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Kind 2 Jahre total unausgeglichen

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Kind 2 Jahre total unausgeglichen

IhreMama96

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Hallo ihr lieben Meine Tochter ist 2 Jahre alt und zur Zeit einfach super anstrengend. Sie ist für alles sofort wütend und weinerlich. "Nein" und "ich will nicht" sind zur Zeit ihre Liebsten Wörter. Ich weiß nicht ob es nur eine Phase ist oder ich irgendwas falsch mache. Sie hat schöne Strukturen gerade in der Woche ist es ja immer das selbe. Kita und dann Zuhause mit Mama kuscheln und spielen. Nun will sie zur Zeit mit niemandem reden. Eine Mama meinte es könnte an Zucker liegen aber ich achte sehr auf die Ernährung süßes gibt es nur selten, als einziges süßes jeden Tag kriegt sie am Nachmittag eine Saftschorle. Mehr aber auch nicht. Ich weiß nicht wie ich sie beruhigen soll. Weder ausbocken lassen, ablenken oder liebevolles begleiten der Gefühle hilft. Es geht jetzt schon Wochen so. Eine andere Mama erzählte mir ihre Tochter kriegt Globulis ich glaube Zappelin war das. Vor sowas schrecke ich aber zurück und will nicht direkt irgendwelche mittel als Lösung. Kennt ihr das ist es wirklich nur eine Phase? Kann ich ihr irgendwie helfen? Es macht mich dann abends immer ganz traurig wenn ich den Tag so betrachte. Ich will ja nicht das sie unglücklich ist Was sagt ihr? Einfach weiter eisern durchstehen oder sogar Mal einen Kinderarzt Fragen?


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Früher nannte man so eine Phase "Trotzphase" oder auch "Bockphase". Das Kind will eigentlich ganz viel alleine, kann es(noch) nicht und ist dann frustriert. Richtig ausdrücken was es möchte kann es aber auch oft nicht und das frustriert noch mehr. Daher die Wut. Und daher auch die Ablehnung der Hilfe oder der Zuneigung. Es ist gerade einfach "zu viel". Du schreibst, es ginge seit Wochen so. Ablenkung, Begleiten oder "ausbocken lassen" funktioniert nicht. Was verstehst du unter "ausbocken lassen"? Wie begeitest du? Meine Jüngste hatte es extrem. Gepaart mit Jähzorn war das kein Zuckerschlecken. Hier half es, auf Signale zu achten und wenn möglich den Tobsuchtsanfall gar nicht erst ausarten zu lassen. Zu schauen, was sie gerade benötigt. Zuwendung in Form von in den Arm nehmen oder nur dabei sein und sie quasi machen lassen. Mit ihr sprechen, sie fragen was los ist und ihr so helfen aus der Spirale heraus zu kommen. Am Ende reichte ein in den Arm nehmen, ihr versichern, dass ich sie auch lieb habe, wenn sie wütend ist. Dann war der Spuk häufig vorbei, der Widerstand löste sich in Tränen auf und nach dem Kuscheln war alles wieder gut. Im Forum las ich neulich einen hervorragenden Tip: Welche Farbe hat deine Wut? Wie fühlt sie sich an? Wo ist die Wut am größten(manche Kinder kriegen Kopfweh oder Bauchschmerzen wenn sie wütend sind)? Ich weiß nicht, inwieweit deine Tochter solche Fragen bereits versteht und beantworten kann. Aber wenn sie noch nicht so weit ist, ist es für später bestimmt interessant. Keine Angst, es geht vorbei.


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Dem ist nichts hinzuzufügen! Es ist eine ganz normale Phase, die eben bei manchen mehr und bei manchen weniger stark ausgeprägt ist. Finde es übrigens sehr witzig (wenn auch befremdlich), dass die eine Mutter Globulis gibt und die andere es auf zu viel Zucker schiebt


IhreMama96

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Wenn ich sie ausbocken lassen, dann bin ich einfach nur neben ihr und schaue das nichts passiert. Beim Begleiten spreche ich ihr zu, Frage was ist und gebe ihn auch Zuspruch das manches bestimmt doof ist. Also verstehst du wie ich es meine? Ich will ihr Verständnis zeigen und das diese Gefühle vollkommen in Ordnung sind. Wenn es euch aus so geht beruhigt es einen. Beim ersten fragt man sich ständig ob man vlt was falsch macht. In der Kita ist sie auch ab und an wütend aber sie meinen es ist vollkommen im Rahmen sonst würden sie mir es sagen


IhreMama96

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Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Ich fand das mit den Globulis wirklich komisch. Ich meine wenn ich einen schlechten Tag hab nehm ich doch auch nicht direkt irgendwelche mittel?!


