Soltom
Es kam ja jetzt zu Tarifabschlüssen für den öffentlichen Dienst. Mich betrifft das weil ich im öffentlichen Dienst arbeite und zwar im untersten Sektor sozusagen.
Finanziell ist es auch durch die Teuerungen in den letzten Jahren oft nicht leicht und ich brauche die Erhöhung tatsächlich um schlicht und ergreifend meine laufenden Kosten zu decken. Luxus kann ich mir damit auch nicht leisten.
Eine Kollegin (und Vorgesetzte) und ohnehin die faulste Person die ich je kennengelernt hab, ist verbeamtet und steht kurz vor ihrer Pensionierung. Sie macht den exakt gleichen Job wie ich, da sie aber schon vor vierzig Jahren damit angefangen hat und in eine Verbeamtung gerutscht ist, verdient sie weit mehr als das doppelte wie ich. Sie besitzt auch zwei Immobilien. Also arm ist sie wirklich nicht. In sechs Jahren wird sie pensioniert und wird eine wirklich ordentliche Pension bekommen, mit der sie mit Leichtigkeit ihren sehr hohen Lebensstandard halten kann.
Ich wohne in einer Bruchbude mit völlig überteuerter Miete, kann keine Rücklagen bilden, und werde von meiner Rente allein mit 100prozentiger Sicherheit nicht leben können.
Aber genau diese Kollegin regt sich jetzt schon den ganzen Tag über den Tarifabschluss auf, weil „wer soll das denn bezahlen???“
Und ich weiß, ich sollte mich darüber nicht aufregen, sondern einfach stillschweigend akzeptieren, dass die Dame in einer goldenen Blase lebt und keine Ahnung hat, wie das Leben ihrer jüngeren Kolleginnen aussieht.
Ich bin sonst keine die „OK Boomer“ schreit, aber in dem Fall macht mich die Frau grad echt wütend… „Wer soll das bezahlen?“ Na…Sie ja nich… Eher die Leute, die dann bald ihre fette (und unverdiente) Pension bezahlen werden… grrrr
Sorry…
Einfach diesen Post ignorieren… musste nur mal raus…
Ihre Perspektive ist aufgrund ihrer Situation eine andere als deine. Vielleicht hast du mehr Seelenruhe, wenn du dir das ins Gedächtnis rufst.
Stell dir einfach mal vor, wie die Perspektive all derer ist, die noch weniger verdienen.
"Stell dir einfach mal vor, wie die Perspektive all derer ist, die noch weniger verdienen."
Ganz genau DAS habe ich auch gedacht. Man sollte - und muss - es auch mal aus DIESER Perspektive betrachten, denn sonst wird das nämlich nichts.
Ach ja - und MIR geht der Hut hoch ob so mancher Ungerechtigkeiten im Leben.
"Wer soll das bezahlen?“ Na…Sie ja nich…" naja...Sie wird es genauso mitbezahlen, wie wir alle. Freud und Leid werden am Ende wohl dicht bei einander liegen. Denn irgendwoher wird das Geld kommen müssen. Hier hat man da schon einen guten Plan....Stichwort Gebührenerhöhung und das trifft dann jeden , mehr oder weniger.
Tja, dann guck mal in die andere Richtung an jene Leute, die nicht im öD arbeit und die keine Lohnerhöhungen bekommen. Unsere kleine Familie muß auch jeden euro zwei Mal umdrehen, aber dennoch denke ich dann an jene Leute, die noch weniger haben. Es wird immer Menschen geben, die mehr verdienen als du, aber auch genug mit weniger.
Na das wird wohl jeder, der Steuern zahlt, bezahlen. Weil Beamten werden von Steuergeldern bezahlt. Mir geht auch der Hut hoch wegen diesen Tarifabschlüssen. Außerdem ist jeder selber seines Glückes Schmied
Die machen den gleichen Job und kriegen keine Erhöhung? Oder wandern dann ab oder wie? Ernstgemeinte Frage...das finde ICH nämlich unfair, dass es je nach Kindergarten jetzt ungleich ist. Im Grunde MÜSSEN Kirchen und freie Träger ja mitziehen? Oder Ich verstehe deinen Ärgern. Wenn das Geld da an kommt, wo es wirklich gebraucht wird, bei arbeitenden Personen/Familien nämlich, dann finde ich eine Erhöhung gut. Leider wird es nie gerecht zugehen und die Dame kann sich glücklich schätzen mit ihren Rücklagen. Entgleterhöhungen finde ich Besser als Gießkannenweise Entlastungen ohne Sinn. Wichtig ist, das ARBEIT sich lohnt. Das ist meine Meinung.
