Elternforum Rund ums Baby

Pause vom Job

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Pause vom Job

Lennina

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Hallo ihr Lieben, ich überlege meinen Job zu kündigen und mir eine Auszeit vom Beruf zu nehmen. Ich wäre gerne für ca 1 Jahr zu Hause um mich um mich selbst und meine Kinder zu kümmern. Es ist alles hektisch und stressig. Ich sehne mich danach mal in Ruhe morgens die Kinder fertig zu machen, ein schönes Essen zu kochen, Sport zu machen und das Haus richtig im Griff zu haben. Kann das jemand verstehen? Ist das eine schwachsinnige Idee? Meinen Job hasse ich schon länger und es kostet mich jeden Tag unfassbar Überwindung zu arbeiten. Mein Mann arbeitet Vollzeit und ich hab etwas Rücklagen, an die ich gehen müsste. Ich will nicht von Arbeitslosengeld etc.... leben! Kann mich jemand verstehen?


DanniL

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Mach dich doch mal schlau bzgl. Sabbatjahr. Vielleicht die bessere Alternative als direkt zu kündigen und wenn du Glück hast willigt dein AG ein. Ich gehe eigentlich recht gerne zur Arbeit. Von daher wäre es für mich nichts.


Mareike92

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Ich bin Intensivkrankenschwester und vor den Kindern hab ich Vollzeit gearbeitet. Ich wollte meinen Chef auch um ein Sabbatical bitten. Alternativ wäre ich vermutlich einfach ins Burnout geraten. Ich kann das nachvollziehen.


Lillimax

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Ich finde es völlig normal, dass man sozusagen in Erziehungsurlaub geht. Ich bin freiberuflich tätig und habe mir diese reine Familienzeit damals auch selbst genommen. Mein Mann verdiente genug, um das zu überbrücken. Ich habe beim ersten Kind ein Jahr nicht gearbeitet (ab Geburt), beim zweiten Kind habe ich zwar nach 8 Wochen wieder gearbeitet, aber nur ein paar Stunden jeden Vormittag im Home Office. Voll eingestiegen bin ich deutlich später wieder. Ich finde, Du darfst das! Und ich finde nicht unbedingt, dass Du dafür an Deine Rücklagen gehen musst. Denn wenn Du Dich um die Kinder kümmerst, IST das ein Job, und das darf der Vater der Kinder ruhig mittragen. Dass Du sozusagen dafür bezahlen musst, dass Du Dich um Wohnung und Kinder kümmerst, finde ich nicht gerecht und nicht nötig. Aber das müsst Ihr selbst klären. Eine Alternative wäre es natürlich, wenn Du Dir einen anderen Job suchst, z. B. während Du Dir einige Monate Auszeit zu Hause gönnst. Es gibt IMMER eine Alternative, z. B. durch Umschulung oder auch Weiterqualifizierung (kostenlos) bei der Arbeitsagentur. Und Zufriedenheit im Job ist pures Gold wert und hat total viel mit der Lebenszufriedenheit zu tun. LG


Lennina

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Ich bin ja schon kurz vorm Burnout. Ich hab Depressionen und Angststörungen und ich bin kurz vor Burnout. Therapien sind alle schon beendet. Meine Kids sind schon etwas größer, (17+11) aber trotzdem will ich es machen.


Clivi8

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Ja ich kann dich sehr gut verstehen! Bevor unser 2. Kind geboren wurde, hatte ich die selben Überlegungen, was den Job anging. Ich habe bewusst 3 Jahre Elternzeit genommen, um mich zunächst erstmal ums Baby kümmern zu können. Die Kleine ging dann mit 1,5 Jahren für 4 Stunden in die Kinderkrippe, unser Großer war erste Klasse und so hatte ich vor allem auch für ihn viel Zeit. Ich konnte vormittags Haushalt machen und Mittagessen vorkochen oder auch mal etwas für mich machen etc. und mittags/nachmittags war ich für die Kinder da. Das hat mir anfangs richtig gut gefallen, es war gut durchstrukturiert und damit stressfrei. Nach dem 2. Jahr zu Hause merkte ich, dass ich wieder bereit für das Arbeitsleben war und machte Nägel mit Köpfen: ich bewarb mich initiativ aus der Elternzeit heraus um eine neue Arbeitsstelle und hatte dabei einen Glückstreffer gelandet. Ich kündigte meinen verhassten Job und begann nach 2,5 Jahren zu Hause beruflich neu und bin bis heute sehr froh darüber, es so gemacht zu haben. Ich glaube nicht, dass ich mich aus der Arbeit heraus umorientiert hätte, ich hatte einfach nicht die Kraft dazu. Mit der Elternzeit kam auch der nötige Abstand zum vorhergehenden Arbeitgeber und der war nötig, um etwas Neues anzugehen. Auch wenn es bedeutet, sich finanziell einzuschränken... wenn die Familie hinter dir steht, dann versuche es und finde das für dich passende, auch auf beruflicher Ebene. Ich drück dir die Daumen!


