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Kein Stuhlgang ohne Hilfe

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Kein Stuhlgang ohne Hilfe

JanineGil

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Hallo, bei unserer Tochter (1 Monat alt) kommt von alleine kein Stuhlgang. Das jetzt schon seit ca. 2 Wochen. Sie drückt zwar wie verrückt und bekommt einen roten Kopf aber von alleine kommt nichts heraus bis auf pupse. Bauchkrämpfe und Blähungen haben wir mittlerweile soweit im Griff . Durch Sab Simplex, Lefax und Kirschkernkissen. Haben auch schon den Bauch massiert und mit den Beinen „Fahrrad gefahren“ aber nichts tut sich. Erst wenn wir Baby Kümmelzäpfchen geben oder mit einem Wattestäbchen mit Öl den Darm stimulieren. Haben am Anfang Nestle Beba pre gegeben (war auch erst alles okay mit dem Stuhlgang). Die Kinderärztin meinte vielleicht mal die Nahrung wechseln. Haben dann auf Aptamil Comfort gewechselt (seit 5 Tagen) aber immer noch kein Stuhlgang ohne Hilfe. Kann uns jemand einen Tipp geben oder weiß woran dies liegt? Über jede Info wären wir dankbar. Sollten wir vielleicht nochmal die Pre Nahrung umstellen. Gibt es noch was besseres, verträglicheres wie Aptamil Comfort ? Oder einfach weiter manuell behilflich sein oder mit Zäpfchen. Und wie lange kann man die dann geben ?


SuKo

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Das Problem hatten wir anfangs auch. Das hat sich nach einer Zeit dann von selbst gegeben.


JanineGil

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Antwort auf Beitrag von SuKo

Habt ihr irgendwas gegeben das Stuhlgang kam oder einfach abgewartet?


SuKo

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Wir haben immer mit Kümmelöl massiert, mit den Beinchen Fahrrad gefahren und wenn es gar nicht ging mit Kümmelzäpfchen nachgeholfen. Das war eine Zeit lang auch leider manchmal täglich. Wir konnten ihn einfach nicht leiden sehen. Jetzt ist aber alles ganz normal. Er hat übrigens Aptamil bzw. jetzt Milupa bekommen.


Ruq786

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

War letzte woche beim arzt wegen der gleichen Sache, weil ich ihm meistens Glycerin Zäpfchen gebe (meiner ist 9monate) er meinte das könnte ich unbedenklich machen (alle 2 Wochen ca) ich weiß allerdings nicht ab welchem alter. Ich weiß auch nicht ob es ein Unterschied macht dass ich stille und du nicht, vielleicht muss du dann nämlich keine 2 Wochen warten? Hoffentlich gibt sich das einfach mit der Zeit, muss ja irgendwann ich hatte damals gegen Bauchschmerzen ihm aber BiGaia tropfen gegeben, die halt die Darmflora helfen zu regulieren. Vielleicht wäre das was? Lg


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Hallo JanineGil, bei einem einmonatigen Baby würde ich gar keine Experimente machen, sondern engmaschig mit dem Arzt besprechen, was getan werden soll. Meine Informationen bezüglich Stuhlgang gehen dahin, dass auch das etwas ist, das Babys lernen müssen und dass das schon mal mit ein bisschen Mühsal verbunden ist. Hier herumzumanipulieren, das kann Schäden verursachen, einmal am Darm selbst und auch in Bezug auf die Entwicklung der Ausscheidungsregulierung. Es wurde von allen Experten, die ich dazu gelesen habe, dringend von solchen Manipulationen am Darmausgang abgeraten. Bei gestillten Babys ist es keine Seltenheit, dass sie tagelang, zum Teil 14 Tage lang, keinen Stuhlgang haben. PREMilch ist der Muttermilch mittlerweile so gut nachempfunden, dass es sicher auch bei Flaschenkindern längere Pausen geben kann. Und ja, da kann auch mal vergeblich gedrückt werden. Weiß die Ärztin, dass Ihr mit Wattestäbchen nachhelft? Ich wünsche Euch und Eurem Kind, dass Ihr den Mut habt, das Kind auch bei schwierigen Lernprozessen geduldig zu begleiten und dass dies alles bald in Vergessenheit gerät, weil es sich gegeben hat! Viele Grüße Sileick