Ich arbeite in der Pflege bekomme Lohn nach dem avr, der gilt auch in vielen Kitas von kirchlichen Trägern
@Lukko Der Tarifabschluss betrifft die Beamten nicht, sondern die Angestellten
Warum hast du denn keinen Beruf ergriffen, bei dem eine Verbeamtung angestrebt werden konnte - oder ein besserer Verdienst? Das Bildungs- und Ausbildungssystem in Deutschland eröffnet einem tatsächlich immer noch sehr viele Möglichkeiten, etwas grundständig "Ordentliches" zu lernen oder sich hochzuarbeiten :)
Ich sehe es genauso wie antheia.
An die AP: Neid ist die höchste Form der Anerkennung.
Wenn es dich stört, das andere mehr verdienen und du zu wenig dann ändere was an deiner Situation. Dein Neid hilft dir auf jeden Fall nicht weiter!
@ die antwortenden: whataboutism in reinkultur und wenn jemand weint weil ein kind gestorben sind findet sich sicher jemand der zwei kinder verloren hat und dem es deswegen ja noch viel, viel schlechter geht. wenn ich einmal jemanden von euch beim jammern erwische werde ich mir meinen teil denken. @ ap: ich verstehe dich und ich finde den abschluss nicht mal besonders toll. mmn wäre das besser gegangen, gerade für die niedrigeren gruppen. dabei bin ich auf der zahler-seite. aber ich sehe das problem der auseinanderdriftenden einkommen und glaube dass uns das in absehbarer zeit noch fürchterlich ärger machen wird.
"Dann überleg doch lieber mal wer noch weniger verdient...!" Meine Güte. Ganz ehrlich? Das ist mal wieder Whataboutism vom Feinsten. Es gibt immer Leute, denen es beschissener geht, deswegen muss es trotzdem legitim sein, auf einen Missstand hinzuweisen. Wenn 2 Leute die gleiche Arbeit leisten, dann darf man sich doch aufregen, wenn einer davon schlechter entlohnt wird. Hätte sie geschrieben, alle männlichen Kollegen verdienen 1/3 mehr, dann wären bestimmt alle mit auf den Zug gesprungen. Das dazu. Ist andererseits die Perspektive der Kollegin verständlich? Auf jeden Fall. Kann sie etwas dafür? Natürlich nicht. Das behauptet aber hier auch niemand. Sitzen wir hier auf einem kollabierenden System? Jupp, und klar darf man das ebenfalls sagen und es ist keinem geholfen, wenn man sich gegenseitig runtermacht. Aber gerade das finde ich stark: die OP weiß ja sehr genau, dass das fies wäre und nix bringt. Ab und an einfach auskotzen muss aber auch mal sein: Ich finde deinen Ärger verständlich und trinke gern einen digitalen Kaffee mit dir, liebe OP
Es machen aber nicht beide die gleiche Arbeit, sonst wären beide Beamte oder beide Angestellte Ich bin auch kein Freund vom Status Beamter. Hier wird aber Äpfel mit Birnen verglichen.
... deswegen können aber trotzdem beide das Gleiche arbeiten. Z.B. arbeiten Lehrer nach TVH genau dasselbe wie Beamten. Bei Lehrern ist es einfach nur dem Faktor Zeit geschuldet, ob man verbeamtet wird oder nicht. Diverse Bundesländer haben über Jahre gar nicht verbeamtet, nur um jetzt alles und jeden gleich zu verbeamten. Andersrum werden in vielen Ländern gerade nur noch TVHler eingestellt und so gut wie gar nicht verbeamtet. Schlicht je nachdem, ob die Landflucht zu immens wird oder eben nicht... Da unterscheiden sich weder das Pensum noch die Arbeit an sich. Ich denke, die OP wird schon wissen, ob sie tatsächlich dasselbe arbeitet oder eben nicht. Wir weisen es noch und können doch erstmal das annehmen, was sie schreibt.
quatsch. früher wurde man für jobs verbeamtet für die man heute nicht mehr verbeamtet wird. frag mal die lehrer. die machen den gleichen job, unterrichten die gleichen kinder, aber die alten sind beamte und die jungen nicht. ähnlich in manchen ex-behörden wie jobcenter (jetzt kdör) oder bahn (jetzt ag).
Die Kollegin arbeitetet aber sogar bereits länger
War da nicht die Tage eibe Dame.bei Fr. Bader? Frische Anwärterin - nun schwanger.
Auf die Metall-Abschlüsse ist nie jemand neidisch.
Auch nicht auf die kurze Arbeitszeit.
Eine Kauffrau für Büromanagement verdient hier auf der Werft erheblich mehr als in anderen Firmen und auch deutlich mehr als im ö.D. Das zum Thema "gleicher Lohn".
