JaLu9116
Guten Abend, ich brauch mal Rat von euch. Und zwar hat eine gute Bekannte von mir eine süße, bald 1 1/2 jährige Tochter, die noch teilweise gestillt wird. Mein Problem (es geht mich sicher nichts an, das weiß ich selbst), die Bekannte hat wieder angefangen zu rauchen seit die Kleine ca. 6 Monate alt ist. Anfangs hat sie die Zeitspanne, die empfohlen wird, zwischen rauchen und stillen (min. 3 Stunden) noch sehr gut eingehalten. Mittlerweile raucht sie ganz normal und stillt das Mädchen teilweise direkt nach der Kippe, was ich so absolut nicht akzeptieren kann - ja, es geht nicht um mein Kind aber trotzdem finde ich, dass sich das nicht gehört. Als ich sie darauf angesprochen hab, meinte sie nur, dass ja eh kaum mehr Milch kommt und sie keine Lust auf Geschrei und Genörgel der Kleinen hat, wenn sie ihr das Stillen dann untersagt. Ich kann gut verstehen, dass sie noch nicht komplett abstillen möchte, da sie und ihr Kind das noch sehr genießen, allerdings steht da das Rauchen meiner Meinung nach im Weg und finde ich, sollte trotz allem begrenzt werden, oder sehe ich daa falsch? Wie habt ihr das denn gehandhabt (falls es hier stillende Raucherinnen gibt)? Meine Bekannte meinte auch, dass ihre Tochter immer dann an die Brust möchte, wenn sie gerade ihre Zigarette zu Ende gerauchr hat. Ich möchte mich da nicht zu sehr einmischen, da es letztendlich ihre Sache ist, wie sie was macht - aber schadet das dem Kind nicht trotzdem irgendwo, auch wenn wohl kaum mehr Milch da ist? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Komplett raushalten oder nochmal das Gespräch zur Bekannten suchen? LG und danke schon mal für eure Meinungen!
Karenzzeiten bringen beim Rauchen auch nicht sehr viel, weil sich die Schadstoffe in der Milch anreichern und nicht wie bei Alkohol parallel zum Blutalkoholspiegel fallen. Könnte man beim Bundesinstitut für Risikobewertung in etwa so nachlesen. Die Vorteile, also z.B. Antikörper gegen die Gifte, Allergieprophylaxe usw. wiegen die Giftstoffe in der Milch auf. Bekannte ist schwierig, wäre es meine Freundin, würde ich ihr Hilfe bei der Rauchentwöhnung anbieten. Zigaretten machen extrem abhängig und es ist schwer, davon loszukommen. Also, immer wieder Mut machen, vielleicht Flyer von Rauchentwöhnungsprogrammen der Krankenkasse mitbringen. Einfach mal fragen, ob es am Streß liegt, dass sie wieder mehr raucht. Ob sie sich Alternativen vorstellen kann, Rauchen ist für viele auch einfach eine Möglichkeit, eine Pause zu haben. Reduzieren wäre ja schon total Klasse, also z.B. statt Zigarette eine Apfelesspause einlegen. Weintrauben, Heidelbeeren. Vorwürfe bringen nix. Raucher sind extrem süchtig und gehen dann normal in Verweigerungshaltung. Lieber zuhören und versuchen, Wege aus der Sucht aufzuzeigen. Letztlich kann man niemanden retten,wenn derjenige nicht will.
Solange die Einsicht nicht von deiner Bekannten selbst kommt,wirst du leider nichts machen können. Ich hab jahrelang geraucht. Teilweise 2 Schachteln am Tag. Ich wurde oft auf die Gefahren hingewiesen. Das war mir aber egal. Ich hab es nicht ernst genommen. Hab immer gedacht,dass Raucherbeine, Herzinfarkte etc. sowieso nur die anderen bekommen. Und dann hat meine Mutter einen schweren Herzinfarkt bekommen. Für mich völlig unerwartet. Sie war auch Raucherin. Das hat aber den Schalter bei mir im Kopf umgelegt und ich habe aufgehört.
