Ruto
Hallo, ich würde mich gern umhören wie andere das sehen. Folgendes: Meine Schwiegermutter ist mehr vom alten Schlag (Babys schreien lassen, strenge Hand, usw - also so a la Kinder sind kleine Erwachsene). Jedenfalls sind bei uns die sogenannten Tischmanieren seit Anbeginn Thema. Sie war schon der Meinung, man muss einem 1 Jährigen schon beibringen, dass der Mund beim Kauen komplett zu sein muss. Meine Tochter ist 2,5 und hat meines Erachtens sehr wohl altersentsprechende Manieren. Sie isst mit Besteck, macht wenig bis keinen Quatsch, steht erst auf, wenn sie mit dem Essen fertig ist, und erst kürzlich im Entwicklungsgespräch mit der Kita attestierte die Erzieherin ihr ein gutes Gefühl dafür zu wissen wie viel Hunger sie hat (haut sich den Teller nicht unnötig voll, isst in normalem Tempo). Trotzdem ist es wieder und wieder Thema bei meiner Schwiegermutter, weil die Kleine eben nicht immer den Mund vollständig zu hat beim Kauen (das fällt mir selber tatsächlich erst auf, wenn ihre Nase zu ist und sie dann wahrscheinlich wirklich eher Mal einen offenen Mund hat). Aber sie macht das weder aus Spaß/provokant noch übermäßig. Wie seht ihr das - muss der Mund wirklich komplett zu sein beim Kauen (bei einem Kleinkind) oder findet ihr das unnötig? Bin ich zu nachgiebig oder sieht es meine Schwiegermutter zu eng (weil sie eben das Bild des kleinen Erwachsenen im Kopf hat und danach erzieht)? Würde mich interessieren.
Ich finde nicht, dass ein einjähriges oder zweijähriges Kleinkind solche Feinheiten kennen muss. Zumal es die Motorik vermutlich gar nicht hergibt. Auf die Diskussion mit der SM hätte ich aber keine Lust. Ich glaube, ich würde immer, wenn sie mit dem Thema anfängt, zum Fenster zeigen und rufen: "Guck mal! Ein Ufo!"
Ich bin gerade am Essen und mir fiel auf, dass selbst ich manchmal "schmatze". Unbeabsichtigt natürlich, ber dennoch. Also ja, deine Schwiegermutter sieht es zu eng.
Also mir sind Tischmanieren zwar auch sehr wichtig aber nicht bei so kleinen Kindern.
Deine Schwiegermutter sollte sich damit abfinden oder alleine essen.
Aber die Generation „schreien lassen“ weiß eh immer alles besser und wir verwöhnen unsere Kinder alle eh viel zu sehr, tragen sie zu viel und beschäftigen uns zu viel mit Ihnen anstatt mal den Haushalt zu machen.
Na gut, daß DU weder Vorurteile noch Differenzierungsschwierigkeiten hast!
Diese Generation wächst nach. Wer weiß, was meine zukünftigen Schwiegertöchter (noch gibt es nur eine Sohn-Freundin) mal über mich denken und schreiben? Trini
ich kenne genug 40-50 Jährige, die im Kopf älter als 200 sind. LG
Genau so alt wie du und ich vermutlich.
Habe ich das jemals behauptet?
Vielleicht wird sie dich mögen, weil du nicht wieder und wieder mit etwas anfängst, was für sie längst abgehakt ist.
Also, gefühlt lese ich das in Babyforen, seit ich darin bin…und das waren deutlich früher deutlich viele, die so über „die“ Schwiegermütter sprachen. Die müßten also inzwischen ausgestorben sein.
Ich glaube nicht, daß sowas nachwächst. Wir haben sicher andere Ansichten zu vielem der jungen Mütter heute, genau wie unsere Mütter damals. Das finde ich normal.
Aber daß wir uns als „Generation Schreienlassen“ bezeichnen lassen sollen, dagegen verwahre ich mich.
Ich denke schon, es gibt Unterschiede zur Generation meiner Mutter und mir, und wenn uns junge Frauen derart vorurteilsbelastet sehen, wundern mich die Konflikte zwischen ihnen und den (Schwieger)Müttern nicht sehr.
Fragt sich bloß, wer wirklich in alten Gedankengängen hängengeblieben ist.
Ich stolpere gerade über dieses "wie ein kleiner Erwachsener". Ich würde es gut finden, wenn Kinder mit dem gleichen Respekt wie Erwachsene behandelt werden würden. Einem Erwachsenen würde ich auch nicht sagen, er soll den Mund beim Kauen zu machen.
