Charlie.Sun
Hallo ihr Lieben, ich bin seit langem eine Stille Mitleserin und finde es sehr interessant und schätze die vielen Meinungen und Diskussionen sehr. Nun aber mal eine Frage von mir: Im Mai wird mein Sohn ein Jahr alt und ich werde dann anfangs wieder 25 h die Woche arbeiten. Ich kann mir dabei meine Zeiten selbst einteilen. Es wird auf eine Betreuung in einer Krippe hinauslaufen, da wir uns eine Tagesmutter nicht leisten können und auch Oma/Opa nicht in der Nähe wohnen. Mein Mann hat da keine Bedenken und meint, dass ein Kind nicht "zu früh" mit anderen Kindern zusammen sein kann. Da bin ich auch seiner Meinung. Doch ich weiß nicht so recht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Er ist noch so klein und kann bis dahin vielleicht nicht mal laufen. Wenn es finanziell möglich wäre, würde ich auch gerne noch länger zu hause bleiben. Wie war das bei euch? Wie habt ihr euch vergewissert, dass in der Einrichtung alles ok ist? Hattet ihr ein schlechtes Gewissen euer Kind "so früh" wo anders unterzubringen? Danke schon mal für eine Antworten.
Er kann noch nicht mal laufen und noch nicht richtig sprechen. Das gemeinsame Spielen mit anderen fängt ungefähr um das dritte Lebensjahr herum an. Das Thema polarisiert auf alle Fälle. Letztlich muss jeder selbst entscheiden was für seine lebenssituation passend ist.
Da ich alleinerziehend war und meinen Job behalten wollte, sind meine Kinder beide mit 13 Monaten in die Kita gekommen. Bis auf die Eingewöhnung, die sehr kurz war, hab ich mir nichts dort angeschaut. Ich hatte ein gutes Bauchgefühl und darauf verlassen ich mich. Mein Kind ist ja nicht das erste und einzige, was da betreut wird und auch nicht in dem Alter. Ich bin da eher nüchtern ran. Schlechtes Gewissen? Nein, ich hab mich wieder mit Arbeit gebrauchter und bestätigter gefühlt und das tat auch den Kindern gut. Ich hab es nie bereut und würde es wieder so machen.
Wieso könnt ihr euch keine Tagesmutter leisten? Hier werden die genauso bezuschusst wie Kita/ Krippe man zahlt den gleichen Beitrag ans Jugendamt. Meine Kinder sind mit zwei in die Kita gekommen ( zwei waren davor bei einer Tagesmutter bzw sind es noch) , in vielen anderen Ländern ist es normal das Kinder noch früher in Betreuung gehen, deswegen geht es den Kindern nicht schlecht. Mach dich frei von dem schlechten Gewissen.
Die Tagesmütter hier in der Umgebung verlangen zwischen 1200€ und 1800€ im Monat. Zudem haben kaum noch welche Kapazität. Da ich den Platz ab Mai brauche und die meisten Kinder erst nach den Sommerferien gehen und somit ein Platz frei würde. Die Krippe kostet 520€. Was die Zuschüsse angeht muss ich ehrlich sagen, habe ich mich nur halbherzig informiert. Aber gelesen, dass erst ab dem dritten Geburtstag die volle Höhe bezuschusst wird.
1.800 pro Kind? Die haben dann ca. 4 Kinder? Das kann ich nicht glauben sorry. Ansonsten bin ich der Meinung wie stella. Ich würde niemals ein Kind in dem alter abgeben. Du hast ja immerhin schon elterngeld bekommen was es früher auch nicht gab. Ich habe auch sparen müssen und hab mein Auto verkauft. Aber das war es wert. Diese Entwicklung heute finde ich bedenklich.
Warum sollte ich schreiben, dass mir eine Tagesmutter am Telefon einen Preis von 1800€ am Telefon genannt hat, wenn es nicht stimmt?! Verstehe den Sinn nicht?! Und was hat das elterngeld mit der anschließenden Betreuung zu tun? Elterngeld bekomme ich aktuell für insgesamt 12 Monate, gerechnet nach der Geburt. DANACH fange ich wieder an zu arbeiten (teilzeit) und bekomme KEIN Elterngeld mehr sondern Lohn. Und von diesem Lohn muss ich die Betreuung meines Sohnes zahlen! Ich MUSS wieder arbeiten!!! Zum einen weil ich meinen Job nicht verlieren will, zum anderen weil ich sonst keinerlei Einkommen hätte. Ich weiß ja nicht wie ihr das macht, wenn das elterngeld nach einem Jahr ausläuft? Finanziert euch dann euer Mann, der Staat oder wer?! Und mit dem Verkauf eines Autos :D wie viele Monate kannst du davon Miete zahlen, einkaufen und Rechnungen begleichen? Naja, vielleicht wenn es ein nagelneuer Mercedes ist. Sorry, aber ist echt ein verdammt dummes Beispiel! Zumal wir nicht mal ein Auto habe. Achso, und erkläre mir doch bitte noch, was du mit "die Entwicklung finde ich bedenklich" meinst! Ich denke, dass du weder vor noch nach der Geburt arbeiten warst, sonst würdest du sowas nicht schreiben!
