Elternforum Rund ums Baby

Kein Team was Babyangelegenheiten angeht

Kein Team was Babyangelegenheiten angeht

Thea0121

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Ich muss mir mal was von der Seele schreiben. Seit der Geburt unseres Sohnes (10 Monate alt) sind mein Partner und ich als Eltern nicht zusammen gewachsen. Mir fällt es sehr schwer auf mein "Bauchgefühl" zu hören, ich scheine keins zu haben wenn es um mein Baby geht (vielleicht hat das mit meinen Autismus zu tun). Sein schlechter Schlaf ist ein großes Thema (an guten Tagen schläft er gerade so insgesamt 12 Stunden). Ich denke es wird mit der Zeit besser, noch kommt er nachts 4-6 mal um zu trinken bzw. sich zu beruhigen. Mein Partner ist schon vor Monaten ins Arbeitszimmer gezogen, da er ein schweres Studium absolviert, braucht er den Schlaf um zu lernen (aber er hört den Kleinen trotzdem oft). Jetzt sagt mein Freund unser Sohn braucht ja schon seit dem 6 Monat nachts keine Nahrung mehr und ich mache es mir einfach ihn schnell mit der Brust zu beruhigen damit wir beide weiterschlafen können, anstatt hart daran zu arbeiten ihn anders zu beruhigen. Schlaftraining steht auch im Raum. Er sagt der Kleine braucht über Tag mehr Schlaf weil die Nächte so kurz sind (wir haben schon verschiedene Zeiten ausprobiert zwischen 18-20 Uhr, munter ist er immer schon um 4 Uhr). Wenn ich sage ich glaube er ist einfach noch nicht so weit die Brust nachts herzugeben, sagt mein Partner ich kann nicht einfach darauf hoffen, dass sich magisch alles von alleine löst. Er möchte wieder im Schlafzimmer schlafen aber braucht guten Schlaf und wenn sich nichts ändert hätte ich auch Mitschuld, dass er sein Studium nicht schafft. Wenn ich meine Bedenken zum Schlaftraining äußere (Bindung/Vertrauen könnte beeinträchtigt werden, Kind lernt nicht schlafen sondern gibt auf/stellt sich tot, usw.) sagt er "zeig mir eine vernünftige Studie dazu, keine Meinung einer Mamibloggerin". Auch sagt er ich schade unserem Baby mit meiner Einstellung, weil Babys ausreichend Schlaf für eine gesunde Gehirnentwicklung brauchen. Ich mache jetzt einfach immer alles was er sagt, da ich ja wie gesagt eh kein Bauchgefühl habe und er ja nur das Beste für unser Baby will. Ich werde mit Rotz und Wasser heulen wenn wir den Kleinen fürs Schlaftraining weinen lassen, mein Partner wird zu mir sagen wie in der Vergangenheit "du bist nicht fähig das zu tun, was Eltern nun mal tun müssen". Wenn ich ihn bitte aktiv mich zu unterstützen, das er den Kleinen hinlegt und das weinen ertragen muss, sagt er er kann nicht weil er die Zeit nicht hat wegen der Lernerei. Und da ich ja in Elternzeit bin und nicht er, ist es meine Aufgabe. Wir wollen doch beide nur das Beste für den Kleinen, es fühlt sich aber so an als ob wir gegeneinander arbeiten


Kaiserschmarrn

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Mein erster Gedanke: mit so einem empathielosen Menschen hätte ich keine Lust auf eine Beziehung. Er ist erwachsen und kann für sich selbst entscheiden. Euer Kind ist auf euch angewiesen. Lass es nicht zu, dass er dir reinpfuscht und durch das Schlaftraining (wenn ich das schon höre... ) die kleine Seele zerstört. Du bist die Mutter und musst für dein Kind einstehen, sei standhaft und lass dir nichts einreden. Alles Gute!


Fleurdelys

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Nur ganz kurz: Hier wurden ein paar Studien in dem Zusammenhang genannt, die er sich mal ansehen kann. Die Bücher und den Blog von Herbert Renz-Polster kann ich auch sehr empfehlen. Schlaftraining ist eine immer noch weit verbreitete Methode, obwohl sehr viele Psychologen, die auf die Entwicklung von kleinen Kindern spezialisiert sind, eindringlich davor warnen. Daher mach es bitte nicht!! Für mich klingt das nach einem ganz normalen Baby.