Mareike92

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Wenn du auch kurz vor dem Burnout stehst,lass dich doch krankschreiben vom HA,dann stehst du finanziell doch besser da. Vielleicht steckst du doch tiefer im Burnout als du denkst,dass dir das Geld schon total egal ist???


Lennina

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Antwort auf Beitrag von Mareike92

Ich versteh was du meinst. Vor ein paar Jahren war ich für sechs Monate krank deswegen. Alle zwei Wochen zum Arzt und um Verlängerung betteln. Die Krankenkasse hat jede Woche angerufen, wann ich wieder gedenke, zu arbeiten. Das ist mir schon alles zuviel.


ZoeSophia

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Ganz ehrlich! Mach es!! Wenn du weisst, das es finanziell reichen würde, tu es. Kündige deinen Job, nimm dir eine Auszeit, entspanne dich, und geh dann mit neuem Elan auf die Suche nach einer neuen Arbeit. Sei offen für neues, soll heissen, wenn deine Auszeit dann nur von kurzer Dauer wäre, da du ein Jobangebote hast welches dich anspricht, nimm’s an.... was bringt es dir, Dich nervlich kaputt zu machen wegen deiner aktuellen Arbeitsstelle....


Sonnenkäferchen

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Wenn du unter Depressionen und Ängsten leidest, lass dich in einer geeigneten Klinik stationär behandeln. Das muss nicht die Akutklinik am Ort sein. Es gibt genügend Kliniken, die im Bereich Psychosomatik (da wird Burnout in der Regel angesiedelt) therapieren. Vorher zum Facharzt, wo du hoffentlich wegen der Problematik schon in Behandlung bist. AU geht auch länger als 2 Wochen, Klinik kann evtl auch über Rentenversicherung als Reha laufen. Natürlich parallel um ambulante Therapie kümmern. Die Sicht auf deine Arbeit kann durchaus wegen der Erkrankung so sein. Da würde ich erstmal abwarten. Bei bekannter Erkrankung einen bestehenden Arbeitsvertrag zu kündigen ist nicht empfehlenswert. Du weißt nicht, ob eine Auszeit den gewünschten Erfolg hat und du dann arbeitsfähig bist. 1 Jahr Krankengeld ( wichtig ist ja auch ein Versicherungsschutz), ggf bei längerer Erkrankung und bestehendem Vertrag danach Wechsel in ALG I sind finanziell doch anders als kein Einkommen zu haben. Und wichtig, deshalb doppelt, wie stellst du dir eine Krankenversicherung vor, wenn du nicht arbeitest?


Kinderschokolade?!

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Hallo, ich habe das auch gemacht. Leider gab es bei mir damals keine Möglichkeit, dass ich ein Jahr von der Arbeit frei gestellt werde. Ich habe dann auch gekündigt. Meine Arbeit hat mich auch sehr belastet, ich war zwischendurch auch schon länger Krankgeschrieben. Aber ich kann Dir sagen: das war die Beste Entscheidung meines Lebens!! Mir ging es nie besser in meinem ganzen Leben. Ich habe mich auch nicht arbeitslos gemeldet und Geld bezogen, da ich nicht ständig beim Arbeitsamt vorstellig werden wollte. Ich wollte schließlich NICHTS tun und keinen Druck von außen bekommen. Ich habe aber inzwischen auch das Glück, dass mein Mann mich finanziell unterstützt, am Anfang habe ich auch mein Erspartes genutzt. Ich habe alles für ein Jahr genau ausgerechnet und den Gürtel enger geschnallt. Du kannst dich in dem Jahr Pause immer noch nach einem neuen Job umsehen. Wenn es bei Euch finanziell passt, warum nicht? Schau wo du gerne einmal hin möchtest. Wäre vielleicht ein Fernstudium was für Dich oder eine Weiterbildung (falls du dich umorientieren möchtest). Ich wünsche Dir viel Kraft für diesen Schritt, falls du ihn gehst! Liebe Grüße...


Lennina

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Antwort auf Beitrag von Kinderschokolade?!

Krankenversicherung läuft dann über meinen Mann. Da kann ich doch problemlos rein in die Familien Versicherung.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Vielleicht als Zwischenlösung erstmal auf Teilzeit reduzieren? Dann hättet du mehr Zeit für dich und den Haushalt. Die Kinder sind ja schon groß genug dass sie nicht permanent beschäftigt werden müssen.