"Finanziert euch dann euer Mann" finde ich total unemanzipiert und sexistisch. Und wenn die Frau das Kind alleine stillt? Wieso ist Haushalt und Kind immer noch so schlecht angesehen wie vor 100 Jahren? Das ist doch genauso sein Kind,dafür muss er dann halt mal mehr arbeiten....
Tagesmütter würden dann auch nichts kosten, falls du keinen Krippeplatz bekommst. Und wenn du vorher arbeiten musst weil ihr zu wenig einkommen habt, kannst du evtl. noch Zuschüsse für das Jahr in dem du bezahlen musst bekommen.
Mein Sohn ist mit 12 Monaten in die Krippe gekommen. Hatte auch teilweise ein schlechtes Gewissen. Er ist aber total gerne da, lernt viel, ist auch nur Bus mittags dort. Für ihn war das genau richtig. Er ist sehr aktiv und da war es gerade gut, dass er dahin geht. Ich war früher auch immer für eine Tagesmutter. Ich habe mir aber welche angeschaut bzw sehe hier oft auch welche in der Stadt mit den Kindern. Sie machen ihre privaten Einkäufe, Kinder warten in der Karre, rauchen neben den Kindern, sind am Handy etc. Da weiß ich mein Kind im Kindergarten besser aufgehoben. Er würde so vieles gar nicht machen, was sie dort an Programm haben. Ich habe nebenher dann doch oft den Haushalt gemacht etc. Nun genießen wir jeden Nachmittag bewusst und unternehmen etwas. Diese "wenigen", aber qualitativ gut genutzten Stunden finde ich besser als wenn man den ganzen Tag halbherzig dabei ist. Meine Mutter war auch mit uns zu Hause, aber wirklich viel gemacht haben wir nicht. War immer alles aufwändig etc. Es muss jeder selbst entscheiden, ich bin froh drum, wie es so läuft.
Verstehe ich nicht, Tagesmutter ist doch genauso teuer wie Krippe. Mitunter sogar billiger. Oder meinst du eine Kinderfrau die nur euer Kind beaufsichtigt. Die wäre natürlich teurer. Ansonsten hängt es von der Krippe ab und vom Kind. Da gibt es derartig Grosse Spannen das dir das niemand beantworten kann.
Hier ist es anscheinend nicht so. Alle Tagesmütter die ich angerufen habe, nannten mir einen Preis von 1200€ aufwärts. Und nein, ich meinte nicht eine Kinderfrau. Die kostet aber bestimmt ähnlich.
Das mag für private Tagesmutter sein. Das sind aber faktisch keine Tagesmütter sondern Kinderfrauen oder Nannys. In den allermeisten Gemeinden arbeiten Tagesmutter mit Jugendamt oder ähnlicher Behörde zusammen. Wie Krippen betreuen sie Kinder bis zum 3tdn Geburtstag, selten darüber hinaus wenn noch bei Kiga-Platz frei ist. Bezahlt werden die dann vom Amt und die Eltern zahlen wie bei Krippe, Kiga und Kita einen Elternbeitrag. Der aber sicherlich keine 1200-1800 € beträgt. Da Taagesmütter meistens 3-5 Kinder betreuen kannst du dir selbst Ausnahme das diese Summe pro Kind utopisch wäre. Meistens ist der Stundenlohn bei 3-8 € den eine Tagesmutter pro Kind und Stunde bekommt. Wo immer du dann angefragt hast, es dürfte eine private Betreuungsperson gewesen sein die dann nur für dein Kind zuständig ist. Wenn nicht, schule ich sofort um.
