wolfsfrau
Gerade empfinde ich es so. Ich habe das Gefühl, meine Gedanken kreisen ständig um irgendwas. Auf der Arbeit spüren wir den Personalmangel, es gibt Stellen, die nicht besetzt werden, weil geeignete Bewerber fehlen - auf eine Stelle, die vor zwei Wochen ausgeschrieben wurde, ist noch keine einzige Bewerbung eingegangen. Die Stimmung untereinander ist schon seit Wochen angespannt, weil unser Abteilungsleiter sich nicht mit dem Chef versteht. Alles wird teurer, man kann nicht einschätzen, was noch alles so kommt. Um uns herum sind alle erkältet, verschnupft oder hat Corona (wir vier hatten es bisher nicht, toi, toi, toi). Egal, mit dem man sich unterhält, es treibt alle um, es gibt kaum ein Gespräch ohne diese Themen... Mir fehlt gerade so die Leichtigkeit! Ich bin nicht jemand der jammert, ich bin sehr positiv, aber jetzt gerade, heute... Wie holt ihr euch aus solchen Spiralen raus?
Indem ich mir bewusst mache, was wir alles haben bzw. wofür ich dankbar bin. Dankbar bin ich, dass alle gesund sind und keine ernsthaften Erkrankungen haben. Dankbar bin ich, dass wir über die Runden kommen. Wir müssen uns zwar noch weiter einschränken als bisher, aber das geht schon. Dankbar bin ich, dass mein Mann einen Job hat. Dankbar bin ich, dass meine Große ihre Ausbildung machen kann. Dankbar bin ich, das der Große und die Kleine ihre schulische Ausbildung weiter verbessern wollen. Es sind Kleinigkeiten, die ich nutze um die düsteren Gedanken zu sortieren.
Schöner Ansatz: Dankbarkeit! Ich bin dankbar dafür, dass meine Kinder in gute Schulen gehen dürfen. Dass mein Mann mich liebt, wir beide eine tolle Familie haben, die sich gegenseitig unterstützt. Dankbar für unsere guten Jobs, unser gemütliches kleines Haus. Ich bin dankbar für unserer lieben Freunde, unseren süßen Kater, meine warmen Norweger-Socken, die ich gerade trage! Liebe Grüße!
Es kann sehr belastend sein, wenn im Team schlechte Stimmung ist. Da würde ich als erstes aussteigen, mich auf meine Arbeit konzentrieren, über etwas lustiges, leichtes reden, wieder miteinander lachen. Sich da bewusst rausnehmen. Wir sind auch vollkommen unterbesetzt, in den letzten Wochen hat es sich noch mal mit genialen Ideen der Chefin verschlimmbessert. Ich kann nur die Arbeit machen, die ich in der Zeit schaffe, so ist es eben. Ansonsten privat schöne Dinge planen. Es ist ein wunderschöner Herbst, Spaziergänge, sich mit bunten Blätterhaufen bewerfen, Wanderungen, Freunde einladen und Maroni im Backofen rösten. Mit den Kindern Quatsch machen, kitzeln, blödeln. Alles wird gut, mach dir klar, worauf du keinen Einfluss hast, aber übernimm dafür Verantwortung, worauf du Einfluss hast. Liebe Grüße
In gewissen Bereich ja, gerade beruflich. Ich verstehe es ehrlich gesagt nicht, wieso es so viele Branchen gibt, die keine Mitarbeiter bekommen. Will keiner mehr arbeiten oder haben sie es nicht mehr nötig? Obwohl so viele Quereinsteiger gesucht werden, es kommen kaum Bewerbungen rein. Bei meinem Mann wurde die Nachtschicht schon vor drei Jahren abgeschafft, weil sie zu wenig Leute haben. Es ist ein Arbeitsplatz, da darf einer alleine nicht arbeiten. Seit drei Jahren wird gesucht und wenn dann doch mal einer kommt, dann nur, weil die Arbeitsagentur das verlangt hat. Und gerade die Nachtschicht machte meinem Mann viel spaß und sie brachte auch den Nachtzuschlag. Bei meinem sohn das selbe Spiel. Hier haben einige gekündigt, als die Maskenpflicht am Arbeitsplatz kam vor knapp zwei Jahren. die ist längst aufgehoben, dennoch kommen nur Bewerber, weil sie sich bewerben MÜSSEN, arbeiten will von denen keiner so wirklich. DAS belastet natürlich enorm, wenn man für ausgefallene Kollegen mitarbeiten muß. Weltgeschehen usw lassen wir nicht so nah an uns ran. Momentan ist hier DAS Gesprächsthema: Blackout! wir haben vorgesorgt so gut es geht, alles andere kann man kaum beeinflussen. Entweder es kommt oder nicht. Ich seh da immer meine Oma, die oft erzählte, wie schwer sie es nach dem Krieg hatte mit ihren vielen Kindern - alleinerziehend, da unser Opa 1945 starb. Sie hat oft erzählt, aber nie gejammert. Und sie ist und bleibt mein großes Vorbild.