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Bitte höre auf am Anus deines Babies zu manipulieren. Massage, Radfahren, auch mal Sab Simplex oder Kümmel alles ok. Gegen Bauchkrämpfe hat hier vorallem ein warmes Kirschkernkissen geholfen in Kombination mit Massage und Fliegergriff; bei 4 Babies habe ich noch nie irgendwelche Tröpfchen und Zäpfchen benötigt. Gib deinem Baby vorallem etwas Zeit auf der Welt anzukommen. Es ist gerade mal 1 Monat alt und ihr habt seit 2 Wochen das "Problem"; vorher hat das Abführen gut funktioniert? Mir schwirrt der Kopf was ihr in den 2 Wochen schon alles durchprobiert habt. Vielleicht ist dieses Experimentieren das Problem. Ich würde jetzt mal bei der Comfort Milch bleiben, fleißig massieren, ein warmes Baby-Bad, Radfahren mit den Beinchen, Kirchkernkisse, Fliegergriff und warten. Sab Simplex und Lefax (Gebt ihr beides?) würde ich ganz weglassen, dass kann auch die genau unerwünschte Wirkung haben. Solange es Pupse gibt und deine Kleine nur "drückt" ist alles ok und auch normal, die Kleinen dürfen sich anstrengen. Das muss sich erstmal alles einpendeln. Flaschenkinder sollten zwar täglich Stuhlgang haben, aber solange das Baby keine Schmerzen hat (sich z.B. nicht beruhigen lässt), können auch mal nur aller zwei oder drei Tage ok sein. Bei Stillkindern sagt man das alles zwischen 10mal am Tag und aller 10 Tage normal ist, also auch hier eine große Spanne.


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Ich stimme dem zu. Bid auf das mit sem Sab oder Lefax (gleicher Wirkstoff). Da wird nur die Luft gelöst. Das macht keine Verstopfung oder so


Phila83

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Alles weglassen!! Sab, Lefax, Zäpfchen, Wattestäbchen. Der Darm eines Babys ist bei Geburt noch unreif und muss nachreifen. Jede Manipulation behindert diesen Prozess! Warum ist der Darm unreif? Evolution: durch den aufrechten Gang ist das Becken schmaler. Damit der Kopf durchpasst, werden menschliche Babys ca 3 Monate vor der eigentlichen Zeit geboren. Menschenbabys sind somit perse quasi Frühgeborene. Das größte Problem dabei: der Darm. Also: NICHT wild die Nahrung wechseln, das bringt nichts und irritiert eher den Darm. Nicht irgendwelche Medis geben. Nachhelfen mit Zäpfchen, Thermometer oder sonst was. ES IST NORMAL, DASS BABYS BAUCHWEH UND AUCH ABSATZPROBLEME HABEN. Das normal. Was ist denn euer "Maximum" an NichtStuhlgangZeit? 5 Tage? Da würde ich noch nicht mal ansatzweise mir Gedanken machen, das irgendwas nicht passt


JanineGil

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Kann dies auch von den Vit D3 Tabletten kommen? In den Nebenwirkungen steht nämlich Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall bis auf Durchfall hat sie alles


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Lass sie doch mal eine Weile weg, dann siehst Du es ja. Es kann auch einfach die Anpassung des Darmes sein. Da flutscht das bei allen nicht immer so gut. Und ein paar Tage ohne Stuhlgang ist für so Kleine ganz normal, nachdem das Mekonium ausgeschieden ist.


JanineGil

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Also wenn sie sich quält und das merkt man und nen knallroten Kopf bekommt find ich das irgendwie nicht normal


AlmutP

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Vielleicht hilft es ihr abgehalten zu werden