Mein großer ging mit 14 monaten in die krippe. Schlechtes gewissen hatte ich keins. Ich hab meine ausbildung auf 40 Stunden zu ende gemacht und wusste wozu es gut ist. Der mittlere sollte auch mit 14 monaten gehen, das ging aber gar nicht - reines mama kind. Mit 18 monate war er dann 2 monate im kiga. Danach war er bis mai 2018 wieder heim. Und nun im neuen kiga kommt er super zurecht. Ja hier hatte ich die 2 monate auf grund der probleme ein schlechtes gewissen.
Hallo, mein Sohn ist zwar schon älter (2,5), aber ich antworte dir trotzdem mal. Er ist im September hier im Ort in die Krippe gekommen. Im Herbst 2017 war dort ein "Herbstfest" mit Tag der offenen Tür, dort haben wir die Einrichtung zum ersten Mal besichtigt und uns mit Erzieherinnen unterhalten. Im Februar war dann der offizielle Tag der offenen Tür, hier wurde die Einrichtung vorgestellt, man konnte Fragen stellen und man konnte den Termin für die Anmeldung ausmachen. Wir haben hier auf dem Land Glück - hier bekommt man (noch) normalerweise im Wohnort "seinen" Platz. Ich weiß von einer Freundin in München, dass ihr halt die Krippe zugeteilt wurde, das lief alles relativ kurzfristig, so dass sie die Einrichtung nicht besichtigen konnte. Es kommt also auf die Gegebenheiten bei euch vor Ort an. Dein Sohn ist ja noch ziemlich klein. Wäre es evtl eine Möglichkeit, dass du deine Arbeitszeit irgendwie auf 3-4 Tage verteilst, so dass er nicht 5 Tage in die Krippe gehen muss? Mein Sohn geht 4 Tage in die Krippe, ich arbeite drei Tage die Woche. LG
Danke für deine Antwort. Hier in Mainz ist es auch sehr schwer was zu bekommen. Wir haben auch kein Auto und sind auf öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, was die Suche schon einschränkt. Ich bin bei meiner Arbeitszeit flexibel und kann meine 25 Stunden so einteilen wie ich möchte. Mein Mann arbeiten in Schicht und könnte da auch unter der Woche man nen Tag übernehmen. Also wäre mein Sohn vielleicht 3 Tage in der Krippe und nur bis mittags.
Meine Tochter kam damals mit 17 Monaten in die Krippe. Ich hatte nach dem Elterngeld (14 Monate) noch 3 Monate von Reserven gelebt, weil ich es zu früh fand. Und ich muss sagen, es änderte eigentlich gar nichts, nur dass ich wusste, ich muss jetzt wirklich wieder arbeiten/Geld verdienen, so war der Zwang da. Das Gefühl war ansonsten gleich. Eigentlich will man sein Kind nicht stundenlang abgeben, nachdem man vorher 24/7 zusammen war. Am Anfang war es ein Wirrwarr an Gefühlen. Die Krippe und Erzieherinnen fand ich wirklich gut, hatte da keinerlei Bedenken. Man lernt sie ja in der Eingewöhnung ganz gut kennen. Aber man kann gar nicht alles locker nehmen, wenn man sein kleines Kind in anderer Leute Hände gibt. Das ist einfach sehr ungewohnt und die erste Trennung (wenn auch nur kurz) zerreißt einem das Mutterherz. Aber wenn man sich dran gewöhnt hat, dann merkt man, dass man seinem Kind nichts "antut". Ganz im Gegenteil. Kinder gewinnen durch das Zusammensein mit anderen Kindern. Und sie spielen definitiv noch vor dem 3. Lebensjahr miteinander. Und noch viel früher agieren sie ja miteinander. Ich weiß noch, wie die knapp 2jährigen meine Tochter trösten wollten. Die brachten ihr Spielzeug, sagten dass Mama gleich wiederkommt und so. Ich habe es nie bereut. Und selbst meine Eltern, die noch der alten 3-Jahre-zu-Hause-Generation angehören, haben tatsächlich ihre Meinung geändert und festgestellt, dass eine gute Krippe ein Gewinn fürs Kind ist. Ich würde eine Krippe immer einer Tagesmutter vorziehen. Das bietet Vorteile bei Krankheit einer Erzieherin oder Tagesmutter, weil mehrere da sind. Meist ist der Übergang zum Kindergarten auch reibungsloser und idealer Weise sogar in der gleichen Einrichtung. Und die Kinder kennen den Ablauf in einer Kindertagesstätte dann schon, müssen sich nur wenig umgewöhnen. Der Schritt von der Tagesmutter aus ist eine wesentlich größere Veränderung. Die Krippe ist auch mehr unter Kontrolle untereinander. Hört sich doof an, aber eine Erzieherin ist in der Regel halt nie allein mit den Kindern. Auch die Einrichtung selbst hat einen Träger (eine übergeordnete Instanz). Räumlichkeiten (Innen- und Außenbereich (bei unserer Krippe super)) sind zu 100% auf die Zwerge ausgerichtet. Aber ganz klar: niemand kann es locker nehmen, sein Kind abzugeben. Auch du wirst mit deinen Gefühlen kämpfen, bis du dich dran gewöhnt hast und merkst, dass es deinem Kind Spaß macht und viele neue Dinge eröffnet.
