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"Mama, wenn ich tot bin, kommst du dann an mein Grab?"

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"Mama, wenn ich tot bin, kommst du dann an mein Grab?"

mamabianca

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Das hat mich mein Vierjähriger eben gefragt. Ich bin fast umgefallen. Es gibt keinen aktuellen Anlass, beide Großelternpaare erfreuen sich bester Gesundheit, niemand in unserem Umfeld ist gestorben. Weiß ein Vierjähriger, was Sterben und Tot sein bedeutet?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

kommt drauf an was er in seinem umfeld bislang so mitbekommen hat oder im kiga... aber der satz is heftig.... worüber sich kinder so gedanken machen is echt wahnsinn.aber viel zu früh für dieses thema... dann erklär ihm das mal wie das is mit leben und tod.... ich würde sagen wenn du vor mir stirbst, was eigentlich nicht sein sollte, komme ich natürlich zu deinem grab. jeden tag. aber eigentlich sollen kinder nicht vor den eltern sterben. die eltern sind ja älter und sollten eigentlich eher sterben iwie soweas würd ich sagen,. bei uns wars 2009 aktuell weil mein cousin gestorben is aber da weiss ich nicht mehr viel von... war alles wie in trance


Mitglied inaktiv

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Das ist nicht früh! Das ist genau das passende Alter! Es gibt gute Bücher, die das Thema altersgerecht erklären. Mein Favorit: Abschied von Opa Elefant von Isabel Abedi.


mamabianca

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Aber er spricht über seinen eigenen Tod. Das hat mich irgendwie geschockt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

Er wird irgendwo irgendwas aufgeschnappt haben, und sich seine Gedanken dazu gemacht haben. Mein Kind hat in dem Alter auch für uns scheinbar aus dem nichts heraus angefangen, Fragen zum Thema zu stellen. Versuche es nicht überzubewerten. Die Kleinen stellen oft völlig unvermutet die irrsten Fragen... Du kannst aber gern versuchen, nachzuhaken: wieso denkst du darüber nach? Oder so etwas in die Richtung...


swiss-mom

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Ich weiss nicht...wenn du dem Kind sagst, dass du vor ihm stirbst kann das auch nach hinten los gehen.


mf4

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Antwort auf Beitrag von swiss-mom

Finde ich auch nicht gut... kein Kind möchte sich vorstellen, dass Mama stirbt.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

Ein Anlass könnte es bereits gewesen sein, dass z.B. die Kinder im Kiga einen toten Vogel gefunden haben. Kinder in dem Alter setzen sich meist unbefangener mit dem Thema auseinander als Erwachsene. Sterben ist für sehr viele Kinder dieses Alters nur ein vorübergehender Zustand. Magst du schreiben, was du ihm geantwortet hast?


mamabianca

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Es war keine reine Antwort und fertig, es hat sich eher eine Unterhaltung ergeben. Meine erste Reaktion war natürlich ihm zu sagen, dass er noch lange nicht stirbt. Daraufhin meinte er "Doch, wenn ich ganz alt bin." Dann ging es weiter mit meiner Erklärung "Mama ist zuerst alt, Eltern sterben vor den Kindern, etc". Daraufhin wollte er wissen, ob er sich dann im Grab zu uns legen darf, wenn wir (die Eltern) zuerst sterben und er dann später... Wie gesagt, es hat sich eine Unterhaltung von bestimmt 10 Minuten ergeben. Angst macht ihm das Thema nicht, er ist einfach sehr interessiert.


User-1753445573

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

Ich würde mal im Kindergarten nachfragen ob es dort Thema war, weil zb von einem Kind Großvater/Großmutter gestorben sind. Kinder schnappen oft Dinge auf zu denen wir Erwachsene und keine Gedanken mehr machen, ich seh das an meinem Neffen.


mf4

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Antwort auf Beitrag von User-1753445573

Im Kindergarten macht man das ganz sicher nicht zum Thema. Das gab es hier genau 1 mal, aber aus dem traurigen Anlass, dass eines der Kinder montags nicht mehr kam :(


Franke

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

"Doch, wenn ich ganz alt bin.", dann hat er offensichtlich keine Befürchtungen für die nähere Zukunft. Ich glaube, dann kannst Du auch sagen "Ja, ich werde kommen."


Kater Keks

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Antwort auf Beitrag von Franke

Da heißt es von meinen Kindern, sie haben Angst das wir vor ihnen sterben, weil wir ja soviel älter sind und wir dürften nicht vor Ihnen sterben. Wenn wir Ihnen dann erklären, dass das aber normal wäre und das erst in vielen vielen Jahren passieren kann und es für Eltern nichts Schlimmeres gibt, als wenn die eigenen Kinder vor ihnen sterben, verstehen sie es nicht.


User-1753445573

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Antwort auf Beitrag von mf4

Mein Vater ist im Februar verstorben und meine Schwester war total aufgelöst ( unter anderem weil sie ihn im Krankenhaus besuchen wollte und er kurz vorher verstorben ist, sie ist ins Zimmer rein und hat es erst gar nicht realisiert) . Sie hat in den Tagen nach seinem Tod und bis zur Beedrdigung meinen Neffen nicht in den Kindergarten bringen können und mein Schwager hat dort bescheid gesagt. Ich hab zwar nie nachgefragt wie im Kindergarten damit umgegangen wurde aber ich kann mir schon vorstellen das die Erzieher auf ihn eingegangen sind und vielleicht auch ein Gebet gesprochen haben ( Katholischer Kindergarten).


mf4

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Antwort auf Beitrag von Kater Keks

Für die Kinder wäre das das schlimmste und sie können gar nicht nachvollziehen, wie es ist sein Kind zu lieben und es zu verlieren. Ich glaube sowas können Kinder noch nicht verstehen.


mf4

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Antwort auf Beitrag von User-1753445573

Ja sowas gab es bestimmt aber es wurde sicher nicht zum Gruppenthema. So habe ich das verstanden.


