwei Stunden wach geworden, ist also nix Besonderes für uns - er schläft erst mehr oder weniger durch, seit er sich abgestillt hat), mein Mann ist hingegangen und hat sich neben ihn gelegt (er schläft im Familienbett). Da ist er erstmal ruhig geworden und hat dann ganz schlimm angefangen zu schreien. Da hat mein Mann ihn sich auf den Bauch gelegt, und er hat sich gar nicht beruhigt und ist eher noch lauter geworden. Als ich dann kurz danach dazu kam, war er schon in diesem Anfall drin und ließ sich nicht mehr beruhigen. Er hatte das vor zwei Tagen schonmal, und da hat es geholfen, ihm eine Milchflasche zu geben. Aber diesmal hat er auch diese weggeschlagen, ebenso den Schnuller (,den er erst seit ein paar Tagen nimmt; wir haben ihm ihn angeboten, weil er anfing, an seiner Milchflasche dauerzunuckeln). An beiden Tagen war er total fröhlich und ausgeglichen (und sonst ist er oft eher der unausgeglichene Typ); wir hatten allerdings an beiden Tagen recht viel Trubel (Spielkreis, Schwimmen am einen Tag; viel Besuch und Kinderturnen am anderen Tag). Die anderen Male, die er solche Anfälle hatte, war immer tagsüber, aber in den wenigstens Fällen war uns der Auslöser bekannt. Nur einmal, da war klar, dass er was nicht durfte, da hat er auch einen Anfall bekommen. Die anderen Male kam das aus heiterem Himmel: Zwei Mal, als ich ihm seine Milchflasche (ein Mal morgens, einmal abends) gegeben habe; da ist er erst ganz fröhlich damit losgetapert, blieb plötzlich stehen und hat angefangen zu schreien. Einfach so. Ein anderes Mal beim Essen (das war das erste Mal; da hatte ich noch gestillt, wobei er sich beruhigt hat). Ich nehme an, dass er sich immer beim Stillen beruhigen würde. Aber um sein Abstillen herum hatte er diese Anfälle nicht, so dass dies kein Grund war, wieder zu stillen. Und nun habe ich mittlerweile keine Milch mehr. Letzte Nacht musste ich natürlich gleich an diesen ominösen Nachtschreck denken. Er hatte tatsächlich auch die ganze Zeit die Augen zu; vielleicht hat er wirklich noch geschlafen??? Aber was sind das für Anfälle tagsüber? Laut Arzt ist er gesund; ich war im ersten Lebensjahr oft dort, weil er ein "Schreibaby" war und ich immer wieder dachte, er könnte was haben. Oder kann es sein, dass er in einer Mama-Phase ist und als der Papa plötzlich da war, war ihm das nicht recht. Und er kann sich ja nicht anders ausdrücken. Aber dann so eine Schreiattacke??? Er scheint übirgens auch ein sehr sensibler Bursche zu sein. Dafür spricht z.B. sein vieles Schreien im ersten Lebensjahr. Ich habe ihn ganz viel getragen, er schläft wie gesagt im Familienbett. Tagsüber ist er eigentlich ein total fröhlicher kleiner Kerl, ein richtiger Sonnenschein. Er hat aber auch einen sehr starken Willen und Charakter, kleiner Dickschädel. Er mag Trubel, aber am liebsten nur mit vertrauten Personen und Umgebungen. Wo viele Kinder sind, fühlt er sich unwohl. Wenn er z.B. beim Turnen aus Versehen von einem anderen Kind angerempelt wird, will er sofort bei mir auf den Arm. Puh, jetzt ist das alles so lang und verworren geworden. Falls euch noch Hintergrundinfos fehlen, müsst ihr ggf. nochmal nachfragen. Ich hoffe einfach auf Mamas oder Papas, die solche sehr gruseligen Schreiattacken auch kennen und mir vielleicht sagen können, woran das liegt bzw. liegen könnte. Ein Arzt würde mir eh nur wieder sagen, dass ich ein kerngesundes Kind habe, deswegen hoffe ich auf Erfahrungsberichte. Vielen lieben Dank an euch!
warst du mal bei einem Kinderosteopathen?