Mitglied inaktiv

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Ich habe damals auch gekündigt, weil ich nicht mehr glücklich war in meinem Job. Das war für mich tatsächlich die beste Entscheidung meines Lebens, denn erst dann bin ich nach jahrelangem, unerfülltem Kinderwunsch endlich schwanger geworden. Wenn es also finanziell passt und dein Partner hinter dir steht, dann mach es. Ich würde dir nur empfehlen, dass du dir parallel professionelle Hilfe für dein Burnout suchst, denn Ruhe allein, wird dir da langfristig nicht helfen. Nutze die Zeit und Energie, die du dann übrig hast und kümmere dich um dich. Alles Gute


Felica

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Warum nicht, nur würde ich nicht kündigen. Du hast Kinder, also schau ob da noch Anspruch auf EZ besteht. Ansonsten AG um unbezahlten Urlaub bitten.


aeonflux

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Hallo, verständlich ist dein Wunsch auf jeden Fall. Trotzdem würde ich in deiner konkreten Situation erstmal zum Arzt. Kündigen kannst immer noch nach etwas Abstand und Erholung. Die Krankenkasse würde ich mal an den Arzt verweisen oder in Tränen ausbrechen, wenn sie anrufen. Ist völlig unverschämt. Alles Gute Aeonflux


Mugi0303

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Verstehen kann ich es schon. Du willst praktisch Hausfrau sein und herausfinden was du noch willst im Arbeitsleben. Wenn du allerdings Depressionen und angststörungen hast, dann ist die Frage, ob du überhaupt derzeit erwerbsfähig bist. Diese Probleme lösen sich nicht in Luft auf in dem Jahr. Du schreibst du wurdest behandelt, auch stationär? Die Behandlung müsste weiter gehen. Wenn du sicher bist, die Probleme liegen an der Arbeit, dann würde ich eine neue Arbeit suchen, ggf. Teilzeit 50 Prozent oder so. Schauen ob es dir damit besser geht. Wenn du einfach Hausfrau bist und selbst kündigst, weiß ich nicht ob die familienversicherung so einfach greift. Denn dann würde ja die versichertengemeinschaft für dich zahlen obwohl du eigentlich arbeiten kannst. Wo sind die Kinder verdichtet? Die rechtlichen Dinge würde ich wirklich erst abklären. Dann musst du klären ob dein Mann bereit ist das zu finanzieren. Es sei denn du hast immens viel Ersparnisse. Denn dein Gehalt wird ja irgendwo mit eingerechnet werden in eurem Budget. Wo müsstet ihr abstriche machen? Wofür wären die Ersparnisse eigentlich? Denke dran ein Jahr ist schnell vorbei, du musst einen Plan für hinterher haben. Alles Gute und viel Kraft. Mugi


Katl_80

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Mach das!!! Mach genau das, was DU brauchst! Du hast nur dieses eine Leben. Leb es!!! Ich kann dich im Übrigen sooo gut verstehen! Mir geht es immoment genauso. Im Oktober stand ich kurz vorm Burnout, war sogar soweit, meine Beamtenstelle zu kündigen. Ich habe eine tolle Chefin, die mir Entlastung geschaffen hat. Aber viel besser ist es trotzdem nicht. Ab August arbeite ich nur noch halbe Stelle (sogar noch weniger, weil ich so viele Überstunden habe). 2023 werde ich ein Jahr Auszeit nehmen, wenn meine Kleine in die Schule kommt. Danach muss ich mal sehen, mit wie vielen Stunden ich wieder einsteige. Ich werde dieses Jahr 40. Mit 50 höre ich auf in meinem Job! Das steht fest. Alles Gute für dich!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Wenn ich das so lese, dann mache es, mach eine Pause und Fang neu an. Nutze die Zeit, Dich selbst wieder zu finden. Meine Schwägerin schult zur Zeit mit Ü50 um, nicht einen anderen Job, sondern einen anderen Beruf.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Auf jeden Fall. Nimm trotzdem einen Minijob an zwecks Versicherungen. Sonst muss dein Mann das alles finanzieren, was recht teuer werden kann. Sobald wir finanziell stabil sind mache ich auch Pause von meinem Job. Ich liebe die Pflege, aber nicht das, was daraus geworden ist. 3 Jahre den arsch aufreißen, auch krank arbeiten weil man alternativ nicht zur Prüfung zugelassen wird, dauernd Überstunden und die Patienten behandeln einen wie ein Zimmermädchen. Ich habe ein Examen und sehr gute Zusatzprüfungen ablegt. Das ist kein Minijob ohne Bildungshintergrund.... Nope. Das mache ich auf keinen Fall bis ich alt werde, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.