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Kleinkind immer wählerischer beim Essen

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Kleinkind immer wählerischer beim Essen

Travel

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Hallo, Meine Tochter, bald 2, wird beim Essen gerade immer wählerischer. Frühstück und Zwischenmahlzeiten sind kein großes Problem (Joghurt, Müsli, Obst, teilweise Rohkost, mal ein Rührei etc) aber das gekochte Essen (gibts bei uns leider immer abends, geht nicht anders) wird bald komplett verweigert. Kein gekochtes Gemüse, keine Kartoffeln, kein Couscous und kein Reis... Ich weiß, dass dieses Essverhalten recht normal ist und ich bin fest davon überzeugt, dass man Dinge immer wieder anbieten, aber niemals aufdrängen sollte. Sie wird hier nicht dazu gezwungen, irgendwas zu essen oder aufzuessen. Aber: unsere Vorgehensweise war bisher immer, ihr abends alternativ eine Scheibe Brot anzubieten. Denn gerade zur Nacht hin ist es uns wichtig, dass sie was im Magen hat (würde sie das Mittagessen ausfallen lassen, würde es mich weniger stressen). Nur mag sie so gerne Brot, dass sie auch zur Zwischenmahlzeit manchmal Brot bekommt, morgens sowieso und oft auch zum 2. Frühstück in der Krippe. Ich finde es etwas viel, wenn sie abends dann auch noch Brot isst. Früher war das halt eine Ausnahme, aber jetzt gibt es bald keine Gerichte mehr, die sie mag und sie verlangt inzwischen dann schon von selbst nach dem Brot und weint, wenn man dann erstmal versucht, ihr das eigentliche Essen nochmal anzubieten. Jetzt meint mein Mann, wir sollten ihr einfach keine Alternative anbieten und sie kann nur wählen, ob sie eben das isst, was auf den Tisch kommt, oder nicht. Ich verstehe den Grundgedanken dahinter, möchte aber wirklich nicht, dass mein Kind abends hungrig ins Bett geht. Und wenn ich nunmal weiß, dass sie kein gekochtes Gemüse und keine Kartoffeln (egal in welcher Variante) mag, es aber trotzdem koche, tut es mir in der Seele weh, sie hungern zu lassen. Alles, was in die Richtung "Essen als Druckmittel, Zwang oder Bestrafung" geht, lehne ich definitiv ab. Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Kleinkindern gemacht, habt ihr Tipps oder Ideen?


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Travel

Meine Mittler is(s)t genauso wählerisch. Gibt es bei euch die Möglichkeit, dass eure Tochter von eurem warmen Mittagessen etwas am nächsten Tag bekommt? Als Mittagessen? Und abends dann eben Brot bekommt, anstelle des gekochtem Essen?


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von Travel

Ich würde ihr immer eine Alternative anbieten. Muss nicht immer Brot sein. Obstsalat, Rohkost, Joghurt, Milchreis, Brot, Müsli Was sie halt mag. Meine Mutter hatte mich oft Stunden als Kind vor gekochten Essen sitzen lassen. Bis es eiskalt war und mein Vater nach Hause kam (so gegen 18 Uhr) Ich habe immer wieder versucht das Essen zu essen... (Weil ich auch spielen und malen wollte) Aber es war sooooo ekelig ich habe gewürgt und fast gebrochen. Gaaaanz gaaaannnnzzzz schlimm. Ich kann mich daran erinnern als wenn es gestern war... Und die Speisen z.B. Grünkohl, kann ich bis heute nicht verzehren. (Obwohl sich der Geschmack weiterentwickelt und ich heutzutage natürlich mehr mag) Also bitte quäl dein Kind nicht mit den Essen. Gib ihr wenn sie nicht mag ne Alternative. Sie wird früher oder später immer mehr verschiedenes essen.


Fleurdelys

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Ich würde ihr immer gleich auch etwas auf den Teller legen, was sie mag und auch isst. Also Abendessen *plus* etwas was garantiert gegessen wird, in eurem Fall dann Brot. So ist der Druck weg, sie muss nicht nach was anderem verlangen, und es ist wahrscheinlicher, dass sie auch etwas anderes auf dem Teller probiert. Vielleicht kann man dann mal zum Frühstück oder zu den Zwischenmahlzeiten was anderes anbieten.