Kater Keks

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Antwort auf Beitrag von mf4

Ja, da hast du recht.....ich finde das aber auch generell ein schwieriges Thema mit kleinen Kindern....finde ich persönlich jedenfalls.


User-1753445573

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Antwort auf Beitrag von mf4

Ja das kann sein. Aber Kinder reden ja untereinander und wenn ein Kind zum anderen sagte "Mein Opa ist jetzt im Himmel und wir gehen ans Grab" kann das ja schon reichen.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von mf4

Das stimmt leider nicht. Besonders schlimm finde ich es, wenn übereifrige Praktikanten Tabu-Themen behandeln wollen...


mamabianca

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

Ich glaube, ich weiß jetzt woher das Thema kommt. Gerade beim Aufräumen ist mir aufgefallen, dass wir heute das Märchen von Aschenputtel gelesen haben. Da geht das Mädchen immer zum Grab der Mutter.


dee1972

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

Meine Tochter ist 4,5 und wir haben Aschenputtel noch nicht gelesen und trotzdem ist Tod und Sterben für sie immer mal wieder ein großes Thema. Die Kleinen haben doch ihre Ohren überall und schnappen vieles auf.


mamabianca

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Antwort auf Beitrag von dee1972

Ich mach mir wahrscheinlich Gedanken um nichts und wieder nichts. So unbefangen, wie er darüber gesprochen hat, scheint es ihn auf die gleiche Art und Weise zu interessieren wie Fußball oder das Sandmännchen.


User-1753445573

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Antwort auf Beitrag von mamabianca

Ich würde es genau so behandeln, nämlich unbefangen. Der Tod gehört zum Leben dazu und je mehr man es zum Thema macht wird es eines. Hab schon öfter gelesen das sogar Erwachsene mit einer Beerdigung Probleme haben. Natürlich ist es traurig und man weint, aber Traurigkeit ist genau so ein Gefühl wie Fröhlichkeit und auch Kinder lernen die verschiedenen Gefühle. Problematisch wird es erst wenn man sie vor diesen Erlebnisen versucht zu bewahren und sie dann als Erwachsene nicht wissen wie sie damit umgehen können. Meine Meinung...


mf4

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Antwort auf Beitrag von User-1753445573

So lapidar kann man es auch nicht sagen "gehört nun mal zum Leben dazu"... das kann man so sehen, wenn die 93-jährige Uroma stirbt. Aber es sterben junge Leute an Krankheiten, Unfällen usw. und auch Kinder und "das sind Dinge die man erlebt wie Fröhlichkeit"... ist wohl für ein Kind etwas viel und da kann man nicht sagen "gehört dazu"... davor möchte man ein Kind eigentlich bewahren, dass es so etwas erleben muss, dass ein Elternteil stirbt, ein Geschwisterkind, ein Kita-Freund o.ä.


User-1753445573

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Antwort auf Beitrag von mf4

Natürlich möchte man ein Kind davor bewahren aber es passiert trotzdem und das Kind davor zu beschützen bringt auch nichts. Damit setzt man doch erst die Fantasie des Kindes in Gang. Wenn das Kind es mitbekommt wird es sich gedanken machen und dann muss man versuchen für das Kind eine verständliche Erklärung zu haben.


mf4

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Antwort auf Beitrag von User-1753445573

Musstest du mit deinem Kind schon einmal so etwas bereden? In der Theorie ist das einfach zu sagen...


dee1972

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Antwort auf Beitrag von mf4

Aber besser man erklärt es kindgerecht, als das man solche Sachen "tot"schweigt. Das war z.B. für mich als Kind am schlimmsten. Meine Mutter neigte nämlich enorm dazu, mir schlimme Nachrichten vorzuenthalten. Meine Tochter weiß bereits, dass ihr (sehr junger) Onkel sterben musste, weil sein "Blut krank" war und ihre beiden Opas weil "das Herz krank" war...sie weiß, das es tödliche Krankheiten gibt, die nichts mit normalem Bauchweh oder Schnupfen zu tun haben. Sie weiß das man bei Unfällen sterben kann, aber auch, dass die meisten Leute steinalt werden können (in ihrer Kindersprache: 100 Jahre alt :) Ich war/bin vor kurzem sehr erstaunt, wie unbefangen kleine Kinder mit dem Thema Tod umgehen, trotz ihrer offensichtlichen Verlustängste. Bei uns wurde der Tod in der Kita thematisiert, als kürzlich der Papa der allerliebsten Kitafreundin verstarb. Dieses kleine Mädchen sagte zu mir: "Mein Papa ist nicht mehr hier, aber wir können immer an ihn denken." Für eine 4jährige verdammt weise und ich hatte mal wieder Pipi in den Augen.


User-1753445573

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Antwort auf Beitrag von mf4

Nein, aber ich habe mit meinem 3 jährigen Neffen über den Tod vom Opa gesprochen und ich weiß von meinem Bruder der 3 Jahre alt war als unser Opa gestorben ist das er unbedingt mit zur Beerdigung wollte und sich abgeschoben gefühlt hat weil er zu den Nachbarn musste ( das erzählt er jetzt als Erwachsener immer noch wie Hilflos er sich damals als Kind gefühtl hat). Ausserdem war ich damals selbst Kind und weiß wie ich geweint habe, aber es wurde mir nicht verschwiegen oder ich wurde im unklaren gelasen. Das Herz vom Opa hat im Schlaf aufgehört zu schlagen weil es es müde war..