Meistens ziehen Bund und Kommunen (nur für die ist der Abschluss) bei den Beamten nach - die arbeiten beim Bund aber 3 Stunden pro Woche LÄNGER (und 7 Stunden länger als Metaller).
Soziale Arbeitgeber haben eigene Tarifverträge, die sich aber oft an den Kommunen anlehnen.
Ach ja, die Länder zahlen auch schlechter als Bund und Kommunen.
Trini
Frage mal bei der Feuerwehr nach. Ich glaube 50.000 feuerwehrleute bei der berufsfeuerwehr. Und hunderttausende Freiwillige - welche keinen Cent bekommen und darüber hinaus keine geregelten Arbeitszeiten. Da geht man dann morgens arbeiten, ist kaum daheim und darf dann zum Notfall. Auch extrem sozial. Auch Lehrer, wo ein Teil verbeamtet ist und andere sich mit Jahresveträgen sich bis zur Rente hängeln.
Haha, genau das dachte ich mir auch... ist ja nicht so dass der öffentliche Dienst die Megaspitzenverdiender beherrbergt. Aber klar, wenn die IG Metall abschließt zahlen das ja nicht die Steuerzahler (übrigens zahlen auch die Leute im öffentlichen Dienst Steuern)... ne und deren Produkte werden in der Folge auch nicht teurer- da gibt es gar keine Preisspirale - das gilt nur im öffentlichen Dienst. @ap: Das ist halt das Schlechte (für die Fleißigen) oder Gute (für die Faulen) im öffentlichen Dienst, da steigt man ganz von alleine aufgrund von Erfahrungen auf. Wenn du damit nicht gut umgehen kannst, solltest du besser nicht im öffentlichen Dienst bleiben! Das wird dich ewig frusten, denn einen gibt es immer der die Sicherheit da ausnutzt. Ärger dich nicht, sondern freu dich über dein plus! Grade im unteren Bereich sind die Gehälter echt überschaubar... Du hattest ja extra geschrieben, dass du nur mal jammern willst, das ist auch mal erlaubt und gesund und die ganzen JA ABERS hier kannst du überlesen. Schlimmer geht bekanntlich immer. Ach und wegen der Erzieherinnen etc. die lehnen sich doch nahezu alle an die Tarifabschlüsse an! Bei uns hat die Caritas z.B. gleich an nächsten Tag Mehrkosten wegen gestiegenen Personalkosten angemeldet. Und bei dem aktuellen Mangel kann sich doch jede (in dem Beispiel) Erzieherin einen anderen Job suchen.
Mir platzt der Hut beim Lesen der (meisten) Antworten hier. Es gibt vieles, worüber man sich im Leben aufregen kann. Aber muss man wirklich permanent nach unten und quer treten? Stellt euch vor, alle würden "was Vernünftiges" arbeiten und die Arbeit im Öffentlichen Dienst würde liegen bleiben. Hm, wäre dann wohl auch nicht Recht. Oder wer stellt den Reisepass für den tollen Urlaub in der Karibik aus, passt auf die Kinder auf, während man selber der wertvollen Erwerbsarbeit nachgeht, oder pflegt die Angehörigen auf Intensivstationen und im Altenheim? Leute, und das in einem Land, in denen Reiche den Staat und somit uns um Milliarden beschei*en (Stichwort Cum Ex, Briefkastenfirmen, ...). Aber ja, die bösen, bösen Jammerlappen vom ÖD, die eh nichts erdient haben, weil sie ja nur was Gescheites hätten lernen müssen und daher den Mund nicht zu öffnen haben.
Ich bin bei Ruto, sehr gut geschrieben. Und eine Antwort an die Verfasserin: Ich kenne es, dass zwei Leute „das gleiche arbeiten“, einer Beamter, einer Angestellter. Sie wird allerdings nicht die A10 haben und dir die E6. Also verdient ihr beide nicht gut. Sie ggf mehr durch Berufserfahrung, wäre bei einem Angestellten auch so, da könntest du in der Stufe 2 sein und ein andere in der Stufe 6. darüber hinaus gibt es bei Beamten kein LOB und die Arbeitszeit beträgt ja nach Bundesland bis zu drei Stunden mehr in der Woche. Dass sie Immobilien hat, wer weiß… gut verdienender Partner, sie kann gut mit Geld umgehen und hat jahrelang angelegt, sie hat früher einen Nebenjob gehabt, sie hat geerbt, im Lotto gewonnen, gibt da einige Möglichkeiten… Neid werde ich nie verstehen, ich möchte mein Leben mit meinem tauschen, es ist nicht alles Gold was glänzt. Besinn dich auf die Schönen Dinge in deinem Leben, da gibt es sicher vieles!
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