1905lh

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Mein Sohn wird diesen Monat zwei und seit einiger Zeit ist es ähnlich wie bei euch . Ich denke, es ist - wie so oft - eine Phase habe auch mal gelesen, dass rund um dem zweiten Geburtstag nochmal viel im Gehirn passiert - klar, jetzt schreien wieder alle „Schubgegner“ auf.. ich halte auch nicht allzu viel davon , da jedes Kind anders ist und natürlich immer neues gelernt wird , aber ich finde es schon eine kleine Erklärung und begegne seinem Verhalten möglichst gelassen und geduldig . Wer weiß was er nach der Zeit auf einmal neues kann ..


Sonnenblume.

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Das hatten wir auch. Zudem kamen um den zweiten Geburtstag rum auch noch die Backenzähne. Die waren richtig fies. Wichtig ist halt das begleiten und Verständnis zeigen. Aber es ist nur eine Phase, die wieder vorbei geht


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Ich kann dich total verstehen, du gibst dein bestes und doch fließen so viele Tränen! Die Tage sind anstrengend, egal was du versuchst. Ich glaube es hilft zu erkennen, daß Trauer und Wut genauso dazu gehören wie lachen und einfach glücklich sein. Deinem Kind geht es damit nicht schlecht und du musst für dich akzeptieren, es ist nicht deine Schuld. Ich finde es immer gut mit Personen zu sprechen, die ebenfalls Zeit mit dem Kind verbringen. Was sagen die Erzieherinnen, wie es im Kindergarten läuft? Bei uns ist es definitiv so, bin ich anwesend, gibt es viel mehr geheule!


IhreMama96

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Euer Verständnis und die Tatsache dass es vielen Mamas auch so geht, gibt mir ein gutes Gefühl. Ich Versuche nicht all zu traurig abends zu sein und hoffe, dass diese Phase einfach bald wieder vorbei ist


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Sie hat entdeckt dass sie ein eigenständiger Mensch ist und nicht "an Mama gekoppelt" ist und die Macht des Wortes Lass sie das ausprobieren,das ist super wichtig um sich später eben nicht alles bieten zu lassen Wenn es um etwas geht wo von deiner Seite aus Verhandlungsspielraum besteht dann Versuche mit ihr zu reden( bei uns waren es oft die Anziehsachen,da ich morgens aber keine Lust habe mit Madame den ganzen Schrank anzuprobieren lege ich ihr seitdem z.b.vier Kleider hin und sie darf davon eines aussuchen) Irgendwann kommt man ja auch dahinter was das Kind triggert und dann kann man von vornerein den Druck rausnehmen indem man es vorher schon umlenkt(Beispiel bei uns die Klamotten,wir legen sie jetzt auch abends raus,da ist einfach mehr Zeit) Das Schlimme an diesen Globuli ist doch dass den Kinder damit zum einen vermittelt wird Du bist verkehrt und dafür gibt es jetzt eine Medizin Und zum anderen aber auch eben eine Fixierung auf Medikamente,was durchaus auch späteren Medikamentenmissbrauch verursachen könnte(das Kind nimmt es ja um zu gefallen,wenn dann später was nicht stimmt ist der Focus eben nicht auf einer Verhaltensänderung,sondern auf eine Medikamenteneinnahme die das schon richtet) Und es verändert obendrein das Verständnis dafür wofür man wirklich Medizin benötigt Zappelin ist wenn man denn an Globuli glaubt eher für Kinder mit ADHS und ADS aber deine ist so klein,das kann man jetzt eh unmöglich feststellen Meine ist übrigens mit 6 auch noch so wenn es einfach zu viel war am Tag,wenn ich z.b.nicht früh genug aus der Arbeit weg komme und wir direkt von der Kita zur Logo fahren müssen,anstatt dass wir noch kurz daheim zur Ruhe kommen können Wenn wir merken sie gerät wieder in diese Spirale versuchen wir den Druck raus zu bekommen dass sie z.b.kürzer in der Kita bleiben kann und gestalten die Nachmittage eher ruhig