Elternforum Rund ums Baby

Moralfrage Bewerbung

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Moralfrage Bewerbung

Mitglied inaktiv

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Guten Abend ihr Lieben! Ich habe mal eine Frage bezüglich einer Bewerbung, die eventuell zu unterschiedlichen Meinungen führen kann. Eine Freundin von mir ist noch in der Elternzeit und müsste ab Januar wieder einsteigen. Das möchte sie jetzt doch nicht und hat vor sich irgendwo anders zu bewerben. Ihre Sorge ist, dass sie aufgrund eines kleinen Kindes nicht genommen wird. Ich persönlich kann diese Bedenken nachvollziehen. Zum Glück wollte ich das Unternehmen nicht wechseln, aber nach dem Wiedereinstieg wurden manchmal die Augen gerollt, wenn das Kind mal krank war. Jetzt zu der eigentlichen Frage. Würdet ihr bei der Bewerbung erwähnen, dass ihr in Elternzeit seid? Kann man das einfach weglassen? Weil angestellt ist sie ja noch...


Phila83

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Ja, das kann sie weglassen. Sie muss das Kind nicht im Lebenslauf erwähnen. Ob ich es selber tun würde, weiß ich nicht. Aber ich hab vollstes Verständnis und finde es nicht verwerflich.


MamaMarie16

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Klar kann sie das weglassen. Fragen zur Familie müssen auch nicht beantwortet werden. Ist Privatsache!!! Andererseits habe ich meinen Job gerade wegen Kind bekommen und musste es auch zwecks arbeitszeit, WE- Arbeit mit ansprechen. Mein Arbeitgeber wollte nen Langfristigen Mitarbeiter, der nicht gleich weg zieht. Das ist mit Kind wahrscheinlicher als ungebunden direkt nach dem Studium...


Fru

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Einen Job wo ich mein Kind verheimlichen muss um ihn zu bekommen, möchte ich gar nicht.


Jofrie

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Ich bin gerade in der Situation, dass ich mich schwanger (4. Monat) neu bewerben muss, da uns sonst das Geld von meinem Freund nicht reicht, allerdings nur für einen Minijob. Ich werde nicht sagen, dass ich schwanger bin. Es geht gar nicht anders. Niemand würde mich nehmen. Wenn es um das Geld geht, das man zum Leben braucht, kann man nicht immer moralisch sein. Man kann ja nicht ohne Geld seine Kinder versorgen. Sie muss das nicht sagen.


12Mami

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Ich würde es auch glaub erstmal nicht reinschreiben. Beim Vorstellungsgespräch würde ich es dann aber natürlich nicht verheimlichen dass man ein Kind hat. Aber ich denke (leider), dass man so bessere Chance hat erstmal überhaupt eingeladen zu werden.


Mephis

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Ich war in der selben Situation. Elternzeit wäre noch bis Ende Februar 2022 gegangen. Seit 2 Wochen bin ich im neuen Job. Näher am Wohnort, flexibelere Arbeitszeiten, mehr Geld. In der Bewertung habe ich ehrlich angegeben, dass ich ein Kind habe und seit wann ich in Elternzeit bin. Ich habe auch nur die eine Bewerbung geschrieben. Die Branche ist zudem eher von Männern dominiert. Ist für meinen Chef kein Problem. Alle Kollegen sind froh, dass Unterstützung da ist.


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Ich finde die Option es "erst" beim Bewerbungsgespräch zu erwähnen super! Man wird nicht von Anfang an aussortiert und wenn man persönlich den Arbeitgeber mit seinen Qualifikationen überzeugen kann, kann man auch ein kleines Kind erwähnen. Das schlage ich morgen Früh direkt vor.


Clivi8

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Ich habe mich aus der Elternzeit heraus beworben und arbeite nun seit über 3 Jahren bei meinem neuen Arbeitgeber. Dieser Weg war der Beste meiner gesamten beruflichen Laufbahn. Also warum nicht?


Meyla

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Das muss man nicht erwähnen. Wenn die Firma Zusätze für Mütter anbietet wäre es wohl nicht verkehrt, aber grundsätzlich stellt der AG ja ihre Arbeitskraft ein, nicht ihre familiäre Situation.


Häsle

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Ich fände es nicht verwerflich, das Kind nicht anzugeben. Der AG wird innerhalb der Probezeit schon merken, ob sie trotzdem im vereinbarten Rahmen einsatzfähig ist. Je nach Branche kann es aber zu Problemen führen, vor allem wenn die Arbeitszeiten sich nicht mit den Betreuungszeiten vertragen. Arbeitszeiten abends, am Wochenende, Urlaubssperre in den Weihnachts-/Sommerferien o.ä. Sowas sollte aber dann beim Bewerbungsgespräch abgeklärt werden. Ich habe intern gewechselt und Teilzeitwunsch sowie Kinderzahl angegeben, und dass ich von dem Fachbereich keine Ahnung habe. Wir arbeiten sehr eng zusammen, da finde ich Offenheit von Anfang an sehr wichtig.


Pamo

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Ich sehe das nicht als moralische Frage. Es ist schlicht nicht relevant und hat sich auch nicht auf die Arbeit auszuwirken.


ImvPP

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Würde ich nicht erwähnen bzw. habe ich auch nicht bei meinen Bewerbungen aus der Elternzeit heraus. Das tut nichts zur Sache bezüglich der zukünftigen Arbeit und man muss sich nicht aus "Moral" die Chancen verringern.


kattta

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Ich würde bei einer Bewerbung auch nur die fachlichen Kompetenzen nennen. Im Gespräch allerdings das Kind/die Kinder erwähnen. Einfach, weil das bei Kinderkranktagen ja zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Thema wird. Ob der Arbeitgeber kinderfreundlich aufgestellt ist wird ja dann spürbar. Allerdings ist es so, daß Männer seltenst nach Kindern u deren Betreung gefragt werden. Darum finde auch ich, wir Frauen müssen uns da nicht so nackig machen. Wenn meine Bewerberinnen mir von Anfang an zentral ihre Familiensituation ausführlich benennen, entsteht schon der Eindruck, daß sie eigentlich lieber zu Hause wären oder ein Problem sehen. Bei denen, die über ihre Kompetenzen sprechen entsteht der Eindruck, daß sie schon wissen was sie tun und das auch wuppen können. Es ist also für mich viel mehr eine Frage, wie die Frau und Mutter ihre Sitauation selber einschätzt.


chrissicat

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In die Bewerbung und/oder in den Lebenslauf würde ich es nicht reinschreiben, aber ich würde im Vorstellungsgespräch offen darüber sprechen.