User-1721826469

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Wir haben das auch so in der Art. Sie liebt derzeit Brot, aber andere Dinge sie sie früher mochte, mag sie teilweise nicht mehr. Da meine Tochter zudem zu dünn ist, schaue ich sehr darauf, mindestens eine Zutat zu kochen, die sie in jedem Fall mag. Wir passen uns daher gerade ein wenig an sie an. Alternativen gibt es nur selten, dass es nicht zur Normalität wird. Zwingen tue ich sie nicht, ich gebe ihr die Zeit die sie braucht. Bei uns gibt es gerade daher oft Spätzle, Nudeln oder Fischstäbchen, weil sie das immer isst. Wenn ich also Linseneintopf machen will, dann machen ich dazu immer Spätzle und Würstchen. Dann kann sie zb die Karotten aus dem Eintopf rauspicken oder was sie sonst mag und sonst isst sie dann halt Spätzle und Würstchen. Meist probiert sie dann irgendwann auch was vom restlichen Essen, wenn auch nicht viel. Ansonsten, wenn sie doch mal wenig essen sollte, gibt es dann später etwas was sie mag, nur halt nicht direkt im Anschluss. In deinem Fall würde ich weg vom warmen Abendessen für deine Tochter gehen. Heb ihr was für den nächsten Mittag auf oder taue ihr was eingefrorenes auf und gib ihr dann abends halt ihr Brot, dafür mittags nicht. Sie kann ja dann trotzdem bei euch mitessen, wenn sie mag. Unsere Tochter isst manchmal abends und auch morgens einfach zweimal. Sprich einmal bevor wir essen zb ihren Porridge und dann darf sie später dann nochmal warm bei uns mitessen abends, wenn wir doch noch mal kochen. Mit den Alternativen, zumindest direkt, würde ich aufpassen. Das hat sie ja jetzt schon verstanden und will dann ja auch gar nichts anderes probieren.


ZweifelistderTeufel

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Das ist bei uns ähnlich, irgendwie gingen und gehen beide durch so Phasen, wo das Essen schwierig ist. Ich versuche (!) von allem etwas auf den Teller zu packen und das Kind entscheidet dann selbst. Bei uns ist gerade trockenes Brötchen hoch im Kurs, also gibt es "normale" Kost und immer noch Brötchen dazu und wenn dann nur drei Happen vom Rest probiert werden - immerhin. Bei uns ist es zudem so, dass der Zwerg Dinge, die er nicht isst, dann isst, wenn er selber irgendwas machen darf. Verwirrend, ne? Hab ewig dafür gebraucht, es rauszukriegen.... Brötchen darf nicht geschnitten sein, es sei denn der Zwerg hält den Messergriff beim Schneiden zusammen mit mir fest. Joghurt geht nur in kleinen Becherchen, die selbst geöffnet werden. Essen muss selbstverständlich eigenständig aus dem Topf geangelt werden, dann wird auch mal ein bisschen mehr probiert. Brot bitte selber schmieren (komisch. Selber renovieren wollen sie hinterher nicht. ) Die Hälfte der Zeit bin ich einfach nur angepiept, weil viele Sachen eben auch mal schief gehen können/ gefährlich sind, wenn so ein 1-jähriger Gnom sich dran versucht. Aber irgendwie findet man dann oft einen Weg oder Kompromiss. Wäre sowas vielleicht noch denkbar? Dass selber mitkochen oder irgendwas selbst machen das Essen interessanter gestaltet?


Travel

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Antwort auf Beitrag von ZweifelistderTeufel

Neben den guten Tipps musste ich über deinen Beitrag und v.a. die Formulierung mit dem Renovieren echt schmunzeln, danke dafür :)


Nhu Hoang

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Das hatte ich auch mal ganz am Anfang mit meiner Tochter gehabt. Mein Mann ist da etwas strenger… Wir wussten sie isst eigentlich alles was gekocht wird. Dann hatte sie mal ne Phase und mein Mann meint, entweder sie isst oder garnicht. Wenn sie Hunger hat dann wird sie es essen … es gan dann auch nichts anderes bis sie es gegessen hat. Nach 2 Wochen hat sie das wählerische abgelegt und hat dann ohne Probleme gegessen … Wenn sie nicht gegessen hat haben wir ihr Teller immer zur Seite gelegt und den erwärmt wenn sie meinte das sie essen möchte …


Travel

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Antwort auf Beitrag von Travel

Danke für eure tollen, hilfreichen Antworten :) Da sind definitiv einige Anregungen dabei, die ich umsetzen werde und schaue, wie es klappt. Sie mehr einzubeziehen und selber machen lassen ist auf jeden Fall eine Option. Tatsächlich steht ihr Teller momentan immer schon fertig befüllt vor ihr, vielleicht hilft es ja wirklich schon, wenn sie sich selber nehmen darf. Das geliebte Brot direkt dazu zu geben, ist eine Anregung, die auf jeden Fall den Stress am Tisch minimieren könnte - gleichzeitig habe ich wirklich Sorge, dass sie es dann für noch selbstverständlicher hält und das warme Essen gar nicht mehr probiert. Und vielleicht brauch ich auch einfach noch mehr Ideen, was ich zu den anderen Mahlzeiten anbieten könnte, damit das Brot abends nicht die dritte oder vierte Brotmahlzeit wird. Oft isst sie mittags in der Krippe warm, dann stresst es mich auch deutlich weniger, ihr abends ein Brot zu geben (wir Erwachsenen können aber nur abends warm essen, deshalb wird es grundsätzlich dabei bleiben). Wie es aber so ist, war sie die letzten 3,5 Wochen wegen Urlaub, Kita-Schließung und eigener Krankheit zu Hause und da fällt es dann natürlich deutlich mehr auf, wenn es gefühlt ständig nur Brot für das Kind gibt. Danke euch! :)