Häsin
Vor 2 Tagen hatte ich einen Termin beim Tierarzt, um unseren einjährigen Schafbock zu kastrieren. Ich hatte mich zuvor nur geringfügig mit den üblichen Methoden auseinandergesetzt (entweder blutig unter Vollnarkose, eine richtige OP eben, die jedoch bei Schafen nicht ganz ungefährlich ist, da es zu Problemen mit dem Pansen kommen kann, wenn das Schaf zu lange liegt, oder unblutig mit der Kastrationszange, hierbei werden die Samenstränge mit einer Zange abgeklemmt). Den Tierarzt kannte ich nicht, da unsere "Haustierärztin" jedoch keine Kastrationen bei "Großtieren" vornehmen darf, musste ich mich also anderweitig umsehen. Nun kam besagter Ta, ging mit mir in den Stall und setzte unseren Dicken auf den Hintern und forderte mich auf, mich hinter das Böckchen zu stellen und seine Vorderbeine zu halten-kein Problem. Er wollte gleich die Zange ansetzen, worauf ich ihn sofort unterbrach und fragte, ob das nicht örtlich betäubt werde. Er verneinte-das sei icht nötig, da der Eingriff nicht weiter schlimm sei, schließlich klemme er ja nicht den gesamten Hoden ab, sondern nur an 3 Stellen die Samenstränge. Ich ging ganz naiv davon aus, dass er als Ta schon wisse, was er tue, wurde jedoch eines Besseren belehrt- Othello, unser Böckchen zappelte wild mit den Beinen und die nackte Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich war schlichtweg zu perplex, um die Aktion zu stoppen (wie gesagt, ich habe dem Arzt durhaus vertraut). Als die Prozedur beendet war, schlich Othello sich in eine Ecke und legte sich hin. Zurück im Haus googelte ich dann und musste feststellen, dass die Kastration in der gesamten EU ab einem Alter von 4 Wochen und aufwärts NUR unter Schmerzausschaltung, sprich örtlicher Betäubung erlaubt ist. Ich rief sofort bei unserer Haustierärztin an, die mir ein Schmerzmittel vorbereitete, das ich dem armen Böckchen dann spritzen konnte. Sie war schockiert. Es ging Othello dann auch recht schnell wieder besser. Gestern rief ich dann beim Vetreinäramt an, um nachzufragen, was ich tun solle, denn schließlich gilt es zu verhindern, dass dieser Mensch weiteren Tieren solche Schmerzen zufügt. Der zuständige Mitarbeiter riet mir, den Vorfall schriftlich einzureichen, damit man etwas in der Hand habe, um gegen besagten Ta vorzugehen, jedoch kommt hier nun mein Problem: Der Arzt kam zu uns, er weiß also, wo wir wohnen. Das Grundstück immit den Ställen (2 Schafe, 2 Gänse, Hühner und Kninchen) ist frei zugänglich und ich gestehe, ich habe Angst vor Repressalien! Wer derart skrupellos mit Tieren umgeht, schreckt eventuell auch nicht davor zurück, sich zu rächen und wie schnell hat man nicht mal eben zB Giftköder o..ä. in den Stall geworfen... Von der Angst um meine Kinder ganz zu schweigen, auch wenn das vielleicht ein wenig weit hergeholt sein mag... Zudem steht letztendlich Aussage gegen Aussage- wir waren ja allein, es gab keine weiteren Zeugen. Natürlich könnte das Veterinäramt den Fall vertraulich behandeln, jedoch unterstelle ich dem Arzt zwar Skrupellosigkeit, aber keine Dummheit und er wird natürlich wissen, wer ihn angeschwärzt hat. Ich weiß wirklich nicht, wie ich reagieren soll- was ist Eure Meinung? Sonnige Grüße, Sabrina
Vor Rache hätte ich keine Angst - denn du wüßtest ja sofort, wer sich rächen würde und könntest ihn direkt anzeigen. Ich würde ihn definitiv beim Veterinäramt schriftlich anzeigen und trotzdem dazu sagen, dass sie die Anzeige vertraulich behandeln sollen, wenn du dich dann sicherer fühlst.