Ja, mehrmals sogar. Kerngesund!
Hi, klingt ein wenig - zumindest einige Teile - nach meinem Sohn. War in dem Alter auch so. Ging auch noch länger, bis gut zwei Jahre.....Warum, weiß ich bis heute nicht. Ich denke, die Schreiattacken könnten auch mal verschiedene Ursachen haben. Langsam kommt er in die Trotzphase, daher tagsüber vielleicht mal. Bei meinem kamen in dem Alter so langsam die letzten Backenzähne, alle vier auf einmal. Und die sind richtig fies. Riesig, brechen an vielen kleinen Stellen durch, bei meinem war das Zahnfleisch rot, geschwollen, teilweise sogar blutig. Bis das vorbei ist, das dauert Wochen. Da hatte er sehr oft nachts plötzlich Schreiattacken. Mein zweites Kind schreit bei Zahnungsschmerzen nachts auch immer ganz plötzlich los. Kann das bei euch eine Ursache sein? Vielleicht lässt sich herausfinden, dass ihm was weh tut, wenn du ihm beim nächsten Mal probeweise ein Schmerzzäpfchen gibst wenn er nachts so arg schreit? Auch nächtliches Verarbeiten hat sich bei meinem Sohn oft durch Schreiattacken gezeigt. Oder ein böser Traum. Es wird besser, wenn er reden kann, und sagen kann, was er hat. So habe ich rausgefunden, dass meiner mal schlimm geträumt hat, mal ihm einfach der Bauch weh getan hat....also immer gleiches Verhalten, aber verschiedene Ursachen. Gute Nerven wünsch ich dir!
Hallo,
Das kommt mir alles sehr bekannt vor.unser kleiner Enkel macht das genauso.meine Tochter hat ihn auch ein Jahr gestillt.er war es auch gewohnt mit im Familienbett zu schlafen und hat auch seit der Geburt immer schlecht geschlafen.das heißt,er wurde auch nachts dauernd wach.liess sich aber durchs stillen immer schnell wieder beruhigen.seit dem abstillen ist es ganz schlimm.er bekommt auch ab und an eine Milchflasche,manchmal klappt's,meistens nicht.vor kurzem hat er eine Nacht bei uns geschlafen.ich wusste ja schon was auf uns zukommt aber so schlimm hab ich es mir nicht vorgestellt.er schrie,bäumte sich auf,schmiss die arme und Beine um sich und ließ sich nicht beruhigen.ich hatte aber das Gefühl,er war gar nicht richtig wach.ich könnte mir vorstellen dass die kleinen den mehr oder weniger aufregenden Tag verarbeiten und auch schon träumen.es passierte mehrmals in der Nacht und ich dachte nur:wie hält meine Tochter das auf Dauer aus?
Er ist auch sensibel und hängt wie eine Klette an Mama.der Kinderarzt hat auch keine Erklärung,er ist gesund.habe inzwischen gehört dass es viele Kinder betrifft.warum?wir haben keine Erklärung und wären auch über einen Tipp dankbar.
Lg
Vielen Dank für eure Beiträge!!! Es ist zwar kein Patentrezept dabei, aber mir hilft es auch schon ungemein, dass andere (Groß-)Eltern die gleiche Erfahrung machen oder gemacht haben. Vorletzte Nacht hatten wir tatsächlich ein Schmerzzäpfchen gegeben, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass es geholfen hat. Zahnungsschmerzen sind immer unser erster Tipp. Eigentlich denken wir immer, dass er zahnt, wenn er quengelt, weint, schreit. Aber jetzt hat sich ewig nix mehr getan, der letzte Zahn kam Anfang Juni. Es sind bisher nur 8. Aber trotzdem könnte er die Zähne ja immer schon spüren. Gerade bei sensiblen Kindern kann ich mir vorstellen, dass sie wirklich auf alles reagieren, sowohl auf innere, als auch auf äußere Reize. Ich nehme mittlerweile auch an, dass er durch Schreien einfach auf alles Mögliche reagiert. Nur dass es eben so heftig ist, ist schlimm und schwer zu verdauen, finde ich.