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misses-cat

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Sowas geht gar nicht , schlaf Training bei einem 6 Monate altem baby was sich ganz normal anhört


Runde3

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Hallo, naja, das sind bei dir mehre Punkte. Du sagst, ihr seid kein Team bei de Kindererziehung? Seid ihr denn sonst eins? Oder ist es vielmehr so, dass du ihm permanent den Rücken freihältst, damit er studieren kann? Für mich klingt es so, als ob ihr in einem Machtgefüge festhängt, in dem der Mann sagt, wo es langgeht und Frauchen bitte spuren soll. Vielleicht irre ich auch. Als Team solltet ihr gemeinsam Lösungen und auch Kompromisse finden. Aber welche, mit denen ihr beide zurecht kommt (kein Einschlafttaining). Was die Milch betrifft, mein Kinderarzt sagt auch immer, dass Kinder ab 6 Monaten nachts keine Nahrung mehr brauchen. Sehen hier einige sicher anders, ich habe auch länger nachts gestillt. ABER: Es war für uns die entspannteste Lösung, damit alle schlafen können. Baby hat getrunken und wieder geschlafen. Alles gut. Ab dem Zeitpunkt, zu dem das Stillen nachts für mich Stress würde (weil Baby nur noch genuckelt und gespielt hat), habe ich damit aufgehört. In den Situationen hat dann aber mein Partner die Nächte übernommen. Weil, ganz ehrlich, wenn du das Baby beruhigst, riecht es dich doch und die Milch... Meine Meinung: Dein Typ soll Mal aus seiner Komfortzone rauskommen und sich ein paar Nächte kümmern. Trotz Studium. Er wird doch sicher nicht seit 10 Monaten 24/7 arbeiten, sondern irgendwann auch mal Urlaub haben.


NordMama

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Du tust mir wirklich leid. Mein Sohn ist auch 10 Monate und schläft gar nicht gut, trinkt nachts sehr viel und das ist vollkommen normal. Die wenigsten Babys schlafen gut durch. Das müsste deinem Partner bewusst sein. Er klingt sehr egoistisch, stellt seine Bedürfnisse über die des Kindes! Du machst alles richtig!! Schlaftraining ist bewiesenermaßen nicht gut fürs Kind. Gibt Mütter die machen es trotzdem aber keine Mutter sollte dazu gezwungen werden. Das würdest du ihm niemals verzeihen. Ich würde mir das nicht gefallen lassen, ja das Studium ist wichtig aber das Kind ist wichtiger. Und all das gehört dazu, das hätte er sich vorher überlegen müssen. Ehrlich gesagt würde ich so jemanden raus schmeißen. Offensichtlich seid Ihr euch in wichtigen Fragen nicht einig.


Spirit

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Ich finde, dass du ein ziemlich gutes Bauchgefühl hast. Immerhin weißt du, dass dein Sohn mit 10 Monaten noch nicht bereit ist Nachts ohne Brust auszukommen. Ich würde einfach so weitermachen wie bisher, irgendwann pendelt sich das schon noch ein. Meine Kinder haben auch erst ab so ca 2/3 Jahren durchgeschlafen. Ich weiß auch nicht wozu dein Partner eine Studie braucht. Für solche Entscheidungen reicht mir schon der gesunden Menschenverstand. Ich bin aber sicher, dass hier irgendjemand ein Buch oder Artikel dazu weiß und dir dieses auch nennt. Alles Liebe und lass dich nicht verunsichern.


