Julizweiundzwanzig
Ich war vorhin mit meiner Tochter 17 M in 2 Schuhgeschäften. Es hat sie sehr gestresst und sie hat so geweint, dass wir ohne Schuhe gefahren sind. Auf dem Rückweg im Auto kurz geschlafen. Dann 20 min durchgebrüllt, obwohl ich sie auf dem Arm hatte, während ich versucht habe, telefonisch etwas zu klären. Dann weiter geweint. Schnuller weggespuckt. Wollte ihr mit einem kleinen Stück Käse eine Freude machen, den liebt sie sonst, nur weggeschoben und noch mehr geweint. Bin mir ihr ins abgedunkelte Schlafzimmer, hab mich mit ihr hingelegt, sie gestreichelt, ihr was vorgesungen. Sie lag eine ganze Weile ganz still mit offenen Augen da, hat ein paar Mal gewimmert, nun in meinem Arm eingeschlafen. Ab und zu kurz wach, wechselt die Position, wimmert kurz, schläft dann weiter. Irgendwie mach ich mir so Sorgen. Sie gefällt mir nicht. Fiebrig fühlt sie sich nicht an. Stirn ist eher kühl. Ich frag mich, was ich machen soll. In die Notaufnahme mit einem Kind, das heute gut gegessen und getrunken hat und wahrscheinlich fieberfrei ist, dort dann viele Stunden warten, weil natürlich keine Priorität, ist ja purer Stress für sie. Abgesehen davon schläft sie ja jetzt. Vielleicht ist es ja auch nur Übermüdung plus der Stress im Schuhgeschäft plus das unterbrochene Schläfchen im Auto. Aber so hat sie noch nie reagiert. Kennt von euch jemand so eine Situation? Ich könnte grad selbst heulen, zum einen weil der Tag mit dem vielen Weinen auch für mich so anstrengend war. Zum anderen, weil ich mir Sorgen um sie mache. Ich weiß auch gar nicht, was ich jetzt hören möchte. Vielleicht was für euch Gründe wären, abends in eine Notaufnahme zu fahren? Oder sagt ihr ganz typisch überreizt von dem Tag und ich soll mal durchatmen und mich freuen, dass sie jetzt schläft? Danke schon mal
So was hätten meine auch, manchmal ist einfach alles zuviel. Einfach Ruhe und Entspannung und morgen sieht die Welt wahrscheinlich schon wieder anders aus.
Als Ergänzung: So etwas ist kein Fall für die Notaufnahme. Einen schlechten Tag haben wir alle mal.
Bei uns gab es solche Momente manchmal, wenn der Tag aufregend war und das Schäfchen im Auto zu kurz.
Ich würde jetzt einfach mal sagen durchatmen! In die Notaufnahme mit einem „weinenden“ Kind ist völlig übertrieben, sorry! Warte doch erstmal ab, sollte sie weiterhin unleidig sein einfach mal Fieber messen. Möglicherweise brütet sie gerade erst was aus oder sie hatte einfach nen blöden Tag und war mit der Situation überfordert im Schuhladen. Beobachte sie einfach, gib ihr viel Nähe wenn sie es möchte und sollte sie tatsächlich Fieber bekommen oder sich ein Infekt entwickeln dann kannst du sie ja die Tage beim KiA vorstellen!
Mein kleiner kann auch mal sehr unleidig werden, wenn viele Faktoren zusammenkommen. Wenn ich mich dann auch noch erdreisten würde, neben dem trösten zu telefonieren, wäre auch Land unter. Mach dir keine Sorgen, manchmal wachsen den kleinen Menschen ihre Bedürfnisse und besorgnisse einfach etwas über den Kopf, da kann Käse dann auch nichts mehr retten ;) einfach ganz für sie da sein und ihr ruhe ermöglichen. Vor allem aber selbst entspannt bleiben!
Ich kenne das von meinem Kind sehr gut, solche Tage haben wir öfter (wobei wir schon sehr darauf achten, dass nicht zu viel zusammenkommt, da sie meist recht empfindlich reagiert). Es ist wahrscheinlich Überreizung gepaart mit Übermüdung, vielleicht passiert auch gerade viel im Gehirn und sie war einfach überfordert… Oder es kündigt sich ein Infekt an. Für mich klingt das jedenfalls nicht so, als müsstest du dir Sorgen machen.
Vielen Dank für eure Antworten. Der Blickwinkel von außen hat gut getan. Danke.
Auch Kinder haben mal einen schlechten Tag... Und wenn ich einen schlechten Tag hab und dann noch einkaufen geschleppt werde, könnte ich auch manchmal zur Furie werden ;-) Natürlich können Kinder das in dem Alter wahrscheinlich selbst nicht ganz bewusst wahrnehmen und natürlich noch weniger kommunizieren, da ist dann Brüllen die einzige Möglichkeit, Frust abzulassen. Einfach drüber schlafen - morgen sieht die Welt sicher wieder besser aus :-)
Die NOTaufnahme ist für NOTfälle; Fälle, die lebensbedrohlich sind.
Und zum Thema Wartezeit vor Ort: ich musste damals mit meinem 6 monatigen Kind nach einem Sturz auf den Kopf aus 60cm Höhe und mehrfachen Erbrechen schon über 4 Stunden warten (obwohl schon bei der Anmeldung klar war, dass das Kind dort bleiben müsse). Um uns herum sind Kinder munter rumgesprungen, die aber (laut Eltern) ja uuuuuunbedingt den Arzt sehen mussten. Priorisierung fand nicht statt. Diese Kinder waren wieder Zuhause, bevor wir überhaupt dran waren
Dein Kind hatte einen anstrengenden Tag, da braucht sie nur Nähe und Ruhe.
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