Meine eigene Mutter hat früher Kaugummis gehasst - für mich nicht nachvolziehbar. Jetzt sitzt mir beim Spinning eine Mit-Sportlerin gegennüber, die beim Kaugummikauen die Lippen nicht schließen kann. Und JETZT vertehe ich meine Mutter. Und ... jetzt wieder zum Thema: ich finde es gar nicht so verkehrt, ein Kind früh genug darauf aufmerksam zu machen. Wir wurden auch umgekehrt von unserem misophonen Sohn auf lautes Kauen aufmerksam gemacht. Kommt halt nur drauf an, WIE Oma das sagt. Trini
meine Große, kann lautes kauen auch nicht ertragen.....für sie ist das Folter. LG
Misophonie ist wirklich sehr belastend - für alle Beteiligten. Sie geht oftmals zusätzlich als Verstärker mit ein, wenn es Probleme gibt: Wenn mir jemand beginnt auf den Keks zu gehen, dann finde ich sein Mampfen immer störender, bis es unerträglich ist. (Ich bin selber betroffen) Mit Schmatzern, die mit offenem Mund essen, verbringe ich keine zweite Mahlzeit am Tisch. Nur: Das darf nicht zum Problem eines Wickelkindes gemacht werden, dafür ist es viel zu früh.
Ansich habe ich nichts gegen Menschen. die Kaugummi kauen.
ABER - ich kann es absolut nicht leiden, wenn sie das mit offenen Mund tun ... die Geräusche dabei
Ich kann lautes Kauen auch nicht ertragen. ABER Kleinkinder sind davon ausgenommen, denn die können ja noch nichts dafür. Wenn ich es nicht aushalten kann, dann gehe ich halt aus der Situation, aber ich käme nie auf die Idee, ein Kleinkind zu kritisieren.
Bei so kleinen Kindern bin ich sehr tolerant, da erwarte ich mir noch nicht einmal 100 prozentige Besteckbenutzung.
Mit mir hätte deine Schwiegermutter wohl ihre reinste Freude…
Hallo, Unser Sohn ist gleich alt. Von mit Besteck essen und keinen Quatsch machen sind wir sehr weit weg :-/. Er kann mit Besteck essen, aber oft findet er es mit Händen einfacher/besser. Also ich finde das hört sich bei euch super an! Seit wir aus dem Urlauv zurück sind, ist bei uns sowieso Land unter. Gestern wurde der Käse ins Wasserglas getunkt, das Wasserglas am Boden zerschmettert und der Teller samt Essen zu Boden gefegt. Meiner Meinung nach sieht das deine Schwiegermutter zu streng. Würde auch ablenken, wenn das Thema aufkommt...
Vielen Dank für eure Rückmeldungen, auch die kritischen! Genau das war meine Restunsicherheit: Kann man das entwicklungsbedingt überhaupt verlangen? Gleichzeitig bin ich auch Freund früher Gewohnheiten: Was von Kleinauf gewohnt ist, muss hinterher nicht mühsam verändert werden. Aber kenn ich von diversen anderen Themen, dass man das nicht immer in der Hand hat, sondern auch das Kind mitspielen muss (also "Glück" dabei sein muss). Ich wollte niemandem auf den Schlips treten was das Thema Generation angeht. Meine Mutter ist ähnlich alt wie meine Schwiegermutter und hat uns Kinder nie schreien lassen, fand das damals schon doof! "Älterer Generation" meint damit also eher vom Kopf her gesehen (meine Urgroßeltern waren da wahrscheinlich eben noch anders, mein Opa wurde in der Schule noch geschlagen, ...), Und ich kenne durchaus auch Gleichaltrige, die dieses Bild und Ideal noch im Kopf haben (das schon Babys direkt nach der Geburt "erzogen" werden müssen). Der Begriff "kleiner Erwachsener" kommt direkt aus meinem Studium damals, im Unterthema Historisches aus der Erziehung/Pädagogik (die Idee, dass Kinder erst gewisse Entwicklungsschritte meistern müssen und kindgerecht am besten lernen, kam erst relativ spät). Aber zurück zum Thema: danke für eure Einschätzung. Ich werde versuchen, das Thema gelassen stehen zu lassen und abzulenken, sobald es Mal wieder (leider) Thema wird.
Ich kann schmazen auch nicht leiden, aber ich hatte auch schon Begegnungen dieser Art. Und lautes Kaugummikauen gehört dazu. Genauso wie Bonbons zerbeißen bei offenem Mund. Das ist bei mir genauso schlimm wie mit Fingernägeln über Tafeln kratzen. Das hat eine Lehrerin immer gemacht, wenn sie uns ärgern wollte. Aber bei einem KLEINkind??? Nein, das stört mich nicht. Aber ich kenne es ähnlich. Meine Schwiegermutter erzählte immer, daß ihre beiden Kinder mit 12 Monaten Messer und Gabel benutzen konnten und wollte es dann meinem Sohn auch beibringen. Ich hab ihr das dann freundlich verboten und siehe da, er konnte es dann wirklich noch vor dem zweiten Geburtstag, ohne Zwang. Aber um es auch noch zu erwähnen, meine Mutter war da auch nicht besser.
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