Hört sich nach Pflege an wo man für viel zu wenig Geld hart arbeiten muss. Hab mich auch umorientiert und würde mich auch nie wieder in diesem Bereich bewerben
Nein, keine Pflege. Mein Mann arbeitet in einem Metallberuf an großen Maschinen, deshalb dürfen sie nicht alleine arbeiten. Mein Sohn arbeitet im Großhandel. (Sanitär, Heizung, Solar usw) Beide verdienen normal - würde ich sagen.
Ok Ja in den Handwerkbetrieben und ähnliches kann ich es auch nicht verstehen. Mit ein bisschen Knowhow kann man sich da in nächster Zukunft dumm und dämlich verdienen
Die Babyboomer gehen nach und nach in Rente und wir haben zu wenig junge Leute in Deutschland (generell Europa). Demografischer Wandel ist also die Antwort.
Ich fokussiere mich auf das, was ICH beeinflussen kann… Dass alles teurer wird, kann ich nicht beeinflussen, aber ich kann sparsamer Einkaufen…. Unter Personalmangel leiden wohl ganz viele Betriebe (uns fehlt auch 1 Person), dass kann ich auch nicht beeinflussen, aber ich kann mir meine Arbeit besser organisieren… Ob man krank wird oder nicht, kann man teilweise ja auch beeinflussen…. (Zu Randzeiten Einkaufen, Rotznasen meiden, viel Schlaf…) Wir schauen, dass es uns als Familie gut geht, dass wir Spass zusammen haben…. Was ich nicht beeinflussen kann, probiere ich vor mir „Abzuschirmen“….
Unter Personalmangel leiden wir auch. Wir haben aktuell 2 unbesetzte Fachkraftstellen. Es ist leider, wie es ist. Mehr arbeiten können wir deshalb trotzdem nicht. Im Gegenteil: Ich selber arbeite aktuell sogar weniger als normal, ABER ich arbeite. Und ich bin meinem Chef dankbar für die wunderbare Arbeitsvereinbarung die wir treffen konnten, so dass ich trotz Long Covid arbeiten kann und trotzdem genug Pausen machen kann und auf meine körperlichen Bedürfnisse genug Rücksicht nehmen kann. Dafür komme ich meinem Chef aber auch entgegen, was die Zeiten betrifft. Geben und nehmen. Die Alternative wäre ein zusätzlicher Komplettausfall und das wollen wir alle nicht. Ich arbeite wirklich gerne und das gibt mir ja auch was. Kraft gibt mir Zeit am Meer. Meeresrauschen, Möwengeschrei, Wind um die Nase und Sand unter den Füßen. Das hole ich mir, wann immer ich es brauchen kann. Ich wohne ja zum Glück ideal. Nachrichten meide ich, wenn es mir zu viel wird. Ich werde schon nichts bahnbrechendes verpassen, wenn ich mal 1-2 Tage keine Nachrichten höre. Lebenswichtige Dinge werde ich schon durch die Kollegen mitbekommen -- darauf vertraue ich. Und ich verweigere sie ja auch nicht durchgehend immer, sondern nur dann, wenn mir mal alles zu viel wird. Die Preise kann ich nicht ändern. Ich kaufe bewusst ein. Koche selber und immer für mehrere Tage. Kaufe gerne beim Bauern um die Ecke. Bücher hole ich mir meist im Bücherschrank und stelle selber auch welche dort ab. Auch andere Gegenstände tausche ich gerne mit anderen Menschen. Kleidung kaufe ich nur selten, aber dann hochwertig. Alles in allem bewusster leben, kreativ sein, usw. Weniger fokussieren auf das, was man nicht, hat, als auf das was man hat und was gut läuft und gut ist. Mir hilft das und ich habe bisher nicht das Gefühl, das es mir besonders schlecht geht, auch wenn ich eher wenig Geld zur Verfügung habe. Es sind andere Dinge, die mich glücklich machen und noch kann ich meine Rechnungen alle bezahlen.
