Elternforum Rund ums Baby

Mein Sohn (frühchen) spuckt bis zu 150 ml pro Mahlzeit

Mein Sohn (frühchen) spuckt bis zu 150 ml pro Mahlzeit

Zoey1611

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Hallo, Ich bin hier erst neu und hoffe jemand hat ähnliches durchgemacht und kann mir einen Rat geben. Mein Sohn ist als frühchen 23. Woche auf die Welt gekommen und ist jetzt bald 8 Monate alt. Er hat immer schon viel während der Mahlzeit gespuckt. Aber es wird immer schlimmer. Ich habe mittlerweile immer ein Schälchen beim füttern neben uns liegen und fange das "gespuckt" damit auf. Tatsächlich spuckt er bis zu 150 ml pro Mahlzeit, danach hat er dann fast nichts mehr im Magen und natürlich noch Hunger und weint also mache ich ihm noch ein fläschen sodass ich manchmal bis zu 1,5 Stunden dran bin bis er fertigt ist mit trinken und dann auch zufrieden ist. Ich war auch schon bei der ärztin deswegen sie meinte es wäre schon sehr viel aber solange er zunimmt ist alles ok. Sie hat mich auf einen Logopäden verwiesen der auf Sondenentwöhnung spezialisiert ist. Also habe ich diesen kontaktiert. Der meinte dass es eine essstörung sein könnte die durch die lange Zeit der Sondenernährung (er wurde die ersten 3 Monate mit Sonde ernährt) entstanden ist. Eine Therapie hierfür kostet 10.000 Euro, die Krankenkasse übernimmt dies nicht. Ich bin total ratlos was ich jetzt machen soll. Mit beikost hatte ich auch versucht aber da entleert er seinen kompletten Magen sobald ein löffel seinen Mund nur berührt. Ich hoffe irgendjemand kann mir dazu seine Erfahrung mitteilen. Ich bin für jeden Rat dankbar.


Frieda19

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Antwort auf Beitrag von Zoey1611

Hallo, Ich kann Dir leider keinen Rat geben. Aber als Tip...versuche es doch mal bei Prof. Jorch im Expertenforum. Ich habe auch ein Frühchen und er hat mir in 2,3 Fragen immer gut geholfen. Allerdings ist das Forum nur Mittwochs für Fragen geöffnet, habe ich gerade gesehen. Ich hoffe, jemand kann Dir hier einen guten Ratschlag geben. Alles Gute für Dich und Dein Sohn. LG Frieda


Reh77

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Ich habe keine Erfahrung damit und kann dir leider nicht helfen. Aber es gibt ein Frühchen Forum hier. Stelle deine Frage dort erneut. Und vielleicht auch im Expertenforum: Prof. Dr. Gerhard Jorch Frühgeburt und Frühchen


Jorinde17

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Hallo, ich kann total gut verstehen, dass Du Dir Sorgen machst, das ginge jeder Mutter so. Trotzdem würde ich das mit dem Logopäden nicht machen. Natürlich erzählt er Dir etwas von einer Essstörung, er will ja schließlich fett an Dir verdienen. Logopäden verdienen normalerweise nicht so viel, und er hofft natürlich, dass er einen dicken Fisch an der Angel hat. Ich wäre da sehr, sehr zurückhaltend. Dass die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, zeigt ja auch, dass diese Methode bei Frühchen weder anerkannt noch erwiesenermaßen nötig und erfolgreich ist. Ich weiß, es ist irre stressig, wenn eine einzige Mahlzeit locker 1,5 Stunden bei Euch dauert. Trotzdem muss ich sagen, ich hätte an Deiner Stelle einfach Geduld. Dann dauert das Essen eben anderthalb Stunden. Ich sehe es wie Deine Ärztin: Solange Dein Sohn zunimmt und gedeiht, muss man nicht paniken oder in Aktionismus verfallen. Es ist ja außerdem so, dass das Gehirn der Kinder in diesem Alter noch extrem plastisch, also veränderbar ist. Selbst wenn er eine „Essstörung“ hätte, wird sich das natürlich herauswachsen, es wird sich von selbst korrigieren. Vertraue Deinem Sohn, er wird sich gut entwickeln, auch wenn sein Start so schwierig war. Kinder haben ein unglaubliches Potenzial in Sachen Entwicklung. Man unterschätzt das als Eltern fast immer sehr. Mein eigener Sohn war zwar kein Frühchen, hat aber im gesamten ersten Lebensjahr auch stark gespuckt. Es dauert bei „Speikindern“ meist die ersten 12 Monate, bis sich das legt. Mit einem Jahr hörte der Spuk (oder besser Spuck ) dann bei uns auch relativ plötzlich auf. Ich denke, das wird bei Deinem Sohn ähnlich sein. Bis dahin würde ich noch durchhalten und eben viel Zeit für die Mahlzeiten einplanen. Wenn er noch keine Beikost löffeln will, könntest Du ihm ja anfangs stark verdünnte Breie (Getreidebreie) in die Milch einrühren und sie ihm mit einem Sauger mit sehr großem Loch geben, das geht. LG