NerdMom

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Fühl dich gedrückt! Das klingt irgendwie giftig von deinem Freund dir zu unterstellen du wärst nicht fähig dich um euren Sohn zu kümmern. Und dass du dann Mitschuld am scheitern seines Studium hast, ist lächerlich. Du hälst ihn ja nicht absichtlich vom lernen ab, er ist erwachsen und auch er ist ein Elternteil. Alles sehr merkwürdig. Hab mehr Vertrauen in deinen Mutterinstinkt, weil den hast du ja anscheind. Lass den Kleinen sich nicht in den Schlaf weinen. Zumal du ja schon weißt dass es dir damit auch hundeelend geht. Ich könnte das auch nicht und ich würde mir das später auch nicht verzeihen. Wie du schon schreibst, wird er irgendwann einfach aufgeben nach dir (nach Hilfe) zu rufen und das hat meiner Meinung nach rein gar nichts mit "schlafen lernen" zu tun. Dass dein Freund etwas an der Schlafsituaion ändern möchte, kann ich gut verstehen. Aber ein Baby schläft halt anders als ein Erwachsener, und die schlafen ja schon total unterschiedlich gut. Aber dass er dann gar nicht helfen möchte eine Lösung zu finden was das zubett bringen des Babys angeht, finde ich einfach nur blöd. Er wird ja nicht rund um die Uhr lernen oder schlafen.. Und wenn du und das Baby noch stillen möchtet, dann macht das doch!! Andere stillen bis 2 Jahre oder noch länger. Habe mehr Vertrauen in dich! Und stehe für dein Baby und deine Entscheidungen und Meinungen ein. Auch ohne Autismus weiß man so oft nicht was jetzt richtig wäre. Anzunehmen dass man ohne Autismus das ultimative Bauchgefühl hat, ist einfach falsch. Ich hoffe ihr findet Lösungen die für dich und das Baby gut sind. Und hoffentlich ohne in den Schlaf zu weinen.


Ruto

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https://www.spektrum.de/news/in-den-schlaf-weinen-und-die-spaetfolgen/1420228#:~:text=Eine%20Studie%20meint%2C%20Schlafprogramme%20seien,Trotzdem%20bleiben%20sie%20umstritten.&text=Ein%20Buch%20spaltet%20die%20Eltern,N%C3%A4chte%20f%C3%BCr%20Babys%20und%20Eltern. Selbst die deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin - und viele Experten (nicht "Mamis") raten nicht dazu bzw davon ab, v.a. im (gesamten) 1. Lebensjahr. Es ist ein Trugschluss, was dein Mann da daher argumentiert. Und sehr bequem für ihn. Er tut überhaupt nichts zur Situation, schläft nicht Mal im selben Raum und schiebt dann auch noch die Schuld zu dir. So funktioniert das nicht! Er hat Verantwortung für dein Baby und für dich, und bisher ist da absolut nichts sichtbar. Mein Mann hatte ähnlich argumentiert bis mir die Hutschnur geplatzt ist und ich ihm die Pistole vor die Brust gesetzt habe. Das Elternteil, das sich nicht am Babyschlaf beteiligt, hat nichts dazu zu sagen. Punkt. (Mittlerweile ist mein Mann da längst verständiger, außerdem zieht er wenigstens das Abendprogramm mit ihr durch).


Ruto

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Achja und noch was: Doch, abwarten ist durchaus eine Option, denn wie Laufenlernen ist auch der Schlaf an Entwicklung gekoppelt, die tatsächliche automatisch abläuft. Es gibt zwar durchaus Möglichkeiten, Rahmenbedingungen zu optimieren. Aber am beispielsweise Gesamtbedarf (Schlafstunden) ist nicht zu rütteln - den gibt das Baby vor! Und: Wenn dich (!) das Schlafverhalten belastet, wende dich an eine Schlafambulanz (meist an Schreiambulanzen angegliedert) mit kompetentem Fachpersonal. Dort sieht man sich das Schlafverhalten eures Babys ganz genau an. Aber: Nächtliches Abstillen zu so ein frühen Zeitpunkt führt selten zu einer Besserung, im Gegenteil, oft müssen die Eltern (! Beide zusammen, aufgeteilt - kann er dann ja mit über-nehmen, denn dazu braucht es keine Brust) das dann mit Herumtragen kompensieren.