Lieben Dank Susanne. Deine Worte Taten jetzt echt gut! Du hast es auf den Punkt gebracht. Der Gedanke mein kleines Würmchen da "ab zu geben" ... Undenkbar eigentlich. Aber es bleibt leider keine andere Möglichkeit. Klar würde ich sooooooo viel lieber noch ein oder sogar zwei Jahre mit ihm zu hause bleiben, aber das geht eben nicht. Ich werde mir deine Worte im Gedächtnis behalten :) danke nochmal.
Ich würde mir eher Gedanken darüber machen, dass ein Kind in dem Alter nicht sprechen kann. Also nicht berichten, was man mit ihm gemacht hat und was nicht. Das nicht-laufen-können ist wohl das geringste Problem, wenn man ein so kleines Kind in die Obhut völlig fremder Personen gibt. WAS dort explizit abläuft während Deiner Anwesenheit und WIE, wirst Du nie erfahren. Wenn Dir das reicht, ist ja alles prima. Aber das muss jeder selbst wissen. Es ist im übrigen wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder in dem Alter noch gar nicht MITEINANDER agieren (spielen) sondern eher nebeneinander. Insofern ist es völlig egal, ob ein so kleines Kind täglich Kontakt zu anderen Kindern hat, oder nicht. Ich glaube auch nicht, dass es heute finanziell nicht möglich ist, sich die ersten Jahren selbst um sein Kind zu kümmern. Die meisten Leute wollen halt nur nicht zurückstecken und verzichten. Welche Art von "Gewissen" ich hätte, kann ich Dir sagen: gar keines, mein Kind war nicht einmal im Kindergarten. Wegen des Chaos und Lärms, welches dort herrschte. Wegen der unqualifizierten Personen, die in solchen Einrichtungen arbeiten. Wegen der mangelnden individuellen Förderung, die ein Kindergarten/Kita/Krippe NIE so hätte leisten können, wie ich es als Mutter zuhause konnte. Und nicht zuletzt wegen der anderen Kinder, die man sich nicht aussuchen kann und auf obszöne Schimpfworte, Beissen, Schlagen, Spucken, "jetzt komme ich"-Mentalität und andere Verhaltensauffälligkeiten, mit denen unser gut erzogenes und grundanständiges Kind dort konfrontiert worden wäre, hatten wir keine Lust. Auch nicht auf ständige Infektionen mit Maul- und Klauenseuche oder Dauer-Rotznase oder Magen-Darm-Gedöns weil anderen Eltern ihr Job wichtiger ist, als sich um ihr krankes Kind zu kümmern, wie es eigentlich NORMAL wäre. Denken kannst Du darüber, was Du willst. Ich finde die Entwicklung, so kleine Kinder heutzutage selbstverständlich zur stundenlangen, täglichen Aufbewahrung in große Gruppen und zu fremden Leuten zu geben, äußerst bedenklich. Und man wird sehen, was für Menschen das die nächsten Jahrzehnte hervorbringt. Man sieht es ja jetzt schon an den Eltern der Krippenfreaks.. schau Dir unsere Gesellschaft an und frag Dich, ob Du das für Dein Kind willst. Oder ob Du lieber mal auf ein paar Dinge verzichtest und den Gürtel ein paar Jahre etwas enger schnallst. DREI vielleicht. Ist machbar in diesem Land. Für wirklich fast jeden! Wollen muss man das jedoch schon. Und das Rückgrat haben, dem gesellschaftlichen Druck mal NICHT nachzugeben, nur weil das "alle" so machen und irgendwer das die letzten 20 Jahre immer mehr zur Selbstverständlichkeit erkoren hat. Mich schockiert es immer wieder, wenn ich sehe, was Hundebesitzer für ein Gedöns machen, wenn sie einen Hundesitter suchen-aber ihre Kinder dann in die nächstbeste Kita stecken, nur weil man halt dem Träger, dem Staat und der "Ausbildung" des "pädagogischen Fachpersonals" vertraut (es gibt genauso viele miserable Pädagogen, wie es miserable Ärzte, Köche und Fachverkäufer gibt!) mit knapp einem Jahr. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen. Mir persönlich tun Kinder leid, die so früh wegen des GELDES abgeschoben werden. Aber gut.. wir werden sehen, was wir davon haben. Jedenfalls befürworte ich diese Entwicklung ganz und gar nicht, nach wie vor und kann nur jeder Mutter raten, das individuell zu entscheiden, völlig fernab von der Meinung dieser "Gesellschaft" und vor allem anderer Mütter. Die Verantwortung für die psychische Gesundheit dieses kleinen Menschen hat nicht der Staat, die Krippe oder dieses Forum. Sondern ganz allein Du und Dein Mann.