Dass ich weiß, wer es im Zweifelsfalle war, nützt meinen zu Schaden gekommenen Tieren dann aber leider nichts... :(
Kann Dich verstehen, aber auf der andren Seite sollte man an zukünftige "OP`S" denken und andre Tiere schützen
Ich mein, der wird evt. nicht nur bei euch so vorgegangen sein. Meldest du es nicht, musst du mit deinem "schlechten" Gewissen leben und es wird sich nichts ändern. Deine Tiere kannst du doch einigermaßen schützen, in dem ihr eben absperrt. Denn am Ende könnte jeder andere Tierhasser bzw. Mensch der euch nicht friedlich gesinnt ist, euren Tieren etwas an tun.
Also ich könnte nicht mit dem schlechten Gewissen leben und ich bin von Natur aus eher "unängstlich" und würde das noch nichtmal vertraulich machen wollen.
Absperren funktioniert leider nicht, da gerade der Schafstall teiloffen ist :-( Habe an Überwachungskameras gedacht...
Dann lass Deine normale Tierärztin die Anzeige machen. ich fasse es nicht, dass es sowas gibt...
und, falls dieser TA euch doof kommt, ihm gleich zu verstehen geben, dass ich mich nicht einschüchtern lasse.
wenn hier Hengste gelegt werden wird auch keine Betäubung gemacht.
Ist das denn rechtens?
...ich find das alles sowieso blöd...wenn dann unter Narkose...meine Meinung.
ich überlege gerade, meinen Hund zu kastrieren, vielleicht mach ich das auch mal eben selber mit der Kneifzange in der Küche....
es wird danach sofort ein Schmerzmittel gegeben wenn man sieht dem Tier gehts nicht gut. Meistens wird hier auch ein Beruhigungsmittel gegeben. Aber wie gesagt...dafür bin ich nicht.
also ich wenn ich es entscheiden würde würde IMMER die Methode unter Narkose machen lassen...ist zwar teurer aber Tiere haben ja schliesslich auch Schmerzen. Bei den Bauern hier mit den Schaf und Ziegenböcken würds wohl zu teuer kommen wenn sie jedesmal narkotisieren lassen müssen...
Erstaunlich aber wahr: Diese Zangen kann sich jeder ohne großen Aufwand im Handel besorgen. Es scheint also tatsächlich in vielen Gegenden usus zu sein, das mal eben selbst zu erledigen.
Wie gesagt, die Vollnarkose ist bei Schafen ein problematische Angelegenheit. Ich verstehe einfach nicht, weshalb er es nicht örtlich betäubt hat1 Er hätte die Kosten doch sowieso auf uns umgelegt!
ja....ich kenn mich mit Schafen zugegebenermaßen nicht so sehr aus....bei Pferden lassen hier alle Besitzer jedenfalls örtlich betäuben oder lassen die andere Methode machen die sowieso eine Narkose erfordert. Du bist jetzt einfach schlauer....dein Böckchen wirds vergessen, tu ihm grade mal viel Gutes und das nächste Mal besteh auf eine narkose/Betäubung.
normal und für das Schaf viel besser wie Vollnarkose, denn die Gefahr das es danach Probleme mitr dem Pansen hat ist viel höher. ABER mit Örtlicher Betäubung. ICh würde den Weg zum Vet Amt gehen und zwar heute !
Wie hier schon steht: es ist auch eine Kostenfrage - und da kriege ich das K.... - ich weiss, wie knapp die emisten bauern rumkommen müssen, aber den Umgang mit den Tieren in manchen Fällen dort - nur grausam.
sie kann bezeugen das du völlig Aufgelöst bei ihr Angerufen hast und um ein Schmerzmittel gebeten hast ! Und vielleicht ruft einfach eine Freundin beim TA an und erkundigt sich nach der Kastration mit der Zange und fragt wie das abläuft und wie es mit Schmerzmitteln usw aussieht und wenn sie die selbe Aussage erhält würde ich das so Anführen !!!
Das glaube ich nicht, dass der Bock das je vergisst, aber das sei mal dahingestellt. Auf jeden Fall ist es so wie immer: einer muss mal den Anfang machen und was dagegen sagen... Berate Dich doch mit Deiner Tierärztin nochmal!
ja ich finds auch nicht gut.
So werde ich es machen- Tierärztin nochmal zu Rate ziehen und gegebenenfalls um Unterstützung bitten. Werde dann wahrscheinlich den Stall von außen mit einer Überwachungskamera ausstatten. Vielen Dank für Eure Meinungen!
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