fillyfionka
hallo! Meine Tochter feiert heute ihren Geburtstag. Ihr neuer bester Freund (seit zwei Wochen neuer kindi) ist indonesier. Mutter hab ich einmal gesehen, erklärt wo wir wohnen und dass wir uns freuen wenn sie kommen. Heute höre ich das über Indonesien im Radio und mir kamen fast die Tränen. Würdet ihr die Mama ansprechen, vielleicht fragen ob es ihrer Familie gut geht, oder ignorieren und warten ob sie drüber sprechen möchte? Ich bin da immer sehr mitfühlend, mein Mann meint, das ist eher indiskret, wir wissen ja nicht mal ob sie dort Familie hat. Aber ich habe sie bisher nur einmal beim abholen gesehen und sonst ja noch keinerlei Kontakt zu ihr. Liebe Grüße
So eine Naturkatastrophe ist immer schlimm und von viel Leid begleitet. Aber auch auf die Gefahr hin, hier als herzlos abgestempelt zu werden: Du kennst die Frau überhaupt nicht und auf mich persönlich würde so eine Mitleidsbekundung von Fremden wie reine Sensationsgier wirken. Wäre es natürlich a.) eine gute Bekannte/Freundin/Kollegin/Nachbarin und ich wüsste b.) dass sie Familie/Freunde in der betroffenen Region hat, fände ich eine Nachfrage völlig angebracht und dann kann man sehr gut auch seine Hilfe anbieten, z.B. bei der Kinderbetreuung des kleinen Kitafreundes, falls die Eltern Behördengänge zu erledigen haben oder einfach mal in Ruhe durchschnaufen müssen.
Daumen hoch !!
Hej! das sehe ich genau anders. Ich habe auch meinen syrischen Friseur gefragt, ob er noch Familie dort hat, um die er zittern muß, und wenn ich weiß, daß jemand, der mich besucht, von dort kommt - und somit vermutlich / sehr wahrschenlich ja noch Menschen dort hat, die er kennt und mag - dann würde ich durchaus fragen. Anteilnahme ist kenie Sensationsgier - ich frage ja keinen Indionesier, der mir in der Straßenbahn gegenüberseutzt, sondern jemanden, der mein Gast ist. Aus eigener Erfahrung - hier in DK - weiß ich, daß solche kleinen Bekundungen, wenn sie fehlen, durchaus auch als Interesselosigkeit oder mangelnde Anteilnahme aufgefaßt werden können, Motto: Ist weit weg, geht mich nichts an. Mach, wie Du fühlst, dann ist es echt. Gruß Ursel, DK
Ich denke, ich würde einfach mal schauen, welches Gespräch sich überhaupt ergibt. Vielleicht sagt sie auch Hallo und Tschüss und ist wieder weg, dann würde ich das Thema nicht aufbringen. Davon ab finde ich es generell manchmal schwierig, Themen des ursprünglichen Heimatlandes aufzugreifen. Weißt du, wie lange sie schon hier lebt etc.? Vielleicht fühlt sie sich komplett als Deutsche und findet es blöd, immer als Ausländerin da zu stehen. Jedenfalls hatte ich mal ein Gespräch in der Art mit jemandem, der war adoptiert, sprach perfekt Deutsch etc und wurde eben trotzdem ständig darauf angesprochen, welche Wurzeln er denn hätte usw. Das hat ihn manchmal ziemlich genervt.
Natürlich, in so einem Fall wohl eher nicht, und ich fnide es toll, Tini, daß Du da sensibilisiert bist. Aber wenn die AP schreibt, der Freund sei Indonesier, gehe ich davon aus, daß die eingewandert sind. Und da kann ich mich noch so deutsch fühlen: es leben immer noch Menschen da, wo ich herkomme,die ich kenne, und die evtl. bedroht sind - und es ist noch das Land der Kindheit, das womöglich zerstört ist. Auch OHNE das hat mich neulich sogar gefreut, als jemand - selten,selten, -- meinen allerersten Heimatort kannte... Es ist ja nicht die frage: Wo kommst du her (und gehörst du hin),d ie wir im Aktuell mal sehr heiß diskutiert haben,sondern die frage: Sind Menschen, Gebiete betroffen, an denen Du hängst? Gruß Ursel, DK
Ich würde auch sagen, schau wie sich das Gespräch zwischen euch entwickelt und ob es sich richtig anfühlt sie darauf anzusprechen. Ich kenne diese Situation aus der anderen Sicht. Meine Mutter kommt aus Mittelamerika und die Frage nach Familie nach einer Katastrophe empfand ich nie negativ. Lluvia
Danke für eure Antworten! Es war ein wunderschöner Tag mit entspannten Kindern. Die Mama war sehr nervös und auch relativ schnell wieder weg. Zum abholen hatte sie Mann und Tochter mitgebracht. Sie spricht nicht fließend deutsch und der kleine sagt selbst er ist indonesier. Es gab aber keine Gelegenheit über Indonesien zu sprechen. Aber wir haben uns quasi „angefreundet“ und ich denke schon, dass ich beim nächsten aufeinandertreffen wenn es die Situation erlaubt frage. Der kleine war zum ersten Mal alleine bei jemand anderem und es hat ihm gut gefallen. Gute Basis also
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