Volle Zustimmung - ABER in einer Sache hast du Unrecht: nicht jeder kann es sich leisten, auf ein zweites Gehalt zu verzichten. Und das ist in diesem angeblich so reichen Land traurige Tatsache. Bzw., und das ist noch viel trauriger, wird Frauen eingeredet, dass sie rein als Mutter und Hausfrau weniger wert sind, als als Arbeitnehmerin. Selbstverwirklichung statt Nächstenliebe.
Wow selten eine solch verquirrte scheisse gelesen. Erklär mir mal wie 4 Leute von 1200 € im Monat leben sollen, für alles. Das würde uns nämlich zur Verfügung stehen wenn ich nach dem EG nicht wieder arbeiten würde. Nicht jeder ist bereit sich von Vater Staat aushalten zu lassen. Aber klar, ich arbeite weil ich Bock drauf habe und schiebe deshalb mein Kind locker ab. Wäre natürlich besser noch 2 Jahre länger daheim zu bleiben und nicht zu wissen wie man dann so eigenen Kinder ernährt. Aber so was wie du kann sich solche Situationen ja nicht vorstellen.
Ich habe nach "ich habe mein Kind nicht mal in die kita gegeben" aufgehört zu lesen. Ich kann mir denken, was dann noch so alles kam... Deshalb lasse ich alles andere auch unkommentiert! Aber danke für deine Antwort.
@felica Danke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
@Stella Wow,wirklich ein SUPER Beitrag,ich stimme in allem zu! Meine Kinder waren auch in keinem Kiga und sind jetzt in der Schule die Kinder,die positiv besonders hervorstechen.
... und urteilt ohne Erfahrung. Keins deiner Kinder war in einem Kindergarten, aber du weißt genau, da herrscht Chaos, unfähige Erzieher, tyrannische Kinder die deinen kleinen Schützling schlecht beeinflussen... wow. Kinder spielen nachweislich nicht vor dem 3 Geburtstag miteinander? Daher ist es egal ob sie vorher Kontakt zu anderen Kindern haben? ... ähm ja. klar. Sehe ich ja an meiner 1 Jährigen, die täglich bei der TaMu mit ihren "großen Brüdern da" interagiert, wie sie auf einander reagieren, sich etwas von den großen Abgucken, sich miteinander und übereinander freuen. Jeder kann es sich leisten, wenn er "den Gürtel enger schnallen will", zuhause zu bleiben? ... tja, wenn das deine Meinung ist, beneide ich dich um deine heile Welt. Das ist leider weit verbreitet bei gut situierten Menschen, aber bei normalen Arbeitnehmern in normalen nicht top bezahlten Jobs oftmals nicht möglich. Welche Abstriche soll man denn deiner Meinung nach machen? In eine Sozialwohnung ziehen? Schlaflose Nächte haben, weil man nicht weiß wie es finanziell weiter gehen soll wenn die Waschmaschine ihren Geist aufgibt? Man sieht ja, wie sich furchtbar sich die ganze Gesellschaft entwickeln wird, wenn jetzt alle Kinder "abgeschoben" werden wegen des Geldes? ... abgesehen davon dass es herablassend und arrogant ist, jedem gegenüber der in seiner Kindheit im Kindergarten war, ist dein Beitrag auch eine Ohrfeige für jeden engagierten Erzieher, jede herzliche Tagesmutter, die jeden Tag ihr bestes geben und ihren Job gerne machen und eine tolle, ganzheitliche und liebevolle Betreuung von Kindern leisten. Ich bin ehrlich gesagt schockiert über so einen bescheuerten Beitrag, der nichts ist als verurteilen von etwas, was du überhaupt nicht beurteilen kannst, denn deine Kinder haben ja nie eine Tageseinrichtung besucht.