Andrea6

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Das ist ein komplexes Problem, das ganz sicher den Rahmen eines Laienforums sprengt. Du brauchst einen kompetenten Spezialisten, der sich mit den Problemen eines Extremfrühchens auskennt. Wenn es eine geeignete Therapie gibt wird die KK sie auch übernehmen. Alles Gute!


ssb

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Hallo, bin am ehesten Jorindes Meinung. Ich kann mir auch vorstellen, dass es nicht unbedingt ein spez. Frühchenproblem ist. Verstehe ich richtig, dass er die erste Mahlzeit ausspuckt um dann die komplette Menge nochmal zu trinken und diese dann bei sich behält? Welche Nahrung gibst du?


Mimi987

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Hey, Ich hab ja auch Frühchen und bin eigentlich bei solchen Fragen immer über die Kinderklinik bzw. Die dortige Nachsorgeeinrichtung gegangen - evtl. Gibt es ja sowas auch bei euch? Da sind ja die Spezialisten vor Ort...


jannas

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Hallo, mein eine Kind, aus der 24.Woche, hatte das Problem auch lange. Ich habe mir auch sehr viel Sorgen und Stress gemacht. Irgendwann wurde es besser, es neigte aber noch sehr lange immer wieder zum erbrechen. Was fütterst du? Es gibt ja spezielle Nahrung für Spuckkinder. Ich habe damals hochkalorische Nahrung aus der Apotheke angedickt gefüttert. Werdet ihr vom Spz betreut? Alles gute!


susiundstrolche

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Wende dich mal an die Klinik, in der ihr nach der Geburt in der Neonatologie in Betrreuung gewesen seid! Ich denke, es ist KEINE Essstörung, sondern am wahrscheinlichsten einfach eine Speineigung. Das kann auch sehr ausgeprägt sein. Die Ärztin hat schon Recht damit, dass das Wichtigste ist, dass er an Gewicht zunimmt. Allerdings gibt es schon Methoden, mit denen man die Speineigung verbessern/reduzieren kann. Die scheint sie mit dir nicht ausprobieren zu wollen, deshalb würde ich (und auch wegen der Frühgeburtlichkeit) mich an die Klinik wenden. Eine Logopädie würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn die Klinik das vorschlägt. bzw. auch so sieht. Das ist einfach nicht das erste Mittel der Wahl. Viel Erfolg und gute Besserung! VlG


tanzmit

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Hallo. Da habt ihr ja schon viel Aufregung hinter euch, Glückwunsch, dass ihr die Sonde los seid. Unser Kind 2 hatte aus anderen Gründen zwei Jahre eine Sonde,die Spuckerei hielt auch ziemlich genau so lange. Die Sonde hält den Magen immer etwas offen. Und gerade in Verbindung mit der generellen Unreife ist die Sauerei genauso groß wie die Sorge. Du kannst versuchen, die Nahrung anzudicken, (spätestens die Apotheke kann dir dafür was besorgen. Wir hatten "nutilis", könnte aber ggf ab einem Jahr gewesen sein). Du kannst versuchen, halb sitzend zu füttern,ganz langsam und anschließend hoch lagern auf dem Stillkissen. Du kannst kleinere Portionen versuchen. Logopädie ist gut. Schlucktraining, am Besten nach Castillo Morales, normales geht auch. Essen vernünftig lernen ist selbstverständlich im Rahmen (auch nach) einer Sondenentwöhnung Kassenleistung. Was der Logopäde vermutlich meint, ist der Aufenthalt in Graz bei notube. Das sind wohl DIE Besten. Es gibt aber in Deutschland noch 3 (?) weitere Kliniken, die das anbieten. Muss vorher beantragt werden, wird im ersten Anlauf meist abgelehnt und dann im zweiten eher genehmigt. Ich würde aus der persönlichen Erfahrung sagen, lass die Beikost noch weg und schau, ob einer der Tipps hilft. Meist um ein Jahr herum wird das ohne weitere Behinderung besser. Wobei ich nicht weiß, ob korrigiertes Alter ähnlich zählt. Ich wünsche dir viel Geduld und Ausdauer