Wenn der Wille nicht da ist...klar ist das schädlich. Es wird über die Muttermilch weitergegeben aber auch über den Kuschelhautkontakt und ich vermute, jetzt in der kalten Jahreszeit wird auch nicht immer konsequent Draußen geraucht? Ich würde ihr das klar jeweils einmal beim Besuch/Kontakt kommunizieren (und ihr damit unwahrscheinlich auf den Sack gehen), dass es schädlich ist (ins Detail musst du nicht gehen, das weiß sie selber)...und mehr kannst du nicht tun, denke ich.
Hej! Klar ist das schädlich. Andererseits geht es Dich wirklich nichts an, und ich würde ganz sicher eine Bekannte (nicht mal Freundin!) nicht mehr einladen, die mir bei jedem Besuch erstmal vorrechnet, was ich verkehrt mache. Umgekhrt: Würdest Du? Wo dürfen sich bei Dir Leute einmischen,w eil Du Dinge verkehrt machst? Sie verstößt gegen keinGesetz und weiß es sicher selber gut. Und bei einem so großen Kind wird das Stillen eh bald Geschichte sein - da sind dann andere Faktoren maßgeblich -Rauchen in der Whg. etc,. Daß auch dies schädlich ist, dürfte Deiner Bekannten ebnso bekanntsein -auch da würde ich mich raushalten, gff. höchstens sagen, daß ich dort nciht mehrsien kann ,weil ich den Zigarettenqualm nicht ab kann (was übrigens der Wahrheit entspricht). Für DICH kannst Du Konsequenzen ziehen -- der Rest ist (leider) ihre Sache. Gruß Ursel, DK
Vermutlich bringt es überhaupt nichts außer ein Ende der Freundschaft, wenn Du sie immer wieder auf die Gefahren des Rauchens hinweist. Rein psychologisch gesehen ist es sogar so, dass ein Raucher, wenn ihm nochmal vor Augen geführt wird, wie schädlich eine Zigarette ist für sich/fürs Kind (was er ja eigentlich WEISS) Angst bekommt, er sich gestresst fühlt. Und was macht ein Raucher in so einer Situation? Richtig. Er braucht eine Zigarette. In Stressituationen raucht ein Raucher erst recht. Es gab Zigarettenmarken, die sich diese Tatsache zu eigen machten und früher angstmachende Bilder auf den Packungen hatten und mit diesen Kampagnen ihre Verkaufszahlen in den Himmel schossen. Psychologen kritisieren die Gesetzgebung heute scharf, denn die Fotos auf den Packungen halten vielleicht Nichtraucher ab, echte Raucher rauchen durch diese “Angstatmosphäre“ aber eher mehr. Das einzige, was wohl wirklich hilft, ist, wenn sich der Raucher klar macht, dass er mit dieser Zigarette nur Entzugserscheinungen abmildert, die er ohne die Zigarette gar nicht hätte. Vielleicht schenkst Du ihr das Buch “Endlich Nichtraucher“ von Allan Carr oder legst ihr einen Termin für ein Seminar hin. “Einfach so“ wird sie nicht aufhören. Wir haben damals versucht, unseren Vater, der COPD hatte, umzustimmen... keine Chance. Aber Deine Freundin ist noch jünger, hatte gerade einige Monate pausiert, hat ein kleines Kind zuhause. Vielleicht schafft sie es ja?! Einfach nur motzen bringt.... nix.
Hier kann ich voll zustimmen. Dazu noch: Sie raucht, das heißt, das Kind ist passives Raucherkind und wird dadurch schon belastet. Das Stillen hilft da eigentlich mehr als dass es schadet. Hier sehen die Experten dennoch einen Vorteil im Stillen, obwohl geraucht wird. Also rauchen geht nicht kontra stillen, sondern die Empfehlung lautet ohnehin: Wenn Kind, dann nicht rauchen. Wenn aber rauchen, dann lieber stillen als nicht stillen.
Vielen lieben Dank für eure Ratschläge! Gerade weil es eben nur eine Bekannte ist, wusste ich nicht, ob ich da was sagen soll oder nicht. Ich sehe sie nicht oft (vllt mal dass die Kinder zusammen spielen und zum Klamotten austauschen, also keine Freundschaft, sondern einfach wegen der Kinder).. ich hab sie wie gesagt nur einmal drauf angesprochen - war eher interessehalber. Aber werden dazu dann auch nichts mehr sagen. Nochmal danke an alle und einen schönen Restabend/ Nacht :))