Wahrscheinlich hat die Beitragsverfasserin anderweitig Kontakt zu KiTas gehabt. Ich habe während des Studiums in einem gearbeitet-die Erfahrung reicht voll und ganz. Als ich für den ASD gearbeitet habe,hatte ich auch einige Male Kontakt zu KiTas und war auch selbst öfter in welchen.
Man kann das doch mich auf ganz D beziehen. Ich kenne Kinder, neg. auffällig, die waren nie in einem KiGa...so kann das auch gehen...Es gibt nicht das perfekte System für alle. Auf jeder Seite gibt es tolle Kinder. Ich kenne so viele, ausgeglichen Kinder, hilfsbereite etc. die sogar sehr früh in einer Krippe waren.....
@Orangrnkern
Ich danke dir
Du schreibst genau das, was ich mir gedacht habe. Mir fehlte jedoch die Muße und die Motivation auf so einen Mist zu antworten! 1000 Dank
sie hat recht damit, dass 1-jährige aus normalen Familienverhültnissen besser Zuhause bei Papa, Mama, Oma aufgehoben sind als in einer Kita. Man kann frühe Fremdbetreuung so gestalten, dass sie nicht schadet. Aber dass die Qualität zum Teil unterirdisch ist, hat kürzlich erst eine Studie der Bertelsmann-Stiftung gezeigt. Die Verantwortlichen in den Bundesländern könnten das ändern (Baden-Würtemberg schneidet z.B. überdurchschnittlich gut ab). Ist Ihnen aber zu teuer. Und der Gesetzgeber schreibt zur Zeit keinen 1-3 Betreuungsschlüssel vor. Kleinkinder haben keine Lobby, mich kotzt das ziemlich an.
Eltern haben manchmal aber keine andere Wahl, als ihre Kinder Fremdbetreuen zu lassen. Ohne Geld geht es nicht. Sicherlich, es gibt Wohngeld und Kinderzuschlag, welches man beantragen kann. Aber einen Monatslohn ersetzen diese Hilfen bei weitem nicht. Oben wurde angemerkt, ob man dann in eine Sozialwohnung ziehen sollte. Nunja... Sozialwohnungen haben hier eine Warteliste von bis zu 5 Jahren. Und was macht man dann? Zu 3 oder 4 auf einem oder 2 Zimmern leben? Es gibt durchaus Krippen, die eine zugewandte und liebevolle Umgebung geschaffen haben. Wobei ich zugeben muss, selbst hier in meiner Kleinstadt würden zwei Kitas glatt durchfallen. Dort sind die Erzieher alles andere als engagiert bzw. gnadenlos überfordert bei 25 Kindern pro Gruppe. 12,5 Kinder pro Erzieher geht einfach nicht. Da kann dann auch der neu gestaltete Aussenbreich nicht über die kalte Atmosphäre hinwegtäuschen. Es ist traurig, dass die Kinder so behandelt werden, weil Bund und Länder einfach zu geizig sind, die Bedingungen zu verbessern. Es sollte durchaus in unsere Zukunft investiert werden, statt unsinnige Beschlüsse und Ausgaben zu genehmigen(Bund der Steuerzahler... Wahnsinn, was da für Beträge rausgepulvert werden...).
Ich hatte kein schlechtes Gewissen. Nur Zuhause das ist für mich nichts. Mir fehlt da einfach was. Ich will auch einfach kohle mäßig unabhängig sein man weiß nie was kommt und ich will von keinem abhängig sein. Meine sind immer gerne in die Krippe gegangen ob es ihnen gefällt das merkst du dann schon beim Abholen zum Beispiel. Meine waren da immer gut drauf.
Mein Großer ist mit ca. 10 Monaten zur Tagesmutter gekommen. Sie macht das wunderbar und wir haben vollstes Vertrauen. Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen, weil wir eine lange und sanfte Eingewöhnung gemacht haben, sodass die Tagesmutter schnell keine Fremde mehr war, sondern zu einer wichtigen Bindungsperson für meinen Sohn wurde. Außerdem ist mir mein Job tatsächlich recht wichtig und es tut mir sehr gut, nicht nur Mutter zu sein sondern auch einen Ausgleich zu haben, bei dem ich mich mit ganz anderen Themen beschäftigen kann. Ich glaube, mein Sohn profitiert in vielfacher Sicht von der Situation. Letztlich müssen viele Faktoren stimmen, damit ein Kind glücklich aufwachsen kann. Die Frage der Betreuung ist eine von ganz vielen, und ich finde es totalen Quatsch, das einzig daran zu messen. Das Gesamtsystem muss stimmen, aber wie das genau aussieht kann völlig unterschiedlich sein, so unterschiedlich wie wir Mütter und Väter und unsere Kinder eben auch sind. Da würde ich mir echt etwas mehr Toleranz für die verschiedenen Lebensentwürfe wünschen anstatt dass wir uns gegenseitig verteufeln..
