carolimari
Guten Tag in die Runde, ich bin normal nur stille Mitleserin, fühl mich aber aktuell etwas rastlos und brauche Rat.
Hintergrund: mein Sohn ist 16 Monate alt und ein sehr fordernder aber lebensfroher Schatz. Er war in seiner Entwicklung immer einer der ersten, mit 3 Monaten konnte er sich bereits drehen und als er 8 Monate alt war, konnte er bereits mit Festhalten stehen und an Möbeln laufen sowie krabbeln und sitzen. Soweit, so gut.
Bisher kann er weder frei stehen noch frei laufen. Das war auch nie ein Problem für mich, da er sonst gesund ist und ich weiß, dass er noch ein wenig Zeit hat.
Seit ein paar Wochen bin ich allerdings nicht mehr ganz so optimistisch und immer öfter erwische ich mich dabei, dass ich traurig bin, traurig darüber, dass sich seit mehreren Monaten in seiner Entwicklung so gar nichts getan hat und er seinen Altersgenossen hinterherhinkt, sei es motorisch oder sprachlich. Außerdem gehen wir seit November regelmäßig in einen Spieltreff, wo er es normal auch liebt, außer die anderen Kinder kommen ihm zu nahe - dann kreischt er direkt los.
Ich habe mich heute meinem Mann geöffnet und ihm gesagt, dass ich mich schlecht fühle, weil mich das so mitnimmt und ich gerne nochmal mit unserem Kleinem zum Arzt möchte. Er nimmt mich leider überhaupt nicht ernst und sagt ich solle vor unserem Sohn nicht traurig sein sonst würde sich das alles noch weiter ziehen; das hat mir natürlich jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen gemacht. Bin ich eine schlechte Mutter, weil mich solche Sachen traurig machen?
Ich würde mit meinem Sohn gerne auch mehr auf den Spielplatz oder ins Schwimmbad, aber dort ist er immer kreischend auf meinem Arm und lässt nicht mit sich reden. Wenn ich andere Eltern mit ähnlich alten Kindern sehe gibt mir das oft einen Stich. Ich fühle mich so schlecht, dass mein Optimismus und mein Vertrauen in meinen Sohn so plötzlich verschwunden ist
Vielleicht hat jemand einen Rat oder aufbauende Worte für mich …
Bleib gelassen. Natürlich bist du keine schlechte Mutter, weil dich die Situation bedrückt. Wenn es dich beruhigt, geh zum Arzt. Vielleicht liegt eine Muskelschwäche vor, was nichts schlimmes ist und mit Physiotherapie behoben werden kann. Vielleicht fehlt es ihm an Selbstvertrauen und du bekommst Tipps, was du machen kannst, um ihn seine Ängste zu nehmen bzw. um diese zu verringern. Und natürlich darfst du traurig sein, wenn die Entwicklung deines Kindes gerade still zu stehen scheint. Aber du solltest jetzt auch nicht nach Gründen suchen. Sich erkundigen, ist okay. Wenn der Arzt keine Ursache findet, dann ist alles okay. Ein kreisxhendes, sich windendes Kleinkind ist gar nicht so selten. Dein Sohn ist dein erstes Kind. Du bist 24/7 um ihn herum. Du bist sein Hafen, seine Sicherheit. Die anderen machen ihm Angst, er will bei dir bleiben. Lass ihn. Lass ihn in seinem Tempo gucken, Vertrauen aufbauen und ermutige ihn erstmal nicht. Er setzt es mit bedrängen gleich. Erst dann wenn er den ersten Schritt macht, signalisiere ihm, es ist okay. Das wird schon werden, hab Vertrauen. In dich, in eure Bindung und in deinen Sohn!
Genau so
Na, du hast ja einen empathischen Ehemann... Du bist es gewohnt, dass dein Kind bei der motorischen Entwicklung einer von den ganz frühen ist. Jetzt verschiebt es sich ein bisschen und er ist immer noch im normalen Zeitfenster, aber eben eher bei den etwas späteren. Das kann normal sein. Kinder entwickeln sich selten nach Plan und auch nicht gleichmäßig. Manchmal ist es auch unvorhersehbar. Dein Kind wird sich auch weiterentwickelt haben, aber vielleicht auf eine Weise, die weniger sichtbar ist. Er wird bestimmt Zähne bekommen haben, hat sich vielleicht abgestillt, sich das zweite Tagesschläfchen abgewöhnt oder auch seine erste große Erkältung gemeistert. Er hat möglicherweise angefangen richtig mit euch zu kommunizieren, auf nonverbale Weise, ist gewachsen... All das kostet so kleine Wesen Ressourcen, die dann für andere Dinge fehlen. Ich würde an deiner Stelle auch zum Kinderarzt, einfach, damit du ruhiger wirst und ganz sicher bist. Wenn dem etwas auffällt, könnt ihr aktiv werden. Wenn nicht, auch gut. Geh weiter in die Krabbelgruppe, triff dich vielleicht lieber zusätzlich öfter mit einem einzigen Kind in einer ruhigen, sicheren Umgebung. Dann kann er damit in Ruhe eigene Erfahrungen machen. Setz dich mit ihm auf den Boden, sodass er sich hinter dir verstecken kann, wenn andere Kinder zu nah kommen.
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