Btby

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Wow! Also erstmal hast anscheinend schon ein Bauchgefühl und offensichtlich ja sogar ein korrektes! Zu deinem Freund... mal abgesehen davon was er inhaltlich falsch von sich gibt scheint er auch nicht sonderlich viel Respekt vor dir zu haben. Wo sind denn SEINE Studien das diese Methoden gut und sinnvoll sind? Sorry aber du musst dein Kind davor schützen! Sei eine erwachsene Frau und Mutter


angi159

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So ein Ekelpaket, zieht sich schön aus der Verantwortung und gibt dir Anweisungen. Lass dich doch nicht so unterbuttern. Für dich sind die Nächte sicher auch nicht leicht. Guter Zuspruch und Mitgefühl wären da an der Tagesordnung, wenn du ihm schon den Rücken frei hälst. Nun hast du dich ja für diesen Mann entschieden, aber ganz ehrlich, wenn das jetzt schon so geht, wird das nur schlimmer. Die echten Erziehungsfragen kommen ja noch. Es ist völlig egal, was Studien sagen, aber ein Kind braucht eine Orientierung und deshalb Eltern, die eine klare Linie vorgeben. Sag deinem Mann, dass ihr zusammen arbeiten müsst und du nicht dafür verantwortlich bist, seine Vorstellungen von Erziehung umzusetzen. Geht für mich gar nicht, so ein Typ...


JakobsMutti

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Andersherum wird ein Schuh draus, viele Kinder brauchen in dem Alter nachts noch Nahrung und Nähe für die Gehirnentwicklung. Du kannst deinem Mann ja mal bildlich machen, wie groß der Magen eures Kindes ist (faustgroß). Und ich kann dich beruhigen, die meisten Entwicklungsschritte laufen von ganz allein, so wie das krabbeln und laufen, wird euer Kind auch irgendwann durchschlafen. Die wichtigsten Grundbedürfnisse sollten aber befriedigt werden, und Nähe zählt absolut dazu! Mich macht dein Beitrag auch etwas traurig, ich finde deinen Partner laut deiner Beschreibung ziemlich empathielos und respektlos, sowohl euerem Kind gegenüber, als auch dir! Du hast ein gutes Bauchgefühl, egal wie das mit euch weitergeht, schütze dein Kind!!!


Lottalevi

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Ist der Kleine denn auch schlecht drauf oder schläft er halt einfach nur wenig? Wenn er meistens zufrieden ist, dann ist es ja im Endeffekt egal, wieviele Stunden er schläft. Studien haben die anderen dir ja schon geliefert. Ich bin der gleichen Meinung wie alle hier: du machst das gut so, vertrau auf deinen Mutterinstinkt aber setze ihm bitte eine klare Grenze und lasse dich nicht unterbuttern!! Wenn er sagt er kann sich nachts nicht kümmern weil er ja lernen muss und DU schließlich in Elternzeit bist, dann soll er dich aber bitte auch machen lassen. Er kann dir nicht vorschreiben wie du die Nächte zu managen hast und dann aber gemütlich im anderen Zimmer schlafen. Wenn er trotzdem wach wird soll er mit Oropax schlafen. (Oder die Situation so annehmen, wie sie ist - mit einem Baby schläft man eben die Nächte nicht durch, da muss er sich leider dran gewöhnen) Dankbarkeit und Wertschätzung wären hier angebracht - dafür, dass du euer Kind nachts stillst und dich kümmerst, damit er sein Studium abschließen kann. Es ist völlig normal, dass euer Baby nicht durchschläft. Selbst wenn ihr ein Schlaftraining machen würdet - irgendwann zahnt der kleine oder ein Pups sitzt ihm quer oder er träumt schlecht - und dann schläft er nachts auch nicht oder möchte herumgetragen werden. So ist das Leben mit einem Kind. Dem ist es egal ob der Papa tagsüber lernen muss oder arbeiten muss. Ausserdem gibt es auch einfach Babies, die insgesamt weniger schlafen! Mein Neffe hat von jeher immer nur von 21 - 5 Uhr gepennt. Er ist jetzt 7, clever, gesund, glücklich. Mein Sohn hat bis vor kurzem auch noch immer nur bis ca. 4-5 geschlafen. Erst seit einer Weile schläft er bis 6. Dafür war kein Schlaftraining nötig. Wir haben eine feste Abendroutine beibehalten und die Bettzeit eingehalten und dann irgendwann hat es sich von alleine so ergeben. Abgesehen davon gibt es noch viele Möglichkeiten, die man ausprobieren kann um den Schlaf von eurem Kind zu verbessern, die nichts mit Schlaftraining zutun haben. Einschlafen vom stillen trennen, white noise, tagsüber tragen, tagsüber den Raum abdunkeln etc etc. Diese ganzen Möglichkeiten kann man ausschöpfen und ausprobieren, was für dich und euch gut funktioniert, vielleicht hilft ja etwas. Und ich bin völlig anderer Meinung als dein Mann - man kann sehr wohl warten und hoffen, dass es von alleine besser wird. In vielen Fällen wird es das - Schlaf hat nämlich sehr viel mit Hirnreife zutun. Natürlich kann man auch gezielt was gegen die Situation unternehmen - aber abwarten ist eine genauso legitime Vorgehensweise. Außerdem muss ich dir widersprechen - auf mich wirkst du sehr wohl so als hättest du ein Bauchgefühl, was dein Kind angeht. Du klingst für mich so, als wüsstest du, was für deinen Kleinen gut ist. Vertrau dir!