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Erst mal ist auch das normal, so lange der Bauch weich ist und sie sonst gut drauf. Es ist halt die Frage, ob die jungen Eltern hier auch gar so sehr besorgt sind, dass sie zu früh und zu viel eingreifen und das Kind gar keine Chance hat, es selbst regulieren zu lernen. Darum sage ich ja, hier soll man nicht experimentieren, sondern mit Arzt und/oder Hebammenhilfe genau schauen, ob überhaupt eingreifen nötig ist oder nicht und wenn ja, dann wie man das so macht, dass das Kind den Punkt letztendlich auch selbst überwinden lernt. 2 Wochen und andauernd "helfen" ist jetzt wirklich noch kein schlimmer Grund, so invasiv zu sein. Wenn es aber ohne die "Hilfe" dem Kind immer schlechter geht, grundsätzlich, nicht nur bei Versuchen, Stuhl abzusetzen, sondern der Allgemeinzustand offensichtlich leidet, dann ist es tatsächlich wichtig, genau hinzusehen. Aber eben nicht, indem man am After manipuliert, sondern indem Hebamme und / oder Ärtzin befragt werden und sich das Kind anschauen und dann geschaut wird, woran es liegen könnte und ob das Kind Hilfe braucht. Es ist wie mit vielen Dingen: Wir sind die Kontrolle aller Lebenslagen so gewohnt, dass wir dazu neigen, die Kinder überzukontrollieren und in ihre natürlichen Entwicklungsprozesse unnötig einzugreifen. Eltern werden hat auch ganz viel mit Sorgen machen und alles richtig machen wollen und "gute Eltern" sein wollen zu tun. Ich nehme mich da gar nicht aus. Auf diese Gefahr weise ich gerade bei diesem Thema hin. Das nächste wird dann das Essen sein, später vielleicht das Laufenlernen, die Wahl der Freunde usw. Das hört nie auf. Vielleicht hat dieses Baby ein Problem, aber das können die Eltern selbst so nicht wissen und niemand hier im Forum. Das muss die Ärztin prüfen und diagnostizieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat es aber kein wesentliches Problem, sondern Anpassungsstörungen gepaart mit überbesorgten Eltern. Das meine ich gar nicht böse! Was habe ich mir damals wegen jedem Pups Gedanken gemacht! Es liegt in der Natur der Sache. Wir haben ja kaum nutzbare Vorbilder erlebt und "Elternsein" ist kein Schulfach, das soll dann eben mal so gewuppt werden. Mehr wollte ich nicht sagen. Gute Besserung und viele Grüße Sileick


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Manchen Kindern hilft es, wenn man ihnen die Windeln abmacht, wenn sie zu drücken anfangen. Sie können dann besser ihren Stuhl loslassen. Dazu gibt es z.B. Abhaltetöpfchen, man kann aber auch einen alten Kunststoffrührtopf mit umgebogenem Rand oben verwenden. Das hat nichts mit Töpfchentraining zu tun. Google dazu mal "windelfrei". Es gibt dazu viele interessante Aspekte zu lernen. Meinem Kind half das auch sehr. Ich hätte es früher wissen sollen, da wären dann manche Anpassungsprobleme kleiner gewesen.


JanineGil

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Ich sag ja auch nicht das es böse gemeint ist, nur man macht sich halt sorgen wenn sie drückt und drückt und schon einen knallroten Kopf bekommt und da kommt einfach nichts. Man möchte das eigene Kind ja auch nicht leiden sehen das tut mir dann selbst auch weh. Wir haben aber heute ein Erfolgserlebnis sie hat zweimal Stuhlgang gehabt


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von JanineGil

Das ist doch super! Sie wird das schaffen, ganz aus eigener Kraft, und das wird sie stark machen. Immer, wenn die Kinder etwas schaffen, was schwierig ist, ohne dass die Eltern sich nennenswert eingemischt haben (außer natürlich zu begleiten), werden sie innerlich stärker. Das beginnt ja schon mit der Geburt. Meine Erfahrung ist, dass die Kinder viele Phasen mit Schwierigkeiten durchleben, die wir mit ertragen müssen, ohne etwas tun zu können oder auch zu sollen. Es ist jedes Mal schwer, dieses Handlungsunfähigkeit auszuhalten. Aber wenn wir sie ruhig und gelassen (zumindest äußerlich) dabei begleiten, sie trösten, ihnen versichern, dass das schwer ist, aber sie es schaffen werden, dann tun wir unheimlich viel. Wir können unseren Kindern eben das "Leiden" an bestimmten Entwicklungsprozessen, körperlich oder anderen, nicht abnehmen. Das gehört dazu. Ich erinnere mich, dass mein Kind bei Beikosteinführung auch noch mal Schwierigkeiten hatte, den Stuhl loszuwerden, einen roten Kopf vom Drücken bekam und manchmal auch nichts kam. Natürlich habe ich auf stuhllockernde Beikost geachtet und stillte viel nebenbei, aber ich habe ihr auch immer zu verstehen gegeben, dass es nicht schlimm ist, wenn jetzt noch nicht kommt. "Dann kommt es eben beim nächsten Mal. Du wirst schon sehen." Und das klappte auch. Also macht Euch und Euer Kind stark! Lasst es wissen, "Ja, ist blöd, die Drückerei usw., aber es wird besser werden." Hausmittel (baden oder warmes Sitzbad, Windel beim Stuhlgang abmachen, Muttermilch, falls vorhanden, viel Bauch an Bauch tragen - Tragetuch!!! - usw.) sind eine gute Unterstützung, und mehr braucht es normalerweise nicht. Alles Gute! VG Sileick