So sehe ich das auch! In erster Linie geht es bei uns tatsächlich ums Geld, anders könnten wir nicht mal Miete zahlen. Aber ich mache meinen Job auch echt gerne und freue mich schon darauf wieder berufstätig sein zu können. Auf der anderen Seite geht eine unglaubliche schöne und einzigartige Zeit zu ende... Aber jedes Ende ist auch ein neuer Anfang :) ihr macht mir echt Mut und ich werde den Einstieg gelassener sehen können denke ich. Zumal mir noch ein halbes Jahr mit meinem kleinen Schatz bevor steht. Das werde ich genieße und noch nicht so viel an die Zukunft denken! Danke euch!
Ich arbeite in Luxemburg und hatte dort 9Monate Mutterschutz und elternzeit. Ich bin also mit Resturlaub wieder arbeiten gegangen als die kleine etwa 11 Monate alt war. Sonst wäre mein Job weg gewesen. Am Anfang hat mir das auch nicht geschmeckt, aber mittlerweile bin ich froh. Meine Tochter kommt fröhlich nach Hause, sie mag den Kontakt mit den anderen Kindern und ich habe kein schlechtes Gewissen. In anderen Ländern ist Betreuung viel selbstverständlicher. Die mutterrolle wird in Deutschland noch sehr viel konservativer betrachtet. (Wer möchte dem kann ich gerne die passende Fachliteratur, die das belegt dazu empfehlen) Lass dir von anderen kein schlechtes Gewissen einreden - zumal du ja auch nicht vollzeit arbeitest! Ich habe damals mit der zuständigen Erzieherin gesprochen, mir alles angeschaut und gesehen, wie liebevoll dort mit den Kindern umgegangen wird. In der Eingewöhnung hat sich der Eindruck bestätigt und ich mache mir auf der Arbeit nie Sorgen um mein Kind. Ich kann guten Gewissen dort meine Aufgaben erledigen und es tut mir auch gut nicht nur Mutter zu sein, auch noch anderes zu erleben als windelwechseln und Krabbelgruppe. Aber ich arbeite nur 3volle Tage, davon ein Tag Samstag. Das ist der papatag bei uns und 2 andere tage dann Kita. Klappt super!
Danke für deine Antwort. Ich hoffe, dass es bei uns genauso gut läuft. Ich werde mir im vorhin die Einrichtung ansehen und schauen, wie es dort so abläuft. Alles andere wird sich ergeben.
Weiß du,diese Diskussion gibt es doch nur in Deutschland. In sämtlichen anderen europäischen Ländern gehen alle Kinder viel früher in die Krippe,weil es da kein Elterngeld plus oder ähnliches gibt. Meine Kinder sind auch alle kurz nach dem ersten Geburtstag in den Kindergarten in die Nestgruppe gekommen und ich seh keinen Nachteil. Die Einrichtung ist toll und sie werden da viel gefördert und gefordert. In anderen Ländern wird auch nicht bei der Einstellung eines neuen Mitarbeiters überlegt, ob es denn der weibliche Beweber wird,weil die Frauen nicht lange ausfallen im fall einer Schwangerschaft,schnell wieder am Arbeitsplatz sind.
... sein Kind anderen anzuvertrauen. Das fiel mir auch nicht leicht. Bei uns startete die Eingewöhnung bei der Tagesmutter mit 13 Monaten, wurde nach dem Bedarf des Kindes zeitlich ausgerichtet. Natürlich hatte ich Sorgen, dass meine Tochter sich nicht wohlfühlt und mich vermissen wird, ob es ihr da an etwas fehlt. Jetzt 4 Monate später, bin ich froh um die Entscheidung, denn es ist einfach ein Gewinn. Die anderen zwei Jungs dort sind tolle Kinder, und die drei interagieren toll miteinander, freuen sich jeden Morgen einander zu sehen. Die Tagesmutter ist liebevoll und engagiert, und ich merke wenn ich sie hinbringe und abhole wie entspannt und fröhlich meine Tochter ist. Klar gibt es Tage, da möchte sie morgens beim Abgeben nicht dass ich gehe, aber wenn ich sie dann ein paar Stunden später abhole begrüßt sie mich freudestrahlend nur um gleich danach wieder davon zu flitzen und weiter zu spielen. Ich könnte ihr die ganze Abwechslung und die Interaktion mit Kindern gar nicht bieten allein zuhause. Mein Kind hat sich von den anderen sehr viel abgeschaut, und entsprechend richtige Entwicklungssprünge gemacht. Ihr gehts da gut, und mir damit auch.