Ich habe zwei Kinder, eine Katze, einen Job. Klar ist mein Leben anstrengend. Ich sehe Nachrichten, klar mache ich mir Gedanken. Aber wenn ich mich sorge und gräme wird sich nichts ändern. Manche Dinge kommen einfach, wie sie kommen, egal, ob ich nun vorher Angst habe oder nicht. Ich versaue mir nur die zeit bis dahin. Also mache ich was Schönes, lenke mich ab. Und dann lassen die Gedankenkarusselle auch wieder nach.
Ich stoppe mich beim sogenannten Doom Scrolling (heißt: Lese Nachrichten nur sehr bewusst und stoppe dann auch, wenn's mir zu viele negative News sind) und widme mich den schönen Dingen. Außerdem denke ich mir: Meine Großeltern sind im Krieg groß geworden und haben sich trotzdem eine Leichtigkeit beibehalten. Das ist für mich Vorbild. Ja, die Themen belasten und betreffen uns in einer gewissen Form alle. Aber ich schau das Beste draus zu machen (und hab beispielsweise meinen Job gewechselt, in dem ich etwas entbehrlicher bin als bisher, heißt, nicht permanent in meinen freien Tagen angerufen werde), wo ich was ändern kann.
Ich stoppe mich beim sogenannten Doom Scrolling (heißt: Lese Nachrichten nur sehr bewusst und stoppe dann auch, wenn's mir zu viele negative News sind) und widme mich den schönen Dingen. Außerdem denke ich mir: Meine Großeltern sind im Krieg groß geworden und haben sich trotzdem eine Leichtigkeit beibehalten. Das ist für mich Vorbild. Ja, die Themen belasten und betreffen uns in einer gewissen Form alle. Aber ich schau das Beste draus zu machen (und hab beispielsweise meinen Job gewechselt, in dem ich etwas entbehrlicher bin als bisher, heißt, nicht permanent in meinen freien Tagen angerufen werde), wo ich was ändern kann.
Uns fehlten das letzte halbe Jahr 3 Fachkraftstellen, eine davon konnten wir zum Glück seit diesem Monat besetzen und müssen jetzt zumindest nicht mehr hoffen, dass niemand krank wird. Wir haben alles an Inseraten ausgeschöpft, es kommen einfach keine Bewerbungen. Es läuft einfach aus, wenn man seit sechs Monaten jeden Tag in die Arbeit geht und hofft, dass alle gesund sind. Das liebe Geld - das betrifft uns noch nicht wirklich. Klar meckert man mal, weil alles teurer geworden ist, aber im Endeffekt geht es uns grad so gut, wie seit Jahren nicht mehr. Ich kann in den Supermarkt gehen und einfach mal ein paar Sachen extra kaufen, die nicht auf der Liste stehen. Einfach nur, weil wir beide gerade richtig gut bezahlte Jobs haben. Über alles andere (Krieg, Blackout, kalter Winter, Coronaregeln etc.) mache ich mir mittlerweile nicht mehr so viele Gedanken. Es kommt, wie es kommt.
Ich komme in solche Spiralen gar nicht rein. Klar hat man mal einen schlechten Tag, aber im Großen und Ganzen geht es uns doch bestens! Wir haben alles, können uns alles leisten, können essen was wir wollen, reisen wohin wir wollen, uns medizinisch versorgen lassen, das Haus renovieren lassen und vieles mehr. Eigentlich leben wir im Luxus, den wir nicht schätzen und für selbstverständlich halten. P.S. Qualifiziertes Personal zu finden war seit jeher ein Problem. Vor 5 Jahren hat es knapp ein Jahr gedauert, bis wir eine offene Stelle besetzt haben. Und da gab es die heutigen Probleme nicht.
Vielen Dank für eure Denkanstöße!
Die letzten 10 Beiträge
- Stillen, Abpumpen, Alltag – was hat euch am meisten geholfen?
- Welche Brotdosen-Größe benutzen Eure Kinder in Kita und Schule)?
- Elterngeld Antrag
- Alleine zum Kindergeburtstag
- Probleme mit Baby 9 Monate
- Brotdose Edelstahl mit herausnehmbaren Trennwänden (850ml o.ä.)
- Fliegen mit Kleinkind
- JEDE NACHT WACHPHASEN. Ich flippe bald aus
- Kribbeln in Füssen und Händen
- Mäusekot - Spitzmäuse