Rachelffm

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ich schließe mich den anderen an. dein partner hat keine ahnung und verhält sich sehr egoistisch. auch hat er total realitätsfremde vorstellungen. lass dir nicht einreden, dass du keine ahnung hast! die hast du sehr wohl. dein bauchgefühl sagt dir doch, dass dein kind dich und deine nähe braucht. mit deiner einstellung zum schlaftraining liegst du komplett richtig. vlt. hilf es dir mal einen babykurs zu besuchen. pekip, krabbelgruppe, babyschwimmen, whatever. da wird dir fast jede mutter sagen, dass es bei ihnen mit dem schlafen auch so läuft. mein mann hatte stellenweise auch solche realitätsfremden vorstellungen und ich musste ihm da einige zähne ziehen. gemeinsame unternehmungen mit den leuten aus den kursen haben ihm das auch bestätigt. weil die anderen muttis das gleiche erzählt haben.


Mamamaike

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Hallo, zum anderen haben meine Vorrednerinnen ja schon geschrieben. Da schließe ich mich an. Wende Dich an die Frühen Hilfen (unter dem Stichwort mit Deinem Ort googlen). Dort bekommst Du kompetente Unterstützung, damit Du Dich sicherer fühlst, was Dein Kind angeht. Viele Grüße


May.Baby

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Hi, abgesehen von dbe partnerschaftlichen Themen würde ich Dir schon raten, Dich mit dem Thema Babyschlaf auseinanderzusetzen, denn optimal ist es fuer euch alle nicht wenn er jeden morgen um 4 Uhr wach ist. Er bekommt ggfs zu wenig oder zu viel Schlaf am Tag, es ist zu hell morgens etc etc.. Sicher einiges was man ohne weinen lassen optimieren kann. Dazu gibt es viele „Mami Blogger“ bspw auf Instagram die gute Tips haben ;)


KeiKeiKei

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Was du beschreibst, geht fuer mich in die Richtung gaslighting. Und zwar deines Partners dir gegenueber. Er verunsichert dich die ganze Zeit, spricht dir immer wieder jegliche Kompetenzen ab, liefert dir falsche Beweise und sagt dir schon mal, dass du eine Mitschuld am Scheitern deines Studiums ab. Und mit dem Nachsatz, dass er sich ja um das Wohl des Babys sorgt (und du eben nicht). Du bist dadurch extrem verunsichert und glaubst dass du kein Gefuehl fuer dein Kind hast. Ganz wichtig; man hat keinen angeborenen Mutterinstinkt und weiß sofort was mit dem Baby los ist. Das ist absoluter Quatsch. Man mus reinwachsen, sein Kind erst einmal kennenlernen, was aber auch schwierig ist, da die kleinen Racker eh alle paar Wochen ihre Vorlieben aendern. Lass dir nichts anderes erzaehlen. Fuer keinen ist es am Anfang total einfach und keiner kann es einfach so. Wenn man dann noch in einer extrem stressvollen Umgebung ist (die dein Partner grade in seiner Art maßgeblich verursacht), dann wird es noch schwieriger. Dein Autismus hat damit nichts zu tun (ich vermute bei mir uebrigens auch Autismus und die Bindung zu meinem Sohn ist bombe). Dein Partner ist kein Team-Mitglied, er sabotiert euch. Fuer mich ist das ziemliche Taeter-Opfer-Umkehr.