Ich kann Dir nur raten, informier Dich vorab gut. Ich habe zwei Erzieher in der Familie, auch die guten Fachkräfte wollen logischerweise lieber in einer Einrichtung arbeiten, wo z.B. Essen von einer eigenen 450 Euro Kraft gekocht wird, 10 Kinder von zwei Erziehern, sozialpädagpädagogischen Kraft und Praktikantin betrwut wird. Als in einer Einrichtung zu sein, wo man de facto 10 Kinder allein versorgt, weil Leitung ständig administrative Aufgaben macht. Die können sich zur Zeit ihre Arbeitstelle ausssuchen. Davon ab, bist Du sicher, dass Tamu teurer ist? Hier werden die vom JuAmt mitbezahlt. Vorteil einer GUTEN Tamu, gerade für 1-jährige, ist die heimelige Atmospäre und dass weniger Krankheitskeime rumschwirren, weil weniger Kinder. Kinder unter 2 haben noch keine gute T-Zell unabhängige Abwehr, sprich bei bekapselten Erregern sind die deutlich anfälliger und länger krank. Prinzipiell haben 1-jährige von einer frühen Fremdbetreuung nichts. Sozialisation kommt erst im Kigaalter und die Trennung von der Bezugsperson bedeutet für die Zwerge gerade in der Eingewöhnung ziemlichen Stress. Eine gute Einrichtung wird deshalb eine Eingewöhnung langsam und behutsam durchführen, um den Stress zu minimieren. Ich habe meinen ältesten Sohn in einer guten privaten Betreuung gehabt. Schau Dir den Betreuungsschlüssel an, das ist ein erster Indikator für Qualität. Er sollte maximal bei 1-3 liegen. Frag nach, wie Krankheit kompensiert wird (z.B. Springer oder Erzieher aus dem Kiga kommen hoch). Schau Dir die anderen Kinder an. In der Eingewöhnung bist Du ja dabei, werden weinende Kinder getröstet, gibt es Kinder, die den kompletten Vormittag apathisch in der Ecke hocken. Wird mit den Kindern gekocht, Gemüse geschnippelt, gehen sie täglich raus oder ist das den Erzieherin zu viel Aufwand? Wie lange wird eingewöhnt? Meist rechnet man 6 Wochen.
Im AP wurde zu Erfahrungen bei der Kita-Eingwöhnung gefragt - mehr nicht. Warum sich da jetzt einige bemüßigt fühlen, ihren Senf dazu abzugeben, obwohl sie damit keinerlei Erfahrung haben, ist mir ein Rätsel. Ich finde es furchtbar wie hier einige ihr Weltbild als das einzig wahre verkaufen und dann auch noch vorwurfsvoll werden.
Für jede Familie gibt es eine Lösung, die sie jeweils für sich finden muss und was bei der einen funktioniert, kann bei der anderen völlig in die Hose gehen. Oder auch schlicht und ergreifend an deren Lebensrealität vorbei ...
Da mein Zwerg erst mit 18 Monaten in die Kita kommt (ist heute genau 11 Monate alt) kann ich dir dazu noch nichts sagen. Aber ja, der Gedanke daran ist für mich auch nicht leicht. Ich sehe es aber so, dass wir als Eltern unsere Kinder liebevoll durch Stresssituationen begleiten müssen, damit sie lernen mit sowas umzugehen. Was nützt es denn, wenn ich das Kind nur in Watte packe ... Sie müssen lernen Hürden zu überwinden um daraus Selbstbewusstsein schöpfen zu können. Ja, ich bin darauf gefasst, dass es nicht einfach wird, aber heutzutage ist eine sanfte Eingewöhnung ja üblich. Und ich gehe auch mal ganz stark davon aus, dass du dein Kind nicht zwingen wirst, wenn du siehst, dass es gar nicht geht und nach einer anderen Lösung suchen wirst. Hör auf dein Bauchgefühl, denn als Mama weißt du genau, was für dein Kind und auch für dich (was übrigens genau so wichtig ist - von übertrieben er Selbstaufgabe halte ich gar nichts) das Richtige ist.
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