Schniesenase

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Hallo Thea, Du hast ja schon ganz viel erfreuliche Bestärkung bekommen. Ich schließe mich dem an: Dein Bauchgefühl stimmt, Dein Partner ist derjenige, der weder Ahnung noch Bauchgefühl besitzt. Ich hatte mal einen Freund, der mir auch permanent versucht hat, Unfähigkeit und Minderwertigkeit einzureden. Auf Dauer schwächt das das eigene Selbstwertgefühl sehr und schadet einer. Ich war auch angeblich Schuld daran, dass er fast sein Studium nicht geschafft hatte, weil ich ein Auslandsjahr machte und er mich ja so vermissen musste und vor allem befürchten, dass ich fremdgehe, ohne seine Aufsicht. Solche Vorstellungen sind häufig Ausdruck einer mehr oder weniger narzisstischen Persönlichkeitsstruktur, und frau muss hier aufpassen, dabei nicht zu sehr untergebuttert zu werden. Fakt ist: Schlafprobleme sind bei Babys aufgrund des von Erwachsenen noch sich unterscheidenden Schlafverhaltens nichts Ungewöhnliches. Das Stillen eignet sich wunderbar dazu, das Baby gar nicht erst richtig aufwachen zu lassen. Es kann dann gleich weiterschlafen. Es spricht nichts dagegen, es so zu machen, so lange es für Dich ok ist. Die WHO empfiehlt übrigens allen Müttern, auch denen, die Zugang zu guter Nahrung und sauberem Wasser haben, ihre Babys je nach Beikostreife 6 Monate voll- und bis mindestens 2 Jahre weiter nach Bedarf zu stillen, oder länger, so lange Mutter und Kind es mögen. Das Stillen nach Bedarf orientiert sich natürlich anfangs nahezu ausschließlich nach dem Bedarf des Kindes, und je älter die Kinder werden, desto weniger prompt muss ein Bedürfnis erfüllt werden. Das heißt, dass ein bisschen Frust hier und da dem älteren Kind schon zugemutet werden kann. Ein zehmonatiges Baby darf aushalten, erst nach dem Toilettengang gestillt zu werden, das Neugeborene wird erst mal immer nach Bedarf gestillt. Unser Kind schlief nicht mit der Brust ein, brauchte aber noch lange nachts die Brust. Ich habe sie mit 18 Monaten nachts abgestillt, aber sie hat dann auch erst mal 3 Monate in der Gewichtsentwicklung stagniert, hätte es also tatsächlich noch gut weiter brauchen können. Hier waren dann aber meine Bedürfnisse wichtiger. Ja, ab ca. 6 Monaten brauchen Babys nachts keine Nahrung mehr, um zu ÜBERLEBEN. Sie brauchen aber zu einer gesunden Entwicklung, Hirn und Wachstum, durchaus nachts Nahrung. Das ist uralter, abgestandener Kaffee, was Dein Partner da sagt! So, hier noch Bestätigung durch verschiedene Quellen: Www.stillkinder.de Die Seite von Dr. Renz-Polster wurde schon genannt. Www.afs-Stillen.de; hier gibt es auch Quellenangaben zu Studien zum Thema. Eine Stillberaterin könnte auch helfen, vorzugsweise in Anwesenheit Deines Partners, damit er auch die Basics mitbekommt. Hier auf RUB gibt es im Expertenforum Biggi Welters, die Stillberaterin von der LaLecheLiga, die sehr hilfreiche Antworten und Tipps gibt. Da kannst Du auch mal fragen. Auch ich möchte Dich bestärken: Mamasein lernen wir. Das ist nicht angeboren, wie man auch von Schimpansenweibchen im Zoo weiß, die Müttervorbilder brauchen, um das zu lernen. Du hast offensichtlich ein sehr gutes Gefühl und Dir passende Infos beschafft, um Dein Kind wunderbar zu begleiten und machst das ganz richtig. Lass Dich nicht in Deinem Selbstgefühl kleinreden! Ich wünsche Euch, dass Dein Mann lernt, Dich und das Kind gut zu unterstützen und Dich als Mutter ehrt und respektiert! Dass Du Dir Deines Selbst-Wertes und Deiner persönlichen Kompetenz wieder bewusst wirst und das leben kannst! Du leistest ganz viel! Übrigens hat mein Mann unser Baby, als sie sich abends einfach nicht beruhigen konnte, selbst in den Schlaf begleitet, trotz anstrengendem Managerjob! Da wird das einem Studenten ja wohl locker gelingen, oder? Alles Gute! VG Sileick


Godzilla

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Puh, das ist gerade sehr heftig für mich zu lesen.. Meine Mutter ist ziemlich sicher auch autistisch (nicht diagnostiziert) und in der Ehe zu meinem Vater gab und gibt es genau dieses Machtgefälle. Weil sie sich ihr Leben lang so oft so schwer getan hat in so vielen sozialen Situationen, vertraut sie genau null auf ihr Bauchgefühl, auf ihre eigenen Emotionen, und glaubt im Zweifelsfall immer den anderen - solang die auch nur halbwegs irgendwie argumentieren können und das ganze wenigstens alibihalber so darstellen, als wär es vernünftig. Dein Mann hat aber auch nicht immer recht, genauso wenig wie mein Vater automatisch recht hatte, nur weil er nicht autistisch ist. Er (mein Vater) hat sich aber sehr an dieses Machtgefälle gewöhnt, dass seine Gefühle einfach immer ernster genommen werden und das Maß aller Dinge sind. So, wie du das beschreibst, ist das bei deinem Freund leider genauso. Ich will mal davon ausgehen, dass er das weder absichtlich noch bewusst macht, sondern dass sich das aus der Beziehungsdynamik und deiner Unsicherheit so ergibt - hoffe ich. So oder so: Das ist NICHT normal und NICHT gesund! Nimm es mir nicht übel, dass ich das hier etwas härter formulieren muss - ich spreche da eben aus eigener sehr schmerzhafter Erfahrung, weil meine Mutter genau das gleiche (nicht) gemacht hat wie du gerade: Du hast Verantwortung für dein Baby, die gehört dir, auch wenn du autistisch bist, auch wenn du glaubst, "kein Bauchgefühl" zu haben. Wenn du in Wahrheit weißt, oder auch nur vermutest, dass etwas nicht ok ist für dein Baby, dann MUSST du es beschützen und dich durchsetzen, egal wie schwer dir das fällt. Du kannst dich dann später nicht drauf rausreden, dass du deinem Freund geglaubt hast weil du kein Bauchgefühl hättest. Dein Kind wird dir irgendwann alles um die Ohren hauen, was schief gelaufen ist, und dann solltest du eine bessere Antwort haben als dass du ja eh dagegen warst und geweint hast dabei. Das ist nämlich kein erwachsenes Verhalten. Ich musste mit genau so etwas aufwachsen und es war NICHT lustig. Habe übrigens heute keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern. Bitte mach es besser als meine Mutter! Niemand macht dir einen Vorwurf, dass du autistisch bist und in manchen Dingen mehr Unterstützung brauchst. Aber du bist sehr wohl dafür verantwortlich, dass du dir diese Unterstützung auch holst, und zwar dringend von verschiedenen Seiten, außerhalb deiner Beziehung, von unabhängigen Seiten. Du kannst dich nicht einfach immer nur auf das Bauchgefühl von EINER anderen Person verlassen, wenn du ein Problem damit hast, mit deinen eigenen Gefühlen umzugehen. Menschen sind nämlich fehlbar und egoistisch, und sie handeln nicht immer in deinem Interesse und auch nicht immer im Interesse deines Kindes. Bitte such dir - Kontakte zu anderen Müttern - Kontakte zu anderen Autist*innen - irgendeine Form von Coaching in Bezug auf deinen Autismus, falls du noch nicht hast, und gib nicht eher nach, als bis du dich WIRKLICH gut fühlst mit dem, wie es läuft. Lass dir deine Gefühle nicht ausreden oder verdrehen, auch wenn neurotypische sie nicht immer nachvollziehen können. Deine Gefühle sind trotzdem genauso real, echt und valide wie die von jeder neurotypischen Person. Das schuldest du nicht nur dir, sondern auch deinem Baby, denn du bist mit deinem Baby eng verbunden als die Hauptbezugsperson, und alles, was dir weh tut, tut deinem Baby auch weh, nur noch schlimmer.